Die dinge die jeder braucht

Im Leben benötigt man einige Dinge, um überhaupt am Leben zu bleiben. Einige Dinge sind wichtig, ohne die man nicht auskommt; andere sind weniger wichtig und man kann darauf verzichten. Wenn man den Plan einer Selbstversorgung hat, ob nun privat oder in diesem Fall einer Kommune, benötigt man grundlegend etwas, um im Idealfall auf möglichst wenig bis im besten Fall auf keine Hilfe von außen angewiesen zu sein. Grundlegend gilt: Man muss essen und trinken, um zu leben. Daher werden wir uns erstmal über den wichtigsten Teil unterhalten. Anschließend werden wir über das Thema reden/schreiben, das weniger wichtig, aber für die Kommune dennoch von Bedeutung ist. Also, dann, los geht's.

Nahrung und Wasser

Puh, eine sich selbstversorgende Kommune? Wo fängt man bei so etwas an? Wenn ich mir solche Fragen stelle, versuche ich immer zuerst einen Plan zu machen, was genau ich brauche und was für das Überleben wichtig ist. Da ich im letzten Jahr viel unterwegs war und teilweise im Freien geschlafen habe, habe ich mir diese Frage oft gestellt, sei es nun wirklich lebenswichtige Dinge oder einfach nur Annehmlichkeiten.

Was überlebenswichtig ist, ist Nahrung und Wasser. Ohne das kommt niemand auf der Welt aus, selbst Pflanzen benötigen beides. Wasser ist vergleichsweise einfach. Man hat verschiedene Möglichkeiten. Man kann das Wasser aus Brunnen oder Bächen schöpfen, aber dann sollte man es klar abkochen. Das kann etwas umständlich sein. Man könnte es auch in Behältern auffangen, wobei auch das abgekocht werden sollte, besonders heutzutage. Dann hat man die Möglichkeit, es vom Versorgungswasser zu beziehen, wo man es von einer entfernten Wasseraufbereitungsanlage bekommt und es dann, wie fast jeder kennt, ganz normal aus dem Hahn kommt. Dann gibt es noch die Möglichkeit, eine Wasseraufbereitungsanlage innerhalb der Kommune zu installieren, wo das Wasser direkt vor Ort wieder aufbereitet wird, sodass man gar nicht auf Hilfe von außen angewiesen ist.

So oder so muss man noch schauen, wie man das am besten macht. Vielleicht gibt es auch noch Methoden, die ich selbst nicht kenne oder die mir gerade nicht einfallen.

In jedem Fall sollte man dies ohnehin als Kommune entscheiden, wie man damit am besten umgehen kann. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass fließendes Wasser – ob nun zum Trinken, Kochen oder für die Körperhygiene – wichtig ist und dass wir dies in der Kommune anstreben sollten. Im Sommer kann man vielleicht auch auf Alternativen zurückgreifen. Ich bin offen für Vorschläge und wenn es umweltfreundlich ist, umso besser.

Zur Nahrung, also Lebensmitteln, denke ich, dass als grundlegende Versorgung mindestens Hühner und Kühe notwendig sind. Man benötigt nicht endlos viele Kühe wie auf einem Bauernhof, da es ja nicht zum Verkauf von Milch, sondern zur Selbstversorgung sein soll. Das Gleiche gilt für Schweine und andere Tiere für Fleisch. Ich weiß zwar, dass es auch Gesetze gibt, wenn man so und so viele Kühe hat, man Abgaben machen oder verkaufen muss, aber genau darüber informiert bin ich nicht, und diese Informationen sind jahrzehntealt, die ich als Kind gehört habe. Es kann also sein, dass es anders ist oder dass ich das damals nicht verstanden habe. Jedenfalls sollte man auf diese Weise versuchen, Eier und Milch zu bekommen. Im besten Fall kann man auf diese Weise sowohl Käse als auch Butter und sogar Joghurt herstellen. Als Kind habe ich tatsächlich schon Butter und Käse hergestellt. Von Hand war es sehr anstrengend und mühsam, aber es gibt auch Maschinen dafür heutzutage, je nachdem, wie modern man nun sein will.

Neben Milch und Eiern, die sowohl einzeln als auch zusammen für verschiedene Nahrungsmittel nutzbar sind, würde ich gerne Kartoffeln, Bohnen, Gurken (Gewürzt- und Salatgurken) anbauen - genau wie einige andere Lebensmittel. Was mir persönlich wichtig wäre, ist auch Obst. Nicht nur, dass es einigen Krankheiten vorbeugt, es ist einfach gesund und auch für süße Speisen verwendbar, wie Marmelade, Kuchen oder anderes Gebäck. Ich denke da an Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen. Vielleicht auch etwas Exotischeres wie Orangen oder Mandarinen, wobei, meiner Erfahrung nach (und ja, die habe ich), diese nicht so gut in Deutschland wachsen. Was man auch bedenken sollte, sind Nüsse. Etwas, das gut wächst und schnell ist, sind Haselnüsse. Diese wachsen auch an Sträuchern und sind damit sehr einfach zu ernten. Dann gibt es Walnüsse, die etwas schwerer sind, weil Walnussbäume sehr hoch werden können, zumindest meiner Erfahrung nach. Dann natürlich Erdbeeren. (Erdbeeren sind keine Nüsse? Darüber wird gestritten, und doch werden sie als Nüsse gehandelt.) Bei Bedarf kann man ja ab und zu ein paar Obstsachen von außen besorgen. Wenn wir schon bei dem Thema sind, ist die Frage, ob man auch Weizen selbst anbauen oder lieber für die Kommune regelmäßig einen Jahresvorrat mehr besorgen möchte. Das sollte man als Kommune bereden und entscheiden.

Andere Dinge wie Karotten, Paprika, Zwiebeln und eine Vielzahl anderer Lebensmittel kann man mit genug Garten- bzw. Ackerfläche selbst anbauen. Das sind natürlich nur Vorschläge. Mir ist klar, dass es noch mehr gibt, aber ich kann schlecht alles auflisten, da der Post sonst zu lang wird.

Zum Thema Fleisch: Ich respektiere die Einstellungen von Veganern und Vegetariern, aber ein gesundes Leben mit pflanzlicher Nahrung ist alles andere als einfach, da der Mensch auch Eiweiß benötigt. Der Mensch ist zwar ein Allesfresser, aber um gesund zu sein, benötigt man eben auch Eiweiß, welches man am effektivsten aus Fleisch gewinnt. In Rücksichtnahme auf Vegetarier würde ich Fisch vorschlagen, da es viele Vegetarier gibt, die Fisch essen.

Ich denke allerdings, dass eine vegane oder vegetarische Lebensweise für eine Kommune eher ungeeignet ist. Ich selbst kenne mich damit aber nicht aus, daher würde ich das auch gerne in der Gruppe besprechen. Nur eine Sache vorab: Fleisch sollte nicht komplett wegfallen, da ich und viele andere dadurch benachteiligt werden und das wäre genauso eine Diskriminierung wie andersherum. Also, vegan und vegetarisch ist nicht ganz vom Tisch, keine Sorge. Ich möchte nur anmerken, dass es vermutlich schwer umzusetzen ist in einer selbstversorgenden Kommune. Beim Essen das Fleisch liegen lassen ist leichter als für die, die es wollen, garnicht erst anzubieten, will ich damit sagen.

Ich möchte noch einmal zum Thema Fleisch kommen. Fisch ist eine relativ einfache und gute Möglichkeit, die man auf verschiedene Arten vielseitig einsetzen kann. Dabei denke ich nicht nur an Lebensmittel, sondern auch an Freizeitaktivitäten. Die Erklärung ist folgende: Wenn man einen Weiher hat, in dem man Fische hält, kann man diesen im Sommer beispielsweise zusätzlich als Badeweiher nutzen. Das wären dann zwei Fliegen mit einer Klappe. Einige Experten werden vermutlich sagen, dass man dann nicht mit fetten Fischen rechnen sollte. Ja, ich kenne mich damit nicht mega aus, aber ein wenig weiß ich aus meiner Kindheit, und es stimmt, dass Fische weniger fressen, wenn man den Weiher zum Baden benutzt. Man sollte sich aber genaue Informationen anschauen, das nur mal am Rande. Zusätzlich würde ich Schafe und Schweine empfehlen, vielleicht auch Ziegen, die man mit Schafen meist gut halten kann. Ziegen hätten natürlich auch den Vorteil von Milch, Käse und Butter.

Schafe wären von Vorteil, wenn man beispielsweise Stoff oder Ähnliches aus der Wolle herstellen möchte - sei es für den Verkauf oder zur eigenen Nutzung. Wobei Kleidung ja nicht unbedingt gebraucht wird, aber ich dachte eher an Kissen, Decken oder Ähnliches. Und ich sage euch, es gibt nichts Geileres, als auf Schaffell zu schlafen. Daher auch der Gedanke - man muss aber natürlich nicht immer Schafe haben. Bei einer Kommune muss man immer den Kosten-Nutzen-Faktor abwägen. Ich könnte mir vorstellen, dass Schafe zu viel fressen und zu wenig Ertrag bringen. Daher würde ich sagen, man konzentriert sich lieber auf Schweine, Kühe und Hühner. Vielleicht auch Gänse, denn diese kann man auch gut zum Essen nutzen und die Federn für Kissen oder Decken.

Andere Aspekte der Selbstversorgung umfassen wilde Beeren, Obst, Nüsse und Pilze. Die Verfügbarkeit hängt natürlich immer von der Jahreszeit ab. Zum Beispiel lassen sich Hagebutten und Holunder leicht sammeln und sie wachsen praktisch überall. Wenn man einen geeigneten Ort findet, kann man auch Blaubeeren pflücken. Pilze sind natürlich eine heikle Angelegenheit und sollten nur von Personen gesammelt werden, die sich damit auskennen. Als Kind habe ich zusammen mit meinen Eltern Maronen (auch bekannt als Maronenröhrling), Steinpilze und ein paar andere Arten gesammelt, aber ich würde es heute ungern wieder versuchen. Steinpilze und Maronenröhrlinge bekomme ich hin, aber der Rest ist mir zu riskant. Trotzdem denke ich, dass es eine gute Idee wäre.

Kommen wir zu weniger wichtigen 

Strom und Internet – eigentlich gehört das Internet nicht zur Selbstversorgung, da man keinen Internetzugang selbst erstellen kann. Beginnen wir also mit dem Strom. Die Frage lautet: Was benötigt man für die Stromversorgung? Wenn möglich würde ich Windanlagen vermeiden wollen, da sie sich zu sehr von der Natur abheben und außerdem hässlich sind. Solarzellen sind zwar auch nicht schön, aber vielleicht einfacher umzusetzen. Wenn man mehrere Gebäude, wie zum Beispiel zwei oder drei Häuser und zwei oder drei Scheunen oder Hallen, hat, kann man die Dächer gut nutzen. Natürlich könnte man sie auch auf den Wiesen oder Äckern aufstellen, aber das nimmt zum einen zu viel Fläche ein und zum anderen sehen sie wirklich nicht schön aus. Es ist also besser, sie auf den Dächern zu platzieren, da wir sie nur für die Selbstversorgung brauchen und nicht, um damit Geld zu verdienen. Allerdings weiß ich nicht, was so etwas kosten könnte. Ich habe mich nie damit auseinandergesetzt und daher kann ich leider auch nicht sagen, wie das funktioniert.

Die Stromversorgung sollte so oder so etwas einfacher sein, aber ich kenne mich hier nicht mit den gesetzlichen Vorgaben aus. Daher müsste man sich da informieren. Ich denke, am einfachsten wäre es, wenn man als Kommune den Strom von außen bezieht. Andererseits wäre es sicher als Kommune auch angenehmer, gerade bei der Selbstversorgung, dass man nicht auf Außen angewiesen ist oder zumindest so wenig wie möglich. Da das Konzept einer Selbstversorgung ja auch darin besteht, dass man alles selbst machen kann.

Wasser und eine eigene Klär- beziehungsweise Wasser-Aufbereitungsanlage. Es ist nicht ganz so einfach, denke ich, das in einer Kommune selbst umzusetzen. Ich stelle mir das ehrlich gesagt sogar als mehr als schwer vor. Letztendlich müsste man das Thema mal googeln und sich informieren. Gerade Wasser und Strom sind Dinge, die, wenn man es schafft, selbst zu erzeugen und zu nutzen, ein großer Schritt in eine unabhängige Gemeinde/Kommune wären. Mir wäre das am liebsten, denn so könnte man das Ganze einfacher gestalten und hätte einige Sorgen weniger.

Das wäre mal so der Überblick zu dem Thema. Ich würde mich über Kommentare und Feedback freuen und hoffe, dass ihr euch ebenso über den nun veröffentlichten Blog freut.

Euer Drache