“Ich bin gespannt, wie lang’ es dauert, bis die Hater wieder rausfinden, wo ich bin.”
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Den Donnerstag über blieb es verhältnismäßig still um unseren lahmender Landstreicher, bis er uns am Abend mit gleich zwei neuen Videos verwöhnte.
Los ging es mit einer brandneuen Folge von “Drache Läuft Staffel 2 Part 1”, in der Rainerle schnaufend durch einen Wald watschelt und vor sich hin schwadroniert:
Der Diener der Drachen ist heute draußen unterwegs und “auf der Suche nach der Waldfee”, denn er “möcht’ sie mal ordentlich durchnehmen”. (Wir sind gerade mal 11 Sekunden im Video …)
“Wir sind heut’ im Frängischen unterwegs.” (Du bist auf deiner Tour ja wirklich schon weit herumgekommen, alle Achtung!)
Im Gegensatz zu den Wäldern, in denen er “aufgewachsen” ist, liegen hier “teilweise überall solche Felsbrocken herum”.
Besonders weit wird er wohl nicht gehen, weil er “nicht mehr so fit” ist wie noch vor drei oder vier Jahren.
“Was mir auch auffällt … im Vergleich zu den Wäldern, in denen ich aufgewachsen bin … ähm … hier stehen die Bäume irgendwie anders. […] Ich hab des Gefühl, bei mir zuhause is’ der Wald irgendwie dicker.” (Wie dumm kann ein Video eigentlich sein?)
Schnauf, schnauf, schnauf …
Eigentlich wollte er zur Teufelshöhle, doch leider weiß er nicht genau, wo sie liegt.
“Ich sprech’ absichtlich ‘n bisschen lauder, damit Wild, des in der Nähe is’, auch merkt, dass ich da bin, dass mich ned irgendwas überrascht plötzlich.” (Die Tiere sind durch dein geräuschvolles Schnaufen schon gut gewarnt, denke ich.)
Irgendwie hatte er sich seinen Waldspaziergang “'n bisschen spannender vorgestellt”, also bewegt er sich bereits nach fünf Minuten schon wieder zurück zu seinem blauen Elend.
Breaking News: In den letzten Jahren hat Rainerle “ganz schön zugenommen”. (Was du nicht sagst!)
Natürlich trägt er kein festes Schuhwerk, sondern ist wie üblich in seinen “Hausschuhen” unterwegs, da er “aufgrund von [s]einem Zeh, der eingewachsen war, keine geschlossenen Schuhe tragen kann”. (Dir passen doch schon seit Jahren keine ordentlichen Schuhe mehr …)
Er wird sich noch darüber informieren, ob es in der Gegen “Bären” gibt. (Schon seit dem Jahre 1835 nicht mehr.)
Vortrag über die Kreuzotter.
“Da sieht man auch noch mal den Stein, an dem wir grad schon vorbeigekommen sind.” (Hm, ja, spannend ..)
Zurück an der Straße lässt er sich nieder und erklärt, dass er vorhin ein Schild Richtung Teufelshöhle entdeckt hat, dem er gleich mit dem Auto folgen möchte: “Vielleicht find’ ich was, vielleicht auch nicht.”
“Der Empfang is’ hier grottich.”
Wenn er in der Schanze auf der Toilette saß, musste er sich immer umständlich zum Fenster drehen, damit er dort Empfang hatte.
“Heude” wird er nach München fahren. (Oder auch nicht, lel.)
“Vor nicht mal 24 Stunden bin ich aufgebrochen nach Frankfurt. […] Ich war da nicht mal sechs Stunden drinnen, war'n die Leude scho’ widder vor meiner Tür g'standen.” (Das sollte dich wirklich nicht überrascht haben.)
Die Hater sind “schäbich” … bla bla bla …
Rainerle klemmt wieder hinter dem Lenkrad und wird sich gleich auf den Weg zur Teufelshöhle machen, “bis gleich” … und damit endet das Video abrupt.
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Fast zur gleichen Zeit erschien auch noch “Vlog #130″, in dem Rainerle im blauen Elend sitzend über sein Lieblingsthema (Hater) spricht:
Wir sehen Rainerle “an einer Raststätte” im Auto sitzen: “Man konnte mir nicht mal einen Tag Ruhe gönnen!” (Was hast du denn bitte erwartet? So dumm kannst doch eigentlich nicht einmal du sein! Wobei … nachdem du deinen Lagerort durch eine Google-Bewertung selbst geleakt hast, muss man dir eigentlich wirklich alles zutrauen, lel.)
Es geht natürlich nun um die vorzeitige Abreise aus Frankfurt, nachdem er innerhalb kürzester Zeit enttarnt wurde: “Die Hater begreifen anscheinend nicht, dass sie sich mit solchen Aktionen immer wieder aufs Neue lächerlich machen.”
“Ich hatte nicht mal 10 Stunden meine Ruhe!” (Ich auch nicht!)
“Ursprünglich hat’s geheißen, dass ich in Frankfurt Rötenberg bin. Jetzt muss man dazu sagen, Frankfurt und Rötenberg sind ungefähr eine Stunde auseinander.” (Nein, es war vom Römerberg die Rede, einem sehr bekannten Platz in der Frankfurter Innenstadt. Du hattest das mit Römersberg verwechselt, einem Kaff in Nordhessen. Und Rötenberg liegt übrigens in Baden-Württemberg.)
“Wenn ich in Frankfurt bin, dürfte die Taktik so sein, dass mich halt niemand so leicht findet.” (Das hätte vielleicht auch klappen können, wenn du nicht überall sofort durch dein imposantes Erscheinungsbild und dein blaues Gefährt aus auffallen würdest.)
Sein eigentlicher Plan war es, von Frankfurt über Köln nach Emden zu fahren und Ostfriesland zu erkunden. (Das Ziel hast du wohl knapp verfehlt.)
Er wird jetzt die Autobahnen meiden und “irgendwo auf den Landstraßen rumgurken”, um weiteren “Problemen” aus dem Weg zu gehen.
Eigentlich hatte er das Hotel für drei Nächte gebucht, musste letzten Endes aber doch im Auto schlafen. (Das war dann eine ziemlich teure Dusche!)
Aktuell geht es darum, “'n paar Wochen, paar Monate” den “Hype der Hater” zu überstehen.
Vorhin hatte er schon eine Brezel und einen “krasse[n] Kaffee”: “Dieser Kaffee war richtig Bombe, das war wirklich, als würde die Kaffeebohne mit 'nem riesigem Faustschlag ohne Handschuhe in die Fresse boxen.” (Junge, das Gesöff aus deiner Padmaschine muss ja grausig gewesen sein, wenn dich ein räudiger Raststättenkaffee dermaßen flasht.)
Im Auto zu schlafen war “sehr unbequem”. (Das kann ich mir vorstellen.)
Hektische Blicke zur Seite, weil ein LKW vorbeifährt.
Schnitt - wir sehen Rainerle unter freiem Himmel (“auf dem Weg zur Teufelshöhe”) bei einer kleinen Pause, um sich die Beine zu vertreten.
“Ich bin gespannt, wie lang’ es dauert, bis die Hater wieder rausfinden, wo ich bin.” (Keine Pointe.)
“Es hat sich herausgestellt, dass die Autobahnen einfach viel zu gefährlich sind. Viel zu viele Idioten unterwegs.” (Unter anderem ein paranoider Obdachloser auf Bewährung.)
Es ist 12:07 Uhr.
“Jetzt mach’ ich mich auf den Weg und dann schauen wir, wie’s weiter geht.”
Mensch, du lieferst ja wirklich qualitativ extrem hochwertigen Reisecontent ab, ich bin beeindruckt!
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, du würdest es darauf anlegen, dass diese sogenannte “Drachenschnitzeljagd” bloß nicht so bald endet …