“Ich werd’ jetzt immer langsamer grade so, auf Abend zu oder auf … auf … auf Nachmittach zu, weil ich halt schon den ganzen Morgen und den ganzen Nachmittach … oder den ganzen Mittach jetzt gearbeitet hab.”
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Am Mittwoch blieb es tagsüber ruhig um unseren erwerbslosen Entrümpler, denn dieser war, wie wir in “Vlog #011 Das war mein tag von zen bis fünf abends” erfahren, damit beschäftigt, sich dem Müll auf seinem Hof zu widmen:
Zu Beginn des Videos sehen wir Überwachungskameraaufnahmen davon, wie ein unförmiges Rainerle schwerfällig eine Schubkarre in einen großen orangen Container entleert.
Als nächstes meldet Rainerle sich persönlich bei uns und teilt uns mit, dass es gerade “wie die Seuche” regnet, weswegen er sich nun die Garage begeben wird.
Er hat sich - wie bereits angekündigt - einen Container bestellt, doch es ist “richtich ärgerlich”, dass er ihn “jetzt heude bekommen” hat. (Davon, dass die Sache mit dem Container wirklich auf deinen Mist gewachsen ist, bin ich noch nicht überzeugt. Ein günstiges Vergnügen ist das nämlich nicht unbedingt.)
Es ist 13:45 Uhr und er ist bereits seit 09:30 Uhr “am Wuseln und Werkeln” und hat “den ganzen Dreck soweit zusammengesammelt”.
Gerade sieht er den zweiten Besucher des Tages an seinem Grundstück “vorbeirennen”: “Da frag’ ich mich letzten Endes, was is’ mit eurer Freizeit?”
“Ich hab auf jeden Fall heude schon den ganzen Vormittag und auch den ganzen Mittag gearbeitet.” (Ja, sowas kennst du gar nicht mehr, was?)
“Hab jetzt links den Haufen weg, hab jetzt rechts den Haufen weg, hab jetzt links unterm Schlafzimmerfenster alles soweit aufgeräumt und saubergemacht […]. Dann is’ noch neben der Haustür der Dreck weg.”
Eigentlich hatte er geplant, diesen Vlog erst morgen hochzuladen: “Außer - und des war eben die Voraussetzung für mich - es steht irgendsoein Vollpfosten vor meiner Haustür und filmt, dass hier ‘n Container steht. […] Ich wollte nämlich eigentlich nicht bekanntwerden lassen, dass ich einen Container da hab oder da hatte, bis er eben wieder weg is’, damit eben keine Probleme oder so weider auftreten.” (Deswegen hast du wahrscheinlich auch schon vorher angekündigt, dass du einen Container kommen lassen möchtest, ich verstehe!)
Jetzt wird er weitermachen und dann ist er eigentlich auch schon “zufrieden”. (Wenn du doch immer so bescheiden wärst …)
“Ich werd’ jetzt immer langsamer grade so, auf Abend zu oder auf … auf … auf Nachmittach zu, weil ich halt schon den ganzen Morgen und den ganzen Nachmittach … oder den ganzen Mittach jetzt gearbeitet hab.” (Das waren vielleicht vier Stunden, die du dich da mehr oder weniger körperlich betätigt hast, Rainerle!)
“Aufgrund meines Übergewichts hab ich momentan auch 'n bisschen Probleme mit mei’m Kreuz, wenn ich mich so extrem bewege, weil ich es nicht mehr gewöhnt bin. … … … Wohlgemerkt nicht aufgrund von mei’m Übergewicht, sondern aus der Kombination meines Übergewichts und der wenigen Bewegung, die ich in den letzten Monaten oder in den letzten Jahren hatte.” (Das sollte dir doch zu denken geben.)
In letzter Zeit hat er sich wegen der Gartenarbeit “viel, viel mehr” bewegt, wodurch sein Körper “mehr belastet” wird und er etwas “abspeck[t]”: “Ich hab jetzt auch nicht so mega viel … äh … Sachen, die ich … äh … hab zu essen und so weider … äh … beziehungsweise … ich hab schon, aber ich … äh … hab heude zum Beispiel noch gar nichts gegessen, nur zwei Expresso getrunken und 'n bisschen Schwibbschwabb und des war’s eigentlich an Nährstoffen oder an Nahrungsmitteln, die ich konsumiert habe.” (Als ob du freiwillig Espresso trinken würdest. Oder reicht das Geld nicht mehr für einen Liter Milch? Aber ich gehe mal davon aus, dass dein “Expresso” aller Wahrscheinlichkeit nach ein Monster Enerdschie der Sorte “Espresso” war. Kein Witz. Die Sorte ist nämlich kürzlich von der Wunschliste verschwunden.)
Heute Abend wird er sich einen “schönen Auflauf” oder ein “schönes Gulasch” machen. Wenn das Wetter mitspielt, wird er grillen.
Dange fürs Zuschauen, er wird uns jetzt noch das vorläufige Ergebnis der Aufräumarbeiten präsentieren: Wir bekommen haufenweise herumliegenden Müll zu sehen, im Container befinden sich zahlreiche Amazon-Kartons. (An den Kartons sind dann aber streng genommen nicht die Hater, sondern die Drachis schuld, oder? Außerdem könnte man die auch anders entsorgen.)
Es fängt wieder “stärker an zu regnen” und Rainerle wird seine Kamera nun im Haus positionieren, um sich weiter beim Herumwuseln zu filmen.
Heute trägt er übrigens (immer noch) sein Hugo Boss-Poloshirt, was er wie folgt kommentiert: “Boss trägt Boss. So muss es sein.”
Bis später.
Und wieder können wir Rainerle dank der Aufnahmen der Überwachungskamera dabei zuschauen, wie er mit einer Schaufel irgendwelchen Unrat in seine Schubkarre befördert.
Danach sehen wir ihn wieder in seine Kamera sprechen: “Ich bin total im Arsch.”
Es ist 17:30 Uhr.
Von einem Zuschauer hat er eine neue Überwachungskamera bekommen.
Bisher waren insgesamt sieben Besucher da.
“Dadurch, dass es ja schon fast schneit, anstatt regnet”, ist Rainerle “ordentlich durchnässt”.
Es folgt ein aktueller Lagebericht: Seine Biergarnitur steht wieder, “der Restmüll und der ganze Sperrmüll” befindet sich im Container und wird morgen abgeholt.
Den übrigen Müll, der noch auf dem Hof verstreut herumliegt, wird er morgen früh oder heute Abend beseitigen. (Also wird er einfach liegenbleiben.)
Jetzt wird er erst mal ins Haus gehen und sich “endlich [s]ein wohlverdientes Abendessen machen” - er hat schließlich “den ganzen Tach noch nichts gegessen” und seine Kräfte neigen sich ihrem Ende.
Zum Schluss zeigt er uns noch die neuesten Opfergaben: Kontaktlinsenflüssigkeit, Band 5 seines Zelda-Mangas, eine Palette Enerdschie und Bananenchips. (Dann können die verbrannten Kalorien ja direkt wieder ausgeglichen werden.)
Er ist “echt mega im Eimer”.
Seinen Rechner hat er heute noch gar nicht eingeschaltet, das wird er aber gleich tun.
Grillen kann er leider doch nicht, deswegen wird er sich einen “Eintopf” machen und sich davon “schön durchwärmen lassen” - “vielleicht” wird er vorher auch noch duschen. (Vielleicht? Ist das dein Ernst?)
Es ist doch erst 17:05 Uhr.
Noch ist der Container nicht voll, aber auf dem Hof schaut es schon wieder “einigermaßen normal aus”: “Die Frage is’, wie lang. Weil ich hab heude schon zweimal Leude dag’habt, einmal welche, die Windeln reingeschmissen haben und einmal vorhin jemand, der 'ne Flasche reingeschmissen hat. Also … es wird wahrscheinlich nicht lange dauern, bis es widder aussieht wie Schwein, weil einfach die Leude des nicht akzeptieren können.” (Und weil du deinen Müll weiterhin einfach in die Gegend pfeffern wirst. Für Nachschub an Pappkartons wird ja offensichtlich täglich gesorgt.)
Wenn der Container weg ist, wird er uns in einem Video das Endergebnis zeigen.
Dange fürs Zuschauen, vielleicht wird er später noch streamen, tschau. (Der Stream blieb uns zum Glück erspart.)
Zum Schluss sehen wir noch ein paar Sekunden der Aufnahmen der Überwachungskamera, in denen Rainerle schwerfällig über den Hof humpelt.