Heute: Unser praller Postempfänger packt ein Paket aus, klagt ausgiebig über seine Handverletzung, langweilt mit mehr als drei Stunden Gamingstream und befehligt seine Privatarmee.
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Fangen wir mit den Ledsblähs an, damit wir das direkt hinter uns bringen: In erster Linie geht es natürlich darum, dass die böse Handverletzung Rainerle zu schaffen macht …
Overlord:
Es ist 02:18 Uhr.
Affensimulator:
“Faultiere können hervorragend schwimmen. Falls es jemanden interessiert.” (Ja, am liebsten in Sauce Hollandaise.)
Zwischen den Parts hat er sich einen Pullover angezogen und ist dabei mit seiner Hand an der “Pulloverinnenseite” leider “voll hängengeblieben” - das hat wehgetan.
“Ich bin gerade au’ ned ganz auf der Höhe. […] Handweh vor allem."
Er braucht wohl ein Pflaster für seine Hand, denn die "Verletzung ist aufgegangen” und seine “ganze Decke vollgeblutet”. (Es ist dieser Mony-Lifestyle. Naja gut, die nächsten paar Monate sollte sie davor ja Ruhe haben …)
Hätten wir das auch geklärt.
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Es ist doch irgendwie immer so: Kaum haut Rainerle ein Video raus, in dem er darüber klagt, dass er in einer Schaffenskrise steckt, erscheint kurz darauf schon wieder ein neues Video.
Und zwar das “Auspack video besser spät als nie”:
Rainerle bekommt Schreibwerkzeug (“Da hat auf jeden Fall jemand meine Vorliebe […] für Schreiben und für Schrift gefunden.”), Bücher, eine Tasse und Süßigkeiten (”Bidde keinen Süßkram, Leude!”) geschenkt … und wusstet ihr eigentlich schon, dass seine Hand schmerzt?
Er begrüßt uns vom Sofa der Wohnarbeitsspielküche zu einem “Auspackvideo” und präsentiert uns bereits nach 14 Sekunden seine schwerverletzte Hand: “Meine Hand sieht immer noch schön ordentlich aus, tut auch noch höllisch weh.” Heute tut sie sogar noch “ein bisschen mehr weh”. (So wild sieht das wirklich nicht aus, Rainerle.)
Da er wegen seiner Hand leider keine Ledsblähs aufnehmen kann, gibt es jetzt dieses Video, in dem er uns Fangeschenke zeigt, die er bereits im August bekommen hat: “Des ging leider ned anders, dass ich das früher gemacht hab, hat ‘n bisschen gedauert.” (Könnte man so sagen …)
Zuerst zeigt er uns einen weißen Federkiel, das ist übrigens “etwas, womit man früher geschrieben hat”. Seine Verletzung hindert ihn leider daran, ihn normal anzufassen: “Ich hab keine Angst davor, ich hab bloß … ne? Meine Hand.” (Ich glaube, inzwischen hat es jeder mitbekommen.)
Dazu gehört eine Anleitung für “mittelalterliche Schmuckbuchstaben”: “Da hat auf jeden Fall jemand meine Vorliebe […] für Schreiben und für Schrift gefunden.”
Rainerle ist zwar Legastheniker, liebt aber Schrift und Schriftarten, "wo so extrem … äh … schon aussehen”, obwohl er “sehr schlecht darin” ist - er selbst hat nämlich eine “ultra Sauklaue”.
“Autsch, meine Hand.”
Außerdem hat er zwei Packungen mit Schokolade am Stiel für heiße Schokolade bekommen: “Des sind so Sachen, wo ich eigentlich immer sehr skeptisch bin, weil die sind nicht richtich vakuumverpackt, glaub’ ich. Bei sowas bin ich immer sehr, sehr skeptisch.” Wie man die Dinger verwendet, weiß er, weil er so etwas schon mal hatte.
Während er erklärt, wie man heiße Schokolade herstellt, klingelt sein Festnetztelefon, was für eine kurze Unterbrechung sorgt.
Danach ist der Bildausschnitt etwas verschoben, sodass wir in der linken unteren Ecke eine Kondompackung entdecken können. (Subtil!)
Er bittet um Entschuldigung und rückt seine schwere “Monsterkiste” zurecht. (Damit ist natürlich der Pappkarton mit den Geschenken gemeint und nicht, was ihr jetzt vielleicht wieder denkt!)
Weiter geht es mit einer Rolle Doppelkeksen: “Is’ aber halt kei’ original Brinsenrolle, aber des macht ja nix.” (Dass die nicht “vakuumverpackt” sind, macht ja komischerweise auch nix.)
“Leude, wenn ihr mir was schicken wollt - ich freu’ mich immer über alles, aber bidde schickt mir keinen Süßkram! […] Wenn wir schon bei Süßkram sind: Hier sind auch noch Sänderschocks drinnen […] - saucool, ich liebe Sänderschocks! Aber wie gesacht: Bidde keinen Süßkram!” (Essen wirst du es doch am Ende trotzdem.)
“Das ganze Süßkramzeuch” ist ihm momentan “so zuwider”, dass er davon “kaum” etwas isst. (Dafür hast du die Kekse neulich aber in Rekordzeit verschlungen.)
Als nächstes packt er unter Schmerzen (“Autsch!”) zwei “Bakugan”-Armbänder aus. Davon hat er bisher “nur gehört”, denn das war “irgendwie nach seiner Zeit”: “Da war die Zeit für mich schon so weitestgehend rum, was 'Bakugan’ angeht.”
Für seinen Arm sind die Armbänder leider zu klein, da sie “eigentlich für Kinder” gedacht sind: “Ja, des funktioniert für mich ned und mein Arm is’ jetzt echt nicht fett.” Trotzdem hat er schon eine “Idee”, was er damit “anstell[en]” könnte. (Ich bin mir nicht sicher, ob ich wissen möchte, was hinter dieser Idee steckt.)
Den ganzen Müll seiner Auspackaktion muss er “nachher wegräumen”.
Und schon gibt’s die nächsten Süßigkeiten (“Wie gesacht - bidde keinen Süßkram, Leude!”): “Drei Tafeln Schokolade in Weiß. Sehr gut, da hat jemand aufgepasst, ich mag nämlich keine normale Schokolade. Äh … ich mag Schokolade generell ned besonders, aber wenn, dann lieber die Weiße, also sehr gut aufgepasst auf jeden Fall.”
Nun fällt ihm eine Kartenhülle von “One Punch Man” in die Hände: “Okay, cool.”
Ein Drachi-Brief, den er uns nun vorliest, war ebenfalls dabei. (Es ist bloß das übliche Gewäsch, daher erspare ich euch das an dieser Stelle einfach mal.)
Zwei Bücher hat er auch noch bekommen: “Schattenblut” von Rebecca Abrantes und “Malvea und der Herr der Adler” von Isolde Heyne. (Eben die Art von Fantasyschund, die Rainerle anspricht.)
Beide Klappentexte trägt er uns vor wie ein Erstklässer bei seinen ersten Leseversuchen. (Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie du in deinem Leben jemals ein Buch gelesen haben willst. Bei deinem Lesetempo ist das eigentlich nicht möglich. Vom Verständnis reden wir lieber gar nicht erst.)
Danach hält er “eine Fahne von Dragon Ball” in die Kamera. Die findet er “sehr cool” und er wird sie “früher oder später” hinter sich an die Wand hängen. (Ich rechne eher mit “später” als mit “früher”.)
Dazu hat er eine “kleine Karte” mit einem Mangamädchen und der Aufschrift “Berlin liebt Japan” (eigentlich “Berlin liebt Japanisch”, das ist Werbematerial für eine private Berufsschule in Berlin) und eine Packung Wunderkerzen bekommen.
Jetzt zeigt er uns “eine Art amiibo” von “Skylanders”. Er hat tatsächlich schon “überlegt”, ob er sich “Skylanders” mal “hole[n]” sollte, aber “bis jetzt” hatte er damit “nichts am Hut”.
“Das Beste” hat er sich für den Schluss aufgehoben, doch zuerst muss er sich noch darüber beschweren, dass der Schenker das Preisschild nicht entfernt hat: “Das macht man aber normalerweise nicht, ich mach’ des mal ab. … Autsch, meine Hand! … Normalerweise gehört da kein Preisschild drauf.”
Nun aber zum Geschenk: Es ist ein Set bestehend aus einer “Herr der Ringe”-Tasse, einem Schlüsselanhänger und zwei Buttons.
Rainerle öffnet die Plastikverpackung mit einer Schere, um uns den Inhalt näher zeigen zu können.
Er stellt fest, dass die neue Tasse “viel größer” als seine Amonamars-Tasse ist und hält zum Vergleich beide Trinkgefäße nebeneinander: “Für mich is’ die gar nicht so verkehrt, weil die halt wirklich … ja. Is’ halt schön groß!” (Dann passt ja jetzt noch mehr Zucker in deinen Kaffee!)
Die beiden “Anstegger” möchte er hinten an den “Vorhang” vor seinem Fenster anbringen.
Völlig ohne Einschränkung durch seine ach so verletzte Hand schafft er es, die Verpackung des “Herr der Ringe”-Sets wieder ineinander zu schieben. (Ja, Mensch, da hast du wohl für keinen kurzen Moment das Jammern vergessen!)
“Vielen lieben Dank auf jeden Fall mal für die Unterstützung und für die coolen Sachen. Ich bin mal gespannt, wie das Video bei euch so ankommt.” (Naja, du sitzt eben wie immer faul auf dem Sofa und hältst irgendwelchen Ramsch in die Kamera. Wie soll man das schon finden?)
Den Schlüsselanhänger wird er nicht an seinem Autoschlüssel hängen: “Weil da hab ich einfach zu viel dran, außerdem is’ mir des denn zu sinn- … zu … sinnlos, wenn des dann wechgeht, wenn des irgendwann mal wechbricht. Ich hab nämlich schon so viele Anhänger hab ich schon verlor'n, weil die einfach weggebrochen sind irgendwann, aber ich hab noch 'n Zweitschlüssel hier im Haus … äh … für verschiedene Sachen, da häng’ ich den hin. Da hängt auch schon was anderes dran, was ich mal geschenkt bekommen hab.”
Die Tasse wird er “früher oder später für [s]eine Streams verwenden, wobei des Problem is’, weil die so groß is’”, wird sie vielleicht unter die Padmaschine passen. Rainerle lehnt sich direkt zurück, um es auszuprobieren: “Die passt ned ganz under die Sänseo leider.” Dafür ist selbst seine Amonamars-Tasse schon fast zu groß.
In Zukunft soll man ihm “nach Möglichkeit” bitte keine Süßigkeiten mehr schicken, da er so viel davon hat, dass er das “zum Teil” alles gar nicht essen kann.
Über “das mit’m Schreiben hier” hat er sich sehr gefreut und er muss “mal guggn”, ob er das “irgendwann mal” ausprobiert, vielleicht ja sogar im Stream. Dafür müsste er sich dann allerdings noch Tinte besorgen.
Bis zum nächsten Video, tschötschö!
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Am Abend ging Rainerle dann auch noch für dreieinhalb Stunden auf YouNow live, um “Monster Hunter World” zu daddeln … und es war wirklich unfassbar langweilig. (Ja, ich weiß, das kam unerwartet.) Das mit Abstand Interessanteste war wohl, dass er unter dem Hashtag “#Weihnachten” gestreamt hat:
Rainerle sitzt auf dem Sofa und bereitet sich seinen Kaffee zu (Milch gibt’s heute ganz fein aus einem weißen Milchkännchen), über seinem Kopf ist wieder die Einblendung vom letzten Mal zu sehen.
Er klickt eine Weile herum und begrüßt seine Zuschauer, bevor er damit beginnt, “Monster Hunter” zu spielen.
Da er “momentan zu faul” ist, sich Öl zu holen und den Ofen anzuschüren, hat er es sich mit einer Decke gemütlich gemacht.
Die geöffnete Packung Doppelkekse aus dem Auspackvideo wandert von der einen auf die andere Seite des Sofas … (Dabei ist dir der ganze Süßkram doch so “zuwider”!)
Seine Hand sieht “mittlerweile” zwar schon besser aus, doch Schmerzen hat er immer noch.
Natürlich läuft nicht alles, wie es sollte: “Wieso habt ihr kein Bild, wenn ich ins Ding klicke? Hä? Was is’ das denn jetzt für 'n Schwachsinn? Wollt ihr mich verkohlen? Wadded … Hä? Was is’ das für 'n Quatsch? Hä? […] Ich fühl’ mich grad verarscht vom Spiel. Sekunde …”
Während er versucht, das Problem zu lösen, werden Zuschauer angepampt …
WoW Classic hat er drei oder vier Tage gespielt, jetzt hat er schon gar keine Lust mehr darauf: “War scho’ widder rausgeschmissenes Geld eigentlich.” (Das finde ich gut.)
“Hä? Wieso bin ich in #Weihnachten online? Ich hab doch mein eigenes Häschtäck gemacht? […] Des dürfte eigentlich ned sein.”
“Weihnachten, Alder! Wir ham September!” Ende Oktober oder im November könnte er das ja vielleicht verstehen, aber doch nicht im September!
Der Chat soll sich “bidde anständich” benehmen.
Ein brüllendes Monster im Spiel vergleicht er mit den Hatern: “Fresse aufreißen, aber nix dahinter.” (Da fällt mir noch jemand ein …)
“Alter, des ist echt kalt heute. Autsch, meine Hand.”
Im Chat schreibt jemand, dass es “so langsam […] irgendwie langweilig” wird. Rainerle: “Dann solltest du dir was anderes anschauen, wenn dir langweilig wird.”
Die Spender haben “diesen Monat so viel rausgehauen”, dass er sich “Borderlands 3″ leisten kann. (Nur falls Verwirrung aufkommt: Er redet natürlich eigentlich vom letzten Monat.)
Seine Handverletzung “kommt nicht vom Zaun” und Rainerle hofft, dass derjenige, der das im Chat behauptet “eines qualvollen dummen Todes” stirbt. (Nett!)
Tschötschö mit gewaltigen Einnahmen von gerade mal $8.
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Und dann ist noch eine neue Sprachnachricht auf dem Schmuddelkanal aufgetaucht.
Titel: “OGRE SEDUCES AND DOMINATES HIS POLICEMAN STEP DAD PART 2”.
Die Aufnahme knüpft an die gestrige an: Rainerle hat nämlich nun erfahren, welche Beamten zum Zeitpunkt der angedachten Begattung Schanzendienst haben sollen …
“Zwei Polizisten, auf die ich weiß, dass ich mich besser verlassen kann, als auf andere.”
Manche Polizisten machen “den Hatern die Hölle heiß” und andere “kommen zwar, aber die kommen erst mal schon mal zehn Stunden zu spät, zweitens dann so Zeuch und Hin-und-her-Gedöhns und alles”.
Wenn er “mitkricht”, dass für das Wochenende “mehr geplant” ist, möge er doch bitte der Polizei “Bescheid sagen”.
Das Beerchen sollte sich also ganz unbesorgt der Lust hingeben können:
“Auf jeden Fall sind das schon mal zwei, auf die können wir uns zumindest 'n bisschen besser verlassen. Auch wenn ich nicht weiß, ob des wirklich hinhaut, weil die müssen ja auch ihren Tschobb machen so.”
Wir wissen zwar alle, dass es nie so weit kam, dass ein Einsatz Paarungspolizei wirklich notwendig gewesen wäre, aber ein starkes Stück ist das natürlich trotzdem mal wieder …
Wenn ihr auch gerne mit Besuch rechnen möchtet, hilft euch dabei vielleicht der heutige amüsante Amazonkauf: Dabei handelt es sich nämlich um die PARTY-KATZE Einladungskarten.
Das sind 12 Postkarten, die beidseitig mit einer PARTY-KATZE (erkennbar an Cocktail, Sonnenbrille und Palmenhintergrund) bedruckt sind, die zur “PARTY TIME” einlädt - was diese beinhaltet, kann man in vorgedruckten Ausfüllfeldern auf der Rückseite vermerken.
Na, wenn mich die PARTY-KATZE höchstpersönlich einlädt, würde ich sogar ich auf eine Party gehen! Sogar ganz ohne Polizeischutz.