“Und da sagen die Leude, ich verdiene mein Geld mit Nichtstun.”
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In den neuen Monat startete unser lipidreicher Lüstling um 10:32 Uhr mit einem “Donkey Kong”-Daddelstream, in dem er immer noch über stuhlbedingte Schmerzen klagte und über Handwerker herzog:
Rainerle muss niesen und warnt uns schon mal vor: “Ich erwarte nachher etwas, deswegen werd’ ich wohl nachher den Stream relativ schnell […] beenden.” (Na hoffentlich!)
Er ist seit 08:30 Uhr wach.
“Ich hab’s gewusst, ne? Jetzt, genau jetzt, wo ich den Stream starte, kommt die Person.”
Streamende ohne Verabschiedung nach einer Minute und 11 Sekunden.
Kurz darauf gibt es einen Neustart: “So, da bin ich widder. Jetzt weiß ich, dass meine Waschmaschine im Eier is’. Jetzt war der Mechaniker grade da.”
Da er mit der Beleuchtung nicht zufrieden ist, schaltet er kurzerhand die Facecam aus.
Bettelei um eine neue Webcam.
Rainerle regt sich über den Handwerker auf: “Des is’ n bisschen ärgerlich gewesen, weil der hat jetzt im Prinzip nur zwei Handgriffe gemacht. Kam erst amal schon mal komplett zu spät, […] weil’s nämlich zu mir geheißen hat, er kommt erst … er kommt schon zwischen neun und zehn, jetzt isses schon fast elf. Und dann is’ des Geile, […] im Prinzip hat er bloß zwei Handgriffe gemacht und des war’s und die Waschmaschine is’ immer noch im Sack … im Eimer und jetzt kann ma’ eigentlich auch nix dran ändern, weil die … äh … halt ned gemacht is’. Is’ ziemlich bescheiden. Das heißt, ich brauch’ jetzt ‘ne neue Waschmaschine, muss die 40€ zahlen für die … äh … Rebbaradur, von der nichts rebbariert wurde, für die zwei Sekunden Handgriff. Und da sagen die Leude, ich verdiene mein Geld mit Nichtstun. […] Ich hab auch schon mein Geld als Handwerker verdient, aber des is’ halt wirklich so … 40€ für die zehn Sekunden, die er sich des angeschaut hat? Ziemlich übel.” (Du musst dich wirklich nicht darüber wundern, dass die Leute dich hassen.)
Heute geht es ihm “bisher beschissen”, weil ihm “Arsch” und “Rücken” wehtun, obwohl er “jetzt kaum hier sitz[t]”: “Wird echt Zeit, dass ich mir […] ’ Ding hol’.” (Du könntest doch auch einfach dein Sofa wieder an die alte Stelle rücken. Oder ist dir das zu anstrengend?)
“Heude is’ widder so 'n richticher Abfagg.”
“Ich hab mal Waschmaschinen gemacht, ja. Ned nur Waschmaschinen, sondern generell verschiedene Haushaltsgeräte, deswegen kannt’ ich mich ja jetzt auch 'n bisschen aus, aber … äh … teilweise hab ich auch gar ned des Werkzeug dafür da. Ich hab zum Beispiel kein Stromprüfgerät da und so.” (Und selbst, wenn du all diese Werkzeuge hättest, hättest du dennoch keine Ahnung.)
“Ich hab draufgeschlagen. Hilft nix mehr, die is’ durch.”
Pausenbildschirm.
“So, da bin ich widder. Manche Leude, ne? […] Die Hater, ne? Die behaupten immer so viel Scheiße über mich, aber sie brechen ein Gesetz nach ’m andern.” (Besonders gesetzestreu lebst du allerdings auch nicht …)
“Warum sollte an einem Donnerstag ein Dragon Monday kommen?” Von Leuten, die nach anderen Videos fragen, fühlt er sich “verarscht” und schreckt auch vor einem Bann nicht zurück.
“Warum finden mich alle immer niedlich, aber keiner will mit mir in die Kiste?” (Niemand findet dich niedlich.)
“Niemand weiß besser, wie wichtich Seggs is’, als jemand, der darauf verzichten muss.”
“Manchmal bin ich auch der, der die Türen verschließt. Aber die Anspielung hat wahrscheinlich jetzt keiner verstanden.” (Du bist echt … Ach, lassen wir das.)
Er mimt mal wieder den sterbenden Schwan: “Ich bin echt froh, wenn nächste Woche mein Stuhl ankommt.” (Willst du dich nicht lieber erst mal um eine neue Waschmaschine kümmern?)
Heute ist er “nicht in Form”, weswegen er den Stream wahrscheinlich bald beenden wird. (Schön wär’s.)
Gestern hat er eine Tablette genommen, weil seine “Schmerzen” so “unerträglich” und “echt höllisch” waren. (Du ziehst diese Show nur ab, damit die Drachis artig in die Tasche greifen.)
Rainerle versagt im Spiel und die Laune wird immer neutraler: “Wenn ich jetzt Game Over geh’, hab ich kein’ Bock mehr, ganz ehrlich.”
Natürlich ist mal wieder die Steuerung schuld …
Griff zum Telefon: “Die Leude können einen einfach ned in Ruhe lassen … … … Ja, hier is’ scho’ widder Wingler …”
“Die Hater woll'n mich immer als den Bösen hinstellen, aber selber […] machen se ein Verbrechen nach ’m andern und könn’ sich ned einmal an die einfachsten Gesetze halten.”
“Nicht mal die Hälfte von dem, was die Hater mir vorwerfen, is’ die Wahrheit gewesen.”
Das Spiel wird pausiert, um die Störenfriede zu beobachten: “Jetzt schmeißen se widder Sachen aufs Haus! Sach mal, könnt ihr euch ned BENEHMEN?! … Wie die kleinen Spasten, ey.”
Wechseln vom Spiel zur Überwachungskamera - wir sehen zwei Leute an der Schanze vorbeigehen, bis sie kurz in einiger Entfernung zum Zaun stehenbleiben und anschließend ihren Weg fortsetzen. (Das sieht mal wieder nach einer wirklich ernsthaften Bedrohung für Leib und Leben aus.)
“Könnt euch bei den Vollidioten bedanken, weil jetzt hab ich noch wenicher Lust, weiderzumachen.” (Danke!)
Tschötschö nach einer Stunde und knapp 10 Minuten.
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Am Abend gab’s dann auch noch einen weiteren überflüssigen Vlog:
Rainerle begrüßt uns zum Video und lacht sein übliches überdrehtes Lachen: “Is’ grad was Cooles passiert bei mir, aber … [Räuspern] … Mal guggn. Äääääähm … Heude gibt’s im Vlog ned viel zu sagen. [Kichern, Blick zur Seite] Gäb’ vielleicht 'ne Info, aber … Bleibt erst mal noch geheim. Und … ja, ich muss mal guggn, wie wer ’s anstellen.” (Es interessiert ohnehin niemanden, weil am Ende sowieso alles heiße Luft ist. Wie immer.)
“Für heude war ned viel, ich hab mich 'n bisschen dumm angestellt.” (Das ist jetzt aber auch nichts Neues.)
Es folgt die Präsentation seiner nachgeschnittenen Frisur: Die Seiten sind wieder fresh und “kürzer”, sodass Rainerle mal wieder aussieht wie eine dicke Ananas.
Rainerle wäre nicht Rainerle, wenn er den neuen Haarschnitt nicht direkt für ein bisschen Bettelei nutzen würde: “Hab se ned so gut wechgekricht an den Seiden. Ich muss mal guggn, ob ich mir 'n neuen Rasierer auf die Wunschliste pack’ …”
Überraschung: “Heude geht’s mir ned besonders gut, ich hab 'n bisschen flotten Otto … ääääh … seit 'n paar Stunden.” (Vielleicht wurde das Sofa ja auch deswegen ausrangiert … Wenn ihr versteht, was ich meine …)
Inzwischen geht es ihm zum Glück “ein bisschen besser”, aber es war “gar nicht angenehm”. (Mein Mitleid hält sich in Grenzen.)
Mal schauen, wie es ihm morgen gehen wird, tschötschö.
Am besten, du ruhst dich ein paar Tage aus und hältst dich aus dem Internet fern …
Auf dem Sofa ist es doch auch viel bequemer als auf dem bösen Stuhl!