“Die Frau fühlt sich im Normalfall ja von einem dominanten Mann angezogener als von am Schwächling. So. Aber dann is’ doch die Frage, warum die ganzen Hater-Weiber alle auf die Hater stehen. Ich mein’, der dominantere bin doch ich!”
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Da unser aufgedunsene Angeklagter am Sonntag lediglich zwei Streams ablieferte, in denen das mit Abstand Interessanteste war, dass er uns Aufnahmen des Angriffs mit der “Kugelbombe” präsentierte, gehen wir direkt in die Geschehnisse des Montags über:
Die neue Woche begann mit einem Nordbayern.de-Artikel, in dem das Geheimnis um die bevorstehenden Gerichtsverhandlungen endlich gelüftet wird!
Wir wissen also nun, dass der Countdown läuft und sich der Diener der Drachen am 21.10. und am 28.10.2021 erneut vor Gericht verantworten muss.
Money Quote:
“Muss der "Drachenlord” seine “Drachenschanze”, ein baufälliges Haus im Markt Emskirchen (Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim) demnächst verlassen und zeitweise in die Justizvollzugsanstalt umziehen?“
Die Informationen über die Termine entstammen offensichtlich einer Pressemitteilung der Justiz Bayern, in der wir sogar erfahren, was Rainerle dieses Mal vorgeworfen wird:
"Dem Angeklagten liegt u. a. gefährliche Körperverletzung zur Last. Er soll eine Person mit einer Taschenlampe geschlagen und dadurch verletzt haben. Auf eine weitere Person soll er einen Pflasterstein geworfen haben. Darüber hinaus werden ihm mehrere Beleidigungen, u. a. gegenüber Polizeibeamten, vorgeworfen.”
Na, dann bin ich ja mal gespannt, ob die ganzen Mangas auch alle in die Knasttasche passen …
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Weiter ging es mit einem mittäglichen “Diablo”-Daddelstream, in dem das Thema Gerichtstermin selbstverständlich auch zur Sprache kam und Rainerle ein paar gewagte Theorien über “Hater-Weiber” zum Besten gab:
Nach einer halben Ewigkeit der Daddelei dringt die Veröffentlichung der Gerichtstermine auch endlich zu ihm durch: “Leude, lasst amal dieses Thema mit Gericht und so weider. Ich hab heut’ auch tausende Mails bekommen von wegen : ‘Ööööh, ja, Gerichtstermin is’ jetzt da und da, wir seh'n uns da’ … bla bla bla bla bla … Die Hater ham auch vor am Monat g'sacht … äh … dass am 15. September eine Verhandlung is’, die war ja auch ned. Also … nehm des ned immer so ernst. Außerdem hat des Thema hier nichts verlor'n, Leude. Wir sind am GAMEN, da hat das Thema Gaming zu suchen und nichts anderes.” (Liebes Rainerles: Diese Termine entspringen dieses Mal aber nicht der Fantasie der Hater, sondern einer offiziellen Pressemitteilung. Da kannst du noch so lange versuchen, dich aus der Sache herauszureden - es ist zwecklos.)
Blick auf das Handy: “Aaaah, die [Name der Nachbarn] lügen widder über mich, wie’s ausschaut … Labern widder Scheiße über mich, is’ ja nichts Neues. Des is’ widder des gleiche Geschmarre, da kommt bestimmt widder irgendwas in der Zeitung demnächst … äääh … von wegen Rattenplage und so weider wegen mir und was weiß ich. Wenn mer 'ne Rattenplage im Dorf hätten, wüsst’ ich des, glaub’ ich. [Schwibbschwabb geht rein] Schließlich wohn’ ich genau in der Midde vom Dorf. Und mir ist nichts aufgefallen. Jedenfalls nicht mehr als sonst.” (Du hast dich wahrscheinlich einfach schon an die Gesellschaft der nacktschwänzigen Nagetiere gewöhnt, lel.)
Genervter Wechsel zur Überwachungskamera, wir sehen eine Person (wahrscheinlich einen Reporter) auf der Straße stehen: “Diese Leute wissen einfach nicht, wo ihr Platz is’. […] Ich hab schon den ganzen Tach Idioten vor meiner Haustür […], da müssen die scheiß Reporter sich auch noch auf mein Grundstück stellen und den Alarm auslösen! Ich glaub’, es HACKT! Also, sorry, Alder, aber des is’ des, was mich so abtriggert, hier! […] Da könnt’ ich so kotzen, bei sowas!” (Meine Güte, dir tut doch gerade niemand was!)
Er echauffiert sich weiter darüber, dass sein Haus gefilmt wird …
Es trudeln fast im Sekundentakt neue Abonnenten ein und Rainerle vermutet, dass ihn gerade “all die Leude, die die ganzen Haterkanäle abonniert ham”, abonnieren, “weil se keine Haterkanäle mehr ham”. (Um die bösen Haterkanäle loszuwerden, nimmst du ja sogar extra das Telefon zur Hand, um haltlose Drohungen auszusprechen … Angesichts des anstehenden Gerichtstermins sicher ein sehr kluger Schachzug von dir.)
“Also, a Gumbl meinte gerade, dass die des gekauft haben, die Hater. Allerdings … ähm … Ich weiß ned, ich hab mir nie Abos gekauft, keine Ahnung, ich weiß ned, wie teuer des is’, aber wenn man bedenkt, dass ich auf 153.000 war und jetzt bin ich auf 162.700 - des sind fast 10.000 Abos. Ich bin mir nicht sicher, ob die so teuer … ob die so einfach zu kaufen sind … wenn des wirklich gekaufte sein sollten.”
Wechsel zur Überwachungskamera und den “Vollpfosten” vor seinem Haus: “Die Hater machen sich mit solchen Aktionen nur lächerlich, find’ ich. Sich über andere Leude aufregen, aufpissen, aber selber nichts auf die Kedde kriegen.” (Das tust du übrigens auch am laufenden Band.)
“Am coolsten find’ ich übrigens immer die Leude, als Pärchen die hierher kommen und dann vor mir rumknutschen, als würde mir des irgendwas ausmachen. … Weil ich ja noch nie in meinem Leben rumgeknutscht hab oder weil ich ja in meinem Leben keine Freundin hab, ne? Weil ich ja Freundin aus Denken und so weider, ne?” (Auf solche Gedanken kommst auch wirklich nur du.)
Anruf bei der Polizei, da die Besucher sich Rainerles Ansicht nach “für was Größeres bereitmachen”.
Rainerle fragt die Zuschauer, ob er lieber weiter die Überwachungskamera zeigen oder “gamen” soll. (In erster Linie sollst du offline gehen.)
Zeit für eine neue Folge “Rainerle und sein Frauenhass”: “Am aggressivsten, beziehungsweise am asozialsten sind übrigens die Hater-Weiber. Ich weiß nicht, ob die einfach … äääh … von ihre … vermutlich - des is’ meine Theorie und Achtung, des is’ n Witz und Ironie, was ich jetzt verwende! Ich hab manchmal das Gefühl, dass die ganzen Hater-Weiber einfach nicht hart genuch von ihren Kerlen durchgemöbelt werden, aber wie soll des auch funktionieren, da die Hater ihre Eier die ganze Zeit an meine Hauswand schmeißen? Ohne Eier is’ nicht gut poppen.” (Oh Mann …
Als er gestern draußen saß und geschnitzt hat, waren “so Weiber” da, die ihn “dumm angemault ham” und ihn zum Nachdenken gebracht haben: “Die Frau fühlt sich im Normalfall ja von einem dominanten Mann angezogener als von am Schwächling. So. Aber dann is’ doch die Frage, warum die ganzen Hater-Weiber alle auf die Hater stehen. Ich mein’, der dominantere bin doch ich!” (Ich weiß gerade mal wieder nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das KANN doch einfach nicht dein Ernst sein!)
Weiter geht’s mit der dämlichen Daddelei.
Morgen soll sein neues Mikro ankommen.
“Ich hab jetzt grad’ mal 'ne Beschwerde eingereicht … beziehungsweise hab jetzt gleich mal 'ne Information an YouTube weitergegeben … äh … dass es sein kann, dass jemand mir Abos gekauft hat. Hab gleich mal mit dem Kundensupport gechattet schnell.”
Pullerpause.
“Ah, okay. Jetzt verlier’ ich widder viele Abos. 159.000 hab ich jetzt widder. … Jaaaa, dann sind des bestimmt keine gekauften Abos gewest, des wär’ ja seltsam gewesen.”
Rainerle mutet sich, um aus dem Fenster zu brüllen.
Pizza geht rein: “Die is’ von gestern Abend übrich.” (Hast du etwa mal wieder eine Wagenladung Fressi beim Lieferservice deines Vertrauens geordert?)
Gleich hat er “noch was vor”.
Tschötschö nach quälend langweiligen vier Stunden und 41 Minuten.
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Am Abend bekamen wir dann auch noch einen Vlog zu sehen, in dem Rainerle und die Verwüstung auf seinem Grundstück präsentiert:
Der Diener der Drachen watschelt über den Hof, um uns zu “zeigen, was am Wochenende widder alles vorgefallen is’”: Es hat “jemand versucht, ein riesiges Plakat an [s]ein Tor zu hängen” und “ein paar Luftballons”, ein “Haufen Abfall”, einige Pappschilder mit der Aufschrift “Wingler, lösch dich”, “Kürbisse”, eine “Kugelbombe” und ein Straßenschild samt Schaftrohr haben ihren Weg über den Zaun gefunden. Außerdem wurde die Bulldog-Halle beschmiert und das “Tor kaputt gemacht, widder mal”.
Das Straßenschild wollte die Polizei eigentlich mitnehmen, doch da es “nicht in den Bus gepasst” hat, muss es jemand “vom Bauhof” abholen.
Durch die Kugelbombe ist sein “ganzer Hof […] in die Luft geflogen”: “Hat sogar des eine Tor sogar leicht Feuer gefangen.”
Rainerle begibt sich in die Garage, um uns haufenweise “ungeöffnete Kartons” zu zeigen, in denen sich wahrscheinlich irgendwelche Konserven befinden.
Es “wird nicht mehr lange dauern”, bis er ein neues Auto hat. (Dann könntest du wenigstens höchstpersönlich vor der JVA vorfahren und müsstest dich nicht chauffieren lassen, lel.)
Gleich wird er noch ein paar Videos aufnehmen und eine Abstimmung darüber erstellen, ob es neue Folgen “Lustlord” geben soll.
Tschötschö.
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Die Abstimmung über die Zukunft des Lustlords lief nicht besonders lange, da erschien auch schon eine neue Folge des Erfolgsformats - wenn es darum geht, über Schmuddeleien zu reden, lässt Rainerle sich ja leider selten lange bitten:
Wenn die Hater nicht wären, hätte er “kein Problem” damit, bei sich zuhause Swinger-Parties zu veranstalten, denn er hat schließlich viel Platz. (Aber du ziehst doch bald um!)
Er weiß, wie sein Ejakulat schmeckt, weil er einmal seine Freundin geküsst hat, nachdem sie bei ihm “zugange” war. (Glaubst du diese Lügen eigentlich selbst?)
“Ich bin nicht so blöd, wie ich ausseh’.” (Doch.)
Rainerle geht nicht täglich “kacken”, sondern nur “alle paar Tage”.
Er wurde mittlerweile über die Ursprünge vom “Klingelständer” aufgeklärt und findet das Ganze “unglaublich weltfremd”. (He, ich dachte, du könntest so toll über dich selber lachen - das wäre DIE Gelegenheit dafür gewesen!)
Die Sache mit “A Frosch” kam zustande, weil er sich über einen “Typen in einem Froschkostüm” in einem Film den “Arsch abgelacht” hat. (Das stimmt leider nicht so ganz, Rainerle - du hast damals Pixars “Oben” geschaut und darin gibt es eine Szene, in der ein Frosch als Wecker fungiert.)
Zum Thema Abtreibung möchte er sich nicht äußern, weil das zu “einem riesigen Shitstorm” führen würde … doch dann tut er es natürlich trotzdem: “Ich finde, Abtreibung ist Mord. Aber: […] Jeder Mensch muss selbst entscheiden, ob er damit klarkommt.” Außerdem sollten dabei auch die Männer ein Mitspracherecht haben, weil für sie in seinen Augen “ein Anrecht auf das Kind” besteht.
Bettelei um Kommentare, damit er am Dienstag gleich die nächste Folge aufnehmen kann. (Dabei ist dir dieses Format doch angeblich so zuwider!)
Tschütschü.
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Direkt im Anschluss erwartete uns auch noch ein ebenso dämliches wie langweiliges “Kommends”-Video, in dem Rainerle sich mit den Kommentaren unter einem uralten One Piece-Video beschäftigt und ausschließlich irgendwelches Anime-Gequatsche absondert, das wirklich keinen Menschen auf diesem Planeten interessiert.
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Doch das war es leider immer noch nicht, da Rainerle es für dringend nötig hielt, uns in einem Meinungsvideo seine Meinung zu seiner Nebelmaschine mitzuteilen:
Da die Nebelmaschine zu groß ist, hält er stellvertretend die dazugehörige Fernbedienung in die Kamera.
Für Streams ist die Maschine eigentlich “denkbar ungeeignet”, da die Nebelschwaden die Bildqualität verschlechtern.
Sein Modell ist “für den Privatgebrauch” gedacht: “Wenn man jetzt - wie ich - wenicher Parties feiert und so weider, is’ 'ne Nebelmaschine relativ sinnfrei.”
Nebelmaschinen sind “grundsätzlich” etwas “sehr Cooles”, weil man damit “viele verschiedene Möglichkeiten hat, so 'n bisschen Stimmung zu machen”.
Es gibt “verschiedene Lichter” in verschiedenen Farben, die man “rotieren lassen” kann. (Wenn du nicht bald damit aufhörst, irgendwelchen Unsinn ins Netz zu blasen, rotiere ich auch gleich!)
Es gibt “verschiedene Liquids” mit verschiedenen “Gerüche[n]”, aber da er die “noch nicht ausprobiert” hat, kann er dazu nichts sagen. (Gut so.)
Für Parties sind Nebelmaschinen “spitze” - seine alte Nebelmaschine hat er im Jahr 2017 sogar mal mit auf eine Party genommen.
Billige Maschinen “taugen nix”. Genauso verhält es sich mit Beamern, Fernsehern, Werkzeug und PCs: “Legt lieber a paar 100€ mehr drauf und habt dafür was Gescheites, als dass ihr irgendwie paar Euro hinlegt und dann … ääääh … des alle paar Wochen kaputt is’ oder nach 'n paar Wochen kaputt is’.” (Deswegen kaufst du auch permanent überteuerten Schrott.)
Tschötschö.
Ja, reicht dann auch für heute, würde ich sagen!
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich auf den 21. Oktober freue.
Hoffentlich wird dem ganzen Drachenmist dann endlich - im wahrsten Sinne des Wortes - ein Riegel vorgeschoben.