“Das Thema Hater versuch’ ich, soweit ich kann, auszublenden.”
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An seine Streampause hat sich unser übergewichtiger Überwachungskamerabesitzer zwar auch am Donnerstag nicht gehalten, doch aufgrund technischer Probleme blieb uns glücklicherweise das Schlimmste erspart:
Sesselforza
Heute wird Rainerle “Forza” spielen, vorher muss er sich aber noch mit den Einstellungen beschäftigen.
“Ich hab ‘n paar Hater verjagt, ich hab rumgeschrien und ich hab gefrühstückt.”
Und wieder einmal stehen “Spastis” vor dem Haus und außer Schwarzbild gibt’s nicht viel zu sehen.
Es funktioniert natürlich nicht und der Stream bricht nach 9 Minuten ab.
Kurz darauf teilte Rainerle uns in einem Community-Post mit, dass es mit dem Stream leider nichts mehr werden wird:
Ok sorry zusammen aber es verträgt sich nicht mit OBs also kann ich Forza erstmal nicht streamen
Wie unfassbar schade!
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Am Abend erschien mit “Vlog #084″ ein neuer Meilenstein der Dämlichkeit, in dem Rainerle sämtliche Besucheraktivtäten der letzten beiden Tage aufzählt:
Heute gibt es einen “Hater-Tagesbericht”, mit “allen Angaben” (Uhrzeit, Anzahl der Personen, Anrufe bei der Polizei), die er sich aufschreibt.
Es ist 17:27 Uhr und es gab bereits “19 Vorfälle”, angefangen hat das Spektakel um 11:29 Uhr.
Rainerle zählt nun auf, wann wie viele Besucher kamen, was sie gemacht haben (meistens nichts Verbotenes) und ob er die Polizei gerufen hat.
Im Hintergrund hören wir die Alarmanlage schrillen und Rainerle schließt das Fenster, damit die “Vollpfosten” ihn nicht hören können, nutzt die Gelegenheit aber gleich, ihnen zuzurufen, dass sie sich einen “Tschobb” suchen sollen. (Das solltest du vielleicht auch tun …)
“Der Sinn des Ganzen” ist, uns zu zeigen, dass er keine einzige ruhige Stunde hatte.
“Ich möchte niemandem auf die Nerven gehen. […] Ich möchte einfach mein Leben genießen.” (Das gelingt dir ja wunderbar!)
Wenn er “endlich mal schuldenfrei” ist, wird er sich auf “jeden Fall” ein Auto kaufen, bei dem “die Reifen größer als die Hater” sind. (Dabei handelt es sich um den Ford Raptor, der in seiner einfachsten Ausführung schon um die 70.000€ kostet.)
Rainerle hat “Sodbrennen ohne Ende” und “vermutlich” sogar ein “Magengeschwür” - das würde ihn “nicht mal überraschen”, weil er sich “immer so aufregen muss”.
Von Politik und Polizei wird er im Stich gelassen … bla bla bla …
“Wir haben in Neustadt zu wenig Polizisten für einen zu großen Raum.” (Dann könntest du die Beamten ja schon mal entlasten, indem du die Finger vom Telefon lässt und nicht wegen jedem Fliegenschiss dort anrufst.)
Weiter geht es mit einem Vortrag über die Vorfälle (mit insgesamt 42 Personen) von gestern. (Das kann doch wirklich langsam nicht mehr dein Ernst sein.)
Wenn Rainerle arbeiten gehen würde, würden die Hater in der Zwischenzeit vor seinem Haus “randalieren”.
Heute hat er bis 10:30 Uhr geschlafen, wodurch er morgendliche Besuche vielleicht nicht mitbekommen hat. (Wenn sie dich nicht einmal aus deinem Dornröschenschlaf gerissen haben, können sich ja auch nicht so schlimm gewesen sein.)
Dass er keine Ruhe hat, ist “hardcore asozial” … bla bla bla …
Wenn das Video gut ankommt, könnte er sowas in der Art häufiger bringen und sogar noch weitere Angaben in seine Liste aufnehmen: “Würde vielleicht auch mal interessant sein, ob die Polizei dann entsprechend Ding macht.” (Wenn du mit “entsprechend Ding macht” meinst, dass sie dich endlich hinter schwedische Gardinen verfrachten, bin ich auf jeden Fall dafür.)
Tschötschö!
Und das war’s auch schon für den Donnerstag.
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In den Freitag startete Rainerle mal wieder mit einem mittäglichen Laberstream, den er damit verbrachte, zu essen, für kostenpflichtige Mitgliedschaften auf seinem Kanal zu werben und sich über Hater aufzuregen:
Rainerle hockt vor seinem hässlichen Galaxy-Hintergrund und bereitet sich ein Sandwichtoast mit Lachs zu, das er sich sogleich in den Schlund schiebt: “Ein Hallo an alle und einen guten Hunger.”
Das Problem mit “Forza” konnte er bislang nicht lösen, aber er hat es auch “gar nicht versucht”.
Lachstoast Nr. 2 wird in Windeseile verschlungen.
Von seiner Wunschliste könnte er aktuell am meisten die Hosen, Stacheldraht, Steckdosenleisten, die Wandhalterung für den Fernseher und den “LAN-Verstärker” gebrauchen.
“Ich hab keine vernünftigen Hosen momentan.”
Toast Nr. 3 (dieses Mal mit Wurst belegt) geht rein.
Was er heute noch vorhat? “Arbeiten.” (Guter Witz.)
Zeit für Toast Nr. 4 (wieder mit Wurst) …
Nebenbei wird eifrig getippt und anzüglich gegrinst: “Manchmal bin ich scho’ a miese Radde.” (Ach, steht etwa schon wieder das nächste Beerchen in den Startlöchern?)
Rainerle gibt Aleggsa Kommandos und kichert albern vor sich hin: “Ich troll’ grad auch jemanden. Ich kenn’ jemanden, der gerade zuschaut und den seine Fernsehlampe reagiert drauf, wenn ich das sage.” (Extrem lustig.)
Werbung für die Ränge auf seinem Kanal.
Dass der Zugang zum Discord inzwischen kostenpflichtig ist, ist übrigens auch die Schuld der Hater: “Wär’ ich 'n anderer YouTuber, hädd’ ich nicht so viele Hater, dann würd’ ich euch des Ganze gratis machen.” (Als ob.)
“Meine Stimme allein zeigt, wie asozial die Hater sind.” (Deine Stimme zeigt eigentlich nur, wie wenig du dich unter Kontrolle hast und wie schnell du dich provozieren lässt.)
Gleicht möchte er “noch 'n bisschen was im Garten machen”.
“Wenn die Hater so aggressiv bleiben wie in den letzten Wochen, wird’s wohl schwierig für mich, permanent zu streamen, weil halt permanent irgendwelcher Mist passiert.” (Dann bleib doch wirklich einfach mal ein paar Wochen offline.)
“Das Thema Hater versuch’ ich, soweit ich kann, auszublenden.” (Deswegen redest du in jedem deiner Videos und Streams ausführlich über sie.)
“Da is’ zum Beispiel schon widder 'n Hater vor meiner Haustür. Sind sogar zwei. … Sind sogar mehr als zwei. Wie viel sind denn des? Fünf.”
Tschötschö nach 55 Minuten.
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Die Gartenarbeit wurde offenbar in Rekordtempo durchgeführt, denn nur wenig später ging es mit einem langweiligen “Forza”-Daddelstream weiter:
Rainerle hat das Spiel noch nicht einmal gestartet: “Und jetzt is’ die Polizei da. BOAH, ich krieg’ n Anfall!”
“Ich bin gleich widder da …”
Pausenbildschirm.
Nach einer halben Ewigkeit kehrt er zurück und die Daddelei kann endlich beginnen.
“Eine Sekunde, ich muss scho’ widder mal aufschreiben …”
“Sekunde … ich muss mir noch mal Hater aufschreiben … Scho’ widder einer … Die Polizei hat ihn direkt erwischt und das is’ doch für mich schön. […] Sehr cool. Dann können wir ja gemütlich weiterzocken.” (Ich weiß wirklich nicht, wieso dich niemand leiden kann.)
Es wird sich mal wieder über das Aussehen eines Besuchers ausgelassen: “Der Hater, der hier eben vorm Haus war, […], den hättet ihr sehen sollen! […] Haaransatz hier, ja, irgendwo hier hinten … äh … locker und die vierzich, fuffzich, wahrscheinlich Familienvadder und so jemand kommt hierher und hatet mich. Müsster euch mal auf der Zunge zergehen lassen.”
“Jetzt fährt die Polizei grad ziemlich viel Streife. […] Dann hab ich wenigstens 'n bisschen Ruhe.”
Pausenbildschirm, weil Rainerle “schnell was aus der Gefriertruhe holen” muss.
Bei ihm gibt es heute “Giggerlaschlegel”.
Es “hocken scho’ widder zwei so Vollidioten” vor seinem Haus: “Sacht ma’, was is’ denn heude scho’ widder los, ey?”
“Noch jemand mit am kleinen Kind hinten auf ’m Fahrrad. Ey, sacht ma’, bringt ihr euren Kindern echt schon im Alter von am Jahr Hating bei oder was?”
Pause, weil Hermes kommt.
Rainerle muss nach seinem Essen schauen, da es riecht, “als wär’s scho’ feddich”. Die letzten Male, als er sich “Hähnchenschlegel” gemacht hat, sind sie ihm angebrannt, denn leider hat er ja keinen “vernünftichen Ofen” … (Na, so ein Pech!)
Da sein Essen gleich fertig ist, wird er den Stream beenden, doch das ist nicht das einzige Fleisch, auf das er es abgesehen hat: “Ich muss jetzt dann mein Essen aus ’m Ofen holen, dann will ich was essen und dann … äh … muss ich mal guggn, ob ich fürs Wochenende mir 'ne nedde Dame anangeln kann, mit der ich 'n bisschen Geschlechtsverkehr vollziehen kann.”
Tschötschö nach zweieinhalb Stunden.
Und dann blieben wir zum Glück für den Rest des Tages verschont.
Da freue ich mich ja echt wirklich auf das nächste virtuelle Autorennen am schaurigen Berge …