“Mein Verstand arbeitet ja auf Sparflamme, ne? […] Die Sache mit der Verhandlung is’ da. Aber die is’ für mich irgendwo im Hinterkopf, an die denk’ ich gar ned, während ich grade mit euch streame und mich unterhalte.”
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Den Dienstag verbrachte unser verblendeter Verdrängungskünstler zunächst damit, offline vor sich hin zu daddeln, bis er sich am Abend schließlich doch noch für einen “Anime Stream” vor die Webcam bewegte … Dass sein Gequatsche ziemlich langweilig war, versteht sich eigentlich von selbst:
Weil die Drachis es sich gewünscht haben und er ein TikTok-Video über “Naruto” gesehen hat, wird er heute über Anime sprechen. (Ich bin begeistert.)
Rainerle hat sich “eine Liste zusammengestellt”: “Ich hab mir ‘n paar Animes rausgesucht, und zwar hab ich 'n Unterschied gemacht zwischen Shonen-Anime und Isekai-Anime.” (Irgendwie musstest du ja mal wieder vor der Realität fliehen.)
Isekai: “So I’m a Spider”, “Meine Wiedergeburt als Schleim”, “Arifutara” (er meint “Arifureta”), “Overlord”, “Death March”, “In another World with my Smartphone”, “Sword Art Online”.
“Gleich werd’ ich den Hatern aufs Maul hauen, wenn die mir jetzt ned langsam aufhör'n, auf 'n Sack zu gehen, Alter. Des is’ jetzt heude schon des zehnte Mal, dass die mir auf die Nüsse gehen.”
“So viel Freizeit wie die Hater hätt’ ich auch gerne mal, dann könnt’ ich nämlich den ganzen Tag nichts anderes machen, als rumhocken und zocken.” (Äh … Das tust du doch?)
Eine freche Fliege landet auf seiner Nase: “ALTER, ohne Scheiß! Die Fliegen werden heute echt frech, Alter! […] Die nächste Fliege, die kommt, die werd’ ich so abmeucheln, Alder!”
Es folgt ein extrem einschläferndes Anime-Referat. (Gute Nacht.)
Rainerles Nervenkostüm scheint ziemlich strapaziert zu sein und er fuchtelt wild mit der Fliegenklatsche herum: “Heute geht mir echt alles auf die Eier!” (Hast du dir eigentlich inzwischen überlegt, wie du am Donnerstag nach Nürnberg kommen willst?)
Nur falls ihr euch fragt, ob etwas passiert: Nein, er vergleicht immer noch irgendwelche Anime-Helden …
“Uuuund wir ham schon widder 'n Vollpfosten vor meiner Haustür.”
Zuletzt liest Rainerle noch mal die Liste der Anime vor, die er gerade besprochen hat.
Nun wird er “die Cops anrufen” und sich “was zu essen machen”.
Tschötschö nach anderthalb Stunden.
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Das nächste Mal ließ Rainerle sich dann zum Glück erst am Mittwochmittagwieder blicken…
… und was macht man einen Tag vor einer wichtigen Gerichtsverhandlung am besten?
Genau!
Man entflieht der Realität, indem man eine neue Folge “Lustlord Live” produziert und dabei allerhand Lügenmärchen erzählt:
Rainerle begrüßt uns zum Stream und erklärt, dass er eigentlich in den letzten Tagen schon vorhatte, ein “Lustlord”-Video aufzunehmen, allerdings immer noch nicht dazu gekommen ist. Da er davon ausgeht, dass er es auch heute nicht schaffen wird, weil seine Woche “'n bisschen stressich” ist, hat er sich dazu entschieden, eine “Live-Version davon” zu machen. (Wo war deine Woche denn bisher stressig? Du hast gedaddelt und wie ein Wahnsinniger gestreamt.)
Der Experte empfiehlt eine “Analdusche” vor dem ersten Analverkehr - er persönlich “besteh[t] da auch drauf”, denn “man sollte schon irgendwie hygienisch sein”. (Sagt derjenige, der es nicht einmal schafft, sich ein sauberes T-Shirt anzuziehen.)
Fotos von seinen Freundinnen macht er “regelmäßig”, doch die Bilder werden wir aber selbstverständlich nicht zu sehen bekommen. (Was nicht existiert, kann man nicht sehen …)
Bei der Intimpflege ist er “nicht so der Fan von irgendwelchen chemischen Produkten”, weswegen er “normalerweise Wasser und 'n bisschen Seife” benutzt.
“Tatsächlich ham schon mehrere Hater meine Mädels gesehen, aber ham es nie geschafft, was davon zu veröffentlichen, weil sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht realisiert haben, dass es meine Freundin is’. Vielleicht liegt’s auch einfach schlicht und ergreifend daran, dass meine Freundin einfach so aussieht, dass sie nicht wirklich meine Freundin sein könnte. Es is’ ne wunderschöne junge Frau … also … was heißt 'jung’ … normales Alter halt, so mein Alter halt … ähm … und die Hater begreifen halt nicht, was Sache is’.” (G'schichten aus’m Paulanergarten …)
Seine Freundin betritt die Schanze immer nur, wenn gerade keine Besucher anwesend sind: “Die Hater ham feste Zeiten […], die kommen in am bestimmten Zeitraum des Tages von Vormittag, mittags bis abends und manchmal auch noch nachts. […] Die Zeitfenster zwischen diesen Zeiten sind teilweise so groß, dass ich hier wahrscheinlich mit Sack und Pack komplett abhauen könnten, ohne dass die Hater des jahrelang merken würden.” (Sonst heißt es doch immer, du könntest nicht mal in Ruhe die Toilette aufsuchen, weil du rund um die Uhr belagert wirst …)
Wechsel zur Überwachungskamera und den “Idioten” vor seinem Haus: “Vor allem, die tragen Rosa, ne?” (Ja und? Ist das verboten?)
Auf Grämbie bei Männern steht er eigentlich nicht.
Jemand fragt, was Rainerle “von einer Geldherrin” hält, doch dieser hat das Konzept offenbar nicht verstanden und vermutet hinter dem Begriff eine “Sugar Mommy”: “Ich persönlich war schon immer jemand, der lieber seine eigene Kohle verdient.” (Deswegen bettelst du auch so gerne.)
Analbleaching hält er “für kompletten Schwachsinn”: “Für mich sind des Menschen, die total krank sind.”
Einen durch die Stimulation der Brustwarzen herbeigeführten Orgasmus hatte er noch nicht, aber er mag es sowieso nicht so gerne, wenn man an seinen Brustwarzen “herumspielt”.
Bisher hat ihm noch keine Frau vor Lust den Rücken zerkratzt. (Na, das wundert mich jetzt aber.)
Mit mehr als vier Personen gleichzeitig hatte er noch nie Sex.
“Jetzt kommt die Polizei, na klasse. […] Und jetzt soll ich rauskommen oder was? Immer, wenn ich am Streamen bin! Euer Ernst? [genervtes Stöhnen] Ich bin gleich widder da …” (Wirklich unzumutbar, dass die Beamten deinen Lustlord unterbrechen!)
Kaum ist er zurück, werden die Drachis angepampt, weil sie “immer absichtlich die gleichen Fragen” stellen, um ihn “zu ärgern”.
“Ich bin im Bett 'n ziemlich guder Liebhaber - zumindest sagen mir des immer alle Mädels, mit denen ich schon was hatte. Und auch einige der Kerle.” (Wie könnte man daran zweifeln?)
“Ein Kondom is’ schon ein paarmal geplatzt. Manchmal bei mir, manchmal bei meinem Partner … ähm … aber auch mit den Mädels. Mit einem Mädel is’ des auch schon mal passiert, dass des Kondom während des Sex gerissen ist. Des war damals nicht ganz so schlimm, weil meine Partnerin die Pille genommen hat, wir beide sauber und gesund war'n und […] wir schon 'ne Zeitlang zusammen war'n, da ham wer letzten Endes gesacht: 'Gut, scheiß drauf, wir lassen des Kondom in Zukunft gleich ganz weg!’.” (Wieso benennst du den “Lustlord” eigentlich nicht langsam mal in “Lügenlord” um?)
Seine letzte Sexualpartnerin “war so höllisch eng, dass [er] ihn kaum reingekriegt ha[t]”.
Frage: “Würdest du einem Hater einen blasen, wenn er dir dafür verspricht, nie wieder bei dir zuhause aufzutauchen?” Rainerles Antwort: Das würde er natürlich nicht tun, “weil das in Richtung Prostitution gehen würde”.
Er wurde schon einmal während des Zockens von einer Frau “beglückt”: “Aber des war 'ne Wette. Da war’s auch so, dass wir 'Mario Kart’ gespielt ham, lusticherweise, und … äh … wir hatten ausgemacht, wenn ich gewinne … äh … darf ich danach Tselda spielen für 'n Stunde oder was […], während sie mir ein’ geblasen hat nebenbei.” (Wie viele Lügen kann ein Mensch eigentlich innerhalb einer Stunde erzählen?)
Da ihn keine zufriedenstellenden Fragen erreichen, muss er über die Zukunft des Formats nachdenken. (Meinetwegen kannst du es gerne einstampfen.)
“Sex hab ich bereits, seit ich 13 bin.” (In deinen Träumen vielleicht.)
Weil Rainerle früher von Mädchen “genervt” war, was durch die Existenz seiner Schwester noch verstärkt wurde, hat er seine ersten sexuellen Erfahrungen lieber mit dem männlichen Geschlecht gemacht - nicht etwa, weil er kein Mädchen hätte haben können!
Mit Prostitution hat er kein Problem, solange es “legal” ist.
“Ich pflege normalerweise ein, zwei Rituale, wenn ich mit meiner neuen Partnerin zusammen bin … ähm … und zwar meistens … ääääh … lass’ ich sie zusehen … beziehungsweise möchte auch zusehen, wie sie es sich selbst macht, des hat den Vorteil, dass man sich dabei abschauen kann, wie sie es sich selber macht […] und dementsprechend tut man sich dann beim Sex leichter.”
In einem Stripclub war er noch nie und solche Etablissements interessieren ihn auch nicht, weil man dort nur zuschauen und nicht anfassen darf.
“Transtschänder is’ im Prinzip 'n Mann, der sich eben gibt und benimmt wie 'ne Frau.” (Oh Mann, Rainerle …)
“Und schon widder Herrschaften vor meiner Haustür.”
Dass es morgen eine Gerichtsverhandlung gibt, “is’ auch mittlerweile von der Dings konförmt”, aber “der Witz is’”, dass ihm nahegelegt wurde, das lieber für sich zu behalten: “Was mich auch widder als Lügner abstempelt, weil ich nämlich des Ganze am Anfang noch geleugnet hatte und des eigentlich als so 'n Insiderwitz von den Hatern abstempeln wollte, aber dadurch, dass des dann vom Gericht selber veröffentlicht wurde und von Zeitung, Medien und Nachrichten und so weider verbreitet wurde, is’ die Sache halt die … ähm … dass ich’s nicht ganz nachvollziehen kann.” (Du verstehst eine ganze Menge nicht und genau da liegt das Problem.)
Herzhaftes Gähnen.
Später wird er noch ein Meinungsvideo hochladen.
Tschötschö nach einer Stunde und 15 Minuten.
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Das angekündigte Meinungsvideo über “Farbiges Haargel” erschien prompt und stellte sich überraschenderweise als genauso sinnbefreit heraus wie seine Vorgänger:
Es ist 00:26 Uhr und “genau nach ’m letzten Video”.
Als er vorhin “auf’m Klo war”, sind ihm seine beiden Haarpflegeprodukte ins Auge gesprungen, weswegen er jetzt Videos darüber aufnimmt.
Sein Haargel ist “silber” und hat einen “Glitzerffekt mit drinnen”, er besitzt aber auch noch andere Farben.
“Es riecht interessant und es ist für die Haare.”
“Letzten Endes muss ich dazu sagen, dass die Teile hier schon geil sind […] Wenn man sich des in die Haare schmiert, hat man direkt silberne Haare.”
Als Kind war Rainerle “strohblond”, mittlerweile hat er aber “relativ dunkle Farben” und wird “mit den Jahren immer dunkler”.
Das farbige Haargel ist “ziemlich praktisch” für Leute, die gerne verschiedene Haarfarben ausprobieren.
Man kann das Gel auch für den Bart benutzen.
Da die Verpackung komplett auf Englisch beschriftet ist, könnte es auch sein, dass es sich bei dem Produkt doch gar nicht um Haargel handelt und er es einfach als solches verwendet.
Tschötschö.
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Weiter ging es nur wenig später mit einem sterbenslangweiligen Daddelstream, in dem Rainerle sich mit einem dämlichen Wimmelspiel beschäftigte:
Rainerle begrüßt uns und öffnet eine Dose Enerdschie.
Wusstet ihr eigentlich schon, dass er ziemlich alt ist?
Auf das Spiel (“Enigmatis: Die Seelen von Maple Creek”) ist er durch einen seiner Mods gekommen.
Bevor es losgeht, muss er “die Cops anrufen, weil scho’ widder so a Vollidiot” vor der Schanze steht.
Er mutet sich, um eine Runde herumzubrüllen.
Das Geschimpfe nimmt kein Ende: “Okay. Man kann nicht mal seine verdammten Fenster für 'ne halbe Stunde aufmachen … [ruft aus dem Fenster] weil so a dummer Vollidiot nix anderes zu tun hat, als arbeitslos vor meiner Haustür rumzugammeln. GEH ARBEITEN, DU FAULE SAU! […] Mann, diese Arschlöcher gehen mir so auf die Nüsse!”
Das Spiel (mit englischer Sprachausgabe) beginnt …
“Ich hab viel um die Ohren, des is’ scho’ richtich, aber ich hab jetzt alles soweit vorbereitet für morgen und deswegenääääh … haut des jetzt dann doch hin.” (Besonders viele Vorbereitungen kannst du angesichts der ganzen Zeit, die du nachweislich daddelnd und streamend verbracht hast, aber nicht getroffen haben …)
“Ich bin gleich widder da … Polizei.” (Können die Beamten dich nicht einfach schon mal mitnehmen und nach Nürnberg fahren?)
“Mein Stuhl wird von Tag zu Tag unbequemer.” (Es freut mich, das zu hören.)
Es wird mal wieder aus dem Fenster gepöbelt: “Weißt du, wenn du noch a bisschen hässlicher grinsen würdest, nä? Dann würde deine Hackfresse so bleiben und vielleicht solldeste da mal 'n bisschen drüber nachdenken, ob de über andere lachen willst mit so 'ner Hackfresse! Rasier’ dir erst mal den Pornobalken ab, bevor du über andere lachen willst, siehst aus wie 'ne Scheiße!”
“Ich bin echt gespannt, wie die Hater reagieren, wenn ich nicht eingesperrt werden sollte.” (Und ich bin echt gespannt, wie DU reagierst, wenn du doch eingesperrt werden solltest.)
Zum Thema, was er vor Gericht tragen wird: “Ich zieh’ mich so an, wie ich mich immer anzieh’. Wem des nicht passt, dem kann ich ned helfen. Ich verbieg’ mich für absolut niemanden. Des wär’ selbstverleugnenderisch.” (Eine Hose mit Luftloch im Schritt würde sicher einen guten Eindruck hinterlassen …)
“Ja, ich bin entspannt. […] Der Witz is’, ich mach’ mir wegen morgen mehr Gedanken, wie ich hinkomme, wie ich zurückkomme, wie es um mein Haus steht und wie ich zum Schlafen komm’ heude. […] Alles andere ergibt sich so, wie’s is’. […] Ich bin die Ruhe in Person, merkt ma’ vielleicht.” (Deswegen kannst du Tagen seit auch fast keine Minute mehr offline verbringen.)
Chat: “Du rockst das morgen!” Rainerle: “Naja, darauf würd’ ich nicht wetten. Ich hab da meine eigene Theorie, aber die behalt’ ich für mich, bis es entweder sich bewahrheitet oder eben als null und nichtich herausstellt. So oder so, Fakt ist: […] Egal, wie des morgen ausgeht […]: Ich werde NICHT im Knast enden. Zumindest vorerst nicht. Wie gesagt, ich werd’ a Berufung einlegen … sollten die mich wirklich zwangsweise einsperr'n woll'n, werd’ ich Berufung einlegen, das hab ich mir schon vorgenommen.” (Dir ist aber schon klar, dass die Berufung auch abgelehnt werden kann? Aber wahrscheinlich witterst du sowieso mal wieder eine Verschwörung gegen dich.)
Warum die “Frisbee” am Ende “Bee” (das ist übrigens “Englisch für 'Biene’”) heißt, ist ihm nicht klar. (Der Name hat mit der Biene auch gar nichts zu tun, sondern geht auf den Bäcker William Russel Frisbie zurück, der runde Torten verkaufte, deren Formen Kinder zum Spielen benutzten. Der Name “Frisbee” kam erst später bei der Eintragung des Handelsnamens zustande, da der Hersteller nichts über dessen Herkunft wusste und die richtige Schreibweise daher nicht kannte.)
Es ist 18:13 Uhr und es müssen zwei Besucher in die Liste eingetragen werden: “Wenn der Typ jetzt ned schaut, dass er sich verpisst, ne, dann krichter so eine aufs Maul! […] Jahrelang des Mobbings und es reicht ihnen immer noch ned!”
Anruf bei der Polizei.
Für “Besuch” hat Rainerle heute “keine Zeit”, weil er “früh ins Bett” muss.
Der Hermesbote kommt und der Diener der Drachen beschließt, endlich offline zu gehen, weil er auch noch etwas essen muss und sich einen Livestream anschauen möchte.
Tschötschö nach dreieinhalb Stunden.
Ja, dann ab in die Heia, damit du morgen auch bloß pünktlich vor Gericht erscheinst!
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Von wegen!
Gegen 21 Uhr trieb “Dieser unfassbare Narzissmus der hater seit inzwischen 8 Jahren” den Diener der Drachen nämlich ein weiteres Mal vor die Webcam.
Sagen wir es mal so: Für einen kurzen Moment schien er seine Verdrängungsstrategie nicht mehr komplett aufrechterhalten zu können, weswegen er sich seinen Frust - großspurig wie immer - von der Seele reden und sich einreden musste, dass er ja eigentlich gar nichts zu befürchten hat:
Die ersten paar Minuten des Streams passiert nichts, während Rainerle darauf wartet, dass mehr Zuschauer eintrudeln.
“Ich hab mir des jetzt jahrelang angeschaut und muss ganz ehrlich sagen: Der Narzissmus der Hater ist echt grenzenlos. […] Die Hater wissen offensichtlich schon, dass ich im Knast lande. Dann frag’ ich mich: Warum mach’ ich, warum macht sich des Gericht, mein Anwalt, die Staatsanwaltschaft, warum machen wir uns alle die Mühe … äh … dass es eine Gerichtsverhandlung gibt?” (Weil wir nicht im Dritten Reich oder in Nordkorea leben, Rainerle!)
Neben den Hatern wissen anscheinend auch “unfassbar viele Zeitschriften und Magazine”, dass er in den Knast wandern wird. (Es ist eben naheliegend.)
Es ist “narzisstisch”, dass die Hater vor seiner Haustür stehen.
“Ich krieg’ jetzt seit 6 Tagen jeden Tag 10, 20, 30, 60 Mails, Nachrichten auf WhatsApp und so weiter … 'Öhöhöh, du hast noch 6 Tage, öhö, du hast noch 5 Tage … Juhu, es sind nur noch drei Tage! Freust dich schon? In zwei Tagen geht’s in den Knast. Uhuhu, morgen geht’s in den Knast!’ What? Woher wisst ihr des? […] Der Richter oder die Richterin wissen’s noch ned.” (DOCH, ALLA!)
“Tatsächlich würden die meisten Hater vermutlich rumheulen, wenn ich euch sage, was mein Anwalt mir gesagt hat.” (Wieso das? Musstest du bei seine Prognose etwa auch weinen?)
Wusstet ihr eigentlich schon, dass Rainerle “in Berufung” gehen wird?
“Egal, was was passiert - des spielt keine Rolle, denn MORGEN geh’ ich nicht in den Knast.” (Das stimmt, aber morgen gehst du den ersten Schritt dorthin.)
Mit seinem Anwalt hat er “abgeklärt”, dass er nicht dazu bereit ist, sich “schuldig zu bekennen” und dass er “nicht ins Gefängnis will”.
Sein Fall ist “einzigartig auf der ganzen Welt”: “Des wird an Unikatfall erst amal.” (Naja, Chris-Chan sitzt ja schon im Knast …)
“Ich will nicht dafür bekannt sein, dass ich feige bin und weglauf’, das lässt mein Ehrgefühl gar ned zu.”
Geschimpfe über den Narzissmus der Hater mit Scrubs-Referenz. (Es ist wirklich nicht zu glauben.)
“Ich hab in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. NICHT, weil ich Frustfresser bin, sondern weil ich mich nicht traue, aus mei’m verdammten Haus zu gehen!” (Jetzt wird’s aber wirklich albern.)
“Ich räum’ momentan noch mein Zeug zusammen fürs Gericht morgen.” Dabei fällt ihm auf, dass er noch seinen “Brief einstecken” muss. (Denk an eine Maske! Und ich meine damit nicht deine Borderlands-Karnevalsmaske.)
“Die Hater halten sich immer für allwissend”, die Hater sind so “selbstverliebt” und so weiter und so fort …
“Panikmodus? Warum soll ich Panik haben?” (Ja, keine Ahnung, aber offensichtlich geht dir der Pöter gerade trotzdem ziemlich auf Grundeis.)
Rainerle rechnet damit, dass er - wenn überhaupt - sowieso nicht “vor Mitte nächsten Jahres” ins Kittchen wandern wird.
“Ich bin nicht am räitschn, ich reg’ mich nur über diesen Scheiß auf!” Das “selbstverliebte, arrogante Getue” der Hater kann er einfach nicht ausstehen.
“Ihr glaubt ernsthaft in eurer Weltfremdheit, in eurer Arroganz, dass ihr mir gewachsen seid!”
Rainerle sieht sich mal wieder als den großen Manipulator: “IHR tanzt für mich! […] Ihr seid meine Puppen. Nicht anders. Und das war nie anders.” (Ja, Pinocchio.)
Die Hater sind schuld an seiner Reaktion … bla bla bla …
“Meine Zuschauer, meine Fäns, die Leude, die hinter mir stehen, die lachen sich vermutlich gerade den Arsch darüber ab, wie ich euch in der Hand hab, wie ich EUCH beweise, dass IHR für MICH tanzt, dass IHR für MICH … äh … die Puppen spielen lasst. Ihr seid meine Puppen. Das wart ihr vor acht Jahren und das seid ihr heute.” (Deine Allmachtsfantasien wären wirklich lustig, wenn sie nicht gleichzeitig auch so traurig wären …)
Die Hater haben vielleicht ein paar Schlachten gewonnen, aber nicht den Krieg … (Ich kann es NICHT mehr hören.)
Aufzählung der üblichen bekannten Hater, die er alle überlebt hat.
Morgen wird er “in aller Früh” aufstehen. (Ich glaube nicht mal, dass du überhaupt schlafen gehen wirst.)
Das Verhalten der Hater ist “einfach total neben der Spur” und “unglaublich schlecht” … bla bla bla …
Im Chat wird er dafür bewundert, dass er am Abend vor der Verhandlung noch streamt. Rainerles Reaktion darauf: “Was soll ich denn sonst machen?” (Die Klappe halten und nicht noch weiter provozieren?)
“Meine Nerven sind stärker als des stärkste Drahtseil.”
“Mein Verstand arbeitet ja auf Sparflamme, ne? Anders kann man’s ned ausdrücken. Durch mein ADS bin ich nicht in der Lage, mich auf mehrere Sachen zur gleichen Zeit aggressiv zu konzentrieren. Die Sache mit der Verhandlung is’ da. Aber die is’ für mich irgendwo im Hinterkopf, an die denk’ ich gar ned, während ich grade mit euch streame und mich unterhalte.” (Deswegen streamst du ja auch die ganze Zeit!)
Die einzigen Personen, die die “Entscheidungsgewalt” darüber haben, ob er ins Gefängnis muss oder nicht, sind “die Richter und die Anwälte”.
“Ich weiß aber gar ned, ob bei am Fall wie meinem überhaupt Schofen dabei sind.”
Rainerle ist der Meinung, dass sein Anwalt “an der Entscheidung des Gerichts vielleicht rütteln” und “beeinflussen” kann.
Für ihn ist es “eine Frechheit”, dass er als “Täter” und nicht als “Opfer” vor Gericht auftreten muss.
Interviews wird er morgen nicht geben.
Ein Drachi wird rundgemacht, weil er geschrieben hat, dass einem Pflichtverteidiger ein erfolgreicher Ausgang des Prozesses eventuell nicht so sehr am Herzen liegen könnte. (Ok, damit wäre dann auch klar, dass du von einem Pflichtverteidiger vertreten wirst, lel.)
“Ich sag’ ja immer, ich bin tschänderneutral.” (Du bist vor allem extrem dumm. Sorry not sorry.)
Es wird mal wieder Zeit, ein paar olle Kamellen auszugraben: Stichwort “Breitsamer Honig” und “Monster grün”.
“Ich hab zwei Jahre lang nicht begriffen, was die immer mit 'Öhö, a Frosch!’ wollen.”
Die Serie “Marsupilami” mag er nicht besonders.
“Der Fall vom Bayrischen Rundfunk” war “Fremdschämen”, weil die gar nicht überprüft haben, ob er wirklich der “Amokläufer” aus Kongsberg war. (Rainerle, das war nicht der Bayrische Rundfunk.)
Während seiner Schulzeit war er in der Schülerzeitung aktiv und wenn er dort so gearbeitet hätte, wie die Journalisten es heutzutage tun, hätte er eine Sechs kassiert.
Ob er sich gut vorbereitet fühlt? “Glaub mir, meine Kraft, die würde sogar die Sonne zum Erlöschen bringen.”
Die Lordschaft wird sich gleich in den “privaten Discord” begeben, um dort ein bisschen mit den Untertanen zu “quatschen”. (Gut, dann kannst du dir die Nacht ja mit deinen Speichelleckern um die Ohren schlagen und uns endlich in Ruhe lassen.)
Rainerle präsentiert uns seine Festivalbändchen, die er wieder voller Stolz trägt, seit er sie wiedergefunden hat. (Die werden die Richterin sicher extrem beeindrucken.)
Tschötschö nach einer Stunde und 20 Minuten.
Hallelujah!
Jetzt ist aber wirklich mal gut.
Ich sehe dich schon die ganze Nacht daddelnd und/oder auf dem Discord vor dem Bezehgombjuda hängen, bis du dich dann schließlich irgendwann kurz vor knapp völlig übernächtigt und im feinsten Gammellook auf den Weg nach Nürnberg machst …
… oder du lässt es einfach drauf ankommen und du wartest, dass Polizei dich abholt. Zutrauen würde ich es dir!
Wie dem auch sei: Ich bin jedenfalls wirklich gespannt wie ein Shirt über der wingelschen Wampe, was uns bei der Gerichtsverhandlung nun erwartet.