“Nicht ICH kann mich glücklich schätzen, dass die Polizei noch kommt. Die Hater können sich glücklich schätzen, dass ich noch keinen umgebracht hab.”
―
Überraschung!
Ganz im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, war der Freitag am schaurigen Berg leider kein weiterer Frei-Tag, sondern es wurde fleißig gestreamt - unser schimpfender Spielzeugschwertschwinger musste nämlich schon wieder seinem Ärger über die Polizei Luft machen …
Bevor wir dazu kommen, beschäftigen wir uns aber noch kurz mit den vorherigen Ereignissen des Tages:
Am Nachmittag erschien ein weiteres Headbanger-Video (“Spetzial Headbang video zu Serien Openings 2”) zu den Titelsongs von “The Mighty Ducks”, “Goofy und Max”, “Die Gummibärenbande”, “DragonBall Z”, “Käpt'n Balu und seine tollkühne Crew”, “Kickers” und “Jeanne, die Kamikaze-Diebin”.
Am Abend legte Rainerle dann erst so richtig los, indem er sich in einem Stream mit dem Titel “Ich bin stink sauer” mal wieder über das angebliche Versagen der Polizei beschwerte, die “deutsche Arbeitsmoral” kritisierte, mit seinem Spielzeugschwert herumfuchtelte, über seinen immensen Arbeitsaufwand klagte und uns zum Schluss auch noch mit langweiligem Gedaddel quälte:
Wir sehen eine Liveübertragung von Rainerles Überwachungskamera, die die Straße vor seinem Grundstück (auf der ein paar Leute stehen) und Teile seines Grundstücks zeigt. Unten rechts in der Ecke ist der neutral mies gelaunte Lindwurmfürst zu sehen - immerhin ohne Ton!
Er greift nach seinem Altmetallschwert, steht auf, scheint sich aber doch noch zu besinnen und setzt sich wieder auf das Sofa.
Auf der Straße gesellen sich immer mehr Leute zu den bereits anwesenden Besuchern und Rainerles Miene verdunkelt sich zusehends - es folgt ein Griff zum Telefon.
Rainerle brabbelt vor sich hin und hantiert weiter mit seinem Schwert. (Glücklicherweise ist er immer noch gemutet.)
Er stellt den Ton an und teilt uns mit, dass er “bei der 110 nochmal angerufen” hat, da “die Neustädter nicht hingehen”. Bei seinem ersten Anruf war der Dienststellenleiter (den Rainerle selbstverständlich beim Namen nennt) dran, doch “der macht nie seinen Tschobb” - und das “seit Jahren”.
“Das macht keinen Sinn, in dieser Schicht was zu machen und das ist echt immer so.”
Heute hat Rainerle schon ganze acht Mal bei der Polizei angerufen und dabei drei Mal selber aufgelegt, weil der verhasste Dienststellenleiter am Apparat war. Am Ende ist nur eine einzige Streife vorbeigefahren und das auch noch “zu spät”. (Wenn die Lordschaft ruft, hat die Leibgarde Gewehr bei Fuß zu stehen!)
“Wenn die einfach ihren Tschobb nicht machen, dann sollen sie’s bleiben lassen! […] Ich muss für mein Geld arbeiten, wenn die das ned machen müssen, herzlichen Glückwunsch!” (Seit wann ist es Arbeit, herumzusitzen und die Polizei zu beschimpfen?)
“Deutsche Arbeitsmoral, wenn der Chef nicht da ist, wird am Handy gezockt!” (Der Polizeihauptkommissar hat sicher inzwischen ein größeres Hastl Kastl als du, Rainerle! Neidisch?! Junge, Junge, das kann doch alles wieder nicht dein Ernst sein.)
“Und irgendwann, ne, reicht’s mir auch, weil irgendwann muss ich mich selber verteidigen.” Dabei schiebt er wütend sein Katana in die Scheide.
Kleine Klarstellung am Rande: “Ich hab des Schwert nur in der Hand für den Fall, dass se meinen Zaun überschreiten. Ich hab nicht vor, rauszugehen und denen den Kopf abzuschlagen, obwohl mal mehr als einer von denen des verdient hätte.” (Achso, ja dann!)
Er listet mal wieder auf, wie oft und zu welchen Uhrzeiten er bei der Polizei angerufen hat …
Rainerle erwartet, dass die Polizei eine “Streife” vorbeischickt, obwohl er einfach auflegt, anstatt sein Anliegen zu nennen. (Seit wann hat sich die Polizei denn auf Gedankenlesen spezialisiert?)
“Da hab ich dann gefragt, was ich machen muss, dass die Polizei hier auftaucht und die Hater hochnimmt. Ob ich denen nur eine auf die Fresse hauen muss, dass die Priorität hochgesetzt wird bei der Polizei. Ob ich denen nur auf die Fresse hauen muss oder ob ich jemandem gleich den Kopf abreißen muss. Da hatter gesacht, auf so eine Frage antwortet er nicht und hat einfach aufgelegt.” (Und da wunderst du dich noch, dass man dich liebevoll “Aggressor” nennt?)
Als er um 20:07 Uhr erneut bei der Polizei angerufen hat, “sind se gar ned hingegangen”, woraufhin er es um 20:08 Uhr dann mit der 110 versucht hat: “Und dann hab ich beschlossnäääh … Dann war ich hier gesessen, bin extrem angepisst.” Der Mensch “von der 110” war allerdings “echt freundlich”, mit dem konnte er sich sogar unterhalten.
Der letzte Anruf ist nun eine halbe Stunde her und die Polizei ist immer noch nicht aufgetaucht.
Musik an, Enerdschie rein. (Na endlich.)
Zu früh gefreut! Ein User wagt es, die häufigen Anrufe bei der Polizei zu kritisieren, was Rainerle zur nächsten Ansage inspiriert: “Ich sag’ dir mal was über die Polizei: Die Polizei hat ihren Tschobb zu machen, die ham hierher zu kommen, wenn ich anrufe und die Leude hier Scheiße bauen.”
Heute haben wieder Leute “Steine, die größer sind als [s]ein Kopf”, geworfen und die Nachbarschaft durch ihr Geschrei belästigt.
“Nicht ICH kann mich glücklich schätzen, dass die Polizei noch kommt. Die Hater können sich glücklich schätzen, dass ich noch keinen umgebracht hab.” (Solche Aussagen sollte man als polizeibekannter Straftäter auf Bewährung ganz sicher in der Öffentlichkeit treffen.)
Wenn die Polizei nicht kommt, “dann kann man die anzeigen, weil die eine unterlassene Hilfeleistung machen […] und das wird definitiv hart bestraft”. (Na, dann mal viel Erfolg dabei, Rainerle!)
Musik wieder an.
Applaus: “WHHHhUUUU! POLIZEI! Nach sechs Stunden, Alter!” (Kaum ist die Polizei da, wird die Überwachungskamera ausgeblendet.)
“Heulerisch” ist Rainerle “heute ned drauf”. (Was nicht ist, kann ja noch werden.)
Wütend wird noch mehr Enerdschie in den Drachenschädel geschüttet.
“Ich lass’ nicht an, wenn die Polizei da is’, weil … Egal, wie sehr die Polizei mir auf ‘n Sack geht, dass se ihren Tschobb ned machen oder den ganzen Tach ned auftauchen, ja … äääh … die Polizei is’ Polizei, die macht ihren Tschobb … wenn se denn da is’.” (Merkst du eigentlich noch IRGENDWAS?)
Rainerle beschreibt nun den Polizeieinsatz, den er über seine Überwachungskamera beobachtet (hinter den Polizisten “hampelt” angeblich ein Hater herum): “So behandeln die Hater die Polizisten, weißte?” (Du solltest dir lieber mal Gedanken darüber machen, wie DU sie behandelst.)
Was Rainerle über die Polizei sagt, “ist schlicht und ergreifend die Wahrheit”. (DEINE Wahrheit vielleicht …)
Der Prachtkörper wird mit einem frechen Wampenblitzer vom Sofa gestemmt und aus dem Bild geschoben, um vor der Posterwand eine Runde mit dem Katana herumzufuchteln. (Soll das jetzt etwa bedrohlich wirken?)
Und schon lässt er sich wieder auf seinem Platz nieder und starrt wütend in die Kamera. (Das bisschen Bewegung war dann wohl doch zu anstrengend.)
Wir erhaschen noch einen Blick auf die Bilder der Überwachungskamera, die er für ein paar Sekunden einblendet, dann geht er ohne ein Wort der Verabschiedung einfach offline.
Aber wenn ihr jetzt denkt, dass das das Ende der Vorstellung war, muss ich euch leider enttäuschen!
Kurz darauf ging er unter dem Titel “hater sind kleinkinder” nämlich doch wieder live:
Rainerle ist wieder da, schaut immer noch schlecht gelaunt in die Kamera und drückt sich den Griff seines Katanas gegen die fleischige Wange.
Auf der kurz eingeblendeten Überwachungskamera sehen wir, wie die Besuchergruppe (bestehend aus 10 Personen) am Polizeiauto vorbei von dannen zieht.
“Jetzt machen sie nichts mehr, weil die Polizei da ist, natürlich!” (Tut mir Leid Rainerle, aber vorhin haben die Besucher auch nicht mehr getan, als blöd auf der Straße herumzustehen.)
Er verlässt kurz den Stream. Als er zurückkommt erklärt er, dass er eben “auf’m Klo” und “draußen bei der Polizei” war. Einer der Besucher hat ihn vorher schon mal belästigt und Rainerle schaut über die Überwachungskamera verzückt dabei zu, wie dieser “eingetütet” wird.
Er beschwert sich darüber, dass er derjeniche ist, der den Müll, den die Besucher hinterlassen haben, “entsorgen” muss, während die nur ihre “Strafe wegen Corona” bekommen: “Und dann fragen sich die Leute, warum ich angepisst bin.” (Wann bist du denn mal NICHT angepisst?)
Rainerle zeigt uns (nach einigen Startschwierigkeiten) ein Überwachungsvideo vom Morgen des 27. Mai, in dem zu sehen ist, wie der eingetütete Hater mit einem weißen Transporter an der Schanze vorbeifährt, irgendetwas auf das Grundstück wirft, gewaltvoll am Tor rüttelt und hupend wieder davon fährt.
Im Anschluss daran bekommen wir noch eine Aufnahme vom Abend des 26. Mai vorgeführt, in der der gleiche Besucher im Vorbeifahren irgendetwas aus dem Autofenster auf das Grundstück wirft.
Rainerle lässt sich über das “verwirrte Denken der Hater” aus und erklärt mal wieder in aller Ausführlichkeit, wie viele Stunden er an seinen Videos sitzt. Als Beispiel dafür berichtet er haarklein, wie anstrengend und zeitintensiv die Arbeit an seinen Headbanger-Videos und insbesondere die Suche nach den oben rechts eingeblendeten Logos für die jeweiligen Serien doch wäre. (Man kann sich kaum einen anstrengenderen Job vorstellen.)
Es ist das Übliche: Rainerle stellt seine eigene Blödheit (wenn er z.B. zu dämlich war, den Ton bei den Ledsblähs korrekt aufzunehmen) als harte Arbeit hin. (Das war die Kurzfassung - ihr könnt euch das Palaver mit Sicherheit auch so vorstellen.)
Er muss jetzt erst mal schnell mit sei’ “Freundin” schreiben und sich einen Enerdschiedrink holen, danach wird er “Gunfire Reborn” spielen. (Na, dann haben wir ja wenigstens wieder halbwegs unsere Ruhe. Gute Nacht!)
Rainerle stellt fest, dass es draußen “schon dunkel” ist. (Das kann gegen 23 Uhr durchaus vorkommen.)
Er fragt sich “jedes Mal”, warum er nur so viele Zuschauer hat, wenn er etwas über die "Hater" macht. (Weil dein ewig andauernder Kampf gegen die Hater das einzig Interessante an deinem sogenannten “Schaffen” ist.)
Rainerle kündigt ein “Infovideo” an, das noch in der Nacht bzw. "spätestens morgen früh" kommen soll - anstatt “Brojeggd Brot” möchte er nun Videos drehen, in denen er “mehrere verschiedene Hot Dog-Arten” vorstellt: “Dafür würde ich den Hot Dog-Maker auf meine Amazon-Wunschliste packen.” (KEIN MENSCH BRAUCHT EINEN HOT DOG-MAKER!!!! KEINER!!! SCHON MAL WAS DAVON GEHÖRT, DASS MAN WASSER IN EINEM TOPF ERHITZEN KANN? NEIN?!)
Viele Sachen, die er früher gemacht hat, hat er nur gemacht, um sich “über Wasser zu halten”. (Fett schwimmt ja bekanntlich oben …)
Tschötschö nach insgesamt fast drei Stunden.
―
Erstaunlicherweise erschien am frühen Samstagmorgen tatsächlich das angekündigte Video (eigentlich eher Audio) “Der Hot Dog Maker”, in dem Rainerle uns in 5 Minuten erläutert, warum man ihm unbedingt einen Hot Dog-Maker kaufen sollte:
Statt Videos zum Thema “Brojeggd Brot” hat er sich “etwas Specialmäßiges ausgedacht”, dafür braucht er allerdings unsere “Unterstützung”.
“Vor langer Zeit” hatte er vor, einen “kleinen Jahrmarkt” zu erschaffen - jedoch nicht für seine Besucher, “sondern als Video”. Das Ganze sollte eine “Parodie auf 'n Jahrmarkt” mit “Späßchen, Spaß und Spiel” werden. Dafür hatte Rainerle sich eigentlich auch die Zuckerwattemaschine, einen Popcornmaschine und einen “Crépe-Maker” geholt. Eine “Flasche Helium für Ballons” wollte er auch. (Wer braucht schon das Disneyland, wenn man ein ein paar Fressmaschinen und ein schreiendes Haus besitzt?)
“Ob ich das mit dem Jahrmarkt jemals durchziehen werde, weiß ich noch nicht, aber falls jemand Lust hat, mich zu unterstützen, […] der kann gerne mich unterstützen, indem er mir den Hot Dog-Maker besorgt. Leider ist das Ding relativ teuer.” (Das Teil braucht IMMER NOCH kein Mensch auf dieser Welt, aber davon abgesehen gibt es auch günstigere Modelle für ca. 20-30€, die deine blöden Würste genauso erhitzen würden wie der Hot Dog-Maker für 120€.)
Da es “bestimmt hundert verschiedene Arten Hot Dogs zu essen” gibt, möchte Rainerle Videos machen, in denen er mehrere verschiedene Hot Dogs zubereitet und vor der Kamera verspeist.
“Nur als Info nebenbei”: Auf der Wunschliste befinden sich neben dem Hot Dog-Maker übrigens auch noch Kopfhörer und ein Verlängerungskabel, beides braucht Rainerle “dringend”! … und die “Frank’s Hot Chili Sauce” wäre natürlich auch gut für die Hot Dog-Videos. (Subtil.)
Es ist 04:18 Uhr und er wird nun schlafen gehen.
Tschötschö.
Allem Anschein nach hat Rainerle aber leider vergessen, den Hot Dog-Maker (den er sich ja bereits vor zwei Monaten gewünscht hatte), jetzt wieder auf die in der Videobeschreibung verlinkte Wunschliste zu setzen …
Wie überaus schade!
Kommen wir nach so viel Unfug nun zum heutigen amüsanten Amazonkauf!
Dieses Bastelset besteht aus Luftballons, einer Metallic-Farbe (ihr könnt zwischen Silber und verschiedenen Goldtönen auswählen) und Beton. Die Idee dahinter ist, dass ihr den aufgeblasenen Ballon als Form nutzt, um aus dem Beton eine Halbschale zu formen, welche danach von innen lackiert wird - fast so, als würde man mit Pappmaché arbeiten.
Sieht auf jeden Fall ziemlich cool aus und mich persönlich erinnert das Endergebnis irgendwie ein bisschen an Dinosauriereier, aber ich denke, dass sich auch Mütter über so ein selbstgemachtes Windlicht auf dem Gartentisch freuen würden …
(Meine hat mich jedenfalls schon dazu verdonnert, ihr so ein Ding zu basteln. Wünscht mir Glück!)