“Ich bin ein gefestigter Mann und ich kann mit meinem Leben umgehen.”

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Heute gibt es “gute” Nachrichten für alle Leseratten, denen der Stoff ausgegangen ist: 

Unser aufstrebender Autor veröffentlicht seine erotische Kurzgeschichtensammlung!

So durften wir es jedenfalls in dem fast vier Minuten langen Video “Mein Buch ist Fertig” auf dem Hauptkanal erfahren:

• Rainerle steht vor der Posterwand und begrüßt uns.
• Um nicht weiter zu “gestikulieren”, verschränkt er die Hände hinter dem Rücken, weswegen es umso lächerlicher aussieht, als er ankündigt, dass sein “erotikpornografisches Buch” nun endlich fertig ist. (Darauf hat die Welt gewartet!)
• Das Buch ist “nichts für Jugendliche”, daher ist dieses Video auch “ab 18 gekennzeichnet”.
• Rainerle blendet das Cover des Buches (“Erotische Kurz Geschichten Band 1”, dazu ein uraltes Bild) ein und erklärt, dass es aus 15 Kapiteln besteht, von denen jedes eine in sich abgeschlossene Geschichte darstellt. “Eventuell” oder “vermutlich” wird es auch einen zweiten Band geben. (Deine Geschichten sind doch sowieso immer gleich, da reicht ein Band vollkommen.)
• “Manche Geschichten bekommen allerdings im Band 2 ein Remake.”
• Das Buch soll 10€ kosten. Es noch teurer anzubieten, wäre ihm “absolut zuwider” gewesen, aber hätte er es günstiger gemacht, würde er “kaum” daran verdienen: “Ist immer ‘ne Kosten-Quanten-Frage.” (Es ist ohnehin eine Frechheit, dass du es überhaupt wagst, für so einen - Entschuldigung - Müll Geld zu verlangen.)
• Er bedankt sich für “die ganzen Jahre der Unterstützung” und hofft auf “positives Feedback”: “Ich schreibe seit meinem 12. Lebensjahr, seit meinem 23. schreibe ich erotische Geschichten und ich mache das wirklich sehr lange und daran hängt wirklich mein Herzblut, mal abgesehen von der Musik und von äh … naja … Schwerter und Zelda ist Schreiben eine meiner größten Leidenschaften.” (Ja, ich weiß auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll.)
• Bisher hat er noch keine Geschichten veröffentlicht, weil er sich seine “Freude daran” nicht von “irgendwelchen Menschen” kaputtmachen lassen wollte.
• “Ich bin ein gefestigter Mann und ich kann mit meinem Leben umgehen.”
• Tschötschö!

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Ich bin mir sicher, ihr könnt es nach dieser Ankündigung kaum erwarten, ein bisschen in Rainerles lustvoller Literatur zu schmökern.

Ein Glück, dass bei einem Self-Publisher-Verlag eine Leseprobe des Vorworts (in dem Rainerle sich mal wieder selbst sexuelle Offenheit attestiert, auf die Wichtigkeit von Verhütung hinweist und erklärt, dass Sex im Mittelalter anders ablief als heute) und die ersten zwei Kapitel aufgetaucht sind! 

Mittlerweile ist das Buch allerdings schon wieder von der Seite verschwunden, aber man kann wirklich nicht behaupten, dass die Welt dadurch irgendetwas von Bedeutung verloren hätte …

Für alle Lesefaulen hier eine kurze Zusammenfassung:

Kapital 1:  Der Traum

Die 19-jährige Sophie treibt es mit dem 20-jährigen Rainer wild auf einer Waldlichtung, nachdem die beiden einen weißen Hirsch gesehen haben. Laut “Abschluss Wort” soll der Hirsch für den “Geist der Freiheit” stehen und an einen Freund erinnern, der sich wegen Mobbing aufgrund seiner Homosexualität umgebracht hat.

Kapital 2:  Die Hütte in den Bergen

Der 21-jährige Autor Rainer, der selbst “ein Grundstück mit fast zwei tausend Quadratzentimeter Grundfläche” besitzt, bezieht eine Blockhütte in Österreich und pimpert dort mit der sportlichen Karla (50+) herum, die nach einer Trennung alleine in den Urlaub gefahren ist.

Falls euch das Lust auf mehr gemacht hat, kann ich nur empfehlen, euch die Leseprobe zu Gemüte zu führen, denn insbesondere das Vorwort hat es in sich:

“Da ich selbst ein Mann bin weis ich nicht wie gut ich es aus der siecht der Frau schreiben konnte jedoch hoffe ich das es entsprechend gut ist.“

Das hast du ganz toll gemacht, Rainerle! Hier hast du einen lustigen Stempel!

Und wem das jetzt immer noch nicht reicht, der findet auch noch eine PDF-Datei dubioser Quelle, in der zwei weitere Kurzgeschichten im typischen winglschen Stil zu lesen sind.

In der ersten Geschichte lernen wir den englischen Kolonisten “Ragnar” kennen, der an Bord der “Santa Maria” im Jahre 1583 nach Amerika übersetzt, dort am Bahnhof ankommt, von seinem Erbe einen Schmiede eröffnet, sich unter einer “Zebrafelldecke” mit der Indianerin Kanischa vergnügt und gemeinsam mit dem Indianerhäuptling die Bauchschmerzen der jungen Johanna mit etwas Analverkehr behandelt.

In der zweiten Geschichte erleben wir die Abenteuer der New Yorker Polizisten “Rick McCane” und “Stephen Hailer” im Jahre 2099: die Menschheit hat mittlerweile alle Lebewesen ausgerottet, es gibt Flugtaxis und “jeser musste sein Grundstück selber verteidigen”. Trotzdem ruft die reife Johanna wegen ein paar pöbelnder Besucher die Polizei und hat anschließend wilden Saunasex mit dem hilfsbereiten Polizisten McCane, während sein fauler Kollege Hailer im Auto schläft:

“du hast gefickt? Shit warum hab ich nicht mehr gemacht?“
"Tja, es zahlt sich eben aus wenn man Leuten hilft”

Da fehlen einem doch wirklich die Worte.