“Mein Leben war schon immer eine Einbahnstraße. Ich gebe, bekomm’ aber nix.“
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Am Dienstagnachmittag verwöhnte uns unser miesepetriger Meddler erneut mit einem Stream - und zwar nicht nur mit der üblichen Daddelei, die dank technischer Probleme ein schnelles Ende fand, sondern auch mit einer Menge Bettelei, einer Ansage an alle deutschen YouTuber und den üblichen Ankündigungen:
Rainerle begrüßt uns und verkündet, dass es demnächst wohl wieder vermehrt öffentliche Streams geben wird, weil er ein "bisschen mehr Interaktion” braucht. (Ach, dabei hat es dir doch angeblich so gut gefallen, wenn im Chat nichts los ist! Aber dann bleiben eben auch die Barren aus …)
“Oooaaaah … Ich bin a bissle fertich grad.” (Meinetwegen kannst du gerne wieder ein paar Tage pausieren!)
Gebannt wird niemand “einfach so”! (Na klar.)
Heute ist er “ein bisschen verschnupft”, hoffentlich nervt sein “Rumgeschniefe” nicht zu sehr.
Wenn man sich das Spiel auch zulegen möchte, sollte man den “Dewänes Katt” kaufen. (Niemand. Jemals.)
Es werden am laufenden Band Drachis angepampt.
Das Spielt ist “abgeschmiert”: “Das fängt ja schon wieder gut an!”
… und schon wieder: “Das is’ echt unfassbar nervich!” (Dann geh doch einfach offline.)
Rainerle startet einen letzten Versuch, wenn es dann noch mal passiert, hat er “keinen Bock mehr”.
Er überlegt ewig, was er als nächstes spielen könnte …
Nach einem Neustart des Streams wird er erst mal eine Runde labern, “aufgrund von Gobbreidrechten” hört er seine Musik nebenbei nur über seine Kopfhörer.
Um seinen “Audi steht’s ganz gut”, “es kamen noch a paar Sachen hinzu”, um die er sich kümmern musste: “Schau'n wer mal.”
Eigentlich hatte er vor, “bis mindestens 18, 19 Uhr zu streamen”, aber er weiß immer noch nicht, was er spielen soll.
Bettelei um Likes.
Reviews von aktuellen Spielen kann er nicht im Stream machen, weil er leider keine “Sponsorings” oder die “Möglichkeit auf mehr Kohle” hat, um “mehr Geld” in Spiele investieren zu können.
“Und wie schon gesagt: Ich würde mich freuen, wenn ihr ein Like dalasst, wenn so viele schon da sind. Es sind über 500 Leude da und es sind nur 190, die geliket haben. Ich hoffe doch, dass es ‘n bisschen mehr Leuden gefällt.” (Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.)
Wenn er Körbe wirft, trifft er bei acht von zehn Versuchen. (Garantiert.)
Was US-Werktage sein sollen? Rainerle erklärt es uns: “Des sind die gleichen Werktage wie bei uns auch, nur dass die halt um ein oder zwei Tage verschoben sind.”
“Seit einem Monat ungefähr” ist er wieder Single.
Nebenbei bastelt er schnaufend an einem Hintergrund für den Stream. (Davon sehen wir zum Glück nichts.)
Es ist vollbracht: Der Hintergrund ist nun grün, über Rainerles Kopf prangt sein hässlicher “Drachenlord”-Schriftzug, links und rechts darunter sind der Smiley mit dem nackten Pöter und das “Arbeitspulli”-Logo zu sehen. (Und dafür hast du jetzt so lange gebraucht?!)
Er mutet sich, um zu telefonieren.
Pausenbildschirm.
Gerade musste er sich noch schnell um die Post kümmern.
“Ich hab grade mitbekommen, dass - vorausgesetzt, es stimmt, ich hab’s jetzt ned überprüft - … ääääh … angeblich unge und andere Streamer auf Twitch … äh … meine Stream reacten. Also erst mal einen schönen Gruß an alle. Wär’ ganz cool, wenn ihr mir 'n bisschen gegen Mobbing helft, aber … ja. Ich weiß genau, wie des ausgeht.” (Es stimmt nicht.)
Eben hat den “Ölfilter für [seinen] Audi” und “die blaue Schminke” bekommen: “Grün und Gelb wär’ noch gut. Und die Federn und so weider. Freu’ ich mich schon drauf.” (Mit welcher Selbstverständlichkeit du deine Wünsche einforderst, ist an Dreistigkeit wirklich kaum zu übertreffen.)
“Mein Leben war schon immer eine Einbahnstraße. Ich gebe, bekomm’ aber nix. […] Wenn ich jemandem helfe, kommt nur selten was zurück.” (Und abgesehen davon hilfst du sowieso niemandem.)
Alle, die ihm helfen wollten, “wurden von den Hatern so fertich gemacht, bis sie es aufgegeben haben”.
“Mich zu kritisieren und alles nur zu sagen, was ich schlecht mache, ohne meine guden Eigenschaften oder gude Sachen zu sagen, is’ keine Hilfe, das is’ einfach nur Mobbing.” (Nein, das ist einfach nur Kritik, Rainerle.)
“Wir ham über 600 Zuschauer, mich würde jetzt freuen, wenn ihr noch alle liken würdet.”
Aktuell schreibt er an drei Büchern und seinem Tagebuch.
Rainerle liest eine Chatnachricht vor: “'Hey Drache, kennst du schon den Anime Sea Kyle?’ … … … Der Witz war so unfassbar schlecht. … … … Öhöhöh, ja, haste mich erwischt, mein Gott! Da lachen sich jetzt die Hater und die Nazis wieder 'n Ast. […] Des kommt davon, wenn man hirnlos liest, weißte?”
Dem Lord der Drachen ist immer noch nicht ganz klar, was ein Podcast ist: “Das, was ich hier mache, is’ doch nichts anderes als 'n Podcast oder doch? Oder nicht? Für mich is’ des irgendwie alles desselbe.”
Er hat vor, “wieder mehr Vlogs zu machen”. (Ach nö.)
Wahrscheinlich wird er in diesem Stream doch nicht mehr “zocken”. (Schade, dabei hältst du wenigstens die meisten Zeit den Mund.)
Zurück zum Thema unge würde angeblich auf seinen Stream reagieren: “An alle deutschsprachigen YouTuber von unge über Gronkh bis hin zu iBlali, bis hin zu weiß der Geier was: Versuchen wer mal wie Erwachsene, des Ganze neu zu starten, ich hab sowieso demnächst einige Änderungen vor auf meinem Kanal … äh … und nicht nur auf meinem Kanal, sondern auch, was mein eigenes Auftreten und so angeht, des werdet ihr dann in den nächsten Monaten auch sehen … Wenn jemand Interesse daran hat, mit mir einen Stream zu machen, ein Video zu machen oder in irgendeiner anderen Art und Weise […] Podcasts mit mir zusammen zu machen, kann er sich bei mir melden.”
Kontaktieren soll man ihn dafür über den Discord, wofür man leider eine kostenpflichtige “Welpling-Mitgliedschaft” braucht.
“Alle ab 100.000 können sich bei mir melden.”
“Bei mir geht’s nicht um Klicks, da hab ich kein Interesse dran.” Er ist schließlich “groß genug” und kann von seinen “Einnahmen leben”. (Guter Witz, Rainerle! Guter Witz!)
“Ich liebe die Arbeit, wo ich mache!” (Erstens: Du arbeitest nicht. Zweitens: Deine Streams und Videos machen dir schon lange keinen Spaß mehr, es geht dir dabei einfach nur noch um die Kohle.)
Zeit für einen süßen Dauerlutscher. (Jetzt siehst du wirklich aus wie ein bärtiges Kleinkind.)
“Spätestens in zwei Wochen werdet ihr sehen, dass der Neustart nicht nur auf mein Auftreten, sondern auch auf mein komplettes Optisches ausgeht. Werdet ihr dann schon merken.” (Ich kann es kaum erwarten, endlich Bekanntschaft mit Häuptling Dicker Drache zu machen!)
An seinem Haus wird sich “viel […] ändern in den nächsten Monaten”. (Das glaube ich. Es wird ja seit Jahren von Tag zu Tag schlimmer, lel.)
“Ich behaupte jetzt mal, ich bin nicht wirklich hirnlos.” (Jaguuuuuuut ….)
“Wenn der Scheiß mit den Hatern nicht wäre”, könnte er “nach Corona” auf Events gehen, um Fotos mit seinen Fans zu machen.
“Ich muss mal widder mehr für only Fans machen.” (Das war jetzt unbeabsichtigt lustig.)
Von anderen YouTubern wurde er immer nur “verarscht” oder “ignoriert” … bla bla bla … (Ihr kennt die alte Leier.)
“Ich bin da. Und ich bin Meddler. Ich bin YouTuber. Und ich bin Streamer. Und wem das nicht gefällt: Sein Pech.”
Niemand kann nachvollziehen, was er mit den Hatern durchmacht … und so weiter und so fort.
“Monte is’ der einzige YouTuber […], der nichts gegen mich hat.”
Rainerle blendet versehentlich seinen “Gleich geht’s los”-Bildschirm ein.
Es wird hemmungslos gebettelt: “Von meiner Amazon-Wunschliste bräucht’ ich dieses … äh … des Streamboard. Aber des hab ich halt leider ned. Ist halt leider auch so scheißteuer.”
“Oah, ich bin echt müde grade. In letzter Zeit schlaf’ ich viel mehr als sonst. Ich glaub’, ich brüte irgend 'ne Krankheit aus. Gestern Abend und heude Morgen hab ich Halsschmerzen gehabt. Ich hoffe, ich bleib’ gesund.” (Vielleicht ist es ja eine neue Mutation des Coronavirus … B.1.5.1.0 …)
Herzhaftes Gähnen.
Rainerle präsentiert uns einen blauen Fleck an seinem speckigen Arm. (Hoffentlich fällt er ob dieser schweren Verletzung nicht gleich ab!)
“Ich werd’ mich ned impfen.”
“Bin gleich widder da.”
Zum Abschluss des Streams werden noch die drei neuesten Pakete ausgepackt.
Nummer 1: “Ok, des hier zeig’ ich gar ned erst, weil des is’ was Hatertechnisches.” (War es etwa eine Flasche Essig?)
Nummer 2: “Ne riesige Packung Bief Tschörkieh. […] 20 Packungen sollen es sein. Richtich geil. Ordentlich Bief Tschörkieh - der perfekte Gamer-Snack.”
Nummer 3: “Arbeitshandschuhe. Die kann ich subber gebrauchen.”
“Wenn ich jetzt noch den Stacheldraht hädde, könnt’ ich direkt loslegen …” (Subtil.)
Falls sich jemand fragt, was er noch gebrauchen könnte: “Werkzeuch is’ immer 'ne gude Idee. Was ich aktuell gut gebrauchen könnte, wäre die … äh … die Gartenschere wär’ 'ne subber Idee.”
“Ganz dringend” bräuchte er “das Regal” - und zwar “mindestens zehn Stück”. (Bescheiden wie immer!)
Es werden noch ein paar Artikel auf die Wunschliste gesetzt …. (Etliche Energiedrinks dazu Warnschilder mit den Aufschriften “Privatgrundstück - Betreten auf eigene Gefahr” (5€), “Privatgrundstück - Betreten und Befahren auf eigene Gefahr! Für Sach- und Körperschäden wird keine Haftung übernommen!” (13€), “Achtung Jagd! Lebensgefahr” (6€) und “Vorsicht - Rattengift ausgelegt!” (7€). Sicher ist sicher!)
Tschötschö nach insgesamt drei Stunden.
Uff.
Heute hast du dich wirklich mal wieder von deiner unerträglichsten Seite gezeigt.
Da frägt ma’ sich doch (tatsächlich sogar), wieso dich niemand leiden kann ….