“Damit ist der Drache raus. Der einzige Mensch auf dieser Welt, der kein Mensch ist, sondern ein Drache.“
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Heute: Rainerle frühstückt, Rainerle daddelt, Rainerle bekommt Autoreifen auf den Hof geworfen, Rainerle regt sich über die Polizei auf, Rainerle regt sich über die Hater auf, Rainerle ist selbstverständlich nicht derjeniche und Rainerle deaktiviert seinen Kanal.
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Aber fangen wir von vorne an:
Am Donnerstag verwöhnte uns unser schlafloser Spielexperte zur Abwechslung mal wieder mit einem Frühstücksstream, in dem er Tortellini verspeiste, von italienischem “Expresso” schwärmte und uns mit dem üblichen Gedaddel langweilte …
Rainerle scheint gerade erst aus dem Bett gefallen zu sein und verschwindet aus dem Bild, um sich einen Kaffee zuzubereiten. (Ich werde nie begreifen, wieso du das nicht erledigst, bevor du den Stream startest.)
"Guden Morgen, Leude”, darauf folgt ein herzhaftes Gähnen.
“Ob die Zeit christlich ist oder nicht, interessiert mich ehrlich gesagt als Atheisten wenig.”
Rainerle ist “zwischen Vier und Fünf” schlafen gegangen.
Er isst nun seine übriggebliebenen “Gorgonzolatortellini” vom Vorabend und wird danach “Splatoon” daddeln. (Na wunderbar, besser kann der Tag ja gar nicht beginnen.)
Hätte er “die Möglichkeit mit [s]einem Auto”, hätte er sich zum Frühstück “Brötchen oder so” geholt. (Wie schade aber auch!)
In seiner Schulzeit hat er oft Käsestangen und Brezeln vom “Frühstückskiosk” gegessen.
Sein “Hauptfrühstück früher” waren “Cini Minis, Nougat Bits oder Kellogg’s Frosties”. In seiner Teenagerzeit hat er Wurst- oder Marmeladenbrötchen bevorzugt.
Unser lügender Langzeitsingle gibt mal wieder wertvolle Beziehungsratschläge: “Grundsätzlich … äh … gilt: Man sollte in einer Beziehung nichts - und ich meine wirklich nichts - für selbstverständlich halten. Das führt nur zu Problemen.”
Seiner Exfreundin hat er schon mal Frühstück im Bett serviert, wofür sie sich “schön bedankt” hat.
Bettelei um Likes.
Rainerle muss das Wetter “nachher mal ‘n bisschen im Blick behalten”. (Du gehst doch sowieso nicht vor die Tür.)
Was er von diesem “Corona-Gedöhns” halten soll, weiß er nicht: “Auf der einen Seite halt’ ich des alles für übertrieben, auf der anderen Seite … weiß ned. Ich sag’s mal so: Wenn es mich erwischt, erwischt’s mich. Ganz einfach.” (Gut, von Dingen wie Longcovid wirst du auch noch nie etwas gehört haben.)
“Ich hädde doch noch 'ne Stunde liegenbleiben sollen. Aber ich will ja den Frühstücksstream schon die ganze Woche machen. Wenn die Hater ned immer so an Scheiß machen würden und ma’ nachts schlafen könnte, anstatt irgendwas anderes zu machen, dann würde es immer jeden Tag 'nen Frühstücksstream […] geben. Aber so … So wird des nix.” (Und das ist auch ganz gut so.)
“In Zukunft” wird er in den Ferien wahrscheinlich “gar nicht mehr streamen”. (Das wäre schön.)
“Ich hab heut’ Morgen keinen Appetit, ey.” (Dafür hast du dir aber trotzdem fröhlich Nudeln in den Kopf geschaufelt.)
Eigentlich ist er gerade “einfach zu müde”, um zu spielen …
“Ich bin echt neben der Spur, Alder.”
“Mein rechtes Auge, nä …”
Fußball ist ein Sport für Hater, weil es dabei viel um “Hass” und “Provokation” geht.
Noch mehr Bettelei um Likes.
“Ich hab jetzt auch kaum was gegessen. Ich ess’ normalerweise in der Früh ned viel. Ich mag kein Frühstück.” (Deswegen schürst du dir morgens auch so gerne Fladenbrote, Krapfen, Käselaugenstangen und Croissants 'nei, verstehe!)
In Österreich und in Frankreich hat er “sehr guten Kaffee” getrunken: “Ich glaube, der beste war tatsächlich 'n italienischer in der Nähe von Ansbach in so ’m kleinen Café. Das war 'n richtich guder Expresso.” (Ah, da spricht der Connaisseur!)
Nach etwa einer Stunde geht es los mit “Splatoon”.
“Was is’ den jetzt los? … … … Ich bin gleich widder da …”
Der Grund für seine Abwesenheit? “Schornsteinfeger war grad’ da.”
Er findet es “interessant, dass die meisten Leude nur etwa fünf Minuten zuschauen”. (Viel länger ist dein Stream auch nicht zu ertragen.)
Was es heute bei ihm zu essen gibt? “Des gleiche wie immer.”
“Eine Sekunde”, denn er hat “Nachrichten bekommen”.
“Jetzt kommt der DBD-Fahrer, bin gleich widder da.”
Rainerle ist zurück und muss direkt eine Beschwerde loswerden: “Junge, Junge. Mit dem DBD-Fahrer hat ma’ momentan auch nur Probleme. Ich sag’ ihm, des Paket nehm’ ich, des Paket nehm’ ich nicht, aber des versteht der irgendwie ned. Mein Gott …”
Wahrscheinlich wird er heute Nachmittag noch mal streamen, aber das kommt natürlich darauf an, wie er später “Lust” hat. (Ich persönlich habe darauf ja so überhaupt keine Lust …)
Tschötschö nach knapp drei Stunden.
Da hat man den Kaffee doch echt schon am Mittag wieder auf …
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Doch damit nicht genug!
Am Abend war es dann mal wieder Zeit für ein ewig langes Anti-Alles (Mobbing, Hater, Polizei)-Video, weil ein paar Kaschperle ihm Autoreifen aufs Grundstück geworfen haben und er im Discord von seinen Schergen mit der Wahrheit konfrontiert wurde, worauf die fast schon obligatorische Deaktivierung seines Kanals folgte.
Im Prinzip bekommen wir im Video “Kritik an verhalten der Polizei der Politik und der Hater” also das gleiche “Ich bin nicht derjeniche”-Geschwurbel vorgesetzt, wie wir es bereits 1510 Mal gehört haben.
Los geht’s:
Wir sehen eine Überwachungskameraaufnahme vom 22. April um 19:26, in der zu sehen ist, wie zwei junge Männer neun Autoreifen und anderen Unrat auf das schaurige Schanzengrundstück werfen.
Rainerle kommentiert das Geschehen aus dem Off: “Das ist der Grund, warum ich das Video hier mache und der Grund, warum ich mich mal wieder tierisch über die Polizei und deren Verhalten abfucke. […] Hier wird wieder riesige Müllberge auf mein Grundstück geworfen, die Polizei weigert sich, das zu entfernen.” (Du hast ja auch nicht die Müllabfuhr, sondern die Polizei gerufen!)
Danach geht Rainerle auch schon wieder in den üblichen Mobbingmonolog über:
Er zweifelt “stark am Verstand der Menschheit”, denn er macht schließlich nur Videos, die unter “Meinungsfreiheit” fallen, während die Hater Straftaten begehen, die “schlimmer [sind] als alles was [er] getan ha[t]”.
“Die Menschen kommen hierher und schlagen Fensterscheiben ein, schlagen meine Kameras kurz und klein … ähm … schmeißen ihren Abfall auf mein Grundstück […] und das kann beim besten Willen echt nicht angehen.”
“Ich möchte mich persönlich nicht mehr als Menschen sehen.”
“Es ist nicht gerechtfertigt, einen anderen Menschen auf diese Art und Weise zu zerstören.”
Wenn Rainerle jemanden verletzt hat, dann stets nur “vor Ort”, um sich, sein Grundstück oder seine Nachbarn und Freunde zu verteidigen. Außerdem hat er auch nie Waffen benutzt, sondern höchstens einen “Besenstiel” zur “Notverteidigung”. (Und eine Axt als Wufgeschoss zählt wahrscheinlich nicht als Waffe, sondern geht noch als Werkzeug durch, oder wie?)
Letztes Jahr wurde er von der Polizei angezeigt, weil er im Internet geäußert hat, dass diese “ihren Tschobb nicht macht”.
“Nach acht Jahren” erwartet Rainerle, dass es die Polizei es “ernst” nimmt, wenn er sie ruft. (Wie sollen die dich denn bitte noch ernst nehmen, wenn du täglich wegen jedem Mist dort die Telefone heiß laufen lässt?)
Ihm passt es nicht, dass er seinen Hof auf eigene Kosten wieder in Schuss bringen muss: “Ehrlich gesagt bin ich drauf und dran zu versuchen, irgendwie zu fordern, dass es aufgrund von irgendwelchen Steuerrechten weggemacht wird, weil letzten Endes ist nämlich das … äh … so, dass die Polizei es ist, die verantwortlich ist, diese Personen zu schnappen.” (Und wovon träumst du nachts?)
Unglaublich, aber wahr: Auch im Jahr 2021 faselt Rainerle immer noch von Affenkeks, Regenbogenschaf, RedTV und KuchenTV.
Der Polizist, der heute da war, hat ihm noch vor ein paar Tagen gesagt, dass es bei ihm wie “Schwein” aussehen würde und er dringend aufräumen solle. (Recht hat er.)
“Wie wäre es mal, wenn wir mal versuchen würden, die Leute, die die Straftaten begehen, hinter Gitter zu bringen?” (Du bist doch auch noch auf freiem Fuß.)
Nicht nur Rainerle leidet unter den Besuchern, sondern die ganze Gemeinde.
Er regt sich mal wieder über das Video auf, in dem jemand das Grab seines Vaters besucht hat.
“Ehrlich gesagt, habe ich mittlerweile in den letzten Jahren schon des Gefühl, als wär’ ich schon psychisch schon so im Arsch, dass die ganze Welt nur noch 'ne Traumwelt für mich ist.” (Schön, dass dir das auch mal auffällt.)
Ceterum censeo kann man seine Videos auch einfach ausschalten.
“Solche Menschen gehören eingesperrt und zwar für die nächsten paar Jahre, für die nächsten Jahrzehnte!”
“Ich wurde in den letzten Jahren so oft angegriffen, dass mein halber Körper vernarbt ist, nur aufgrund der Hater!” (Wenn du aus Wut gegen dein Tor schlägst und dir dabei die Arme verletzt, dann ist das kein Angriff, sondern deine eigene Schuld, Rainerle.)
Er ist “selbst überrascht” davon, dass er “geistig immer noch gesund” ist …
“Die NWO findet sich geil und ist stolz darauf, andere Menschen anzugreifen.”
“Muss ich mich erst umbringen, damit ihr seht, wie krank die Aktionen um mich herum sind?” (An deiner Stelle wäre ich lieber vorsichtig mit solchen Sprüchen …)
“Ich sage seit Jahren, dass ich keine Selbstmordgedanken habe. […] Aber irgendwie hab ich das Gefühl, wenn ich des hätte und wenn ich des zugeben würde und wenn ich des sagen würde und wenn ich mich so äußern würde dazu, dass ich dann wohl irgendwie ernster genommen werden würde.” (Ja, vielleicht sogar so ernst, dass du direkt einkassiert wirst und in der Psychiatrie landest.)
Er zählt auf, was die Hater bei ihm schon alles beschädigt haben: Fassade, Zaun, Fenster (“Gut, zwei Fenster gehen auf meine Kappe zugegeben, das liegt an meiner Aggression.”) und “psychische Misshandlungen” - nicht nur im echten Leben, sondern auch im Internet.
Sein Blick auf die Überwachungskamera ist mittlerweile schon zum “Reflex” geworden, Angst empfindet er dabei keine.
“Letzten Endes darf ich mir vor Gericht anhören, was ich bin. Darf ich mir von Polizisten anhören, was ich bin. Darf mir von Hatern anhören, was ich bin, von Freunden, von Verwandten und von Bekannten. Ich darf mir von jedem anhören, was ich bin, obwohl doch keiner letzten Endes weiß, was ich bin.” (Doch, wir wissen alle. Nur du weißt es ganz offensichtlich immer noch nicht.)
Mobbing in der Kindheit führt mal wieder zu nuklearen Kriegen, man kennt es.
“Mobbing zieht sich durch die Annalen unserer Geschichte.”
“Ich bin für alle der Täter!”
Nicht einmal seine "Meinungsfreiheit” ist ihm noch geblieben: “Wenn es nach dem Gericht geht, darf ich keine Videos mehr machen oder ich lande im Knast!” (Liebes Gericht: Beim nächsten Mal bitte auch an die Streams denken. Danke, war alles.)
Die Schäden an seinem Besitz schätzt er auf “10.000€ bis 50.000€”, alleine für das Tor veranschlagt Rainerle 5.000€ bis 10.000€.
“Warum soll ich mich ändern, nur weil alle anderen nicht in der Lage sind, einfach meine Videos auszuschalten?” (Und warum bist du nicht in der Lage, deine Internetaktivitäten einfach auf Eis zu legen? Na?)
“Vor ein paar Wochen war’s so, dass ein Typ sich einfach bei einer Nachbarin ins Wohnzimmer dazugesetzt hat. Einfach so. Da kommt 'n Typ wildfremd rein, setzt sich … kommt durch die Balkontür reinspaziert, setzt sich einfach auf die Couch und schaut Fernsehen. Wodd de Foag ist das denn für 'ne Scheiße?” (Ich hoffe, die Nachbarin hat ihm dann ein kühles Paulaner serviert …)
“Das ist einfach nicht fair, dass ich von Leute verurteilt werde, für das, was ich mache, obwohl ich mich letzten Endes einfach nur verteidige.”
Leute, die zu ihm kommen sind “Straftäter” und es sollte von der Polizei “mehr patrouilliert” werden.
“Wenn ich - und das hab ich nicht vor - aber, wenn ich irgendwann Amok laufen sollte und irgendjemanden umbringen sollte, vielleicht auch noch irgendwelche Polizisten dazu und dutzende von Hatern dazu und vielleicht noch irgendwelche Dorfbewohner dazu und dann am Ende heißt es nur, das war überhaupt ned absehbar. Wie gesagt: Sowas plane ich nicht, definitiv nicht mal im Ansatz. Dafür hab ich viel zu viel Intelligenz.” (Wow. Eigentlich sollte man dich für so eine Aussage direkt wegsperren. Merkst du eigentlich nicht, was du da von dir gibst, nur um zu provozieren?)
Wusstet ihr eigentlich schon, dass Rainerle nicht derjeniche ist und sich immer nur verteidigt?
“Leb wohl, Empathie. Damit ist der Drache raus. Der einzige Mensch auf dieser Welt, der kein Mensch ist, sondern ein Drache.”
Rainerle zeigt uns zum Schluss noch eine Aufnahme davon, wie er sich mit der Polizei streitet, nachdem die Beamten sich weigern, die Autoreifenspende mitzunehmen.
“Ich bin nicht der Verursacher des ganzen Schadens, der im Lauf der Jahre passiert ist.” (Nur nicht.)
Wahrscheinlich bekommt er von der Polizei eine Anzeige wegen “Vermüllung” seines Grundstücks, obwohl er dafür gar nichts kann.
“So, das wär’s”.
NA ENDLICH.
Es ist doch wirklich einfach nur noch lächerlich.
Aber meinetwegen kann die Pause, nach der du mit deiner Theaterschminke und Fasenenfedern geschmückt aufsteigst wie ein Phönix aus der Asche, ruhig eine Weile dauern!