Befreiung von Geist und Seele

Spiritualität bedeutet für jeden etwas anderes. Manche beten und glauben an Götter, andere an Teufel und Dämonen. Wiederum andere verehren Naturgeister oder andere Wesen. Jede Religion hat in gewisser Weise etwas mit Spiritualität zu tun, aber nicht jede Spiritualität hat etwas mit Religion zu tun.

Der Unterschied zwischen Spiritualität mit und ohne Religion ist vermutlich für viele klar, für manche jedoch nicht. Ich möchte jedoch nicht über Religion schreiben, sondern über spirituelles Denken und alles, was meiner Meinung nach dazu gehört.

Jeder Mensch hat Angst und jeder Mensch hat Hoffnung und Träume. Manche glauben, dass man hart genug arbeiten muss, um sich die Träume zu erfüllen, da sie der Lohn für diese Arbeit sind. Andere lassen sich treiben und glauben, dass sie vom Universum mit allem versorgt werden. Fest steht, dass jeder recht hat und sich gleichzeitig jeder irrt. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Geistige Zufriedenheit ist für jeden anders zu erreichen.

Manche Menschen, die zu verbissen an etwas arbeiten und es einfach nicht belohnt bekommen, sind oft schwer enttäuscht vom Leben und lassen ihren Frust oder negative Energie an anderen aus.

Ich kenne das nur zu gut. Ich bin ein Mensch, der wenig hat und noch weniger hatte. Ich hatte auch mal mehr. Für mich ist aber immer klar: Ich war in jeder Phase meiner bereits 34 Jahre glücklich. Ich habe mein ganzes Leben immer Zufriedenheit gespürt. Klar hatte ich auch mal Phasen, in denen ich schlecht drauf war, traurig oder einfach wütend. Aber das sind Momente oder Phasen innerhalb des Lebens, an denen niemand vorbeikommt. Wenn ich zurückblicke, bin ich glücklich mit meinem Leben und auch, wenn ich nach vorne sehe, obwohl ich den Weg nicht erkenne. WARUM? Der Grund ist einfach: Ich genieße die kleinen Freuden, die das Leben hat. Die Momente, in denen ich glücklich bin, in denen ich Frieden spüre und in denen ich einfach frei bin. Das ist es, was mein Leben so lebenswert macht.

Ich hatte im letzten Jahr auf der Straße gelebt und hatte kein Geld für Essen, Trinken oder vor allem für einen Schlafplatz. Und obwohl mich sogar Einrichtungen wie die Obdachlosenheime, die Suppenküchen oder die Bahnhofsmission abgelehnt haben, habe ich - ob ihr es glaubt oder nicht - schöne Erinnerungen an diese Zeit. Mein Leben ist nicht so traurig, wie Menschen immer behaupten wollen. Ich bin sicherlich eine arme Wurst, wenn jemand, dem es besser geht, auf mich herabschaut oder mich einfach nur beobachtet. Aber das Einzige, was man mir nicht nehmen kann, ist mein Wille, meine Freude und meine Seele. Ich lache, wenn ich glücklich bin, weine, wenn ich traurig bin, schreie, wenn ich wütend bin und bin fassungslos, wenn man mich schockiert. Aber dennoch, warum sollte ich unglücklich sein? Ich habe in den letzten zwei Jahren mehr gesehen als manche Menschen in ihrem ganzen Leben. Ich habe einen Job, den ich trotz aller Schwierigkeiten liebe. Ich habe einen unbrechbaren Willen.

Warum erzähle ich euch das alles? Viele denken vermutlich, ich will rumheulen. Aber das ist es nicht. Ich bin weder mächtig noch allwissend. Aber ich spüre seit meiner Kindheit eine Energie in mir, die nicht zu mir zu gehören scheint, aber dennoch ein Teil von mir ist. Und die gleiche Kraft spüre ich in Bäumen, dem Wind, Regen, der Sonne und der Erde. Jedes Lebewesen besitzt diese Kraft. Es ist nicht die Seele, sondern eine Energie, die jede Form von Existenz benötigt, um zu existieren. Für mich bedeutet das mehr als für einige, denke ich. Ich habe mein ganzes Leben lang meinen Körper gespürt, wie er wächst und neue Fertigkeiten entwickelt. Zuerst das Sprechen und Laufen, dann das Rennen und Herumspringen. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich mehr sehen kann als andere und besser hören kann. Besser ist jedoch nicht das richtige Wort. Es ist eher anders. Ich höre andere Details als andere. Auf jeden Fall habe ich den Eindruck. Meinen Geruchssinn und Geschmackssinn habe ich natürlich auch, aber ich frage mich immer, ob das für jeden so intensiv ist. Vermutlich werde ich für viele wie ein Spinner wirken, wenn ich das alles schreibe. Ich habe auch kaum je mit jemandem darüber geredet.

Ich habe vor Kurzem mit ein paar Leuten im TikTok Live gesprochen, und naja, ich fand teilweise, was sie sagen, lächerlich. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass es vielleicht auch nur mir so vorkam. Ich sehe die Welt etwas anders als andere Menschen, was aber nicht heißt (wie mir immer vorgeworfen wird), dass ich die Realität nicht sehe. Ich glaube, dass wir Menschen in verschiedenen Ebenen der Existenz leben. Wir nehmen in erster Linie nur diese hier wahr, aber ich denke, das liegt auch daran, dass unsere Wahrnehmung ebenfalls gespalten ist. Und doch glaube ich, dass man diese Wahrnehmungsspaltung bis zu einem gewissen Grad aufheben kann, beispielsweise wenn man schläft. Klar, jetzt werden viele (nennen wir sie rationale Menschen) sagen, dass es daran liegt, dass unser Unterbewusstsein arbeitet. Ich für meinen Teil denke aber nicht, dass es an so etwas wie dem Unterbewusstsein liegt. Nein, vielmehr denke ich, dass man einfach im Schlaf empfänglicher ist für die anderen Ebenen. Eine Theorie, die ich so auch schon von anderen gehört habe.

Jetzt werden vermutlich einige von euch wissen wollen, wie ich glaube, dass ich diese Energie nutzen oder diese Ebene aktiv durchbreche. Nun, ganz einfach: gar nicht. Ich denke, dass das von ganz alleine passiert. Ich bin aktuell auf dieser Ebene der Existenz, und das ist gut so. Vielleicht ändert sich das, wenn ich sterbe, vielleicht nicht. Dennoch glaube ich, dass ich einfach mein Leben führen sollte, solange ich kann.

Zum Thema Energie zurück: Ich habe schon als Kind bemerkt, dass ich mich freier fühle und der Natur und damit auch der Energie näher bin, wenn ich keine Kleidung trage. Klar, das kann Einbildung sein, aber im Allgemeinen ist es schon schön, wenn man einfach entspannt die Welt betrachtet. Mit Schuhen beispielsweise läuft man meist achtlos herum und achtet weder darauf, wo man hintritt, noch auf die Umgebung (es gibt Ausnahmen, logisch). Wenn man barfuß läuft, schaut man automatisch öfter nach unten. Ein Vorteil davon ist, dass man auch mal sieht, was unter einem passiert. Zum Beispiel Insekten wie Ameisen oder andere am Boden lebende Tiere. Wenn man nackt ist, kann man nicht einfach so durch Büsche und Sträucher laufen, sondern muss aufpassen, dass man sich nicht verletzt.

Man spürt seine Umgebung intensiver. Man läuft langsamer und vorsichtiger. Man spürt Wind, Regen und Sonne. Es ist der Hammer, wie viel sich zeigt, wenn man einfach den Mut hat, hinzuschauen und zu hören. Setzt euch einfach mal nackt auf einen Baumstamm oder ins Gras. Lauft einfach mal euren üblichen Spazierweg (falls ihr einen habt), ohne Schuhe. Ihr werdet sehen, was euch entgeht. Und vielleicht spürt ihr auch mehr als nur das Sichtbare um euch herum.

Was natürlich auch gut ist, ist die Meditation. Sie kommt in vielen Kulturen vor und wird seit langer Zeit von den unterschiedlichsten Menschen praktiziert. Manche machen sie, um ihre eigene Energie zu beruhigen oder dem Stress zu entfliehen. Andere hingegen tun es, um sich der Energie um sie herum mehr zu öffnen. Ich selbst mache es zum Beispiel, um meine innere Ruhe zu finden, meine Erlebnisse zu verarbeiten und mich neu zu fokussieren. Zugegeben, an dem letzten Punkt arbeite ich noch. Ich habe damit schon sehr früh angefangen. Ich glaube, ich war 9, als ich das erste Mal damit in Berührung gekommen bin. Ich mache es bei weitem nicht so oft, wie ich sollte, aber ich liebe es damals wie heute. Der Reim war unbeabsichtigt. Jedenfalls habe ich schon sehr lange gemerkt, dass ich die Meditation brauche und wenn ich es zu lange nicht mehr gemacht habe, merke ich das auch an meiner Stimmung.

Ich weiß nicht, was ihr macht, um eure innere Ruhe zu finden oder woher ihr eure spirituelle Energie bezieht - sei es aus eurem Glauben oder einem anderen Ort. Vor langer Zeit habe ich selbst Tai Chi ausprobiert. Damals wollte ich diese Kunst erlernen, da sie sich im Alltag gut als Energiekatalysator eignet und die Energie im Körper fließen lässt, ohne jemanden dabei zu verletzen.

Die Energie wird auch durch Schlaf und andere Dinge positiv und negativ beeinflusst. Einige Menschen glauben, dass es positive und negative Energie gibt. Ich jedoch glaube das nicht. Energie ist nie positiv oder negativ. (Mit Beeinflussung meinte ich die Menge an Energie, die man spürt oder in sich trägt.) Es gibt Menschen, die ihre Energie negativ nutzen, und es gibt andere, die das wahrnehmen und dann glauben, dass es negative Energie ist. Dadurch werden aber wiederum viele von ihnen ebenfalls negativ beeinflusst und nutzen ihre Energie ebenfalls so. Dadurch ist der Irrglaube entstanden, dass es positive und negative Energie gibt. Dabei gibt es nur Energie, und wie man sie nutzt, ist eine eigene Entscheidung.Man kann das aber auch ändern. Jemand, der sie negativ nutzt, kann das durchaus auch positiv und andersherum. Ich glaube jedoch, dass es für jemanden, der sie hauptsächlich negativ nutzt, schwer hat, sie positiv zu nutzen, im Gegensatz zu jemandem, der immer positiv ist und sie negativ nutzt. Denn die negative Nutzung fällt deutlich leichter als die positive.

Mir ist in meinem Leben so viel negative Energie begegnet. Entschuldigung, natürlich meine ich damit Menschen, die negative Energie verbreiten. Leider habe ich mich zu meiner Schande oft davon anstecken lassen, aber nicht immer. Es ist erstaunlich, wie leicht man der Verführung von negativen Einflüssen erliegen kann. Dabei spielt auch der eigene Wille eine Rolle. Ich behaupte immer, dass mein Wille schwach ist. Andere sagen, dass mein Wille stark ist. Ich sage nur: Ich denke, meiner ist schwach. Der Grund dafür liegt darin, dass ich Menschen gesehen habe, kenne oder von ihnen gehört habe, die einen derart starken Willen hatten, dass ich mich mehr als mickrig fühle. Manche würden das wiederum als negative Gedanken bezeichnen. Stimmt aber nicht. Es wirkt vielleicht negativ, aber ich betrachte das neutral - weder negativ noch positiv. Es ist wie mit der Energie selbst. Sie ist einfach da. Ich beneide niemanden, der mehr hat. Ich bedauere aber diejenigen, die weniger haben. Man könnte das auch als negative Energie auslegen. Die Frage ist, was passiert, wenn ich diese vermeintlich negative Energie nutze, um Positives zu bewirken, zum Beispiel, indem ich anderen von meinem eigenen Glück etwas abgebe. (Glück ist nur ein Wort, damit ist weder Energie noch eine magische Kraft gemeint, sondern einfach eine Aussage dafür, dass man jemandem hilft.)

Ich habe in letzter Zeit darüber nachgedacht, ob ich mal Reaction-Videos machen soll, in denen ich zeige, wie ich auf Videos reagiere, in denen anderen geholfen wird – sei es Tieren oder Menschen. Ihr würdet überrascht sein, wie schnell ich dabei emotional werde und anfange zu weinen. Es sind Momente, die mich glücklich machen, wenn ich sehe, dass jemand einem anderen hilft. Es ist jedoch auch frustrierend zu sehen, wie viele Menschen sich nicht darum kümmern, was sie sehen oder mitbekommen. Wenn Tiere auf einen Menschen zugehen und um Hilfe bitten oder wenn Tiere Menschen zur Hilfe kommen. In der Welt gibt es so viel Liebe und Gutes, aber dennoch versuchen so viele, das zu zerstören, weil es einfacher ist, über andere zu lachen, anstatt ihnen zu helfen, weil es einfacher ist, sie zu verhöhnen, anstatt sie zu ermutigen.

Es gibt keine positive oder negative Energie, sondern nur Energie, die positiv oder negativ genutzt wird. In den meisten Fällen wird sie negativ eingesetzt. Das wirft die Frage auf: Ist die Energie, wenn sie negativ genutzt wird, stärker, weil es mehr Menschen gibt, die es so machen? Meiner Meinung nach nein. Ich denke, dass die Energie, die positiv genutzt wird, mächtiger ist, weil sie für andere verwendet wird. Dadurch kann man mehr Energie nutzen. Diese Energie wird nicht erschaffen, sie existiert bereits. Aber unbewusst nutzt man mehr Energie für Gutes als für Schlechtes. Deshalb nehmen weniger Menschen diese positive Energie wahr, weil es weniger Menschen gibt, die sie positiv nutzen. Außerdem ist es schwieriger, soweit meine Theorie, weil mehr davon genutzt wird.

Zu guter Letzt möchte ich ein Wort zum Thema Energie selbst sagen. Wir Menschen haben größtenteils verlernt, diese Energie zu spüren und nehmen sie nicht mehr wahr, obwohl sie uns umgibt und in uns ist. Wir realisieren nicht, wie nah sie uns ist. Gleichzeitig verhöhnen wir diejenigen, die es können, weil wir sie für unrealistisch oder träumerisch halten. Vielleicht beneiden wir sie auch einfach nur, weil wir es verlernt haben. Dabei wird jeder mit dieser Fertigkeit geboren.

Abschließend möchte ich nur sagen, dass die Existenz und Beweisbarkeit der Energie vorhanden sind. Man muss nur bereit sein, die Augen zu öffnen und sie zu sehen.

Soweit meine Vorstellung und Ansicht über Spiritualität. 
In einer Kommune kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. 
Ich weiß, dass ich sehr abgedreht wirke. Nicht jeder muss das teilen, verstehen oder selbst sein. 
Geht einfach euren Weg, ihr findet schon den Richtigen. 
Meine Energie kommt aus meinem Inneren und ist um mich herum.

Ich freue mich auf Kommentare, Feedback und eure Meinung. 
Euer Drache.