“Lacht heute über mich. Ich lache den Rest aller Zeiten über euch! Warum? Weil ich Drachenlord bin! Ich bin unbesiegt, ich bleibe unbesiegt und ich werde letzten Endes auf die eine oder andere Weise eine Legende werden.”
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Nachdem uns unser selbstverliebter Sonderschulabsolvent schon am Donnerstag mit den Videos “Labert teil 1″ und “Labert teil 2″ den Tag vermiest hatte, erschien am Sonntag mit “Labert teil 4″ der dritte Teil dieses neuen innovativen Erfolgsformats.
Dieses Mal erklärt er uns 20 Minuten lang, dass seine “schulische Laufbahn” eigentlich überhaupt keine Bedeutung dafür hatte, wie weit er es im Leben gebracht hat, erzählt mal wieder die üblichen Lügengeschichten von seiner harten Arbeit als “Lagerist” und wird sowieso irgendwann “eine Legende werden”:
“Wechem Wochenende” ist seine Stimme mal wieder “angegriffen”. (Dann solltest du vielleicht einfach etwas weniger durchs Dorf brüllen.)
Heute möchte er über das Thema “Sonderschule” reden - insbesondere darüber, ob seine “schulische Laufbahn” in seinem Leben überhaupt eine Rolle gespielt hat.
Die ersten 6-7 Lebensjahre ist man bei seinen Eltern, im Kindergarten oder in der Kita, letzteres gab es zu seiner Zeit noch gar nicht. Deswegen hat die schulische Laufbahn darauf auch keinen Einfluss. (Bestechende Logik.)
Er hatte früher sechs Schulstunden á 45 Minuten und zwei Pausen, die einmal 15 Minuten und einmal 30 Minuten gingen. (Hm, interessant. Erzähl uns mehr von diesen spannenden Details.)
“Ich wurde zwei Monate, nachdem ich aus der Schule raus bin, 17.”
Nach dem Studium ist man “mit 25 spätestens […] mit der Schule fertig”. Und der einzige “Sinn und Zweck” der Schule ist, dass man später einen Job bekommt, in dem man den “Rest seines Lebens” verbringt.
Wenn man von einem Renteneintrittsalter von 60 Jahren ausgeht, hat man 35 Jahre seines Lebens mit Arbeit verbracht.
Er selbst arbeitet schon seit seinem 14. Lebensjahr. Da er auf der Sonderschule war und eher praktisch veranlagt ist, hat er immer Tschobbs gemacht, die körperlich anstrengend waren.
“Ich hab schon hier und da auch Tschobbs gehabt, wo ich wirklich viel im Kopf haben musste.” Er hat zum Beispiel mal als “Lagerist” gearbeitet und wusste daher auswendig “welche Chargen und welche Abteilungen was verlangt haben”. (Ja, WAHNSINN.)
Durch sein ADS hat er “Einschränkungen”, aber wenn ihn etwas interessiert, dann ist er darin “extrem gut”. (Falsch: Du hast dann allenfalls die Illusion, darin extrem gut zu sein.)
Innerhalb weniger Monate hat er sogar die “Nachtschichten” übernommen und musste andere Mitarbeiter “einlernen”. Seine Schulbildung war da eher zweitrangig, weil er zum Rechnen zum Beispiel einfach den Taschenrechner nehmen konnte. Trotzdem hat er es dort “weit gebracht”. (Deswegen arbeitest du auch heute noch als Lagerist mit zig Angestellten unter dir, genau.)
Lagerist ist übrigens auch ein “extrem körperlich anstrengender Beruf”, in dem man “tonnenschwere Paletten” mit “Gefährten” herumfahren muss.
Wenn man sein Leben lang hart arbeitet, dann ist man mit 60 Jahren “am Ende”. (Du hast das sogar in 30 Jahren geschafft, indem du dich fettgefressen und Kinderspiele gedaddelt hast. Das ist wohl diese Effizienz, von der du immer sprichst.)
Rainerle kennt einen 73-Jährigen, der “sein Leben lang” als “ITler” gearbeitet und davon Rückenprobleme hat.
“Vor allem … äh … ist es problematisch, wenn man viel sitzt, dass man dann halt auch die körperliche Fitness relativ schnell außer Acht lässt, weil: Wofür? Man sitzt ja sowieso den ganzen Tag am Rechner.” (Was zur Hölle läuft in deinem Kopf nur falsch?)
Dass er so stark zugenommen hat, liegt nicht daran, dass er ungesund isst, sondern daran, dass ihm die “körperliche Aktivität” fehlt.
Ein Typ, der in der Sonderschule eine Stufe über ihm war, ist mittlerweile “Chefentwickler” in einer Firma, in der Rainerle mal als “Aushilfe” gearbeitet hat. Dabei war der in der Schulzeit “genau so ein Lutscher” wie Rainerle. (Es soll ja auch Leute geben, die den zweiten Bildungsweg beschreiten und sich so ganz neue Möglichkeiten erarbeiten, anstatt faul auf dem Sofa zu sitzen und Kinderserien zu schauen.)
“Er ist genau wie ich ein Typ, der für die Praxis geschaffen ist.” (In erster Linie bist du fürs betreute Wohnen geschaffen. Sorry, aber es ist so.)
Es gibt Menschen, die praktisch veranlagt sind, Menschen, die theoretisch veranlagt sind, und “Hybriden”, die beides können. (Und dann gibt’s auch noch diejenichen, die gar nichts können.)
“Letzten Endes” hat Rainerle sich alles “alleine” angeeignet, das hatte mit seiner “schulische[n] Ausbildung” nichts zu tun. (Was hast du dir denn angeeignet? Das Atmen?)
Vor drei bis vier Jahren hat er seine alte Schule besucht. Zwei Lehrer haben ihm gesagt, dass sie nicht erwartet hätten, dass er “so viel theoretisches Zeuch am PC und so weiter” hinbekäme: “Die haben mich damals abgeschrieben gehabt in der Schule, weil ich in der Schule wirklich grottenschlecht war”. (Sie sollten recht behalten …)
Er redet mal wieder über Besucher, die sich darüber lustig machen, dass er auf der Sonderschule war und nicht die hellste Kerze auf der Torte ist: “Im Gegensatz zu dir, muss ich mich mit meiner Dummheit ned auseinandersetzen, indem ich bei anderen Leuten vor der Haustür stehe.” Für ihn wäre das “Zeitverschwendung”.
Apropos Besucher: Es ist ein ganz interessantes Besuchsvideo aufgetaucht, in dem es ein Besucher tatsächlich schafft, sich auf das Grundstück zu stehlen, wo er dann von Rainerle festgehalten wird.
Das Video zwar 28 Minuten lang, aber definitiv sehenswert, da Rainerle mal wieder wie ein Irrer an seinem eigenen Zaun rüttelt, einen Spaten wirft und einen Besucher am Po berührt …
Nun aber weiter:
“Was glaubt ihr, wird die Geschichtsschreibung irgendwann über euch, die hierher kommen und hier rumschreien, schreiben?” (Ganz einfach: Nichts. Weil es niemanden interessiert.)
“Irgendwann” wird die Menschheit sich an den “Drachenlord” erinnern, den Typen, der “tausende[n], hunderttausende[n] von Hatern” gesagt hat, dass sie ihn “nie besiegen” werden. Die Besucher werden dann wohl als “lächerlich” wahrgenommen werden.
Auch wenn man ihn deswegen als "arrogant" empfindet, würde er sich selbst “zum Teil” durchaus als “Legende” bezeichnen. (Das kannst du doch nicht wirklich glauben!)
“Lacht heute über mich. Ich lache den Rest aller Zeiten über euch! Warum? Weil ich Drachenlord bin! Ich bin unbesiegt, ich bleibe unbesiegt und ich werde letzten Endes auf die eine oder andere Weise eine Legende werden.”
Tschötschö.
Und was hast du davon, dass du irgendwann zur Legende wirst?
Sonderlich glücklich scheinst du in deiner aktuellen Lage ja nicht zu sein …
Aber was wissen wir schon, wir kennen dich schließlich überhaupt nicht.