“Igitt. Also, ich bin auch ned gerade ordentlich, aber bei mir sieht’s noch bedeutend besser aus als da. Zumal ich keine Essensreste rumliegen lass’, die schmeiß’ ich weg. Des mag ich nämlich überhaupt ned.”
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Mit dem Samstag verging ein weiterer Tag, an dem uns unser kugelrunder Kinderdisco-DJ mit einem Stream beglückte - dieses Mal um 18:05 Uhr.
Er rief mal wieder bei der Polizei an, um die Kennzeichen von Besuchern durchzugeben, hörte den üblichen Musikmix und setzte Artikel auf seine Wunschliste.
Business as usual:
“Aleggsa, starte Party.”
Daddy DJ geht rein, auf der Sofalehne steht ein leerer Teller.
“Dange für die ganze Unterstützung.”
Nebel aus der Maschine und der E-Zigarette.
Er tippt auf seiner Tastatur herum.
Jetzt gibt es einen Schluck Schwibbschwabb aus dem Bierkrug.
Die Fliege flitzt über die Linse.
Rainerle zündet sich eine Zigarette an.
Gejaule zu Groove Coverage.
Schweigen, Paffen, Pfeifen.
“Dreckichen Fliegen!”
Er sucht irgendein Lied: “Wie hat denn dieser Song geheißen? Er fällt mir einfach nicht mehr ein.”
Jetzt beschwert er sich über “Leute, die keine Ahnung ham” und auf YouTube “irgendwelche Playlisten erstellen”. (Also, ich habe ja auch mal eine Playlist für echtes Drachenfeeling zusammengestellt …)
“Wenn mir wenigstens einfallen würd’, von wem der Song is’, dann würd’s wenigstens einfacher.”
Er zündet sich die nächste Zigarette an.
Unser speckiges Spielkind packt den Fidget Spinner aus.
“Mal kurz auf Snapchat guggn.”
“Lang, lang ist’s her, dass ich das Interview gemacht hab’ …” (Meinst du etwa das Radio Z-Interview? Lel.)
Schnaufen.
Nerviges Gepfeife.
Er bewegt seinen Arm hin und her: “Ahahahaha, FAGG. Scheiße! Aaaaaah, Scccccchhhhande! Deswegen hat das so wehgetan! Jetzt werd’ ich echt alt langsam!"
Jetzt läuft Stratovarius, Rainerles Kommentar dazu: "Da fällt glatt die Fliege vor Schreck von der Wand!”
Von draußen hören wir “Reiner!”-Rufe, woraufhin er sein Tablet zu Hand nimmt und die Musik lauter dreht.
Chat: “schon wieder bekloppte vor dem Haus?” Rainerle: “Hat ma’ gehört, ja?” (Man hat!)
Auf den Schreck erst mal eine Zigarette.
Kontrollblick aus dem Fenster.
Er verschwindet im Nebel und gestikuliert dabei albern mit der Hand.
“Ah, ich geh’ mal kurz pullern!”, sprach’s und wuchtete sich vom Sofa hoch.
Nach ein bisschen Kopfgewackel fasst er sich in den Nacken: “AAAAAAH, jetzt werd’ ich echt alt! Was soll ‘n das jetzt? Alter!” (Naja, du bist eben sehr, sehr dick …)
Heute wird er sich wahrscheinlich noch die Haare schneiden, weil er nachher sowieso noch duschen wollte. (Ja, unbedingt! Das wird super.)
Rainerle schnappt sich seine Kamera und begibt sich zum Fenster, um von dort aus die Störenfriede zu filmen.
Er pöbelt eine Runde und spuckt dann aus dem Fenster.
Zurück auf dem Sofa nimmt er sich seinen Block und einen Stift und watschelt kurz darauf wieder aus dem Raum. (Da will wohl mal wieder jemand Kennzeichen notieren!)
Rainerle lässt sich nieder: “Dann woll'n wer die netten Personalien der Herrschaften mal an die Polizei weitergeben. … Ja, hier is’ ma’ widder Wingler, hallo. Ähhhh …. ich hab’ a Kennzeichen für euch von drei Leut’, die gerade vor meinem Haus stehen, die waren grad scho’ da und ham rumgebrüllt, jetzt stehen se grad mit’m Audo davor. Des wär’ einmal AN, also Ansbach …” Er mutet sich, geht zum Fenster und telefoniert dort weiter. Nebenbei laufen die Fliegen munter über die Webcam.
"Diese kleinen, feigen Ratten kriegen immer gleich Schiss, wenn man die Bullen ruft!”
Schon wieder steht er auf und man hört Flaschen klirren, gegen die er beim Verlassen des Zimmers stößt.
Lautes Knacken - es hört sich fast so an, als hätte er vor Wut etwas durch die Gegend geworfen.
Wieder auf dem Sofa angekommen, muss er leider erneut aufstehen, weil er vergessen hat, sich eine neue Flasche Schwibbschwabb zu holen. Serviert wird das Getränk “schön mit Eiswürfeln”. Dazu gönnt er sich auch noch ein Sandwich-Eis.
“Lol, meine Eiswürfel sind fast nimmer zu sehen.”
“SKULL!”
Neue Zigarette, neuer Nebel.
Kontrollblick aus dem Fenster.
“Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, des bei Amazon neizustellen … Ich hab’ so schöne Armbänder gehabt, aber die sind alle weg.” Es kann allerdings auch sein, dass er das Armband “mal weggehauen” hat, weil der “Riemen gerissen” ist.
Zurück kommt er mit einem alten Rucksack, in dem er Feuerzeuge findet, das gesuchte Armband taucht allerdings nicht auf.
Chat: “Rainer ich finde es auch nicht schön das du jeden Tag belästigt wird vor deinem aber andere haben die Komsequenz getragen und sind umgezogen.” Rainerle: “Andere leben auch nicht seit fast 400 Jahren in der Familie hier. Meine Familie lebt seit Generationen hier. Die Wurzeln gehen tiefer als ihr euch vorstellen könnt, aber ihr wisst ja immer alles besser.” (Na, wenn du meinst.)
Nebenbei wandern neue Artikel auf die Wunschliste: Fingerlose Lederhandschuhe mit Nieten (9€) und ein Nietenarmband (19€). (Hoffentlich begegnen die uns nicht bald in einem Schmuddelvideo.)
Chat: “Sind seine arme zu fett für die ärmel?” Die Antwort: “Logisch, sind die zu fett für die Arme. Haste diesen Bizeps gesehen?!” (Ich habe da gerade nur einen sehr fetten Oberarm gesehen.)
“Hm, diesen Ring werd’ ich auch niemals wiederfinden, wo ich den mal hingeschmissen hab’.” (Mein Tipp: Einfach mal sorgsamer mit deinen Sachen umgehen. Bitte, gern geschehen!)
“So, kurz 'n Post gesetzt.” (Es handelt sich natürlich um einen Post auf der Schmuddelplattform, in dem er darum bettelt, Spielzeuge von seiner Wunschliste “spendiert” zu bekommen.)
“Oh Mann! Was für'n lächerlicher Versuch!” (Was immer es war, du hast jedenfalls darauf reagiert.)
Er stellt fest, dass es regnet. Die Tropfen sind angeblich größer als seine Faust und “das will schon was heißen”. (Meinung dazu, Kachelmann?)
Rainerle hat eine “Angriffsfläche” von “200kg”. (Mein alter Mathelehrer ist immer ausgetickt, wenn Leute Fläche und Volumen durcheinander gebracht haben. Wie es ihm wohl gefallen hätte, wenn jemand Masse und Fläche durcheinander gebracht hätte?)
Die zwei Stunden wird Rainerle jetzt noch voll machen, dann reicht es erst mal. (Wehe, du streamst nachher noch mal!)
Jetzt beschäftigt er sich mit irgendwelchen Aufnahmen seines “Rabbids”-Ledsblähs, wovon heute Abend noch die erste Folge erscheinen soll. (Na toll.)
“Mal kurz auf Snapchat glotzen.”
“Mein Haus kann keiner verkaufen, des is’ mein Besitz. Würde nur passier'n, wenn irgendwelche Scheiße abgeht.” (Gut, dass bei dir nie “irgendwelche Scheiße abgeht”.)
Metal klingt “unfassbar voll und rund”. (Kein Wunder, dass du dich da so zuhause fühlst!)
“Hat mein’ Post schon jemand gesehen? … Nö. Na gut, hab’ auch ned so viele Abonnenten da.”
Er redet übrigens von diesem Post hier:
Hast du denn nicht schon genug Schmuddelspielzeug?
Wobei ich ja ehrlich gesagt schon gerne mal sehen würde, wie du daran verzweifelst, diesen einen mechanisch-automatischen Masturbator um deinen kleinen Bauch zu schnüren …
Nein, das war keine Aufforderung. Kauft ihm bitte keinen Schweinkram, das Geld könnt ihr echt sinnvoller ausgeben!
“Passt ja - letzte Kibbe.”
Dange fürs Zuschauen, “adé, bleibt sche”!
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Auf DrachenGamesLP kamen dann noch ein paar Ledsblähs - nämlich jeweils eine Folge von “GTA V”, “Borderlands” und tatsächlich auch von “Rabbids Go Home”.
Die Themen: Rainerle entsorgt seine Essensreste immer gewissenhaft und verwechselt die niederländische mit der schwedischen Flagge …
Gränd Fäft Audo 5:
Ein “Bekannter” hat ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er seine Grafikeinstellungen höher stellen kann.
Wir sehen in einer Cutscene, wie jemand brutal zu Tode geprügelt wird. Rainerle hat davon aber anscheinend nichts mitbekommen: “Oh. Es geht weiter. Ich hab’ jetzt gerade auf was gelesen. Tschuldigung!”
Er ist mal wieder von einer Mission überfordert, weil er die Tutorial-Boxen und Dialoge anscheinend nicht mal im Ansatz mitbekommt.
Nun ist er im Zuhause eines Methheads angekommen. Sein Kommentar: “Igitt. Also, ich bin auch ned gerade ordentlich, aber bei mir sieht’s noch bedeutend besser aus als da. Zumal ich keine Essensreste rumliegen lass’, die schmeiß’ ich weg. Des mag ich nämlich überhaupt ned.” (Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass bei dir beim essen Reste übrig bleiben. Und dein dreckiges Geschirr lässt du ja wohl trotzdem ewig herumstehen …)
Räbbids Go Hom:
Am Sonntag wird kein Part von “GTA V” kommen, weil er keinen aufgenommen hat und es “wegen Hatern und so weiter” am Wochenende sowieso “schwierig” ist, aufzunehmen. (Laut der Uhr seiner WiiU ist es übrigens 16:52 Uhr, als er Rabbids Go Home aufnimmt - natürlich am Samstag.)
Rainerle soll seine Sprache auswählen, die über Flaggen angezeigt wird … Ihr könnt euch sicher schon denken, wie das endet …
Ich habe euch die entsprechenden Flaggen als Emoji eingefügt, sollte euer Browser keine anständigen Emojis installiert haben, werden euch gegebenenfalls (vielleicht auch nur für einige Flaggen) nur die Landeskürzel angezeigt - eine technische Erklärung dazu findet ihr in diesem Video:
????????: "So, wir sprechen natürlich Schwedisch. Nein, natürlich nicht. Ich glaube, das ist Schweden, ich bin mir nicht sicher.”
????????: “Ähhhh …”
????????: “Also, des is’ auf jeden Fall Italien …”
????????: "Des is’ … äh … England … ähm … also Englisch.”
????????: “Das müsste Frankreich sein. Ich hab’ auf dem Hauptkanal einige französische Fans oder Zuschauer, ich weiß es nicht genau. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Unterstützung. Grazie. Wobei, Grazie ist ja Italienisch …”
????????: “Das hier müsste, glaube ich, Finnisch sein.”
“Könnte sein, dass ich mich getäuscht hab’, mit den Flaggen.”
Ja, das könnte man wohl so sagen, Rainerle!
Auf Netflix hat er die Serie “Rabbids Invasion” entdeckt, die ist “ultra lustig”. (Als ich das gestern in er Liste auf Netflix gesehen habe, war mir schon klar, dass dich das auf das Spiel gebracht hat …)
“Die wollen eigentlich ‘Go Home’, also zum Mond, weil die alle quasi auf den Mond schauen, das ist irgendwie so 'n japanisches Ding. Fragt mich nicht, warum der eine 'n Tanga an hat.” (Rabbids ist zwar ein französisches Spiel, aber den Mondhasen gibt’s in der japanischen Kultur tatsächlich. Und den Tanga trägt der Hase wahrscheinlich, weil er auch so cool wie der String-Emil sein möchte.)
“Schaltet bei diesem Spiel einfach den Verstand ab.” (Wie gut, dass du deinen schon als Eintritt fürs Abenteuerland abgegeben hast. P.S.: Der Eintritt war für dich übrigens gratis.)
Ansager im Spiel: “Mega Preisnachlässse auf alles, was Sie nie brauchen werden!” Rainerle: “Hat die gerade ‘Neger’ oder … [Räuspern] Ich hab’ was anders verstanden.”
Als er das Spiel das letzte Mal gespielt hat, war er 16, 17, 18 oder 19 Jahre alt. (Das Spiel ist Ende 2009 erschienen, du warst also mindestens 20 Jahre alt.)
Bodderlands 2:
In der letzten Folge war er “stiller”, weil Leute vor seiner Tür standen und er mit dem offenen Fenster nicht so laut sein wollte. (Warum schließt du dein Fenster nicht einfach?)
Er redet davon, dass irgendwelche Leute vor seinem Haus “Krach” machen würden, in der Aufnahme bekommt man davon aber nichts mit.
Glücklicherweise hat der Autor die Rezepte aber übersetzt, denn um zu wissen, dass sich hinter “Böhmisch Baba” ein Brot-Mandel-Auflauf verbirgt oder ein “Nonnenfurez” eine Gebäckspezialität ist, braucht man schon einiges an Fantasie. Die Rezepte sind natürlich relativ fleischlastig, deswegen nicht unbedingt etwas für Veganer, außer man möchte mit Fleischersatz kreativ werden.
Auf jeden Fall ist das doch echt mal ein besonderes Kochbuch, dass ihr unbedingt so in eurer Küche positzioniren solltet, dass ihr die Rezepte lesen können, aber gleichzeitig auch an den Herd kommt, ferstet ihr?
Vielleicht endet euer abendliches “Festmahl im Mittelalter” mit der Angebeteten ja auch im … Naja, lassen wir das lieber!