“Manchmal hab ich des Gefühl, die ganze Welt is’ ‘n Scheißhaufen. Und ich bin auch noch schön die Kirsche, die oben draufsitzt, ey.”
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Auch am Freitag meldete sich unser ruheloser Raststättenbewohner bereits am Morgen in einer Story auf YouTube zu Wort, in der er mitteilte, dass er die Nacht mal wieder im Auto verbracht hat und er sich heute (nach dem Kauf einer Badehose) auf den Weg nach Italien machen möchte.
Da frägt ma’ sich letzten Endes doch, wo er gedenkt, auf die Schnelle Badebekleidung in 8XL auftreiben zu können …
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Um 10 Uhr ging Rainerle dann auch schon unter dem Titel “Wie Soll Das Eurer Meinung Nach Enden?” live, um sich während der Autofahrt über sein Lieblingsthema (Hater) auszulassen:
Rainerle verlässt einen Parkplatz (im Hintergrund ist das “Deichmann”-Logo zu erkennen) und lässt uns wissen, dass er sich gerade schon wieder aufregen musste … (Ist das nicht der Normalzustand bei dir?)
Der Grund für die schlechte Laune ist, dass sein Lagerraum gekündigt wurde: “Ich bin grad’ in Nürnberg … ähm … Ich könnt’ ganz ehrlich einfach nur abkotzen. Ich war grad’ bei mei’m Lager […], die Hater haben vor Kurzem ja rausgefunden, wo es is’. […] Des Ende vom Lied is’ jetzt gewesne, […] die ham einfach widder übelst Stress gemacht, ham widder Scheiße gebaut und haben mal widder in meinem Namen […] mein Lager … äääh … gekündigt. Erst wollten se es fristlos kündigen, die vom Lager ham aber gesagt, die machen des ned fristlos, die machen des fristgerecht. […] Da rächt sich jetzt, dass ich 'n bisschen Geld sparen wollte … ääääh … aber des is’ a andere Geschichte. […] Ich muss jetzt bis zum 20. mein ganzes Zeug da auslagern, jetzt hab ich den größten Teil schon rausgeräumt grade. Bin schon zwei, drei Mal hin und her gefahr'n […], hab des Zeug woanders hingeräumt.” (Du musst schon zugeben, dass es selten dämlich von dir war, diese Bewertung für das Lager zu hinterlassen.)
“Ich hab keine Gelegenheit, einfach mein Leben zu führ'n.” (Doch, aber dafür müsstest du erst mal die Webcam ausschalten!)
“Und jetzt muss ich schauen, dass ich dieses ganze Lager noch ausräum’. Des is’ natürlich mal widder a richticher Abfagg für mein ganzes Wochenende.” (Vor allem, weil das Spektakel sicherlich einige Zaungäste anlocken wird.)
Rainerle muss sich nun “ein neues Lager suchen”, bis dahin fährt er sein “ganzes Zeuch” im Auto mit sich herum.
Gleich wird er Nürnberg verlassen und sich “auf nach Italien” machen: “Dann geht’s erst mal in die Sonne.”
“Mir geht ja auch nicht in den Kopf, dass die Hater sich so viel Macht aneignen konnten.” (Diese “Macht” hast du ihnen doch erst gegeben. Aber das wirst du sowieso nie begreifen.)
“Asoziale Menschen” … bla bla bla …
Am Montag und Dienstag wird er sein “Lager leer räumen”.
Sein “Gaming-PC kostet mindestens 7.000€”.
Gestern sind ihm wieder “zwei so Arschlöcher nachgefahr'n” und Rainerle spielt mit dem Gedanken, nun deren “Kennzeichen zu veröffentlichen”.
Geschimpfe über andere Verkehrsteilnehmer …
“Wo soll des alles noch enden? Wartet ihr wirklich drauf, dass ich 'nen Livestream mach’, wo ich mir die Pulsadern aufschneid’?” (Nein, ich warte bloß auf den Tag, an dem du endlich kapierst, dass du dich aus dem Internet fernhalten solltest. Und zwar am besten für immer.)
“Wenn die Hater so weidermachen, dauert’s echt nicht mehr lange, dass ich mir die Pulsadern aufschneid’!” (Wenn du nicht einkassiert und auf direktem Wege in die Psychiatrie eingewiesen werden möchtest, wäre ich an deiner Stelle sehr vorsichtig mit solchen Äußerungen.)
Die Hater sind “krank” und “kriminell” … bla bla bla …
“Eigentlich wär’ schön gewesen, wenn ich jetzt heude für des Wochenende nach Italien eine nette Dame dabei gehabt hädde. Oder vielleicht auch 'n netten Herrn, aber so fahr’ ich jetzt halt alleine. Vielleicht lach’ ich mir einfach da irgendwo jemanden an, mal schauen.” (Ja, ganz bestimmt wirst du das tun.)
“Manchmal hab ich des Gefühl, die ganze Welt is’ 'n Scheißhaufen. Und ich bin auch noch schön die Kirsche, die oben draufsitzt, ey.”
Er versteht nicht, wieso ihm immer Steine in den Weg gelegt werden … bla bla bla …
Rainerle hat darüber nachgedacht, ob er die Werktage demnächst immer in Deutschland und die Wochenenden in Italien verbringen sollte.
Referat über seine unfassbare Stärke, er sieht es nicht ein, kleinbeizugeben, jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen, er macht nur sein Zeuch und so weiter und so fort …
Hater, Hater, Hater …
“Es is’ nicht meine Schuld, wenn die Leude anfangen, kriminelle Handlungen auszuüben.” (Für deine eigenes Verhalten bist du aber sehr wohl verantwortlich.)
Rainerle ist “besser als die Hater”, weil er Affenkeks nie besucht oder geleakt hat, obwohl er seine Adresse kannte.
Hater, Hater, Hater, Hater …
Die Hater wollen ihn nur im Knast sehen, weil er es vom Sonderschüler zum erfolgreichen YouTuber gebracht hat. (Du hast wirklich gar nichts verstanden.)
Er provoziert niemanden, er sagt “lediglich die Wahrheit” und zählt “Fakten” auf … bla bla bla …
Kurzum: Rainerle war und ist auf jeden Fall nicht Derjeniche™ und die Hater sind viel schlimmer als er.
“Ich hab allein diese Woche fast dreieinhalbtausend, viereinhalbtausend Kilomeder auf mein’ Tacho gefahr'n.”
“Wenn ihr den Hatern eins auswischen wollt, dann mischt euch unter ihre Hater-Foren […] und fangt an, da verschiedene Posts zu machen, wo ich grade bin.”
Jetzt muss er tanken und noch etwas erledigen.
Tschötschö nach einer Stunde.
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Wenig später machte sich der Diener der Drachen “Auf Nach Italien”:
Der Stream ist wie immer furchtbar langweilig und abgesehen davon, dass Rainerle über andere Autofahrer schimpft, passiert genau nichts.
“Italien ist weit wenicher weg, als ich dachte.” (Ja, was dachtest du denn, wo Italien liegt?!)
Rainerle freut sich schon auf Italien, weil er das Land schon immer “unbedingt mal sehen wollte” und er dort seine “Wurzeln” hat, da seine Großmutter in Italien geboren und aufgewachsen ist.
Eine Reise nach Italien konnte sich seine Familie leider nie leisten: “Und mei’ Mudder, naja, die hat das Geld mit drei Händen ‘nausgeworfen und mit einer halben Hand verdient.” (Dann kommst du wohl eindeutig nach deiner Mutter, Rainerle.)
Er will bis Montag, Dienstag oder Mittwoch in Italien bleiben.
Die Kartendaten im Navigationssystem des Autos sind anscheinend nicht aktuell, da ihm angezeigt wird, dass er durch den Wald fahren würde. (Wenn man nur sein Handy anschließen und jederzeit die aktuellen Verkehrsinformationen von Google Maps bekommen könnte … )
Streamabbruch nach etwa einer Stunde.
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In der Nacht meldete Rainerle sich mit einem weiteren Livestream - dieses Mal aus “Italien Rimini”, um festzustellen, dass es ihn eigentlich schon wieder zurück in die Heimat zieht:
Rainerle ist immer noch im Auto unterwegs, doch da es “ziemlich dungel” ist, erkennt man so gut wie nichts.
“Ich bin jetzt in Italien angekommen. […] Wir ham 22:33 Uhr. Ääääh … Ich muss ganz ehrlich sagen … äääh … dass es mir hier jetzt grade überhaupt nicht gefällt. Deswegen werd’ ich woanders hinfahr'n.” (Was für eine Überraschung.)
Er “muss natürlich aufpassen”, dass er “jetzt nicht einfach am Steuer einpenn[t]”, aber gerade ist er noch nicht müde.
Eben wäre ihm fast ein Hund vor den Ränscher gelaufen.
“Jetzt bin ich, wie gesagt, schon in Rimini. Ich weiß nicht, irgendwie fühl’ ich mich unwohl hier.”
Vielleicht liegt sein Unbehagen an der Sprachbarriere und daran, dass er alleine unterwegs ist.
Mit den “Mautstellen” hatte er “ein bisschen 'n Problem”, weil er sowas noch nie gemacht hat: “Als mir Hater nachgefahren sind, hab ich die dann dadurch abgehängt, dass ich in 'ne Mautstelle reingefahr'n bin. […] Auch, weil ich dann die Polizei gerufen hab.” (Und wahrscheinlich kam die Polizei nicht gleich mit wehenden Fahnen angefahren, wie du es gewohnt bist …)
Nach Deutschland wird er jetzt noch nicht zurückfahren, dafür ist es ihm “zu spät”, aber: “Nach München schaff’ ich’s vielleicht.” (Du bist WIRKLICH sowas von unglaublich. Wenn man nicht wüsste, dass das alles echt ist, würde man nicht für möglich halten, dass es einen Menschen wie die wirklich geben kann.)
“Für mich isses momentan alles 'n bisschen schwierich.” (Ach, ist dir das auch schon aufgefallen?)
Die Verfolgungsjagd mit den Hatern hat ihm “die ganze Freude genommen” und er ist “extrem angespannt” und “unzufrieden”.
“Ich war jetzt sogar am Hotel, des war jetzt aber auch ned so des oberschöne. Und dazu kommt, dass des, was ich mir fürs Hotel ausgemalt hab, auch teurer war. Die Sache is’ … […] Ich verdien’ ja recht gut jetzt, auch dank euch, […] aber des Problem is’, dass ich diesen Monat aufgrund verschiedener Ausgaben für mei’m Laptop und so weider … äh … leider nicht SO große Sprünge mehr machen kann jetzt gegen Ende des Monats.” (Das kommt davon, wenn man bei den aktuellen Spritpreisen sinnlos durch die Gegend fährt und sich vom Snackangebot diverser Raststätten ernährt.)
Rainerle gibt zu, dass er gerade einfach “überfordert” ist und seine Reise nach Italien vielleicht ein bisschen “voreilig war”. (Man könnte ja wirklich fast Mitleid bekommen. Aber nur fast.)
Zu seiner Verwandtschaft in Italien hat er keinen Kontakt.
Er wird sich nun einen Schlafplatz suchen und sich vielleicht morgen weiter “umschauen”.
Rainerle passiert eine Mautstation.
Eigentlich wollte er sich am Wochenende gerne die “Südsee” anschauen.
Die Parkplätze des Hotels und die “Preise” waren “'n bisschen arg bescheiden” und außerdem musste er “relativ viel für die Maut” hinblättern. (Ein normaler Mensch hätte sich vorher über so etwas informiert, aber gut …)
Er hat “noch mindestens 120€ oder 130€ dabei”: “Des reicht also locker für die Maut, auch fürs Heimfahren widder.” (Ihr könnt mich nicht sehen, aber mir steht gerade wirklich der Mund offen bei so viel grenzenloser Dummheit.)
Bereits kurz nach der Ankunft in Italien wollte er eigentlich schon wieder umkehren: “Ich muss ja auch ganz ehrlich sagen, dass ich auch schon mit dem Gedanken gespielt hab, widder komplett nach Deutschland zurückzufahren.”
Heute hat er “gut Strecke gemacht”. (Und wofür das alles?)
Während seiner Fahrt gab es mehrere Livestreams von Hatern. (Das bekommst du mit, während du dich eigentlich auf den Verkehr konzentrieren solltest?)
“Ich hab neulich … ääääh … irgendwie des Gefühl g'habt, dass mich alles immer widder zurück zieht.”
“Ich schlaf’ ja schon seit letzter Woche nicht mehr zuhause, weil ich ja kein Zuhause in dem Sinne hab.” (Kommt das jetzt auch langsam mal in deinem Gehirn an?)
“Neulich” hat er “sogar geheult”: “Es regt mich auf, dass ich ned loslassen kann!” Dass die Schanze abgerissen wird, ist ihm zwar egal und auch “in Schauerberg selber hält [ihn] nichts”, aber von der Umgebung (“Neustadt, Erlangen, Führt”) kann er sich einfach nicht trennen.
Vielleicht wird dieser “Zwang” verschwinden, wenn das Haus nicht mehr steht.
“Umso unwohler ich mich fühle, wenn ich weggeh’, umso stärker wird dieser Drang.”
Er hat bemerkt, dass die Autofahrer in Italien “sehr aggressiv” sind.
Halt an der Raststätte, weil er “pullern” muss.
“Ich meld’ mich fürs Wochenende ab.” (Das ist eine gute Idee. Hoffentlich hältst du dich auch daran.)
Auch Rainerle hat inzwischen erkannt, dass die Hater leicht herausfinden können, wo er sich aufhält, wenn er während der Fahrt streamt.
Tschötschö nach 25 Minuten.
Ach, Rainerle!
Wenn du deine Finger doch bloß endlich von diesem vermaledeiten Internet lassen könntest …
Dein Leben wäre so viel einfacher.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:
Während Rainerle nun also seine Irrfahrt fortsetzt ein entspanntes Wochenende in der italienischen Südsee genießt, gönnt sich auch der AsA eine kleine Pause.
Aber keine Sorge: Wir lesen uns schon am Mittwoch in alter Frische wieder und dann gibt’s natürlich auch eine kurze Zusammenfassung der vergangenen Tage.