Noch in der Nacht zu Sonntag erschien ein neuer Block vom Winkler [hier komplett als Bild]. Anscheinend hatte Rainer zu Digimon-Musik wieder genug Mana getankt um seine charakterliche Überlegenheit erneut ins Netz zu stellen. Unter “Titel ohne titel” erfährt man dann, dass Rainer sich nie einsam gefühlt hat und ihn die anderen nie interessiert haben. Außerdem wäre er “Reicher als die Reichsten menschen der Welt” und er wäre “kein guter mensch. Ich bin aber auch meines Glaubens nach ken schlechter mensch”.

Und wer jetzt denkt Rainer würde in seinen “Blocks” seine aktuelle Situation versuchen zu verarbeiten, der täuscht, denn: “Leute Das ganze soll nicht meine Situation darlegen sondern wie immer soll es euch zum nachdenken bringen.”

Schaut man sich Eintrag näher an, findet man wenig überraschend sehr häufig das Wort “ich”:

Um 16:15 Uhr kündigte sich dann ein neues Video namens “Rundfunklizenz” auf Rainers “Ausweichkanal” Phoenix Drache an. Im Klartext lädt Rainer also trotz gesperrtem Hauptkanal weiter Videos hoch. Daran störten sich auch diverse User und begannen dies zu melden:

Link 1, Link 2, Link 3.

Bevor man das Video anschaut, hier kurz die Chance auf Bingo:

Das Video brauchte übrigens fast sieben Stunden um auf Youtube fertig zu konvertieren. In der Zeit wurde deutlich, dass “der Hate” wirklich weniger geworden ist:

Neben den Dislikes war man sich in den Kommentaren einig:

Im Video selber gibt es erwartungsgemäß absolut keine nennenswerten Neuigkeiten. Die Kurzversion sieht so aus:

Im Detail beginnen die 22 Minuten thematisch mit der Sperrung des Hauptkanals, denn diese Sperre “wird auch keine Chance haben”. Wahrscheinlich ähnlich keine Chance wie die BLM mit ihrer Untersagung von seinem Streams. Dann geht es natürlich weiter mit der Streamsperre. Dazu hätte Rainer “auch extra einen Block geschrieben”. “Wenn ich dran denke, verlinke ich ihn euch in der Beschreibung, ansonsten müsst ihr auf meinem Hauptkanal schauen.”

Natürlich war es nicht verlinkt.

Auch erwartungsgemäß bekommt HerrNewstime sein Fett weg. “HerrNewstime hat es so dargestellt, dass ich rumlüge – was mich tierisch aufregt.”

Danach geht Rainer eine E-Mail mit vier Punkten – die er von irgendeinem Typen aus dem Internet bekommen hat – durch. Laut dieser müssen alle vier Punkten zutreffen, “damit man rundfunklizenzpflichtig ist”. Man ahnt ab jetzt schon wo die Reise im Video hingehen wird. Rainer arbeitet dann tatsächlich diese Punkte halbherzig und laienhaft ab.

Punkt Nr. 1:

So einfach man es sich halt, wenn man als gescheiterter Sonderschüler rechtliche Richtlinien bewertet. Das Video von Anwalt Solmecke scheint Rainer nicht im Ansatz kapiert zu haben.

Punkt Nr. 2:

Punkt Nr. 2 trifft natürlich zu, aber dazu schweigt Rainer der Einfachheit halber.

Punkt Nr. 3:

Rainer starrt für ein paar Sekunden in die Kamera und lacht dann künstlich:

Damit soll Punkt Nr. 3 wohl in Rainers Augen nicht zu treffen. Daber ignoriert Rainer, dass laut Anwalt Solmecke die Anforderungen für journalistisch redaktionelle Inhalte sehr, sehr niedrig sind. Das kann eventuell schon das schlichte Kommentieren von Ereignissen sein.

Punkt Nr. 4:

Laut Solmecke ist hier jedoch eher entscheidend, ob das Angebot regelmäßig oder dauerhaft gestaltet ist.

Rainers Fazit: “Und ich werde mich da jetzt einmal mit einem Kumpel schlau machen, der sich mit dem Thema auch ein bisschen beschäftigt, ob das wirklich zutrifft. Weil dann in das Schreiben von der BLM eigentlich vom Tisch.

So einfach ist das nämlich in Rainers Kopf. Einfach n Kumpel fragen und dann hat eine Landeszentrale inklusive Rechtsabteilung mit ausgebildeten Fachjuristen nichts mehr zu melden. Sicherheitshalber liefert Rainer jedoch noch ein weiteres Argument gegen Entscheidung der BLM. Dazu meldet er sich aus dem Off und spielt verschiedene Ausschnitte aus älteren Videos ein:

Diese sollen zeigen, dass Drachenlord lediglich eine Kunstfigur auf Youtube wäre. “Younow. Ich habe noch nie, NOCH NIE habe ich auf Younow Drachenlord geheißen. Schon immer DracheOffiziell.

Was. Für. Eine. Haltlose. Lüge.

Dabei bleibt es aber nicht.

Weiter arbeitet sich Rainer dann wieder an dem Namen Drachenlord ab. Er hätte sich davon ja “seit drei Jahren distanziert”.

Es folgt ein Videoschnitt und die Kirsche auf Torte:

Genau so wenig wie Rainers angekündigter “Neuanfang” über den Jahreswechsel 2017/2018 nie auf der Kippe stand, genau so wenig steht die Wiederaufnahme der Streams in Frage. Wenn Rainer das Okay bekommen würde, wäre er noch in der gleichen Sekunde wieder online.

Es folgt noch eine Ankündigung: “Ich werde am Montag jetzt noch einmal mit der Landeszentrale reden”.

Und zum Schluss noch Vorwürfe an alle anderen, nur nicht an sich selber:

Das Video schließt vom Sofa kommt mit einem letzten Vorwurf: “Tolle Kollegen habe ich, muss ich schon einmal sagen.”

Fassen wir also zusammen: All die Informationen im Video hätte Rainer schon im Juni 2018 haben können, wenn er da nicht nur den Flyer in die Kamera gewedelt hätte, sondern ihn auch gelesen – und verstanden – hätte. Außerdem wäre ein Anruf bei der BLM vermutlich sinnvoller als 22 Minuten Monolog auf Youtube gewesen.  – aber dann hätte Rainer ja keine Aufmerksamkeit bekommen.