In den Donnerstag startete unser zänkischer Zuckerfreund am Vormittag mit einem extrem langweiligen “Diablo 3”-Daddelstream, in dem er mal wieder seinem Ärger über die Polizei Luft machte:
Nach gerade einmal zwei Minuten muss Rainerle sich schon über den ersten “Vollidiot[en]” beschweren, der angeblich gerade seine “Wände beschmiert” hat: “Dass die Leude in der Woche auch nichts zu arbeiten ham. Ich mein, pffff … Warum soll man arbeiten gehen?” (Genau, man kann schließlich auch einfach in seinem Kinderzimmer hocken, Videospiele spielen und betteln.)
Toilettenpause.
Wassertabletten gehen rein.
Es ist 12:10 Uhr und es stehen schon wieder drei Hater vor dem Haus.
Seit gestern Abend hat er seinen Ohrring “widder drinnen”.
Nachher wird er sich Maultaschen machen, zum Abendessen wird es wahrscheinlich (“wie die letzten zwei Tage”) “Kartoffelgratah” oder “Dinger” (Käsespätzle) geben.
Schon wieder wird Rainerle bei seiner wertvollen “Arbeit” gestört …
Nun muss er wegen der “Idioten”, die die Nachbarschaft belästigen, die Polizei anrufen. Eigentlich hatte er das bereits vor einer Stunde getan, doch natürlich kam niemand …
“Die Wassertablette kickt scho’ widder. Ich geh’ mal schnell aufs Klo!”
Er verlässt seinen Platz, um sich das Kennzeichen der Besucher zu notieren und eine Runde herumzubrüllen: “SUCH DIR ARBEIT, DU HURENSOHN!!!”
Schnaufend kehrt Rainerle zurück, dann schreit er sich im Sitzen erneut die Seele aus dem Leib.
Wechsel zur Überwachungskamera: “Die ham echt ‘n Haufen hirnlosen Scheiß im Kopf, Alter!”
Rainerle schimpft vor sich hin und spielt die übliche Platte ab …
Die Leute, die ihm raten, die Besucher einfach zu ignorieren, sind “hirnlos” und haben “keine Ahnung” … bla bla bla …
Gemotze über die Polizei, die immer noch nicht aufgetaucht ist: “Des Coole is’, ich durfte mich gestern von jemandem von der Polizei zusammenscheißen [lassen], weil ich neulich … letzte Woche … wo jemand von der Polizei hier war … äh … Quatsch … wo jemand von den Hatern hier war, hab ich letztes Mal … äääääh … hab ich letztes Mal angerufen, in dem Moment, wo ich anruf’, klettert jemand über den Zaun, ich sag’ nur, die sollen schauen, dass se jemanden vorbeibringen, […] und dann hab ich sofort aufgelegt, weil ich raus musste. Jetzt wurd’ ich angeschnauzt und zur Sau gemacht, weil ich mich … äh … darum gekümmert hab, dass jemand ned über meinen Zaun klettert und mein Zeuch kaputt macht.” (Ach, Rainerle. Es ist schon ein bisschen blöd, schon wieder zu lügen, wenn jeder in der Discord-Aufnahme hören kann, wie du komplett ausgerastet bist und dich völlig im Ton vergriffen hast.)
“Des Geilste an der Aussage war ja dann letzten Endes […] so … äh … dass des unhöflich is’ und dass es sich verbiddet wird, dass ich so rede, dass das kei’ richtiche Kooperation is’. Ey, ohne Scheiß - ich musst’ mich echt zusammenreißen, dass ich ned in Lachen ausbrech’. Ohne Scheiß - Kooperation? Mit mir? Ja, wie wär’s dann, wenn ihr mal kooperiert, anstatt mir irgendwas vorzuwerfen die ganze Zeit und vorzuhalten. Aber stattdessen lassen Beamte die Hater kommen und was weiß ich noch alles. Und wahrscheinlich krich ich widder a Anzeige, weil ich des sach, weil es is’ die Wahrheit.” (Du behandelst die Polizei wirklich wie dein Fußvolk, das dir gefälligst den gewaltigen Hintern zu pudern hat. Es wird wirklich Zeit, dass du endlich mal Konsequenzen zu spüren bekommst.)
Der Vortrag über die angeblichen Versäumnisse der Polizei geht weiter.
“So viel Freizeit hädd’ ich auch gerne! … Ich bin gleich widder da …”
Rainerle erscheint kurz im Bild, schaltet auf die Überwachungskamera um und macht sich direkt wieder auf den Weg nach draußen.
Zurück auf dem Stuhl: “Die ganze Po-Ernte an der Scheiße is’, dass die Polizei sich über mich aufregt […], dass ich dauernd anruf’.” Und was macht man dann am besten? Genau: Man ruft schon wieder bei der Polizei an! (Dir ist echt nicht mehr zu helfen.)
Es werden Besucherdaten in die Tabelle eingetragen. (Was soll diese Tabelle eigentlich bezwecken? Bringst du die dann ausgedruckt mit zu deinem Gerichtstermin oder was?)
Zeit für den nächsten Anruf bei der Polizei: “Vielleicht sollte ich heute einfach mal spaßeshalber immer, wenn welche da sind und mir hier auf 'n Sack gehen, anrufen.” (Aber das tust du doch schon, lel.)
Schon wieder Besucher …
Rainerle versteht nicht, dass gegen die Besucher nichts unternommen wird, obwohl sie “ohne Ende Straftaten begehen”. (Du bist doch auch immer noch auf freiem Fuß.)
“Und noch einer …” (Ja, dann geh doch einfach offline, dein blödes Gedaddel will eh niemand sehen!)
Anzahl der Besucher bisher: 34, davon 31 in den letzten zwei Stunden.
“Und die Scheiße geht weiter …”
Er muss die Decke auf seinem Stuhl richten: “Der Stuhl soll angeblich für 120 Kilo ausgelegt sein. Ich wieg’ ned amal 200. Äh … für 220 soll er angeblich ausgelegt sein.” Und den Stuhlhersteller will er am besten auch noch “verklagen”.
Wechsel zur Überwachungskamera.
Beschwerde darüber, dass die Polizei immer noch nicht aufgetaucht ist.
“Noch mal zwei Leude …”
“Ich werd’ jetzt noch mal bei der Polizei anrufen und mich beschwer'n, weil … Ich hab bei der Polizei angerufen wann? Äääh … angerufen bei der Polizei hab ich um 11:25 Uhr, 12:35 Uhr, 13:39 Uhr, 13:52 Uhr … und jetzt isses fast 15 Uhr. Es is’ noch nicht eine einzige Streife hier gewesen. Ich hab zumindest die ganze Zeit keine gesehen.”
Anhand seiner Überwachungskamera kann er sogar “nachweislich vorzeigen, dass die Polizei nicht da war”.
“Es kann auch irgendwo ned sein”, dass er den ganzen Tag auf die Polizei warten muss! (Doch. Weil du am liebsten wegen jedem Fliegenschiss eine ganze Kolonne Mannschaftswagen bei dir vorfahren lassen würdest!)
Heute wird es noch zwei “Meinungsvideos”, ein “Kommends”-Video und eventuell einen Vlog geben.
Tschötschö nach etwas mehr als dreieinhalb Stunden.
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Weiter ging es am Nachmittag mit Rainerles Meinung zum Thema “Zuckerstreuer”:
Zu Beginn des Videos muss sich unsere dickliche Diva zuerst die Haare kämmen.
Heute geht es um einen Zuckerstreuer, “wo man so auskippen kann”. (Es ist mir wirklich schleierhaft, wieso man knapp 10 Minuten über Zuckerstreuer schwadronieren kann.)
Rainerle bevorzugt bei der “Lagerung” von Zucker diese Art Streuer, weil man den Zucker damit “besser dosieren kann”. Am liebsten mag er aber eigentlich sowieso Würfelzucker.
Zucker mit einem Löffel in den Kaffee zu geben, findet er “ungeil”, da man dafür immer einen sauberen Löffel braucht, weil der Zucker sonst daran kleben bleibt.
“In Zeiten von Corona” ist es sowieso “besser für die Gäste”, den Zucker nicht mit “einem nassen, angelutschten Löffel” zu reichen.
Sein Zuckerstreuer war ein Geschenk und sieht “richtich geil aus”. (Es ist ein stinknormaler Zuckerstreuer …)
Sein “Arbeitsplatz” sieht momentan mal wieder “aus wie Sau”. (Wie immer.)
Achtung! Es folgt ein “kleiner Life Hack”: Man kann auch “Kaba” den Streuer füllen.
Wenn man im Besitz mehrerer verschieden befüllter Streuer ist, sollte man sie beschriften, um Verwechslungen vorzubeugen.
Der Zuckerstreuer eignet sich übrigens auch “perfekt” zum Befüllen der Zuckerwattemaschine.
Referat über verschiedene Arten von Zuckerstreuern.
In der nächsten Folge wird es um seine “persönliche Handyhalterung” gehen.
Tschötschö.
Vielleicht wäre für dich eine Zuckersteuer angebrachter als ein Zuckerstreuer …
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Nach so viel guter Unterhaltung und informativen Inhalten ließ “Draches Meinung #08 Handy Halterung” zum Glück nicht lange auf sich warten:
Rainerle muss zuerst eine Mail “checken”, danach hält er seinen “Handyhalter” in die Kamera, den er sehr “praktisch” und “echt genial” findet.
Das Produkt ist leicht und gut zu verstauen.
Da sein Outdoor-Handy “ziemlich groß und ziemlich schwer” ist, war es schwierig, eine geeignete Halterung dafür zu finden.
Rainerle platziert sein Handy in der Halterung und demonstriert die verschiedenen Positionierungsmöglichkeiten. (Einfach königlich.)
In der Halterung kann er das Handy neben sich auf den Tisch stellen und dann zum Beispiel während des Streams WhatsApp-Nachrichten schreiben.
Wusstet ihr eigentlich schon, dass Rainerle “über 30” ist?
Sein erstes Handy hat er mit 15 Jahren bekommen.
Früher hat er ein Handystativ mit beweglichen Beinen benutzt, das hatte “Stil” und “sah cool aus”.
Referat über die Evolution von Mobiltelefonen.
Eigentlich braucht er zuhause gar keine Handyhalterung, doch seit er via Handy und Tablet auf seine Überwachungskamera zugreifen kann und er während der Streams Nachrichten an seine Freundin verschicken muss, “isses tatsächlich praktischer”. (Verstehe ich nicht. Du hast das Handy in deinen Streams doch trotzdem permanent in der Hand???)
Vielleicht wird er sich “für alle Fälle” noch eine zweite Halterung besorgen. (Falls du sie mal vor Wut durch die Gegend schleuderst?)
Auf der Suche nach einem Produkt für die nächste Folge schaut er sich in der Wohnarbeitsspielküche um und entscheidet sich schließlich für “Feuchttücher”. (Na, das kann ja nur scheiße werden …)
Tschötschö.
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Zeitgleich erschien auch noch “Vlog #090”, in dem Rainerle seinen obligatorischen Hater-Tagesbericht abliefert:
Es ist 16:08 Uhr am Donnerstag.
Anzahl der Vorfälle: 20.
Anzahl der Besucher: “grob geschätzt” 50.
Uhrzeit des letzten Vorfalls: 15:10 Uhr.
Heute hat er 3,5 Stunden gestreamt.
“Ich hab heut’ eigentlich nimmer viel vor.”
“Des Wochenende wird wahrscheinlich widder die Hölle.”
“Dieser scheiß Stuhl, ne?”
“Ich find’s immer lustich, dass, wenn ich 'ne Freundin hab, äh … meine Freundin immer sowas sacht wie: 'Ich versteh’ gar nicht, dass du nicht so viele Mädels hast, die müssten doch eigentlich dir alle nachrennen.” (Solche Sätze sind ein sicheres Zeichen dafür, dass du mal wieder nach Strich und Faden verarscht wirst. Wie immer.)
Tschötschö.
Hm … ja … spannend!
Wieso schläfst du das Wochenende nicht einfach komplett durch? Das wäre schön.