“Ich versteh’ immer beim besten Willen ned, wie ihr auf Bettelstream kommt.”
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Auch am Freitag konnte uns unser speckiger Sous-Chef nicht in Frieden lassen und beglückte uns bereits am Mittag mit einem Stream, in dem er vom Sofa aus eine gigantische Ladung Pfannkuchen zubereitete und um einen “Tischgrill” bettelte:
Rainerle sitzt auf dem Sofa, hört Panflötenmusik und rührt Eier in seinem blauen Trog schaumig. (Meditatives Rühren, Leude.)
Dazu gibt er nun einen ganzen Liter Milch und eine Menge Mehl.
Es wird weiterhin fleißig gerührt.
Er wuchtet seinen Prachtkörper vom durchgesessenen Sitzmöbel, um geschäftig in der Wohnarbeitsspielküche herumzuwuseln.
Mit einem Stück Klopapier fettet er seinen Crêpesmaker ein, dann schöpft er mit einer Suppenkelle reichlich Teig darauf.
Der erste Pfannkuchen französischer Art ist fertig, der nächste geht sogleich in Produktion.
“Ich versteh’ immer beim besten Willen ned, wie ihr auf Bettelstream kommt.”
Nun wird Öl aus einem Kanister auf den Crêpesmaker gegeben.
Seine Pfannkuchen wird er mit “selbstgemachte[m] Hüftmark” und “Zimt und Zugger” verspeisen. Nuss-Nougatcreme mag er darauf nicht, die ist ihm nämlich “viel zu schoggoladich” - er mag ja sowieso gar keine Schokolade. (Was zur Hölle soll denn bitte dieses sogenannte “Hüftmark” sein? Edit: “Hiftenmark” ist ein fränkischer Begriff für Hagebuttenmarmelade. Danke für die Aufklärung!)
“Ich könnte auf meine Amazon-Wunschliste ja eigentlich mal so ‘nen Tischgrill .. äh … zulegen … oder draufsetzen. Dann könn’ wer mal ein’ Stream machen, in dem ich an bisschen … äh … morgendlich grille oder sowas.” (Jetzt fragst du dich hoffentlich nicht mehr, wie man auf “Bettelstream” kommt …)
Wahrscheinlich müsste er sich für den Grill auch “noch 'n ander'n Tisch zulegen”. (Am besten einen Fliesentisch.)
Kurze Pause, die Post kommt.
Rainerle möchte wissen, ob Sido noch seine “Freitagsstreams” macht. Das ist ihm nur “gerade eingefallen”, weil ja Freitag ist … (Hintergedanken hast du natürlich auf keinen Fall.)
Nach dem Pfannkuchengelage wird er wohl in den "Gamingstream übergehen".
Früher war Musik eine “sehr spirituelle Aktion”, das hat ihm immer schon gut gefallen.
Er würde sich gerne mal Peru und “Maschu Pischu” anschauen, aber leider ist das sehr teuer.
Ein “perfektes Essen” besteht Rainerles Ansicht nach aus “Schnitzel, Bommes und Groggedden, dazu noch 'n bisschen Gemüse”. Ein “Gordonblöh mit Bommes und Grogedden” und a weng “Fertichgemüse” ginge allerdings auch.
“Schaschlik wär’ mal widder geil, Alder.”
Er hört Sprachnachrichten auf seinem Outdoorhandy ab, die Pfannkuchenmassenproduktion ist dabei immer noch in vollem Gange.
Rainerle ist nicht arrogant, er ist nur “auf [s]ein Kochen konzentriert”.
Wenn er mit dem “Kochen” fertig ist, wird er wohl doch erst mal offline gehen, ihm ist nämlich “grad’ noch was dazwischengekommen”. Einen Gamingstream soll es nachher aber trotzdem noch geben - das hofft er jedenfalls. (Ich hoffe das eher weniger.)
Der Futtertrog wird sorgfältig mit der Suppenkelle ausgekratzt, damit auch ja kein Tropfen Teig verlorengeht.
Heute möchte er “auf jeden Fall noch mal” streamen, wann genau das sein wird, weiß er allerdings noch nicht und “versprechen” kann er auch nichts.
Er wird jetzt essen und sich um die “Kleinigkeiten” kümmern, die ihm dazwischengekommen sind.
Tschötschö.
Ja, dann guten Hunger!
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Leider ging er am Abend dann tatsächlich noch einmal live, um “Fable” zu spielen …
… und auch dieser Stream war wirklich einfach nur unfassbar langweilig:
Rainerle daddelt vor sich hin …
Nach etwas mehr als einer Stunde Stream wird es ihm “frisch an den Füßen” und er muss in seine Schuhe schlüpfen.
Pausenbild.
Nach ungefähr einer halben Stunde ist er zurück, offenbar hatte er mal wieder mit Besuchern zu kämpfen: “Tut mir Leid, aber zu solchen Streamunterbrechungen und zu solchen Wartezeiten wird es leider öfter kommen am Wochenende. So … das kann ich leider nicht verhindern … außer, ich streame nicht.” (Kein Problem, der Pausenbildschirm ist mir weitaus lieber als dein dummes Gelaber.)
Da er eine Markise hat, konnte er trockenen Fußes zuschauen, wie seine Besucher im Regen stehen. (Toll!)
Rainerle hat Hunger und er müsste ich “so langsam” mal etwas zu essen machen, denn außer den Pfannkuchen hat er noch nichts gegessen.
Auf Younow wird er “definitiv nicht mehr” streamen.
“Mein Bauch hat geknurrt. Das Zeichen dafür, dass der Magen futtern möchte.”
Tschau nach drei Stunden und zehn Minuten.
Den Weltrekord im Pfannkuchenessen hält übrigens der amerikanische Profiwettesser Matt Stonie, der 113 Pfannkuchen in 8 Minuten verdrückte.
Das dürfte doch ein Klacks für dich sein, Rainerle …
Und außerdem hat der gute Mann sogar 12,8 Millionen Abonnenten auf YouTube - wenn das mal keine neue Perspektive für dich ist!
Ach und übrigens: Das seit Tagen angekündigte Corvette-Video kam natürlich immer noch nicht.