Mordekaisers Geschichte:
Einst war sein Name "Sahn-Uzal". Er war ein Kriegsfürst des Nordens, der mit eiserner Faust herrschte und alles an Dörfern und Stätten eroberte, was er erreichen konnte. Das alles hat er gemacht, um nach seinem Tod in die Halle der Knochen zu gelangen, wo er sich einen ewigen Platz sichern wollte. Am Ende seines sterblichen Lebens schaute er auf seine Taten zurück und war sicher, dass er es geschafft hatte. Doch als er starb, war sein Lohn anscheinend eine endlose Leere, in der lediglich ätherischer Nebel und andere verlorene Seelen umhergingen. Wütend darüber, dass dies alles sein sollte, weigerte er sich, wie die anderen Geister einfach in der Leere zu verblassen. In der Leere war das Einzige, was er hören konnte, ein geisterhaftes Raunen. Nach einer langen Zeit, in der es ihm durch seinen Willen gelang, nicht wie die anderen zu vergehen, konnte er dieses Raunen fast verstehen, das sich inzwischen zu Worten geformt hatte. Die Sprache, in der gesprochen wurde, war "Ochnun", eine Sprache, die bei den Lebenden als lästerlich angesehen wurde und deswegen eigentlich nicht gesprochen wurde. Er begann einen Plan zu entwickeln, da er erkannte, dass es Lebende sein mussten, die er hören konnte. Er begann Worte zu bilden und versprach jenen, die ihn erlösen würden, unbändige Stärke.
Dann eines Tages waren einige Zauberer tatsächlich so töricht und wollten ihn wiederbeleben. Da er jedoch keinen Körper mehr hatte, der aus Fleisch und Blut bestand, brachte er sie dazu, ihn stärker zu machen und ihm einen Körper aus Eisen zu geben, in dem sein Geist gebunden wurde. Dieser Körper war seiner früheren Rüstung als Kriegsfürst nachempfunden. So kehrte "Sahn-Uzal" zurück. Er war nun ein Wiedergänger aus Hass und aus Eisen. Die machthungrigen Magier wollten ihn als Waffe nutzen. Sie versuchten, ihn dazu zu bringen, für sie zu kämpfen, aber das gelang nicht. Sobald er in seinem neuen Körper war, erschlug er sie alle. Ihre Waffen und sogar ihre Magie waren ihm nicht gewachsen. "SAHN-UZAL" schrien sie seinen Namen, um ihn zu binden. Doch das konnte nicht gelingen, denn "Sahn-Uzal" existierte nicht mehr. Er nutzte die Sprache "Ochnun" und sprach seinen Geisternamen aus: "Mordekaiser". Nun, wieder in der Welt der Lebenden, begann er einen erneuten Eroberungsfeldzug. Er hatte immer noch große Pläne. Zu all dem Schrecken kam hinzu, dass er in seiner Zeit als Toter nun auch noch nekromantische Zauberkraft erlangt hatte. Er war stärker und mächtiger als je zuvor.
"Nachtgrauen": Seinen Morgenstern schmiedete er aus den angstvoll verstreuten Seelen der Zauberer, die er niedergestreckt hatte. Die Zauberer hatten für ihren Krieg eine Armee versammelt, die Mordekaiser nun übernehmen konnte. Seine Macht und Gnadenlosigkeit erweckten bei anderen den Eindruck, dass es ihm nur um Herrschaft und Macht ging. Ganze Generationen wurden durch seine Macht ausgelöscht. Doch das war nicht sein einziges Ziel. Vielmehr hatte er einen weitaus größeren Plan. Er errichtete die Unsterbliche Bastion in der Mitte seines Reiches. Nur wenige fanden heraus, dass es nicht nur eine Demonstration seiner Macht sein sollte. Mordekaiser wollte sämtliches Wissen über die Welt und Welten des Jenseits erlangen. Doch wie alle Tyrannen und ihre Reiche erhoben sich irgendwann andere gegen ihn. Ein Bündnis von Noxii und ein Intrigant aus den eigenen Reihen Mordekaisers schafften es schließlich, ihn zu besiegen. Ein unbekannter Intrigant, der ihn verraten hatte, schaffte es, die Anker, die seine Seele an die lebende Welt banden, von seiner Rüstung zu lösen und diese nun leere Hülle zu verstecken.
Nun glaubten alle, dass sie ihn besiegt hatten. Mordekaiser allerdings hatte genau das beabsichtigt. Sein Plan war einst die Halle der Knochen. Inzwischen jedoch wusste er, dass ihm etwas noch Besseres bevorstand. Das einstige Ödland, in dem die Geister einst vergangen waren, war, als er dort wieder eintraf, nun voller Geister. Diese Geister der Verstorbenen, die er in seiner zweiten Tyrannei getötet hatte, waren durch Magie verdorben und konnten nicht mehr entschwinden. Die Stärkeren unter ihnen wurden zu seiner neuen Armee, die ihm allein gehorchte und durch Magie an seinen Willen gebunden war – eine ewige Armee der Toten. Doch auch die schwächeren Seelen erfüllten ihren Zweck. Sie wurden zum Stoff, aus dem er sein Reich in der jenseitigen Welt errichtete. Sie dienten als Stein und Mörtel.
Seit dem zweiten Fall Mordekaisers sind Jahrhunderte vergangen, doch noch immer löst er bei Geschichtsgelehrten und alten Seelen, die ihm begegnet sind, Grauen und Furcht aus. Sie erstarren vor Ehrfurcht und fürchten, dass er einen Weg finden könnte, dauerhaft in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Denn das würde für alle, und darin sind sich alle einig, das Ende bedeuten. Niemand weiß, wie man ihn aufhalten könnte, sollte das jemals passieren.
Hier, nun mal danke für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, euch hat die kleine Reise in die Geschichte Mordekaisers gefallen. Ich kannte sie bis heute auch noch nicht und bin überrascht, wie krass dunkel sie ist. Hier könnt ihr mal die Geschichte nachlesen, ich habe sie hier mit eigenen Worten geschrieben. Aber ich bin nicht so sehr von dem Original abgewichen. Schaut einfach mal rein, falls es euch interessiert. Und ich poste euch nun noch das Video dazu des Aram-Matches, da könnt ihr gerne mal zuschauen, was man alles machen kann.
