“Natürlich kann die Richterin nicht von mir verlangen, dass ich meinen Kanal stilllege.”
―
In den Freitag startete unser liebestoller Lüstling mit einem langweiligen Video über die (immer noch kaum vorhandenen) Vorteile für seine Zahlschweine und den üblichen dämlichen Meinungsvideos.
Heute zum Thema “Fernbedienungen”:
Direkt zu Beginn eine gute Nachricht: “Ich hab übrigens mittlerweile widder ‘n ander'n Stuhl, weil mein Stuhl endgültich den Geist aufgegeben hat. […] Ich hab Ersatzteile bestellt, ich weiß aber nicht, wann die kommen.” (Besser hätte man 250€ nicht investieren können.)
Gerade befinden sich sechs Fernbedienungen in seiner Reichweite, aber er besitzt noch “viel, viel mehr”.
Falls ihr es noch nicht wusstet: Es gibt sogenannte Universalfernbedienungen, mit denen man “viele verschiedene Geräte […] kontrollieren” kann.
“Heutzutage kann man wirklich alles steuern.” Zu Demonstrationszwecken schaltet er verschiedene Farben seiner Beleuchtung durch.
Er ist mal wieder ein bisschen “neben der Spur”, weil er erst vor einer Stunde aufgestanden ist.
Aktuell benutzt er vier Fernbedienungen “aktiv” - und zwar die für den Ventilator, den “DVD-Player”, seine “Lampe” und die Anlage.
De Fernbedienung für den Ventilator “liegt momentan ziemlich viel im Schlafzimmer”.
“Am häufigsten” benutzt er die Fernbedienung für seine Beleuchtung.
Die Fernbedienung für die Anlage benutzt er “relativ selten”.
“Fernbedienungen sind dafür da, um uns des Leben zu erleichtern. Man muss nicht aufstehen, man muss nicht mehr so per Hand umschalten, was natürlich eigentlich schon widder unserer Faulheit zuzuschreiben is’, weil wenn man bedenkt, wie oft man eigentlich am Tag umschaltet - wenn man jedes Mal aufstehen würde, zum Fernseher laufen würde, umschalten würde, widder hinsetzen würde, noch mal aufstehen, noch mal umschalten würde und des gleiche macht man den ganzen Tach … Und ganz ehrlich - wenn ich mir bedenke, […] wie viel ich am Fernseher früher hädde umschalten müssen …” (So ein bisschen Bewegung würde dir aber durchaus nicht schaden.)
Rainerles erster Fernseher hatte keine Fernbedienung, deswegen war er mit 12 oder 13 Jahren auch noch “viel fitter”: “Als ich dann spädder 'ne Fernbedienung hadde, da bin ich halt immer fauler geworden.”
“Umso mehr wir unser Leben erleichtern, umso fauler werden wir.”
Viele Leute haben ein “Problem damit, ihre Fernbedienungen zu finden”, Rainerle ist davon allerdings nicht betroffen. (Ich schon! Meine verlorene Fernbedienung ist nämlich immer noch nicht wieder aufgetaucht.)
“Einen festen Platz für die Fernbedienung is’ immer sinnvoll und wichtich.” (Den hatte ich auch! Jedenfalls, bis ich zur Tür geklingelt wurde, als ich sie in der Hand hatte und sie sich wie von Zauberhand in Luft aufgelöst hat.)
Rainerle hat schon mal eine Fernbedienung in der Sofaritze verloren.
“Man sieht an meinen Fernbedienungen immer gut, wie ich drauf bin. Und zwar hab ich immer das Problem, dass meine Fernbedienungen aus irgendeinem Grund immer ziemlich schnell den Geist aufgeben.”
Eigentlich weiß er “nicht so genau”, was er “von Fernbedienungen halten soll”, da sie einerseits das Leben erleichtern, andererseits aber zur Verschlimmerung der Faulheit beitragen. (Fauler als du kann man sowieso nicht sein.)
Tschötschö.
―
Weiter ging es mit Rainerles Meinung zu “Handys”:
Sein erstes Handy war ein Nokia 3310, danach hatte er ein Motorola C470, zwei Motorola Razr, ein Samsung Corby, “iPhone 3” (das er in ein HTC umgetauscht hat), noch ein HTC, zwei Huawei, das angeblich gesponsorte “Huawei-Honor” (das er sich auch noch ein zweites Mal selbst gekauft hat) und sein Outdoor-Handy. (Ganz schöner Verschleiß, oder? Ich will ja jetzt wirklich nicht den Apple-Fanboy raushängen lassen, aber mein iPhone SE von 2016 funktioniert tadellos und bekommt auch immer noch Updates.)
Mit einem modernen Handy kann man alles mögliche machen, aber leider machen diese Gerät uns auch “faul” und “kopfkrank”.
“Zum Beispiel regen sich momentan viele Menschen darüber auf … äh … Kinderpornografie und so weiter. Das ist vollkommen in Ordnung, darüber rege ich mich auch auf. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass auf der anderen Seite dann die Leute dann ihren achtjährigen Kindern 'n Smartphone in die Hand drücken, wo sie im Internet 'ne Milliarde Pornos sehen können.” (Das eine hat doch überhaupt nichts mit dem anderen zu tun.)
Seine Kinder sollten erst im Alter von 15-16 Jahren ein Smartphone bekommen. Vorher würden sie nur eines bekommen, um z.B. von der Schule aus zuhause bei ihm anzurufen.
“Ich hab hier schon Kinder vor meiner Haustür gehabt, von erwachsenen Leuten Kinder, wo sie mich haten mit ihren Kindern und 'n fünfjähriges, sechsjähriges Kind mit 'nem Handy auf mich zeigt.” (Kennt jemand zufällig die Black Mirror Folge “White Bear”? Falls nicht: Schaut sie euch mal an.)
Er beschwert sich darüber, dass sein Nachbar vorbeifährt.
Zurzeit beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema “Eltern”. (Gut, dass man vom Seggschreibne nicht schwanger werden kann.)
Mit Handy ist es “wie mit allem anderen auch”: “Zu viel des Guten ist immer noch schädlich.”
Sein Handy hat mehrere Kameras, “bruchsicheres Glas”, ist “unglaublich laut”, kann “Warnsignale” und “spezielle Notrufe” aussenden und hat “viel mehr Funk” als seine bisherigen Handys. (Das liegt wohl daran, dass Dennis L. deine Nummer hat.)
Er mag es nicht, wenn Leute während einer Diskussion am Handy hängen, das findet er “unfassbar unhöflich”. (Du würdest während eines Streams, für den du auch noch Geldspenden erwartest, ja niemals nur am Smartphone kleben …)
“Meine Freundin ist mir wichtiger als alles andere. […] Zumindest, bis wir Kinder haben, dann werden’s wahrscheinlich auch die Kinder sein, die mir sehr wichtig sind.”
Am Sonntag wird das Meinungsvideo wohl ausfallen. (Schön wär’s.)
Tschötschö!
Ein Glück, dass du dich in diesem Leben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr fortpflanzen wirst …
―
Und dann gab es auch noch einen abendlichen Stream, in dem sich mächtig über Besucher aufregte und aus dem “Nähkästchen” plauderte, was seine letzte Gerichtsverhandlung angeht:
Rainerle zeigt uns auf seiner Überwachungskamera, wie jemand mit Straßenkreide “FETT UND METT” auf die Straße schreibt: “Die Hater erfreuen mich gerade, indem sie meine Straße bemalen wie kleine Kinder. […] Wie so 'n Dreijähriger, der da sitzt, irgendwas hinmalt und was hinschmiert. Vielleicht so 'n bisschen Beleidigungen an die Wand schmiert, Parolen von denen er selber nichts versteht, sowas wie 'Nazis raus!’.”
“Ich glaub’, der eine malt da 'n Haus.” (Nein, der schreibt gerade da “METT” auf den Asphalt.)
“Jetzt schreien sie auch noch die ganze Nachbarschaft zusammen.”
Wir sehen auf der Überwachungskamera, wie eine Katze (oder eine sehr große Ratte) über das winglsche Grundstück spaziert. Der Großgrundbesitzer selbst scheint das nicht mitzubekommen.
Rainerle korrigiert in seinen Aufzeichnungen, dass es sich bei einem der Besucher um eine Frau handelt. (Inwiefern ist das eigentlich relevant?)
In Zukunft wird er einmal pro Monat seinen Hof aufräumen. (Als ob.)
Während er sich in die Küche begibt, um sich Backcamembert zu holen, sehen wir auf der Überwachungskamera, wie die Polizei durchfährt und anhält. Hektisch schließt Rainerle die Übertragung …
“Fürstliches Snacken, woah! Ei loff Tschies!” (Immer rein damit.)
Die Lordschaft scheint verärgert darüber, dass die Polizei nicht einmal die Personalien der Besucher aufgenommen hat.
In ungefähr vier Stunden kommt seine Freundin.
Rainerle erzählt uns eine Fantasiegeschichte über eine schwangere Frau, die angeblich krankenhausreif geprügelt wurde, weil sie Fan eines bestimmten TikTok-Stars war. Sowas würde er seinen Hatern auch zutrauen. (Deine Hater fressen wahrscheinlich auch Hundebabies.)
“Ich hab da Angst um meine Freundin, wenn ich sowas hör’!” (Die wird ja schon immer in Mitleidenschaft gezogen, wenn du durch den Stacheldraht boxt …)
Er ist “moralisch überlegen”, weil er noch nie Affenkeks oder Regenbogenschaf zuhause besucht hat. Außerdem hat er sich bisher auch immer nur verteidigt, wenn er handgreiflich wurde … bla bla bla …
“Wenn ich irgendwann wirklich mal einen Hater richtig Krankenhaus [sic] schlagen würde - werde ich nicht tun oder ich versuch’s zumindest - aber wenn des jemals passieren würde, dann kann man mir nur den Vorwurf machen, dass ich eine Person zusammengetreten hab. Aber wenn man bedenkt, wie viele Personen mich in der Zeit angegriffen, verletzt, […] mein Grundstück kaputt gemacht und so weiter haben - fällt meine Aktion dann noch ins Gewicht?” Das würde ihn “echt interessieren”. (Probieren geht über Studieren. Aber ich möchte dich daran erinnern, dass du damals schon verurteilt wurdest, weil du dich mit Pfefferspray … äh …. “verteidigt” hast.)
Zum Thema “Gehört ein Mensch eingesperrt, der seine Meinung vertritt und solange gemobbt wird, bis er zuschlägt, weil niemand hilft oder eventuelle Hilfe nicht schnell genug ist?” will er vielleicht ein “Meinungsvideo” machen. (Wehe.)
Rainerle ist der Ansicht, dass ihm sein Recht auf “persönliche Freiheit […] vorenthalten” wird. (Derjeniche, der deine Freiheit am meisten beschneidet, bist ja wohl du.)
Die “Tusse von der Zeitung” wollte ein Interview mit ihm führen, doch er hat abgelehnt, weil die Presse eh nur “Blödsinn” berichtet - so ist es letzten Endes ja auch geschehen. (Es geht um diesen Zeitungsartikel, in dem die Bewohner Altschauerbergs über das Leben im “Horrordorf” klagen.)
“Ich erzähl’ euch jetzt mal aus dem Nähkästchen”: Die “Richterin” hat ihm die Aussicht auf eine weitere Bewährungsstrafe gegeben, wenn er dafür sorgt, dass die Vorfälle im Dorf nachlassen. Die Alternative wäre gewesen, dass er seinen Youtube-Kanal für zwei Jahre schließen muss. (Ich vermute mal, dass er hier immer noch von der Verhandlung vom Anfang des Jahres redet.)
“Natürlich kann die Richterin nicht von mir verlangen, dass ich meinen Kanal stilllege.” (Manchmal will man ihn doch einfach nur schlagen, oder?)
“Ich hab nur die Option … entweder, dass ich das Ganze stilllege oder dass ich dafür sorge, dass das mit dem Hate endet. Auf die eine oder andere Weise.” Diese “Art von Gerechtigkeit” schmeckt Rainerle nicht. (Ja, kein Wunder. Dafür müsstest du schließlich auch mal was tun.)
Für ihn ist es “psychologisch total das Gift”, wenn die Polizei die Besucher wieder laufen lässt und das mehrfach pro Tag passiert. (Sollen alle Besucher direkt verhaftet und im Mannschaftswagen abtransportiert werden oder was?)
Anruf bei der Polizei, weil eine Besuchergruppe von vorhin wieder da ist: “Das wird witzig! (Nein, das wird langweilig.)
"Es ist eine psychologische Katastrophe, was hier passiert!”
Rainerle begibt sich mit eine Zigarette nach draußen, um den Besuchern (die mittlerweile schon längst wieder abgezogen sind), Gesellschaft zu leisten. (Ich glaube eher, dass du das tust, um sie wieder anzulocken, damit die Polizei nicht umsonst anrückt.)
Und schon brüllt der Lord los …
Zurück in der Wohnarbeitsspielküche des Grauens wird der nächste Anruf bei der Polizei getätigt.
Es werden mal wieder Drachis angepampt, weil sie seine “Mods” kritisiert haben.
“Um Achte” soll seine Freundin kommen. (Dann hat dein blödes Gequatsche wenigstens endlich ein Ende.)
Rainerle erzählt Chuck Norris-Witze.
Wir dürfen auf der Überwachungskamera zuschauen, wie die Besucher irgendwelchen “Müll” auf Rainerles Grundstück werfen: “Was ein Kindergaddn.” (Stimmt. Aber dass du es im Stream zeigst, entschärft die Situation wohl kaum.)
Seine Freundin kommt “um Achte, Neue rum” - je nachdem, wann sie Feierabend hat. Deswegen wird er jetzt offline gehen … (JUHU!)
… oder auch nicht. Er lässt den Stream jetzt doch weiter laufen, weil die Besucher immer noch vorm Tor stehen.
Mundharmonika-Intermezzo.
Die Besucher sind verschwunden, die Polizei trifft ein.
Rainerle muss nun doch weg, weil ihm seine Freundin geschrieben hat, dass sie gerade “nackig” wäre und nochmal mit ihm “reden” müsste, bevor sie kommt. Tschü.
Interessant, dass deine Freundin bei der Arbeit “nackig” ist …
Aber gut, als Gummipuppe gehört das wahrscheinlich zum Berufsrisiko.
―
War sonst noch was?
Ja, denn das Märchen von der Freundin musste natürlich weitergesponnen werden:
Auf TikTok veröffentlichte Rainerle noch einen extrem romantischen (und mit Musik, die hervorragend zu einem Erotikfilmchen passen würde, unterlegen) Clip, in dem er uns schwülstig ein Geschenk seiner Freundin präsentiert:
“Ich hab heut’ von meiner Freundin ein Geschenk bekommen - und zwar hab ich einen Ring bekommen. […] Jedenfalls is’ die Sache die, dass sie mir natürlich auch noch 'ne Kedde dazu geschickt hat. Das Problem is’ nur, des is’ leider eine Kedde, die für mich selbst etwas zu filigran is’, da ich ja 'n ziemlich riesiger Typ bin und sowas hier [zeigt seine Kette mit dem Thorhammer daran] eigentlich ‘ne sinnvollere Kedde is’, damit des Zeug auch hält bei mir. […] Problem is’ nur, da hängt mein Thorhammer dran. […] Ich könnte jetzt hergehen und mir 'ne andere Kedde besorgen oder aber ich mach’ Folgendes … Ich bin ja jetzt ‘n ziemlich starker Meddler und hab ziemlich viele Thorhämmer … […] Ich hab des jetzt einfach so gemacht, dass ich einfach den kleineren Thorhammer dafür nehme, aber dafür auch die Kedde von meiner Freundin hab. Warum? Man könnte auch den großen Thorhammer nehmen. Es gibt zwei Gründe: Einmal, der große Thorhammer is’ sehr schwer, den permanent um den Hals zu tragen und ich merk’ jetzt schon, dass ich Genickschmerzen und Kopfschmerzen davon bekomme. Außerdem: Meine Freundin is’ ein großer Teil meines Herzens und da is’ leider für den Thorhammer nicht mehr so viel Platz wie vorher, also muss es ein kleinerer sein. Normalerweise eine Schande, aber für meine Geliebte is’ mir des alles male Wert. Ich liebe dich, Maus!”
Achja …
Wenn es dieses Mal nicht die wirklich wahre und echte Liebe ist, dann weiß ich es auch nicht!
Und: Wieso muss deine Freundin dir überhaupt etwas schicken, wenn sie die Schanze doch angeblich mehrmals wöchentlich für leidenschaftliche Schäferstündchen aufsucht?
Fragen über Fragen …
Aber ich muss sagen, dass du das Schauspiel meinetwegen gerne noch länger durchziehen kannst, wenn uns dafür deine Marathonstreams erspart bleiben!