“Zeigt mich für des Video gegen Mobbing an, wenn ich euch unzensiert hochgeladen hab’. Ich bin bereit, für meine Überzeugung in den Knast zu gehen. Ihr auch?”
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Junge, Junge, Junge!
Am Freitag hat es unser halsloser Haterjäger mal wieder maßlos übertrieben und uns mit zwei Streams und den üblichen langweilige Ledsblähs malträtiert.
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Bevor wir anfangen, habe ich aber noch eine Ergänzung zu Rainerles Video “DracheLord Gegen Mobbing Part 10 Hater unzensiert”, das wir gestern abgehandelt haben:
Mir hat tatsächlich einer der Besucher (aus der Gruppe mit dem “Südländer” und der Postkarte) eine Gegendarstellung geschickt, die ich hier gerne (leicht gekürzt) veröffentlichen möchte.
Kurzfassung: Rainerle hat seine eigenen Wutausbrüche unterschlagen und der einzige Grund, warum sie seine Post überhaupt in die Hand bekommen haben, war der, dass Rainerle sie vor lauter Ärger einfach auf die Straße geworfen hat …
Alles fing damit an, dass wir an Rainers Haus vorbei gingen und wenige Meter vor ihm standen, da er gerade die Post rein holte. Er sah uns nur perplex an und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Wir sagten freundlich, dass wir keine Haider, sondern Fans seien. Darauf fing er sofort an zu pöbeln und zu beleidigen. Und er warf den Briefkasteninhalt mit gewohnter Zielkunst nach uns, der blieb auf der Straße liegen - dazu gleich mehr.
Dann schloss er sein Hoftor mit seinem komischen Fahrradschloss zu, ging während eines Wortgefechtes, bei dem auch ausschließlich er beleidigte ins Haus und filmte kurz darauf, wie wir nach wie vor davor standen und ihm Sachen zuriefen. Als wir Richtung Emskirchen weggingen, filmte er aus seinem Badezimmerfenster und beleidigte aufs Gröbste. Diese Stellen sendet er allerdings nicht.
Nachdem wir etwas später wieder kamen, lag der Briefkasteninhalt immer noch auf der Straße, außerhalb seines Grundstückes. So ein Umweltverschmutzer! Es handelte sich dabei um eine nette Karte aus Ägypten. […]
Auch die Behauptung, es wäre "noch netamol halb 3", sondern “14:20 Uhr oder so” ist falsch, es war exakt 14:51. Macht den Kohl nicht fett, aber offensichtlich ist unser untersetzter Uhrzeitfan sogar mit korrekten Zeitangaben überfordert. […] Was gibt es schöneres als an einem schönen Sommertag einen Ausflug zu machen und gemäßigt zwei Bierchen zu trinken? Aber Begriffe wie “Mäßigung” oder “Ausflug” sind für unseren Mobbing-Jesus bekanntlich Fremdworte.
Bei 19:11 gehen wir, da hat er uns noch “Feiglinge” hinterher geschrien. Natürlich sendet er das nicht. Wir hatten vermutet, dass der Butterberg seine Laibstandarte (mit ai) gerufen hat, was auch stimmte, denn ca 10 Minuten später fuhr die Lolizei an seinem Haus vorbei. Danach haben wir uns auf den Heimweg gemacht und er empfing uns nochmal am Badezimmerfenster (?) mit seiner Kamera. Da wurde das Thema Feigheit nochmal angesprochen, was ihn zu der leisen Rechtfertigungsorgie nötigt. […]
Im Übrigen hatten wir ein paar ziemlich lustige Wortgefechte, auch die sendet er leider nicht. Beste Zitate von ihm:
“Ich bin nicht Derjeniche […]” “Du bist Derjeniche, der hier den ganzen Müll verzapft” “Nicht nur hässlich, sondern auch noch Brille du Vollidiot” und “Weil du ein kleiner dummer Hurensohn bist, der seine Arroganz davon abhängig macht, wie viele Leute im Internet seine Scheiße schauen.”
Aber wahrscheinlich sind das alles nur die üblichen Haterlügen und Rainerle hat sich eigentlich vortrefflich verhalten.
Lel, als ob.
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Kommen wir nun zu den Geschehnissen vom Freitag:
Los ging es mit einem zweistündigen Stream um 15:04 Uhr, in dem Rainerle sich mal wieder zur Sache mit der BLM äußerte, ein paar Mails zu seinem neusten Video vorlas (“‘Ääääh … mein Anwalt sagt, ich soll dir eine Frist setzen.’ Ja, dann tu das.’”) und seinerseits Restreamern mit dem Anwalt drohte:
Rainerle hört Musik, pfeift ganz fürchterlich und raucht eine Zigarette.
Er tippt auf seiner Tastatur herum.
Schnaufen.
“Muss mir die Haare schneiden.” (Ohja, bitte! Ich freue mich schon auf das Ergebnis.)
Gejaule und Gepfeife zu Nelly Furtado.
Die nächste Zigarette wandert in den Mund, vor dem Anzünden muss er allerdings erst noch das Feuerzeug zwischen dem ganzen Technikschrott (“1.000 Fernbedienungen”) neben sich auf dem Sofa suchen.
“Ich sollte mir mal 'ne Universalfernbedienung besorgen, des is’ ja richtich nervich hier.” (Und mit “besorgen” meinst du wohl, dass bald eine auf deiner Wunschliste landen wird.)
Mit Fluppe im Mundwinkel wird wieder getippt.
“Die Fliegen vögeln auf meinem Bildschirm, die Schweine!” Den Bildschirm finden sie “geil”, weil es dort “warm” und “hell” ist.
Herzhaftes Gähnen.
Rainerle wuchtet seinen Prachtkörper vom Sofa hoch, um sich einen Kaffee zuzubereiten, dabei “jongliert” er äußerst cool mit seinen Kaffeepads.
Nun wendet er sich dem Mästmaschinentisch zu und räumt allerhand Kram (leere Getränkedosen usw.) durch die Gegend, wobei wir sogar durch die Jogginghose die Mondlandschaft auf dem winglschen Gesäß erahnen können.
Vom Kaffeetisch werden leere Tassen und Gläser nach draußen getragen.
Während der Aufräumarbeiten flitzt unser Fliegenfreund einige Male über die Linse.
Rainerle hantiert mit irgendwelchem Zeug auf dem Mästmaschinentisch: “Muss ich mir mal was einfallen lassen.”
Jetzt hat er zwei Bälle hervorgezaubert, mit denen er offensichtlich seine Jonglage fortsetzen möchte, doch leider landet einer davon direkt auf dem Boden: “Arschloch!” Auch beim zweiten Versuch wird es nicht besser und er wirft beide Bälle wutentbrannt ins Zimmer: “ARSCHLOCHBALL!”
Er öffnet das Fenster und verlässt das Bild.
Im Hintergrund hören wir ihn stöhnend herumwuseln.
Nach minutenlanger Abwesenheit kehrt er zurück, nimmt seinen Kaffee mit und lässt sich wieder auf dem Sofa nieder.
Beim Aufräumen hat er seinen alten Fidget Spinner gefunden, mit dem er jetzt gewollt lässig spielt. (Die Dinger sind doch nicht mal mehr bei Kindern angesagt, Rainerle …)
Grinsend haut er in die Tasten. (Na, hast du mal wieder ein Beerchen am Start?)
Im Chat weist ihn jemand darauf hin, dass man den BLM-Zettel nicht mehr richtig lesen kann und Rainerle rückt ihn bzw. das Mikro zurecht.
“Ich sag’ öfter mal danke zwischendurch, kann ned jedem einzelnen danken leider.”
Die Spinnerei ist beendet, denn es ist Zeit für die nächste Zigarette.
Nun schaut er einen Stapel CDs durch. (Sind das etwa die Vorbereitungen für den “Time of Metal”???)
Er packt eine noch eingeschweißte CD (von Varg) aus und legt sie schnaufend in den Bezehgombjuda ein.
Zur Musik wird ein bisschen mit dem Kopf gewackelt.
Grinsen, tippen.
Erst jetzt wird das inzwischen garantiert nicht mehr so heiße Heißgetränk mit den nötigen Mengen an Zucker und Milch ausgestattet.
Unser molliger Musikexperte studiert das Innenleben der CD-Hülle. (Mach mir keine falschen Hoffnungen!)
“Der Zeddel is’ da, damit ihr es wisst, weil es immer viele gibt, die es noch ned wissen!”
Und dann gibt es auch mal wieder ein Statement zur Sache mit der BLM:
“Ich darf schon mit ’m Chat interagier'n, aber nur des Minimalste, des heißt, wenn jemand was spendet, sach ich dange, des war’s eigentlich auch schon fast. Und warum ich mit denen telefonier'n wollte, des war aber vorgestern auf gestern und nicht heude … äh … ich wollte klär'n, was genau ich jetzt nicht machen darf, weil die wollten eigentlich mir noch 'nen Brief schicken … äh … wo drinnen steht, was ich darf und was nicht. Außerdem hab’ ich gedacht, ob ich vielleicht eventuell ab und zu mal an Stream mach’, wo ich ganz normal rede … so wie jetzt, so wie’s immer war … uuuuund des aber halt wirklich nur … keine Ahnung, unterschiedlich oft und auch nur ab und zu mal mach’. Weil dann wär’s ja kein regelmäßiger Stream in der Hinsicht. Die Streams selber wär'n dann regelmäßich. Is’ dann wieder die Frage, woran se sich aufhängen. Hätt’ ich 'n guden Anwalt, hätt’ ich die Kohle dafür, würde ich gegen die klagen und würde da was dagegen machen, weil mit’m Chat interagier'n is’ journalistisch-redaktionell gestalteter Inhalt - EEEEEEEEEHH. Glaub’ ich ned. Und über mein eigenes Leben zu berichten - journalistisch-redaktionell gestalteter Inhalt? EEEEEEEEEEEEH. Wohl auch zweifelhaft. Aber des Geld hab’ ich ned für'n Anwalt.”
Er nuckelt an seiner E-Zigarette.
“Ich lass’ mich von niemandem unterkriegen! Willste im Leben was erreichen, kämpfe, egal wie! Wenn du dafür ideal … idealistisch bist und deine Ideale verteidigen willst.”
Chat: “Ja zieh das durch so wie die letzten Jahre.” Rainerle: “Nur des Geld bleibt dabei auf der Strecke, leider.”
Rainerle lacht vor sich hin: “Geiles Bild!”
Musik aus - er liest uns eine Nachricht vor, die er bezüglich seines letzten Mobbingvideos bekommen hat:
“Der is’ gut: 'Hallo Reiner! Habe gerade dein neues Video über Mobbing gesehen … äh … in den du deine Besucher unzensierst der Öffentlichkeit präsentierst. Meist stehen dabei … Was? Meist stehen dabei sie … auf öffentlichem Grund.’ Junge, lern’ schreiben! 'Die wenigsten von den … Was? … von den Gezeigten beleidigen dich, so auch ich.’ Eure pure Anwesenheit is'ne Beleidigung. 'Ääääh … Leider bin ich … in meinem Video deutlich … Was? Leider bin ich in deinem Video deutlich zu sehen, obwohl ich dich weder belä- … Was? … beleidige, deinen Grund und Boden betrete oder dich filme und fotografiere. Äh … was? Ich schreie nicht mal rum.’ Hmhm, mit Sicherheit. 'Äh … daher bitte ich dich … äh … das Video zu entfernen oder zumindest soweit nachzubearbeiten … äh … dass nur Besucher zu erkennen sind, die sich gesetz- … Was? … gesetzeswidrig verhalten.’ Das hab’ ich getan. 'Ääääh … mein Anwalt sagt, ich soll dir eine Frist setzen.’ Ja, dann tu das.’ Also fordere ich dich auf, das Video bis zum 26.7. … ääääh … zu löschen oder … Was? … oder der gestellte Umzug … Was? Oder das … Was? Oder dargestellte … umzubearbeiten, dass kein persönlicher Dritter verletzt werden. Äh … sollte die Forderung nicht fristgerecht folgen, gelei- … Was? … geleistet werden … äh … wird mein Anwalt rechtliche Schritte in die Wege leiten.’ … Lass deinen Anwalt mir einen Brief schreiben und mir 'ne Frist setzen. Wenn du mir 'ne Frist setzt, kannste 'n Scheißdreck machen. Außerdemäääh … [mit irrem Grinsen] sag mir mal genau, wer du bist im Video? Wobei, ich hab’ jetzt deine E-Mail-Adresse. Dann zeig’ ich dich an wegen Belästigung. Is’ nämlich auch 'ne Tat. Und wenn du hierher kommst, is’ des ned wirklich besser. Junge, du bist selber schuld! Ich hab’ JEDEN, der da war, gewarnt - verpisst euch oder ich stell’ euch ins Indernet, live und unzensiert. Hab’ ich jeden gewarnt, der da war. Aber kein … Aber alle lachen se bloß und belästigen mich. Und bleiben stehen. Junge, mich interessiert nicht, wer du bist. Mich interessiert nicht, wer deine Vadder oder deine Mudder oder deine Schwester oder dein Anwalt is’. Wenn du Scheiße baust, dann zieh’ ich dich in die Öffentlichkeit rein. Und wenn du hierher kommst, musst du damit rechnen. Ich hab’ jahrelang gewaddet und ich hab’ euch jahrelang gewarnt. Bist selber schuld! Du hast hier nicht aufzutauchen, du hast mich nicht zu belästigen in meinem privaten, persönlichen Umfeld. Egal, ob ich 'ne Person des öffentlichen Lebens bin oder nicht. In meinem privaten Umfeld, in meinem privaten Lebensraum, so wie man so will, hast du mich ned zu belästichen. PUNKT. Und wenn du irgendwas gegen mich in die Wege leiten willst, dann soll mir dein Anwalt 'n Brief schreiben und nicht DU. Junge, Junge, Junge. Wie DUMM kann ein Mensch eigentlich sein?”
Er überfliegt noch andere Nachrichten und regt sich weiter auf:
“'So geht das nicht, Reiner. Äh … du kannst nich einfach Videos unzensiert hochladen …’ Aber ihr könnt des alle? ALTER, Junge, ohne Scheiß! Diese Dummheit, ne? Ganz ehrlich, diese DUMMHEIT. Ihr kommt hierher, ihr filmt mich, ihr ladet mich unzensiert im Indernet hoch - egal, ob ich selber Videos mache oder nicht, habt ihr trotzdem kein Recht an meinem Bild …. an mei’m Gesicht, an mei’m Zeuch zu veröffentlichen. Brauchst mir nichts erzählen, Alter! Ihr kommt immer mit Doppelmoral, die aber nicht nur für mich gelten soll. Alter, ohne Scheiß: Kommt klar im Leben, ihr Asozialen! … Schaut gerne mal alle … Schaut gerne mal alle in meinen Hauptkanal, da hab’ ich gestern einen Part hochgeladen, der geht fast 'ne Stunde, des is’ ne gesamte Woche, des is’ nur eine Woche und des is’ nicht mal alles, was ich da aufgenommen hab’ … äh … sondern nur des Schlimmste, nur die Asozialsten uuuuund … die sind alle unzensiert. Könnt ihr gerne mal reinschauen, was des für Gestalten sind. Haut da gerne paar 100.000 Klicks drauf. Des soll ruhich mal die ganze Welt sehen, wie asozial sich diese Menschen mir gegenüber verhalten. Könnt ihr gerne alle machen. Ich weiß, dass es scheiße is’, aber des sag’ ich auch im Video alles noch mal. Schaut alle mal auf mein’ Hauptkanal auf YouTube, DracheOffiziell, da könnter mal reinguggn, ein richtich beschissenes Ding, einfach … äh … YouTube … äh … www.YouTube.com … äh … Släsch … äh … Drachenlord1510.”
Wie “Drachenlord”? Ich dachte, den gibt’s nicht mehr. Aber: Wenn DAS in dem Video schon deine “asozialsten” Besucher waren … Naja. Lassen wir das.
Chat: “ist ein schild da, dass video.cam aufnimmt…” Rainerle: “Klar, hab’ ich da 'n Schild hängen! Ich hab’ sogar zwei Schilder! Groß!” (Deswegen darfst du aber trotzdem nicht einfach permanent die komplette Straße filmen.)
Da ihn das gerade so “getriggert” hat, ist er zu sehr auf den Chat eingegangen, weswegen er nun wieder etwas “verhaltener” sein wird.
Er packt Liquids für seine E-Zigarette aus und hält sie in die Kamera: “Welcher? Kirsch, Ananas oder Apfel?” (Ist das jetzt etwa keine Interaktion mit den Zuschauern, wenn du sie entscheiden lässt, was du dampfen sollst?)
Schnaufen: “Heilicher Strohsack!”
“Aleggsa, töte die Fliegen.” (Da spricht der Tierschützer.)
Rainerle mutet sich und quasselt vor sich hin.
Er schaut in den Chat: “Also, Ananas is’ komplett aus ’m Feld. Dann nehm’ ich Kirsch.”
Mit anzüglichem Grinsen: “Ich steh’ eben auf Kirschmund.”
“Muss mir echt mal den Schnauzer schneiden.”
“Ich find’ schon noch raus, wer Cosmo is’ und dann verklag’ ich ihn.” (Aber du kannst dir doch gar keinen Anwalt leisten, schon vergessen?)
Die nächste Zigarette muss dran glauben.
Schweigen im Walde, Rainerle tippt.
Der Chat diskutiert darüber, ob Rainerle nicht einfach seine Antworten auf gestellte Fragen in den Chat schreiben dürfte. Seine Antwort: “Interagier'n mit dem Chat is’ verboten, egal wie.” (Und was machst du da jetzt gerade?)
“So, des Album is’ durch und ich auch, wenn ich so weidermach’.” Dazu reckt und streckt er sich. (Was hast du denn bitte Anstrengendes getan? Du hast rumgesessen und Musik gehört, das war’s.)
Die “Stunde” wird er noch “voll machen”. (Wir befinden uns gerade übrigens schon in der zweiten Stunde dieses Streams.)
“Wenn ihr alle Cosmo-Schauer seid, dann geht und verfatzt euch zu ihm. Der Loser macht mich sowieso nur nach. Oder was glaubt ihr, warum der so viele Zuschauer hat? Weil ER so gut is’? Ne. Des sind alles meine Zuschauer, die bei ihm zuschauen, weil er so 'n Assi is’ und weil er meine Zuschauer klaut. Punkt. Und jetzt hört endlich auf mit euerm Cosmo-Gegrüße. Wenn ihr ihn schauen wollt, dann geht zu ihm und grüßt ihn in sei’m eigenen Stream und ned bei mir. Wir sind hier ned im Assi-TV.” (Sind wir nicht?)
Er hält sich beide Hände vor das Gesicht schnauft: “Uffffffffffff.”
“Zeigt mich für des Video gegen Mobbing an, wenn ich euch unzensiert hochgeladen hab’. Ich bin bereit, für meine Überzeugung in den Knast zu gehen. Ihr auch?”
“Diese blöde Fliege!”
“ALTER! Ich muss mir Anti-Fliegen-Mittel oder so kaufen. Des is’ ja nervich.”
Wieder mutet er sich und plappert ewig vor sich hin.
Nach zwei Stunden und zwei Minuten beendet er den Stream endlich, wahrscheinlich wird er “morgen oder übermorgen” wieder streamen. Heute hat er allerdings “zu viel gelabert”, da muss er sich demnächst wieder mehr zusammenreißen. Schönes Wochenende, tüddeldü.
Man kann es fast schon als eine Art Naturgesetz ansehen, dass Rainerle immer das Gegenteil von dem tut, was er ankündigt, denn schon am Abend ging er erneut auf YouNow live …
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Vorher beschäftigen wir uns aber noch schnell mit den Ledsblähs!
Es gab jeweils eine Folge von GTA V und Borderlands 2 - und in beiden hatte unser Lammfrommer Lüstling wieder mit Besuchern zu kämpfen:
グランド・セフト・オート V
Rainerle ist eh schon angespannt, weil er nicht genau weiß, was er in einer Quest machen soll … und dann klingelt auch noch Aleggsa: “Aleggsa, Stopp! Stopp! Aleggsa! Halt die Fresse! Stopp! Stopp! Stopp! Stopp! Blödes Drecksding. Man muss alles zehnmal sagen bei dem blöden Eggo-System, dass es das rafft! Wenn ich sage 'Stopp’, dann will ich auch 'Stopp’ und ned hundertmal sagen müssen.”
“IST DAS DEIN BESCHISSENER ERNST?!”
Man hört deutlich, wie Rainerle während einer Cutscene aufsteht und mit Besuchern schimpft: “Schau’, dasd de Land gewinnst! […] Geh! Verpiss dich! Lass dich von mir aus fahren, aber verpiss dich! Halt die Fresse, ich will es nicht wissen, ich versuch’ zu arbeiten! Hau ab! Ich ruf’ die Bullen, Junge! Hau ab!”
“So. Ich bitte um Entschuldigung, Leute, da musste ich kurz mal weg.”
Die Leute sollen sich einen “Tschobb oder 'ne Arbeit oder irgendetwas” suchen, “womit sie den Tag über beschäftigt wären”. (Ja, sie könnten sich zum Beispiel beim Videospielen aufnehmen und so tun, als wäre das Arbeit, oder?)
Er hat sich “Rabbids: Go Home” bestellt, davon sollen auch Ledsblähs kommen.
ボルダランドス 2
“Ich glaub’s einfach ned. Es ist mitten in der Woche und es ist mitten am Tach und ich bin am Aufnehmen und jetzt sind Idioten vor meinem Tor … Oh Mann, ey. Haben die echt nichts Besseres zu tun? Es ist mitten in der Woche. Man kann ned a mal in Ruhe und am Tach seiner Arbeit nachgehen.”
Rainerle macht kurz Pause: “Bis gleich.”
Es ist “nicht mal 15 Uhr, aber die Leute kommen einfach nicht dazu, etwas Sinnvolles mit ihrem Leben anzustellen” als vor Rainerles Haustür “rumzugammeln”. (Borderlands-Ledsblähs für imaginäre Scharen von Zuschauern aufzunehmen, ist dagegen natürlich sehr sinnvolle “Arbeit”.)
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Wie schon erwähnt ging Rainerle um 22:03 Uhr ein zweites Mal live und verwöhnte uns mit einem Kinderdisco-Stream mit reichlich Gesangseinlagen und Besuchern vor der Haustür:
Stream an, die Kinderdisco ist eröffnet: “Jetzt fehlt nur noch geile Mugge. Mei’ Bier und mei’ Gibbn hab’ ich - passt.”
Doch die Freude währt nicht lange: “Jetzt kommen Idioten. Ehrlich. Wir ham 22 Uhr. [in Richtung Fenster] UM DIE ZEIT FÄHRT MAN NORMALERWEISE IN DIE DISCO. […] SCHAUT, DASS IHR LAND GEWINNT, IHR LUTSCHER. Unfassbar …” (Du lernst es einfach nicht!)
Er erhebt sich extra, um die Besucher durchs offene Fenster weiter anzupöbeln: “SCHAU, DASS DE LAND GEWINNST, DU ASOZIALER! ODER WILLSTE AUCH INS INTERNET, DU HACKFRESSE! […] SCHAU, DES DE LAND GEWINNST! […] UM DIE ZEIT FAHR’ ICH NORMALERWEISE IN DIE DISCO ODER MACH’ WAS ANDERES SINNVOLLES! […] SCHAU, DASS DE DIE FRESSE HÄLTST, BEWEG DIE FÜSSE, ANSTATT DES MAUL. […] GEGNSEITICHER RESPEKT WÄR’ MAL ANGEBRACHT!” Und so weiter und so fort …
Den “Kinski-Hater” hat er übrigens auch “z’sammgefotzt” und der war größer als das “Arschloch”, das da gerade vor seinem Tor steht.
Er verlässt den Raum und man hört ihn von draußen weiter brüllen: “HALT DEINE FRESSE!!!! […] HALT DEINE SCHNAUZE!” (Ui, das war wirklich ohrenbetäubend.)
Wütend lässt er sich wieder auf dem Sofa nieder: “Und mich fragen die Leude immer, warum ich mich aufrech. Die Bullen machen nix, die scheiß Idioten rennen da rum, mitten in der Nacht …”
Chat: “Hättest du da nicht mit der Kamera gestanden wären sie einfach wieder gegangen. Schlechte Beispiele.” Rainerle: “Kamera? Du kleines Arschloch, meine Kamera liegt hier! […] Alter, so ‘n Hals krieg’ ich bei so Asozialen, die immer nur Scheiße labern. Selber keine Ahnung, aber die Fresse weit aufreißen.” (Dann könntest du ja auch einfach mal a Ruh geben.)
“Heute is’ widder eine von den Streifen da, die nichts unternehmen.” Davon hat er “echt die Schnauze voll langsam”, denn dass es “genug Leude gibt, die rumschreien”, sieht man doch in seinem Video! (In deinem Video sieht man vorrangig, dass du einfach maßlos übertreibst.)
Chat: “Und du sagtest selbst Leute die nur vorbei kommen und Fotos machen sind kein Problem. Und das waren nunmal die meisten in deinem Video.” Rainerle: “Weißt was, Patwa? FIGG DICH!” Die Leute sind komischerweise nur nicht so schlimm, wenn die Kamera läuft, sobald sie aus ist, benehmen sie sich dann aber total daneben. (Ja, sicher! Du nimmst doch hoffentlich nicht wirklich an, dass dir das irgendjemand abkauft, oder?)
Rainerle verschwindet im Nebel, doch man kann trotzdem noch erkennen, dass er seinen Platz auf dem Sofa schon wieder verlässt.
Er ist zurück und hat anscheinend sein Festnetztelefon geholt.
Nebel und Zigarette.
Emsiges Getippe.
“Wenigstens eine gude Nachricht heude.” (Die da wäre …?)
Er ist “zu blöd zum Schreiben heude”. (Nicht nur heute.)
Gejaule zu “Lieder”: “Kann es sein, des meine Stimme heute anders klingt als sonst? Ich dachte, ich kling’ heut’ ein bisschen dungler als sonst, aber vielleicht is’ auch Einbildung.” (Naja, du singst heute einfach noch ein bisschen schiefer als sonst …)
“Ne, ich bin nicht voll. Sing’ ich so schief?” Heute hat er aber auch einen “trockenen Hals” …
Der Drachenjammer geht zu den üblichen Songs weiter. (Es ist wirklich, wirklich fürchterlich.)
“Ich bin zu hell, glaub’ ich, grade.” Er versucht übrigens momentan, seinen “Gesang zu verbessern”. (Dann mal viel Erfolg dabei, lel.)
Jetzt hat er “eine geile Idee” und tippt wild auf seiner Tastatur herum. (Ich glaube, ich möchte es lieber gar nicht wissen …)
Nebel und Peter Maffay.
Zigarette Nr. 2 wird angezündet. (Das hilft bestimmt ungemein bei der Stimmbildung.)
Mühsam werden die winglschen Massen vom Sitzmöbel gewuchtet und für einen Kontrollblick zum Fenster bewegt.
Rainerle ist “überrascht”, dass gerade gar keine Fliegen anwesend sind. (Die hast du bestimmt alle mit deinem “Gesang” in die Flucht geschlagen.)
Bier geht auf und rein: “SKULL!”
“Oh Gott, ich und Gesang, des is’ echt 'ne Katastrophe.” Wenn er “mehr Zeit” und “Kohle” hätte, würde er auch endlich mal Gesangsstunden nehmen.
Er jault mit geschlossenen Augen und gebrochenem Englisch zu “The Last Unicorn”. Den Text müsste er sich wohl auch mal anschauen.
“Wovor ich echt Angst hab’, sind diese langen Töne immer.”
“Aleggsa, stell’ des Licht im Arbeitszimmer auf Rot.”
“Kann es wirklich Liebe sein?”, dazu gibt es ganz romantisch einen Schluck Bier: “Des Problem is’, des is’ a Duett. Beides singen kann ma’ ned.”
Die nächste Zigarette wird angezündet.
Wir begeben uns nun mit “Vaiana” auf eine akustische Höllenfahrt durch alle möglichen Disney-Soundtracks.
Nächster Halt: “Tarzan”. Wusstet ihr eigentlich schon, dass Phil Collins ein “großartiger Mann” ist?
Sehr geehrte Fahrgäste, wir erreichen nun: “Pocahontas”.
“Ich find’s immer interessant, dass sich immer so viele über mich lustich machen und meinen Musikgeschmack. Aber Musik hat Kraft.”
Wir verlassen das Disneyland und halten Einfahrt in die Digiwelt!
Bitte alle aussteigen, der Lokführer unterbricht die Musik, um zum Fenster zu watscheln und dort auf der ewigen Jagd nach Hatern einen Moment zu verweilen. Offenbar hat er sich geirrt - er liegt allerdings nur “in einem von zehn Fällen daneben” und er hat “auf jeden Fall” etwas gehört. Vielleicht war es bloß der Igel im Garten …
Zeit für eine neue Kippe.
Choo, choo, nach dieser kurzen Unterbrechung geht die Fahrt mit einem Digimon-Remix weiter! Wir bitten alle Fahrgäste, die Verzögerung zu entschuldigen!
“Manchmal stehen se gar ned vor dem Tor, sondern auf der Straße.” Rainerle hat inzwischen sogar ein so gutes Gehör entwickelt, dass er die Hater selbst im Winter hören kann, wenn sie auf der Straße stehen und miteinander reden, während in der Wohnarbeitsspielküche Musik läuft! (Du bist einfach nur schrecklich paranoid, das ist alles.)
Gleich wird er ins Bad gehen und sich den Schnauzer “scheren”. (Dafür gehst du dann aber hoffentlich offline. Ich will nicht mehr!)
“Aha, jetzt is’ aber grade ein Audo vorbeigefahren.” Vielleicht waren ja doch Besucher da, die sich jetzt “verpisst” haben, nachdem ihnen klar geworden ist, dass er sie bemerkt hat.
“Also, irgendwo rennt hier 'n Stinkkäfer rum. … Hat ma’ gehört, oder?” Er dachte eigentlich, es sei leiser … (Zum Glück gibt es noch keine Geruchsübertragung.)
Er wählt ein Lied aus: “Des da is’ doch geil für Paddi!”
Während wir in den Bahnhof von Schlumpfhausen einfahren, wird er sich um seinen Schnauzer kümmern.
Nach einem kurzen Augenblick ist er zurück - die Borsten sehen unverändert aus.
Kopfhörer auf, er spricht mit irgendwelchen Kaschpern auf dem Exsl-Ts: “Ja, ich bin dann gleich da, servus. Ich bin am Streamen, aber die hör'n euch ned. Ich komm’ denn gleich rein. Bis denne!” (Ja, geh endlich offline! Ich würde gerne noch den Film zu ende schauen, den ich vorhin mal angefangen hatte …)
Er kleckert sich mit Bier voll: “Deswegen hab’ ich immer Zewas da. Lieber mei’ T-Shirt als die Tastatur.” (Was das angeht, hatte ich die letzten Wochen auch eine nette Erfahrung. Aber die Geschichte hebe ich mir für ein anderes Mal auf …)
Nach einer Stunde und 18 Minuten Stunden das Trauerspiel dann glücklicherweise vorbei.
Mit den beiden Streams hat Rainerle übrigens bloß etwas mehr als $17 eingenommen und er muss für diesen Monat nur noch 7 Stunden auf YouNow absitzen, um auf die 30 Pflichtstunden zu kommen.
Na dann …
Wer gerne das Gefühl von Gras unter den Füßen haben möchte, dafür aber nicht barfuß vor die Tür gehen will, sollte sich vielleicht mal den heutigen amüsanten Amazonkauf anschauen:
Dabei handelt es sich nämlich um die sogenannten Rasen Hausschuhe. Das sind Sandalen, deren Innensohle wie ein englischer Rasen aussieht … jedenfalls mehr oder weniger.
Das wäre sicher auch was für unseren Youtube-Star! Da könnte er sich während seiner Ledsbläh-Aufnahmen so fühlen, als würde er gerade im Garten chillen - die Frischluft und das Getier hat er mangels intakter Fenster ja so oder so in der Bude …