“Ich persönlich hätte KEIN Problem damit, mich für Geld anzubieten.”
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Am Donnerstagnachmittag beschloss unser beleibter Bogenschütze uns erneut mit einem unfassbar langweiligen “Metroid”-Stream zu quälen, in dem er sich mal wieder ausgiebig über ungebetene Gäste vor dem Haus aufregte:
Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde wird Rainerle das erste Mal von Besuchern unterbrochen: “Sekunde, wir ham widder mal Vollidioten vor der Haustür. […] Mal kurz notier'n hier. Mal kurz den Ordner öffnen, ich hab des heut’ noch ned aufgemacht.” (Dann kann der Andrang heute ja auch nicht so groß gewesen sein.)
“Die müssen einen IMMER bei der Arbeit stören!” (Du arbeitest nicht, du daddelst.)
“Den ganzen Tach war heut’ nix los! Und jetzt kommen’s alle angeschissen, ey! Muss immer im Stream sein! IMMER im Stream!”
Anruf bei der Polizei: “Polizei, der Wetterbericht. Hat mich grad’ gefragt, ob’s bei mir schon regnet.”
Rainerle überlegt, abzuwarten, “bis die Vollidioten abgehauen sind”, damit er “in Ruhe den Boss machen kann”.
Die Beamten treffen ein und die Lordschaft muss uns verlassen: “Muss des jetzt in der Zwischensequenz sein? Scheiße!” (Das ist ja wirklich eine Zumutung!)
“Und scho’ widder drei Stück …” Es folgt ein Stöhnen und der nächste Anruf bei der Polizei. (Man merkt es wieder deutlich: Eigentlich rufst du fast nie die Polizei und wenn doch, dann nur in absoluten Notfällen.)
Die nächsten drei Besucher schlagen auf. (Du könntest auch einfach offline gehen …)
Vorgestern hat er eine Folge “Lustlord” aufgenommen, es dann allerdings doch wieder “verkackt”, sie hochzuladen, weswegen er das Spiel pausiert, um sich schnell darum zu kümmern. (Die Mühe kannst du dir sparen, den Mist will doch sowieso niemand sehen.)
Rainerle liest stockend einen Text vor und hat Schwierigkeiten, das Wort “Shinespark” auszusprechen: “Schinaspart … -spark … Keine Ahnung. Schinéspark … Sinéspark … Keine Ahnung.”
Noch mehr Geschimpfe über Besucher.
Tschautschau nach fast drei Stunden.
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Noch während der “Metroid”-Daddelei erschien leider auch noch die bereits im Stream angekündigte neue Folge “Lustlord”, in der Rainerle mal wieder allerhand Absurditäten von sich gibt:
Die Größe des Geschlechtsteils seines Partners ist ihm eigentlich “egal” - bisher hat er weder Erfahrungen mit “extrem kleinen” noch mit “extrem großen” Phalli gesammelt.
Ihm wurde schon “von mehreren” Frauen gesagt, dass er “ein sehr guter Küsser” sein soll.
Was “Smegma” ist, weiß er nicht. (Das wundert mich jetzt aber.)
Einen Hater fand er “noch nie sexuell anziehend”, weil er solche Menschen schon vom Charakter her “hässlich” findet. (Ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit.)
Wenn Rainerle sich mit seiner Freundin trifft, “ist sie meistens ein, zwei Wochen” bei ihm und dann haben sie “eigentlich mehrmals täglich Sex”. (Ganz sicher ist das so!)
Er rechtfertigt sich mal wieder für seinen vorgetäuschtes Ableben … Nachdem er im Jahr 2015 als Reaktion auf die Hater seinen Tod vorgetäuscht hatte, wurde er nämlich “als Lügner hingestellt”: “Also würde mir im Traum nicht einfallen, dass ich hier Lügen erzähle, ja? Weil ich erstens mal Lügner über alles hasse - das is’ einer der Gründe, warum ich die Hater nicht ausstehen kann.”
Zeit für ein Referat über den G-Punkt, der eigentlich gar nicht so schwer zu finden ist, da er sich “bei jeder Frau an derselben Stelle” befindet: “Der G-Punkt ist innerhalb der Vagina an der Bauchdecke etwa zwei Finger breit … äääääh … hinein […] und dann … ääääh … ungefähr die Größe von ‘nem Euro […] und fühlt sich anders an, er hat eine rauere Oberfläche. Also, ja, ich hab den bereits erreicht.” (Ich glaube nicht, dass Gummipuppen über einen G-Punkt verfügen …)
Bisher hatte er noch keine Freundin, die während ihrer Periode “übelst Probleme hatte”: “Ich erinnere mich an meine Mutter, meine Schwester, die ja auch … mit denen ich ja zusammengelebt hab JAHRZEHNTE lang … äh … die ja auch ihre Perioden bekommen hatten … bei meiner Schwester irgendwann später dann und bei meiner Mutter natürlich mein ganzes Leben lang […] und ich bin auch mit anderen Menschen aufgewachsen, mit anderen Frauen in mei’m Leben aufgewachsen und ich hab […] noch keine Frau gesehen in dem Zusammenhang … äh … die da irgendwie … äh … abgegangen is’ wie Schmidts Katze oder so. Und soweit ich weiß, hatte meine Mutter früher extremste Krämpfe und alles auch teilweise, aber das is’ halt dann a Zeitraum, in dem man dann halt versucht, freundlich zu jemandem zu sein. […] Also, ich hab noch nie Probleme mit einer Frau gehabt, weil sie ihre Periode hatte."
Echte Vergewaltigungen findet er "total neben der Spur”: “Es gibt einen Unterschied zwischen einer sexuellen Praktik und einer Straftat.” (Es geht um das Thema “gestellte Vergewaltigung”.)
“In der Tierwelt ist eine Vergewaltichung in Anführungszeichen etwas Natürliches, weil … äh … da gibt es kein großes Drumrumgelaber.”
Ob Rainerle sich prostituieren würde? “Ich persönlich hätte KEIN Problem damit, mich für Geld anzubieten. […] Vielleicht wird sich’s irgendwann ergeben, vielleicht auch nicht.” Seine “Kundschaft” würde er sich allerdings “aussuchen” wollen - eine “übergewichtiche siebzichjähriche Frau, […] die ’s notgeil hat” würde er auch für “a Million” nicht verwöhnen, da das “gegen [s]einen ethnischen Stolz gehen” würde. (Ich denke, DU müsstest den Leuten eher Geld dafür bieten, damit sie sexuellen Kontakt mit dir haben. Oh, Moment - da war ja was …)
Kosten würde ein Schäferstündchen mit ihm wahrscheinlich zwischen 200€ und 400€. (Das perfekte Geschenk für die Schwiegermutter!)
Auf “Feeding” steht er “gar ned”. (Außer bei dir selbst, lel.)
Rainerle hat “eine feste Freundin” und ab und zu trifft er sich auch noch “mit ein, zwei Jungs und ein, zwei Mädels”. (In der letzten Folge hieß es doch noch, du hättest aktuell keine Partnerin …)
Es ist 20:24 Uhr.
Tschötschö.
Und das war es dann auch glücklicherweise schon für den Donnerstag.
Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu noch sagen soll.