“Nur, weil du größer bist als ‘n Kreis oder als 'ne Kugel, heißt das noch lange nicht, dass die Kugel tatsächlich ein Ende hat.”
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Ich fürchte, wir werden niemals mehr zum Monatsrückblick auf den September kommen, denn auch am Montag versorgte uns unser inkompetenter Irokesenträger wieder mit einigen Stunden an “Content” …
Fangen wir mit den Ledsblähs an, in denen Rainerle (wie fast immer) mit Besuchern zu kämpfen hat, über seine faule Mutter schimpft und letzten Endes einfach nur sein “Zeuch und alles” machen möchte:
Zelda:
“Ohne Scheiß. Ich will meine Arbeit machen, ich will mein Zeug machen, aber wegen den Hatern komm’ ich echt nicht dazu, weil die ständich vor meiner Tür stehen, da kann ich mich nicht konzentrieren. Da heißt’s immer, ich arbeite nichts, weil die den ganzen Tag vor meiner Tür stehen, weißte? Da frägt man sich, wer hier wirklich nichts arbeitet.” (Deine Ledsblähs sind keine Arbeit, egal ob nun Besucher vor deiner Tür stehen oder nicht.)
Rainerle muss die Aufnahme kurz pausieren. Als er zurückkommt, kündigt er direkt an, dass er “wegen den Grünen” gleich noch mal weg muss: “Da könnt’ ich mich schon wieder drüber ärgern. Da sind die Grünen hier, da sag’ ich, die sind am Feuerwehrhaus, die fahren gerade eben weg. 'Ja, was soll man denn wir denn da machen?’ […] Und dann diskutieren sie ewig noch, ja, wieso und wie viel und wie weiß und was weiß ich und keine Ahnung und ach.”
Seine Wut lässt Rainerle an einer virtuellen Katze aus: “Geh mir ned auf die Nerven! […] Bis aufs Maul kriegst, Alder! Bis aufs Maul kriegst, Alder! Du blödes Viech, Alder! Komm, kriegst aufs Maul, kriegst aufs Maul, kriegst aufs Maul, kriegst aufs Maul, kriegst aufs Maul. Reicht’s, reicht’s, reicht’s, reicht’s dir oder was? Aber vorher so aggressiv sein, weißt?”
Zu einem NPC: “Du schuftest wie 'n Tier, Alder, und dei’ Mudder hockt faul dahoam und macht nichts, ey. Das kenn’ ich nur zu gut.”
“Ich bin schon wieder so angepisst heute, tut mir echt Leid. Das ist einfach wieder so 'n typischer Tag eigentlich, ich würd’ eigentlich gerne meine Arbeit und mein Zeuch und alles … ach, aber irgendwie kommt ständich was anderes dazu.”
“So, bin gleich wieder da, jetzt ist die Polizei nämlich gerade gekommen.”
Overlord 2:
Es kann sein, dass Rainerle während der Aufnahme einen Anruf bekommt, da muss er dann “rangehen”.
Er ist ein “sehr zielfokussierter Mensch” und zwar “generell in allem”, was er tut. (Und ganz besonders im Nichtstun!)
Borderlands 3:
Vielleicht holt er sich "'n paar Burger" zum Abendessen. “Normalerweise” mag er die nicht, aber “ab und zu”, “selten” und “vielleicht einmal im Jahr oder so” isst er einen Burger. (Du warst dieses Jahr aber schon mehr als ein Mal bei Burger King.)
“Es ist 19 Uhr.”
Super Mario Maker 2
“Luidschis Mänsen” will er sich auch noch kaufen.
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Bevor wir zum obligatorischen Stream kommen, werfen wir noch mal kurz einen Blick nach Stockholm, wo gestern die diesjährigen Preisträger des Wirtschaftsnobelpreises bekanntgegeben wurde.
Der Wirtschaftsnobelpreis ist eigentlich kein richtiger Nobelpreis, weil er nicht dem Testament von Alfred Nobel entstammt, sondern erst im Nachhinein von der Schwedischen Reichsbank dazu gestiftet wurde. Er wird aber dennoch (genau wie die Preise in Physik und Chemie) von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben und eine Medaille und ein ordentliches Preisgeld gibt es auch.
Dieses Jahr geht der große Preis an Abhijit Banerjee, Esther Duflo und Michael Kremer “for their experimental approach to alleviating global poverty”.
Dabei geht es weniger um konkrete Interventionen, mit denen man Armut bekämpfen könnte, sondern mehr um die Methodik, mit der man herausfinden kann, welche Interventionen etwas bringen oder eben nicht und zwar, indem man es einfach ausprobiert, ein Experiment macht.
Die Experimente, die die Forscher durchgeführt haben, waren jetzt nicht so spannend (Schülern in armen Ländern wurden zusätzliche Lehrbücher, kostenlsoe Mahlzeiten oder Hilfslehrer zur Verfügung gestellt - nur die Lehrer haben etwas gebracht) und im Nachhinein klingt es auch mehr als offensichtlich, dass experimentellen Beobachtungen der richtige Weg sind, um zu einem brauchbaren Resultat zu kommen … Aber wir reden hier eben auch von den Wirtschaftswissenschaften, wobei anscheinend alleine der Einsatz der wissenschaftlichen Methode schon nobelpreiswürdig ist.
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Jetzt aber zurück zum schaurigen Berg!
Am frühen Abend ließ Rainerle sich natürlich auch noch auf YouNow blicken, um uns für knapp 2,5 Stunden mit Schlagern zu quälen, über die Unendlichkeit zu sinnieren und uns uns voller Überzeugung mitzuteilen, dass seine Kleidung nicht von Kindern und zudem garantiert in Deutschland hergestellt wird:
Kinderdisco, herzhaftes Gähnen und Phil Collins.
“Aleggsa, schalt’ Nebel an.”
Mit Kippe im Drachenschuld werden Ledsblähs bearbeitet.
“Oh Mann, warum muss des des Programm schon wieder rumspinnen?”
“Ich wusste nicht, dass Mister T so aussieht wie ich."
Obwohl die Punks den Iro-Schnitt adaptiert haben, war er ursprünglich eine "Kriegerfrisur” - und zwar nicht nur bei den Indianern, sondern auch bei den Wikingern. Es ist aber auch gut möglich, dass die Indianer (insbesondere der Stamm der Pawnee) das erst von den Wikingern übernommen haben, denn die sollen schon vor Kolumbus in Amerika gewesen sein.
Rainerle starrt in sein Handy.
Kontrollblick aus dem Fenster.
“Etwas, was unendlich ist, hat keinen Anfang. Oder hast du bei einem Kreis schon mal den Anfang gesehen? Oder bei einer Kugel?” (Es heißt UnENDlichkeit und nicht UnANFANGlichkeit, Rainerle!)
Die Kugel oder der Kreis sind ein “Sinnbild” für die Unendlichkeit: “Nur, weil du größer bist als 'n Kreis oder als 'ne Kugel, heißt das noch lange nicht, dass die Kugel tatsächlich ein Ende hat.” (Was?)
“Der menschliche Verstand hat mehr als ein Hindernis. […] Es gibt zwei Sachen, die der menschliche Verstand auf keinen Fall begreifen kann, egal, wie lange er daran arbeitet: Das eine ist die Unendlichkeit und das eine ist das Nichts. Das sind die beiden Konstanten.” (Deine Dummheit kann auch niemand begreifen …)
Ben Zucker hätte wohl auch einen “guten Meddlsänger abgegeben”. (Na ein Glück, dass er sich dann doch für dein Lieblingsgenre, den Schlager, entschieden hat.)
Rainerle erhebt seinen Prachtkörper vom Sofa, um Tür und Fenster zu schließen.
Stehsoda aus dem Getränkesprudler. (Junge, was für ein gewaltiges Gesäß.)
Met geht rein.
Rainerle hat “nie verstanden”, warum man “Hunderte von Euro” für Klamotten ausgibt, wenn man sich “für an Fuffziger” T-Shirt und Pullover und für “einen weiteren Fuffziger” dazu noch eine Hose und “anständige Schuhe” kaufen kann. (Wann hast du dir denn bitte das letzte Mal anständige Kleidung gekauft?)
“Für 15 Euro kannst dir ja gleich einen 20er oder 50er Pack Socken kaufen.” (Uff, hoffentlich fällt diese Information nie in die Pfoten meines Hundes.)
Seine Hose hat 35€, sein T-Shirt 25€, sein Pulli 30€ und seine Schuhe 20€ gekostet: “Kannst dir ausrechnen. […] Ich komm’ mit meinen ganzen Klamotten nicht auf 300€. Warum auch?”
Er trägt schon “sein ganzes Leben lang” nur “ganz billige Klamotten” und keine “6.000€ Feinripp-Unterwäsche”. (Nur, weil man weniger hochpreisige Kleidung trägt, muss man aber noch lange nicht aussehen wie ein verlotterter Lump.)
Im “Normalfall” trägt Rainerle eine Hose und eines seiner 30 T-Shirts, die jeweils “zwischen 10€ und 20€ gekostet" haben. (Du trägst doch immer nur die üblichen acht Wurstpellen.)
"Die Klamotten, die ich beispielsweise kaufe, die sind nicht von Kindern gemacht. Die werden in Fabriken hergestellt. […] Wenn meine T-Shirter, die ich mir kaufe, aus Deutschland kommen, dann werden die mit Sicherheit nicht von irgendwelchen Kindern gemacht werden, wenn die in Deutschland produziert werden oder aus Österreich oder der Schweiz. […] Meine Klamotten kommen nicht aus Indien.” (Fällt euch dazu noch irgendwas ein? Mir auch nicht!)
“Bäggmänn, übertreib’s bidde nicht so, ich möchte nicht, dass du irgendwie so viel raushaust und hinterher hast du vielleicht irgendwelche Probleme, irgendwas zu zahlen oder so.” (Keine Sorge, ist ja nicht seine eigenen Kreditkarte.)
Es gibt Menschen, die sich aus “Selbstschutz” unfreundlich und “arrogant” geben, damit sie ihre “Ruhe” haben. (Hin und wieder soll das ja auch das genaue Gegenteil bewirken …)
Ihm ist egal, wie Xavier Naidoo sich “verhält”, er hört seine Musik einfach gerne.
iBlali mag er zwar nicht mehr, doch sein sein Lied hört er sich trotzdem noch an. Früher hatte er sogar schon Pläne für eine Zusammenarbeit mit ihm, “aber er hat sich ja eindeutig dagegen ausgesprochen”. (Ja, warum wohl?!)
“Alder, der Met macht meine Stimme immer kräfticher, da muss ich immer aufpassen.”
Gejaule zu den üblichen Schlagern.
Als er seinen Prachtkörper vom Sofa stemmt, um Batterien zu suchen: “Dieses blöde Sofa. Ich muss da mal irgendwas hin machen, dass des ned immer rumrutscht."
Wenn er ein Lied hören soll, dass zu seinen Haaren passt, müsste er Nirvana oder The Offspring spielen.
"Was auch 'n bisschen zum Iro passen würde, wär’ das hier:” Wir hören Linkin Park mit “In the End”. Er findet es “spannend”, dass deren beiden Sänger immer nur gesungen und kein Instrument gespielt haben.
Nächster Iro-Song: “In the Shadows” von The Rasmus.
Ein Krapfen wird gierig in den Kopf gedrückt.
“Des wird den meisten jetzt gleich widder sauer aufstoßen:” Tokio Hotel …
Wenn man Tokio Hotel (wie ein User im Chat) “schrecklich” findet, hat man “absolut keine Ahnung von gutem Musikgeschmack”: “Sie machen gude Musik, qualitative Musik, finde ich.”
Woran er festmacht, ob Musik gut ist? Natürlich daran, ob sie ihm gefällt oder nicht!
Er hat “nie drauf geschaut”, ob er “einen von den beiden süß” findet. (Es geht immer noch um Tokio Hotel …)
Ihm ist “egal, ob ihr es mögt oder ned”, denn er macht seinen Stream so, wie er möchte.
Der gestrige Stream wäre sogar noch länger gegangen, wenn sich die Leute nicht darüber beschwert hätten, dass er sich einen “Film” anschauen wollte. (Noch viel länger hätte das doch kein Mensch ausgehalten!)
Chatteilnehmer, die andere User beleidigen, fliegen raus. Wie Rainerle sich verhält, “is’ widder a andere Hausnummer”. (Du darfst deine Zuschauer natürlich nach Lust und Laune beleidigen.)
“Wisst ihr, was interessant is’? Dass ich in der Szene überall im Gespräch bin widder.”
Von einem Lottogewinn würde er sich Security, einen Anwalt, und einen “privaten Sekretär” zulegen, dann wird alles “gekliert”. Außerdem würde er sich “ein neues Haus hier hinstellen”: “Am besten dobbelt so groß wie vorher” und mit Badezimmer im Wintergarten. Die Fenster sollte man dann “auf Knopfdruck” einfach “beschlagen” lassen können. (Sonst noch Wünsche?)
Obwohl Rainerle alleine in seinem Haus wohnt, ist es ihm “zu klein” und auch, wenn es noch in einem guten Zustand wäre, würde er es trotzdem komplett abreißen lassen, weil er gerne "ein richtiches neues Haus” mit “Heizung und allem drum und dran” hätte. (Das Haus ist dir zu klein, weil die meisten Räume nicht mehr bewohnbar sind! Und das ist ja wohl deine eigene Schuld.)
“An mir is’ vieles bädass, aber bestimmt nich’ der Schnauzer.” (An dir ist überhaupt nichts “bädass”, Rainerle.)
Gleich muss er sich etwas zu essen machen, weswegen er jetzt offline gehen wird. (Danke, mein Essen ist auch gleich fertig.)
Was es geben wird, weiß er noch nicht, er muss einfach mal schauen, was er noch so in der Küche hat.
“Und für dein 'Oger’ fliegst du noch raus, du Bastard!”
Tschau!
Tschau!
Meinetwegen könntest du den täglichen stundenlangen Streambetrieb auch ruhig wieder einstellen …
Wenn ihr auch so ein Schleckermäulchen seid wie unser Rainerle, dann habe ich jetzt vielleicht etwas für euch:
Der heutige amüsante Amazonkauf ist nämlich (wieder mal) ein ausgefallener Adventskalender … und zwar der Saucen-Adventskalender, gefüllt mit verschiedenen Saucen von Heinz.
Neben Klassikern wie Ketchup, Senf oder Mayonnaise sind auch etwas ausgefallenere Saucen wie “Tartare Sauce” (sowas ist auch auf dem Fisch-Burger einer bekannten Fast-Food-Kette), “Curry Mango Sauce” oder “Cream Honey Mustard” mit dabei.
Muss man halt bis Heiligabend jeden Tag Pommes (oder etwas anderes Dippbares) essen, aber das ist ja nichts Schlechtes.