“Wenn ich in der Schicht anruf’, hab ich jedes Mal des Gefühl, als wär’ ich ‘n Depp.”
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Am Donnerstag machte unser wichtigtuerischer Wochenendhasser seine Drohung aus der letzten Nacht wahr und beglückte uns mit einem nachmittäglichen Daddelstream von “Pokémon Arceus”:
Rainerle begrüßt uns zu seinem neuen Spiel namens “Boggemon Go”. (Bist du denn wirklich SO dämlich?)
“Arceus” wird zu “Arzeus”. (Gut, anscheinend weiß keiner so recht, wie man das ausspricht, aber “Arzeus” ist mit Sicherheit nicht korrekt.)
Das einzige Pokémon-Spiel, das er ganz alleine “vervollständigen” konnte, war “Let’s Go: Evoli”.
Das Spiel spielt in einer “sehr mittelalterliche[n] Zeit” - das gefällt ihm, weil er die Kleidung “aus der feudalen Zeit” in Japan “ziemlich interessant” findet. Ihm fällt auf, dass die Frauen “überall” Röcke tragen: “Bis auf in Schottland, da tragen’s auch Männer. Und auch in Irland. Aber … darüber hinaus hab ich des echt … Des sieht man so gut wie überall. Kann natürlich auch sein, dass des widder so a typische Sache aus Filmen und Spielen und so weider is’, aber … ja.” (Manchmal bin ich mir wirklich nicht sicher, ob du überhaupt jemals eine Schule von innen gesehen hast.)
Aus “Kartoffelmochi” wird “Kartoffelmuschi” …
“Was is’ denn heude los? Warum bin ich denn so müde?” Und das, obwohl er geschlafen hat “wie a Baby”! (Ich dachte, du könntest wegen der Hater gar nicht mehr richtig schlafen?)
Beschwerde darüber, dass er “keinen richtigen Stuhl” hat. (Was ist denn aus deinem angeblich bereits bestellten Chefsessel geworden? Oder hat da etwa jemand gelogen?)
Pause, weil er sich einen Kaffee machen muss, um seine Müdigkeit zu bekämpfen.
Nach knapp einer Stunde taucht ein “Vollspast” vor dem Eigentum der Gemeinde auf.
“Kaum is’ die Schule aus, scho’ widder vor meiner Tür, ey!”
Auf den Chat kann er nur reagieren, wenn er “zwischendurch Zeit” dafür hat.
Pinkelpause nach etwa zweieinhalb zähen Stunden.
“Wisst ihr, was mir grade so auffällt? Ich hab vor vier Stunden … Hab ich bei der Polizei angerufen? … Jetzt weiß ich’s gar nimmer. Ich glaub, ich hab. Ach, ne … oder?” (Dann kann es auf jeden Fall kein so dringender Notfall gewesen sein, wenn du das schon nicht mal mehr weißt!)
Aktuell thront Rainerles prachtvolles Gesäß auf einem “Stuhl, der etwa 30 Jahre alt is’ und keine Lehne mehr besitzt”. (Mein Mitleid hält sich in Grenzen.)
Sein Wunschliste hat es “damals nur gegeben”, weil er es sich “nicht leisten konnte”, sich “Sachen zu kaufen”, da er seine “ganzen Sachen für Schulden abgezahlt” hat. Inzwischen hat er die Schulden allerdings beglichen und verdient so viel, dass er sich “die Sachen alle selber kaufen kann”. (Warte nur, bis das Finanzamt anklopft.)
Man soll ihm bitte keine Naschereien schicken, denn: “Ich versuch’ momenta, mich so weit wie möglich von Süßigkeiten fernzuhalten. Wobei … ich bin da eigentlich jetzt ned unbedingt der Typ, der groß Süßigkeiten frisst.” (Nur nicht! Deswegen futterst du auch permanent Eis, Pudding, Kuchen, Chips, Kekse und alles, was die Süßwarenabteilung so hergibt.)
Die Dialoge (“dieses endlose Geschwafel”) werden einfach durchgeklickt, weil ihn die Story sowieso nicht interessiert.
Tschötschö nach drei Stunden und 45 Minuten.
Laaaaangweilig …
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Leider sollte es das noch nicht gewesen sein, denn kurz nach 22 Uhr hielt Rainerle es für nötig, sich für einen “Donnerstag Abend”-Stream erneut vor die Webcam zu schwingen, um mal wieder einen Haufen Unsinn abzusondern:
Der Diener der Drachen hockt in der dunklen Wohnarbeitsspielküche.
Partybeleuchtung, Musik und Nebelmaschine gehen an.
Spielereien mit dem Stimmverzerrer.
Und schon werden wieder Drachis angepampt: “Könnt ihr euch im Stream nie einmal normal verhalten? Muss es immer in Stress ausarten?”
Er schaltet das Mikro aus, um eine Runde herumzubrüllen.
Griff zum Telefon: “Ich hasse es, bei der Schicht anzurufen, aber es hilft ja nix!” (Doch, du könntest es einfach sein lassen, wie wäre es denn damit? Die sogenannte “Schicht” hat sicherlich auch keine Lust dazu, deine Kinderdisco zu bewachen.)
“Wenn ich in der Schicht anruf’, hab ich jedes Mal des Gefühl, als wär’ ich 'n Depp.” (Das ist nicht nur so ein Gefühl …)
Ein alkoholhaltiges Getränk findet seinen Weg in den Drachenschädel.
“Anerkennung, Respekt und gegenseidiche Toleranz” kennen die Menschen nicht … bla bla bla …
Noch ein neues Spiel wird er sich diesen Monat nicht mehr kaufen: “Den Monat reicht’s für Games.” (Na, sitzt der Groschen etwa doch nicht mehr so locker?)
“Ich weiß, wer ich bin!” Bla … bla … BLA …
Hello Stimmverzerrer, my old friend …
“Mei’ Gumbl schickt mir grad a Bild … SKULL, ALTER! … Vielleicht fahr’ ich nachher noch zu dir vorbei.” (Vor der Gerichtsverhandlung solltest du dich unbedingt noch unter Alkoholeinfluss am Steuer erwischen lassen.)
“Ich fieber’ dem Freitag schon mit Schrecken entgegen. Freidach, Samsdach und Sonndach sind für mich die schlimmsten Wochentage, die es gibt.” (Das ist eben der Preis, für deine zweifelhafte Berühmtheit. Du willst es ja offensichtlich nicht anders.)
Zuletzt “Fernsehen geschaut” hat er vor drei Jahren, als er auf die drei Kinder einer “Bekannten” aufgepasst hat.
“So, kurz gepupst, dafür hab ich mich extra gemutet, dass es keiner mitkricht. … OAH, stinkt der! … OAH, ALTER! Was hab 'n ich gegessen?!” (Noch viel tiefer kann das Niveau jetzt auch nicht mehr sinken.)
Rainerle erzählt G'schichten von geruchsintensiven Flatulenzen am Küchentisch der Familie Wingler, die nur durch eine dreißigminütige Frischluftzufuhr ausgemerzt werden konnten: “Des is’ 'ne coole Erinnerung! […] Des war sau geil!” (Ohne Worte.)
“Manchmal muss man genau im falschen Moment lachen, das hab ich auch schon g'habt. Mir is’ des tatsächlich mal auf 'ner Beerdigung passiert.” Da die verstorbene Person aber zu Lebzeiten selbst “Witze” über die eigene Beerdigung gemacht hat, war das kein Problem: “Als er dann beerdicht wurde, die Person, da hab ich dann wirklich an diesen Witz denken müssen und hab mir echt 'n Arsch abgelacht.” (Du bist ja echt ein ganz Cooler.)
Es werden mal wieder Drachis ermahnt.
Über die Hater redet er nur, “weil es immer des Hauptthema is’, was immer ständich der Fall is’”, aber eigentlich gibt es “so viele Sachen”, über die er reden und die er uns “erklären” kann. (Erklären kannst du uns höchstens, wie man sein Leben am effektivsten vor die Wand fährt, lel.)
Wer viel Geld für den Discord-Rang ausgibt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Hater. (Müsstest du das nicht eigentlich mittlerweile besser wissen?)
“SKULL!”
Aktuell hat er leider “keine Routine” mehr.
Gronkhs “Verhalten” gegenüber Rainerle ist “einfach daneben”. (Jetzt geht DAS wieder los …)
“Bei mir is’ halt des Schwierige, a Wohnung zu finden, ne?” (Wer nicht sucht, der findet auch nicht.)
Rainerle war früher “Zukoch” und hat “quasi Sachen vorbereitet”. (Du warst also allerhöchstens Küchenhilfe.)
Irgendein “Möchtegernhacker” versucht mal wieder, sich Zugang zu Rainerles Accounts zu verschaffen.
Tschötschö nach anderthalb Stunden.
Na ENDLICH.
Wehe, diese spätabendlichen Streams werden jetzt wieder zur Dauereinrichtung!