“Der Weg vom Hallo bis ins Bett is’ meistens so lang, dass auch meistens was schief geht. Aber des is’ immer des Pech der Frauen. Oder auch der Männer.“
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Am Freitag waren die Ledsblähs, mit denen uns unser cholerischer Casanova auf DrachenGamesLP beglückte, tatsächlich so langweilig, dass wir uns direkt dem Stream am frühen Abend zuwenden können:
Rainerle gab mal wieder den erfahrenen Liebhaber, glänzte satte 50 Minuten mit Abwesenheit, schmiedete neue Frisurenpläne und möchte in seiner streng geheimen Stammsauna nicht von Hatern belästigt werden:
Kinderdisco mit Phil Collins, die Poster sind von der Wand verschwunden.
Rainerle erhebt sich, um hinter das Sofa zu watscheln und die Kaffeemaschine mit einem neuen Pad zu bestücken.
Dann verlässt er den Raum, um seinen Altmetallhelm von letztens zu holen.
Zurück in der Wohnarbeitsspielküche wird ein Kaffee gerendert, während Rainerle (in einem neuen schwarzen T-Shirt mit der Aufschrift "Ich bin nichts für schwache Nerven”) hinter dem Sofa verweilt und zwischenzeitlich halb über die Lehne hängt.
Als er wieder auf dem Sofa sitzt, entfernt er unter geräuschvollem Geschnaufe die Spinnweben vom Mikroständer, damit der Helm auf dem Kaffeetisch gut sichtbar ist: “Das is’ kein Gerät, das is’ der Mastertschiefhelm!”
Mit den Halsschmerzen “geht’s heude”.
Er spielt mit dem Gedanken, sich den Season Pass für “Borderlands 3” zu kaufen.
Fleißiges Getippe und Gegrinse.
Chat: “Hast du schon wieder ne neue am Start mit der du schreibst? Oder warum grinst du so auffällig unauffällig?” Rainerle: “Ich bin ‘n Player.” Er hat “ständich” irgendwelche Frauen am Start - wahrscheinlich mehr als der User haben könnte - und außerdem ist er ein “extrem guter Liebhaber”, bei dem die Frauen direkt “reihenweise umfallen”, wenn er den Raum betritt, weil er “so geil” ist. (So wird es sein.)
Im Chat möchte jemand das Geheimnis hinter Rainerles Erfolg bei Frauen wissen. Die Antwort: “Du, is’ gar ned so einfach. Weil des Problem is’ nämlich, dass die meisten Frauen gar ned wissen, was ihnen entgeht, weil … äääh … meine wahren Qualitäten als Liebhaber erst im Bett zum Tragen kommen. Und … äh … der Weg vom Hallo bis ins Bett is’ meistens so lang, dass auch meistens was schief geht. Aber des is’ immer des Pech der Frauen. Oder auch der Männer.” (Das ist wohl eher ausschließlich dein Pech …)
“Meine Qualitäten hab ich nie präsentiert.” Das, was man in seinen Videos sehen kann, ist nämlich nicht “das Riel Leif”.
Um ein guter Liebhaber zu sein, kommt es nicht darauf an, wie man aussieht oder “was man angeblich macht”, sondern darauf, was man sagt und wie man “die Person berührt, aber das verstehen nur die Älteren unter euch”. Solange eine Person nicht von Rainerle angefasst wurde, weiß sie auch nicht, was ihr “fehlt”. (Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand, der noch alle Sinne beisammen hat, freiwillig von dir anfassen lassen würde.)
“Du würdest dich wundern, was anatomisch alles möglich is’.” Er wurde immerhin schon mal gefragt, ob er “drei Hände” hätte … (Drei Kinne hast du auf jeden Fall.)
Niemand weiß, “wie gut oder schlecht” Rainerle in etwas ist, solange derjenige es “nicht selbst miterlebt hat”.
“Ne, keine Sorge - schizophren bin ich sicher ned.” (Dann können wir ja beruhigt sein.)
Er gibt einen Spruch (“das is’ ja mein Spruch”) zum Besten: “Nur der Lord fährt den Ford.”
Die “Reifen” eines “Ford Räpter[s]” sind so groß, dass ein Hater darin “hängen” bliebe, wenn man ihn damit überfahren würde. Nicht, dass er sowas vorhätte. (Natürlich nicht, du bist schließlich bekennender Pazifist.)
Jetzt ist es Zeit für einen “unfassbar guten Sänger”, mit dem er auch gerne mal Musik machen würde: KiiBeats. (Dagegen ist Phil Collins natürlich ein musikalischer Waisenknabe, lel.)
Der kolossale Körper wird aus dem Raum geschoben, denn Rainerle muss anscheinend die Polizei rufen.
Nach unfassbaren 50 Minuten kehrt er endlich zurück.
“Dieser blöde Ding, mich regt des auf. Warum stoppt denn der immer von alleine?” (Die Musik ist glücklicherweise irgendwann ausgegangen.)
“Ich bin stark, ich bin groß. Um mich braucht ihr euch keine Sorgen machen.”
Und schon muss er “noch mal kurz weg”. (Dieses Mal ist er aber wirklich direkt wieder da.)
Kontrollblick aus dem Fenster.
“Soll ich mir die Haare schnell mal färben?” Leider hat er nur Grau da, andere Farben sind auf seiner Wunschliste zu finden.
Wirklich, wirklich fürchterliches Gejaule zu KiiBeats’ Kitschmusik.
Schon wieder Fensterkontrolle.
Gleich muss er sich “was zu essen” machen, einkaufen muss er heute eigentlich nicht: “Ich hab eh nix im Geldbeutel."
Seine Seiten muss er abrasieren, die sind ihm schon wieder zu lang geworden.
Vielleicht sollte er sich "vorne” eine “Spitze reinschneiden”. Er könnte sich natürlich auch einen “Blitz” an der Seite in die Haare rasieren. (Auja! Irgendwann endest du doch noch mit einer Glatze!)
In ein “richtiches Dampfbad” geht man “wirklich ohne Klamotten” - auch ohne Handtuch. Früher dachte er nämlich immer, dass ein Dampfbad das gleiche wäre wie eine Sauna. In die Sauna nimmt man das Handtuch mit, im Dampfbad ist die “Luftfeuchtigkeit” dafür zu hoch.
Er besucht die “normale” Sauna, aber auch in eine spezielle “Herrensauna”.
Rainerle schaut extra auf die Homepage seiner Stammsauna, um uns über das dortige Angebot aufzuklären (dabei bemerkt er, dass die Sauna dieses Jahr 30jähriges Jubiläum feiert): Es gibt eine “Bauernhaussauna” (90°C), eine “Damensauna” (85°C), die “Biosauna” (60°C) , ein “Dampfbad” (45°C), “Infrarotkabinen” (30°C), “Baumhaussauna”, einen “Saunagarten” … In der Sauna ist es auf jeden Fall “ziemlich cool”.
Wo die Sauna sich befindet, kann er leider nicht verraten, weil die “Leude” sonst ständig Kontakt mit den Inhabern aufnehmen und “Stress” machen würden, außerdem möchte er nicht, dass die Hater ihm vor Ort “auf den Sack” gehen, wenn er dort ist. Die Sauna ist übrigens ca. 40-45km von ihm entfernt … (Ihr könnt euch sicher schon denken, dass es mit diesen Angaben ein Kinderspiel ist, herauszufinden, um welche Sauna es handelt.)
Er könnte sich “schon mal vorstellen”, mit “fünf Mädels links, fünf Mädels rechts” in die Sauna zu gehen. (Bei der Vorstellung wird es auch bleiben.)
“Ich glaub’, ich bin vieles, aber verklemmt bin ich sicher ned!” (Du bist einfach nur völlig verkorkst.)
“Fanart” macht ihm eigentlich nichts aus, er möchte allerdings nicht als “Idiot” dargestellt werden. (Na, schau dich doch mal an. Mit der Frisur kann man nur aussehen wie ein Idiot.)
Heute müsste er eigentlich noch aufnehmen, das hat er jetzt aber “auf die lange Bank geschoben”.
Seine Pläne fürs Wochenende? “Wild onanierend durch die Stadt rennen.”
Da er so viele Parts von “Borderlands 3” vorproduziert hat, könnte er “eine Woche Urlaub” davon nehmen.
Herzhaftes Gähnen.
Eine Chance, näher mit Rainerle in Kontakt zu treten gibt es nicht. (Es sei denn, man ist ein williges Weibchen.)
Rainerle steht auf, denn er muss sein “Essen vorbereiten”.
“Aleggsa, stell’ einen 10 Minuten Timer.” Denn: "Ich mach’ mir was Frittiertes heute.“ (Leicht und lecker.)
"Nachher noch 'n paar Animes gucken. Hab mir jetzt ‘ne neue Seite zugelegt mit Animes gucken, weil die wohl legal ist.” (Damit dürfte bestätigt sein, dass du deine japanischen Trickfilmchen bisher nicht unbedingt auf legalem Wege genossen hast - zufällig wurde am Mittwoch nämlich ein bekannter File-Upload von den Behörden hochgenommen.)
“Ich hab die letzten Tage so gut wie nur Meddl gehört!” (Ich wusste gar nicht, dass Wolfgang Petry, Groove Coverage, Phil Collins und KiiBeats Metal machen. Aber man lernt ja nie aus.)
Wenn sein Essen fertig ist, wird er offline gehen, damit die Leute sich nicht wieder darüber beschweren müssen, dass er während des Streams isst.
“Na gut, ich muss erst mal mein Essen machen. Ich bin gleich wieder da. Mal schauen, ob ich was finde, was mir gefällt. Im Moment habe ich keine Ideen.” (Ich heize auch regelmäßig die Fritteuse auf, ohne vorher zu wissen, was ich überhaupt frittieren möchte.)
“Demnächst” wird er wohl “Bock auf Fisch” haben.
Tschtötschö.
Ja, dann mal guten Hunger - was immer du frittieren wirst. Zur Not tut’s ja sicherlich auch ein wenig Paniermehl …
Wer noch nach einer schöne Beschäftigung für sein Wochenende sucht … der könnte doch mal ein Bergwerk besuchen! Die gibt’s überall - sogar in Franken, aber wer unter Tage ordentlich etwas erleben will, muss sich schon in den Ruhrpott begeben.
Das ist (überraschenderweise) ein Quartett-Spiel (eigentlich eher ein Supertrumpf-Spiel) bei dem es darum geht, seine Gegner mit Bergwerkskarten zu übertrumpfen: In Kategorien wie Anzahl der Schächte, Teufbeginn (“Teufen” ist bergmännisch für Löcher buddeln) oder “Schicht im Schacht”.
Übrigens gibt es auch heute noch ein aktives Bergwerk im Ruhrgebiet, und zwar das Salzbergwerk Borth am Rande des Ruhrpotts, in dem Steinsalz abgebaut wird. Ansonsten ist da - im wahrsten Sinne des Wortes - Schicht im Schacht.