“Mein Immunsystem is’ wahrscheinlich stärker als deines und des gesamte deiner Familie. Bevor ich mich mit dem Scheiß anstecke, wird’s wahrscheinlich sich an mir die Zähne ausbeißen.”
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Zur Abwechslung versüßte uns unsere immunstarke Intelligenzbestie den Freitagabend mal wieder mit einem Stream auf Youtube - mit einem starken Immunsystem, Einschränkungen durch die “Kwarantäne” und reichlich Met:
Rainerle sitzt mit einer grauen Sweatjacke bekleidet auf dem Sofa und jault und pfeift zur Musik vor sich hin, dazu gibt es mal wieder Met aus dem Drachenkelch.
“Allegsa, spiel’ Elli de Fiddl.” Doch leider versteht sie ihn nicht. Was es mit “Elli de Fiddl auf sich hat”, wird er uns dann irgendwann in einem T.o.M erklären.
Apropos: Gestern Abend hat er mehrere Folgen des T.o.M aufgenommen, die er später noch bearbeiten muss.
“SKULL.”
Die Jacke landet auf der Sofalehne, anschließend wird ein wenig mit dem Kopf gewackelt.
Da Rainerle “praktisch veranlagt” ist, benutzt er den Drachenkelch, der eigentlich eher ein Dekorationsgegenstand ist, trotzdem zum Trinken. (Ob der auch wirklich lebensmittelecht ist?)
“Vergesst nicht … äh … zu abonnier'n […] … nicht vergessen, weil wenn ihr abonniert, dann kriegt ihr immer mit, wenn ich streame.” Wenn man “Mitglied” werden würde, wäre das natürlich auch “praktisch”. (Ja, und zwar besonders für deinen Geldbeutel.)
Chat: “Heute saufen wir mal richtig.” Rainerle: “Ned ganz.” Er hat nämlich leider “nichts zum Mischen” da und außerdem trinkt er “bloß zwei- oder dreimal die Woche” seine “zwei, drei Becher Met”.
Sein Finger juckt.
Heute gab es bei ihm “heiße Würstchen” zu essen, der benutzte Topf steht immer noch hinter ihm auf dem ehemaligen Kaffeetisch.
Auf Festivals geht er “öfter mal”, doch er kündigt es nicht an, weil er “keinen Bock” darauf hat, dass ihn dort “dauernd Leude nerven”. (Und abgesehen davon warst du schon ewig nicht mehr auf einem Festival.)
Eifriges Getippe und Schweigen im Walde.
Im Chat diskutieren die User darüber, wie sich die “Quarantäne” auf Rainerles Gemüt auswirkt und dass sich in seinem Leben eigentlich gar nicht so viel ändert. Rainerles Kommentar dazu: “Vollkommener Bullshit. Wenn du so ‘nen Schwachsinn behauptest, hast du hier nichts verloren, Kollege. Für mich ändert sich definitiv auch recht viel, weil ich geh’, auch wenn ich nicht immer alles gleich aufnehme, streame oder hochlade, wie andere YouTuber des machen, wenn ich irgendwas privat unternehme, bin ich auch … äh … öfter under der Woche underwegs und auch … äh … spazieren und alles, ja … auch, wenn ich vielleicht ned so ausschau’. Also, für mich ändert sich auch 'n ganzen Haufen und mir geht des definitiv auf den Sack, vor allem, weil ich zurzeit wieder Boggemon Go spielen möchte und auch drüber war, des zu spielen und was is’? Plötzlich geht dieser ganz Scheiß nach hinten los und die ganze Kwarantäne, man darf nimmer so leicht rausgehen oder kricht gleich Probleme, wenn man rausgeht und sonstigen Scheiß. Mir geht des durchaus auch auf den Sack, zumal ich eigentlich … äh … über dieses Wochenende was vorhatte, was ich jetzt komplett in die Tonne treten kann.” (Na so ein Zufall! Aber ich kann dich beruhigen: Es ist dir nicht verboten, deinen Strom aufzuladen zu fahren und sogar einen kleinen Spaziergang dürftest du machen! Eigentlich bleibt für dich tatsächlich alles beim Alten.)
“Du weißt über mein Leben so viel wie ein Stein darüber, wie’s is’, in der Wüste … ääääh … und tief im Wasser und … under … under Wüste zu sein, ja. … Oder … oder wie die Wüste weiß, wie’s regnet.” (Du warst auch schon mal schlagfertiger.)
Wir wissen gar nichts über sein Leben und “solche Nichtswisser” gehen ihm “voll auf den Sack” …
Getriggert ist er übrigens überhaupt nicht. (Das merkt man.)
In seinen Streams spielt er “selten aktiv Meddl”, weil die meisten Zuschauer diese Musikrichtung nicht hören. (Dann habt ihr ja etwas gemeinsam.)
Der Prachtkörper wird zum Mästmaschinentisch bewegt, um für Met-Nachschub zu sorgen. Einer der beiden 10 Liter-Kanister ist “nur noch halb voll”.
Im Chat geht es um Boris Johnsons Corona-Infektion. Rainerle hat natürlich auch etwas dazu beizutragen: “Ganz ehrlich? Mir würd’s schon reichen, wenn sich heude der Ding infiziert hat. Der [Vorname]. Achso, ihr wisst ja ned, wer des is’. Der […] Schmutzlard. Grüße an den guden [Vorname] aus Neustadt, den guden Schmutzlard! Ich besuch’ dich demnächst mal. Mal schauen, ob’s dir gefällt, wenn ich deine Tür beschmier’. Spaggo … […] Ich könnt’ euch übrigens mal 'n Bild von dem guden [Vorname] zeigen, des is’ voll die Hackfresse.”
Wenn Rainerle so aussähe wie der angebliche Schmutzlard, würde er sich nicht “bei Tageslicht” nach draußen trauen: “Hädd’ ich ja Angst, dass ich die Sonne erschreck’.” (Gut, dass die Sonne dich sowieso nicht so oft zu Gesicht bekommt.)
Jemand rät Rainerle, seinen Lebensstil zu überdenken. Aber der User ist natürlich bloß ein “möchtegern Wisser, der alles kann und alles weiß”.
Chat: “Das Virus ist tödlich für sehr kräftige Menschen und Raucher, du bist beides.” Rainerle interessiert das nicht, denn er läuft “seit über 17 Jahren” im Sommer und im Winter in “T-Shirt und kurzer Hose” herum: “Mein Immunsystem is’ wahrscheinlich stärker als deines und des gesamte deiner Familie. Bevor ich mich mit dem Scheiß anstecke, wird’s wahrscheinlich sich an mir die Zähne ausbeißen.” (Ja, so wird es sein. Ganz sicher.)
“Du hast keine Ahnung, wie gesundheitlich ich wirklich leb’, was ich esse vitamintechnisch, wie ich hygienisch leb’.” (Dass du sich sehr reichhaltig ernährst, sieht man dir aber schon an. Dein Hygieneverhalten bisweilen leider auch.)
Chat: “Das ist nicht die Grippe, du Narzisst.” Rainerle: “Ich bin ein Narzisst? Du sagst, ich soll über mein Leben nachdenken, was implementiert, dass du weißt, wie mein Leben aussieht und ICH bin der Narzisst, weil ich dir sage, dass es so nich’ is’?” (Wann wirst du endlich begreifen, dass du “implementieren” konsequent falsch verwendest?)
Der böse User soll sich lieber “erst mal einen Tschobb” suchen und sich ein Immunsystem zulegen, das nur “halb so stark” ist wie Rainerles. (Letzteres sollte auf jeden Fall kein Problem darstellen, lel.)
“Ganz ehrlich: Ich wünschte, des Virus würde solche Menschen auslöschen, die immer nur an sich selbst denken und immer nur über Scheiße labern, aber leider erwischt dieses Virus meistens die guten Menschen. Folglich kann’s mich gar nicht erwischen. Es sind drei Sachen, die dagegensprechen: Meine Ernährung und Hygiene … ähm … mein Immunsystem und dass ich 'n schlechter Mensch bin.” (Herr Prof. Dr. Drosten, bitte übernehmen Sie!)
“In manchen Situationen isses gar ned schlecht, wenn man arrogant is’. Wenn man nämlich arrogant is’, weiß man selbst, wie geil man is’ und des bedeutet letzten Endes eigentlich nur, dass alle anderen sagen können, was se wollen - des bringt nämlich nix. […] Die Arroganz schützt mich davor, dass ich Selbstmord begehe … beispielsweise.” (Jetzt lass doch einfach mal die Selbstmordkarte stecken, Rainerle.)
Albernes Kopfwackeln inklusive Luftgitarrenspiel. (Wenigstens hältst du jetzt endlich den Mund.)
Er fummelt ewig an seinen Kopfhörern herum und entschließt sich, ein bisschen “Monster Hunter” zu spielen.
“Mein Wochenende is’ ja leider verkackt wegen diesem scheiß Corona, wär’ so 'n geiles Wochenende geworden.” (Da hat dein aktuelles Beerchen ja noch mal Glück gehabt.)
Und dann ging er nach zwei Stunden und knapp 20 Minuten endlich offline.
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Selbstverständlich erschien auf DrachenGamesLP auch noch eine zünftige Portion “Ori and the Will of the Wisps”, in denen er Gewaltfantasien gegenüber Besuchern äußert und einem homöopathischen Timer stellt:
“Aleggsa, stopp’ den Timer! So, kleinen Moment, Leude. Aleggsa, stell’ den Timer eine Stunde!” (Es wird wohl mal wieder Meditonsin geschluckt …)
Vor seinem Haus stehen “irgendwelche Lutscher, […] weil se nix zu tun haben”: “Ohne Scheiß, ich finde, manchmal sollte ich das Recht dazu haben, diese Lutscher einfach ungestraft in den Boden zu rammen.”
Er merkts nicht davon, dass die Leute in der “aktuellen Lage” zu viel “Schiss” hätten, ihn zu besuchen.
Wer weiß, wann er diese Aufnahmen gemacht hat …
Seid ihr von der aktuellen Situation auch genervt?
Mich persönlich nervt eigentlich am meisten, dass es wirklich sehr, sehr schwierig ist, Vorhersagen zu machen, wann der Spuk vorbei sein wird und vor allem, wie das Ganze endet. Fest steht nur: Wir werden sicher noch einige Zeit etwas davon haben.
Und wie soll man sich die Zeit vertreiben?
Na, wie wäre es denn damit, einen schönen Baum zu pflanzen?
Mit dem heutigen amüsanten Amazonkauf geht das sogar ohne eigenen Garten, denn dabei handelt es sich um das Bonsai Starter Kit, mit dem ihr einen kleinen Tamarindenbaum für die Fensterbank züchten könnt - ein grüner Daumen ist natürlich vorausgesetzt.
Vielleicht ist es ja eine ganz beruhigende Vorstellung, dass mit jedem Millimeter, den das Bäumchen wächst und mit jedem neuen Blättchen das Ende des aktuellen Ausnahmezustands ein kleines bisschen näher rückt …
Doof nur, dass mir bei meinem Glück das Pflänzchen wahrscheinlich schon in den ersten Wochen eingehen würde.