“Es gibt viele da draußen, die auf Anerkennung aus sind. […] Ich persönlich gehör’ nicht dazu.“
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In den Montag startete unser Mana-tankender Mobbingjesus am Nachmittag mit einem Video auf dem Hauptkanal.
Leider handelte sich dabei nicht um den Dragon Monday (auf den wir nun die fünfte Woche in Folge verzichten müssen), sondern um einen neuen Teil der “Gegen Hate Doku” (”DracheLord Gegen Mobbing Part 2 Wie ihr seit”), in dem Rainerle uns geschlagene zehn Minuten erzählt, dass ihm völlig egal ist, was andere Leute von ihm denken und dass man sich nur für sich selbst verändern sollte:
Rainerle spricht mal wieder aus dem Off zu uns möchte heute über sein "Durchhaltevermögen” und seine “Stärke” sprechen. (Und wieso heißt das Video dann “Wie ihr seit” und nicht “Wie ich bin”?)
Für ihn ist das “keine große Sache”, weil er “schon immer so war eigentlich”. Wobei es in der Schulzeit noch “anders” war und er sich erst “im Lauf der Jahre so entwickelt” hat.
“Viele von uns sehen irgendjemanden an und denken sich: ‘Was für ein Idiot.’ Weil er … keine Ahnung … irgendeinen Blödsinn grade macht oder irgendwie komisch angezogen is’ oder irgendwas in die Richtung. So. […] Man selbst … ähm … hält sich nicht für böse. Man hält sich auch nicht für gut. Man hält sich auch nicht für Gott und die Welt.” (Du hältst dich bloß für das “höchste Wesen”. Aber ich weiß, das war ja nur Iruni und Sarkasmu XD.)
Er stellt fest, dass jeder Mensch “sich ein bisschen anders” sieht, “aber die meisten von uns, die führ'n ihr Leben halt und … naja, wenn jemand anderes sie als Idiot sieht […] - sie selbst halten sich nicht für 'nen Idioten im Normalfall.” (Da wären wir ja schon beim ersten Problem angelangt …)
Rainerle ist “ein Mensch, der sein Selbstbewusstsein”, “seine Weltanschauung und sein Zeuch nicht von anderen Menschen beeinflussen lässt”.
“Es gibt viele da draußen, die auf Anerkennung aus sind. […] Ich persönlich gehör’ nicht dazu. Wenn ich so wäre oder wenn ich nach Anerkennung suchen würde, dann … äh … würd’ ich andere Videos machen, dann würd’ ich andere Sachen machen. Und Aufmerksamkeit will ich auch nur insoweit, dass meine Videos geschaut werden und ich davon weiterhin leben kann. […] Darüber hinaus interessiert mich die Reichweite und die Aufmerksamkeit ned, im Gegenteil - mir wär’ sogar lieber, wenn ich gar keine so große Aufmerksamkeit hätte, […] weil ich dann einfach eine ruhige Kugel schieben könnte und einfach mal mein Leben genießen.” (Und als nächstes willst du uns weismachen, dass die Sonne kalt ist … Außerdem: Wann schiebst du denn mal keine ruhige Kugel?)
Was bei ihm “in letzter Zeit abgeht”, ist definitiv nicht “ruhig”: “Ich hab’ gestern 'ne Diskussion mit jemandem gehabt … Was heißt ‘Diskussion’? Er hat mich angebrüllt und hat meinen Zaun beschädicht … ähm … jedenfalls isses so gelaufen, dass ich von der Person angeschrien wurde, dass ich nichts wert sei, dass ich ein erbärmlicher Wiggser - entschuldigt den Ausdruck, aber es war'n seine Wodde, nicht meine - … dass ich dies und das bin und der hat mich von oben bis unten beleidicht. Jeden Zentimeter meines Ichs hat der beleidicht - mein Aussehen, meine Persönlichkeit … äh … alles, was mich eigentlich ausmacht, hatter beleidicht, ohne eigentlich zu wissen, was mich wirklicht ausmacht.” (Es wäre ja interessant, zu erfahren, warum es wieder zu so einer Auseinandersetzung kam …)
“Der Witz” daran ist, “dass solche Sachen oft mal Leude wirklich beleidigen” und “feddichmachen” - ihn aber natürlich nicht. Das ist so, weil es ihn nicht interessiert, was andere von ihm denken oder über ihn sagen. (Davon, dass dich das gar nicht interessiert, merkt man aber herzlich wenig. Oder wieso beharrst du in jedem deiner Videos darauf, nicht derjeniche zu sein?)
“Würde mich des interessieren, würde ich definitiv mein Leben anders führen als ich es tue.”
Rainerle interessiert nur, was ihm “wichtig is’” und wie er mit seinem Leben zurechtkommt: “Was mir wichtig sind, sind meine Freunde, meine Familie, die ich derzeit nicht besitze … ähm … außer mich selbst halt … und ja, darüber hinaus interessiert mich nichts.” (Da du weder echte Freunde noch Familie hast, interessierst du dich also nur für dich selbst. Aber das wissen wir ja eigentlich schon.)
Er interessiert sich nicht für Fußballspiele, nicht dafür, ob in “China ein Reissack umgefallen is’” oder dafür, ob irgendeiner seiner Hater “mal wieder irgendeine Scheiße abzieht”. Die Videos, die davon hochgeladen werden, sind ihm auch egal.
“Es is’ nicht mein Leben … ähm … des da in irgendeiner Art und Weise geführt wird, des is’ einfach nur das Leben anderer, die sich auf mein Leben … äh … einlassen, die mein Leben irgendwie kritisier'n oder sonst was. Und das interessiert mich persönlich gar ned, weil meine Persönlichkeit, mein Ich-Bewusstsein, meine ganze Existenz nicht darauf ausgelegt ist oder überhaupt kein Interesse daran hat, wie andere mich sehen.” (Rainerle, du erzählst uns seit fast fünf Minuten, dass dir das total egal ist …)
Einen Rat für alle Gemobbten hat er auch mal wieder auf Lager:
In dem Moment, in dem man gemobbt wird, mag einen das zwar “belasten”, aber wenn man dann hinterher zuhause seine “Ruhe” hat, sollte man sich hinsetzen und überlegen, wie man sich fühlt und ob man mit seinem “Leben zufrieden” ist:
“Mögt ihr euren Tschopp? Oder … mögt ihr eure Freunde? Mögt ihr eure Videospiele? Mögt ihr die Musik oder die Filme, auf die ihr steht? Oder mögt ihr die … die Bücher, die ihr lest? Oder irgendwelche anderen Kleinichkeiten. Mögt ihr eure Haustiere? Solche Sachen. Des sind nämlich nicht die großen Leude, die großen, vielen Sachen, die euch angreifen und feddichmachen, sondern des is’ euer eigenes Bewusstsein, euer eigenes Denken. Wenn ihr euch für scheiße haltet, dann versucht ein bisschen was an euch zu ändern, dass ihr euch besser fühlt. Wenn ihr euch aber an sich - mal abgesehen davon, dass euch Leude angreifen - wenn ihr mit euerm Ich-Bewusstsein und euerm Ich, was ihr seid, eure ganze Existenz, wenn ihr damit zufrieden seid, dann braucht ihr an euch selbst nichts ändern, weil wenn euch jemand nicht so akzeptieren kann, wie ihr seid, dann ist die Person es nicht wert, euch zu akzeptieren. Letzten Endes solltet ihr euer Bewusstsein, was ihr seid, wer ihr seid, nicht davon abhängig machen, wie andere euch sehen. Folgt nicht der ganzen Masse, folgt nicht den Leuten, die irgendwie euch angreifen oder so und ändert euch nicht für diese Menschen. Weil wenn ihr euch für diese Menschen ändert, werdet ihr es früher oder später bereuen.”
Rainerle hat “eigentlich nie das getan, was andere Leute” von ihm “verlangt” haben - es sei denn, er dachte, das sei “wirklich sinnvoll” oder “wirklich machbar”. Auf die Eltern, die Freunde, Freundin/Freund, Lehrer oder den Vorgesetzten sollte man natürlich schon hören, “klarer Fall”. Die eigene Persönlichkeit muss man aber “nur dann ändern”, wenn man damit selbst nicht zufrieden ist: “Euer Ich-Bewusstsein, eure ganze Existenz, ist für euch nur das, was es für euch sein sollte." (Ach Shinji, gib a Ruh jetzt …)
Sich zu ändern, ist "sehr schwer, logisch” und wenn man es “schafft”, sollte man am Ende hoffentlich auch “damit zufrieden” sein. (Du veränderst dich ja seit Jahren nur noch ins Negative …)
“Man kann natürlich Kompromisse finden, ne? Man muss nicht gerade an die Wand rennen … ähm … sondern man kann natürlich auch Kompromisse finden, wenn man zum Beispiel 'ne Beziehung führt oder so. Man kann natürlich sich mit seinem Partner oder seiner Partnerin, mit seinen Kollegen und seinen Freunden, mit den Schülern und so weider … Man kann mit dem Ganzen schon zurechtkommen. Man kann sich mit den Leuten natürlich arrangschiern. Und des sollte man auch machen.”
Man sollte sich jedoch nicht für andere ändern, sondern sich dann lieber “andere Freunde” oder eine “andere Beziehung” suchen: “Denn wenn euch jemand von Grund auf versucht zu verändern, so, wie’s die Hater bei mir machen … oder wenn euch gar jemand in den Selbstmord treiben will, wie die Hater es bei mir machen … oder wenn euch in irgendeiner Art und Weise alle oder vermeintlich alle angreifen, dann müsst ihr nur drüber nachdenken - wollt ihr euch so, wie ihr seid, verändern oder wollt ihr lieber ihr bleiben?” (Vielleicht sollte man sich aber auch mal fragen, ob man nicht vielleicht selbst das Arschloch ist, wenn man alle anderen für Arschlöcher hält, Rainerle …)
Letzten Endes führt jeder sein Leben so, wie er es für richtig hält.
Mit diesem Video wollte er “versuchen, euch zum Nachdenken zu bringen”.
Er wiederholt erneut ausführlich, dass man sich nur für sich selbst und nicht für andere ändern sollte …
Am Ende möchte er noch einen wichtigen Punkt ansprechen: “Eure mentale Verfassung, euer mentales Ich, ne? Euer Ich-Bewusstsein, eure ganze Existenz als Bewusstsein, ist viel wichtiger, sich zu entwickeln, als euer körperlichen Attribude. Klar, ne, man sollte gesund leben und so weider … und des sollte vor allem ich langsam mal machen … aber ihr solltet euch nicht körperlich verändern müssen, wenn ihr des nicht wollt. Ihr müsst euch wohl in euerm Körper fühl'n, denn der Typ, da drüben, der euch beleidicht, weil ihr dick seid oder weil ihr dünn seid, weil ihr groß seid oder klein seid, weil ihr kurze oder lange Haare habt, weil ihr 'ne Brille tragt, weil ihr 'ne andere Hautfarbe habt - völlich scheißegal. Der Typ muss nicht in eurem Körper leben, sondern ihr. Und wenn ihr mit euerm Körper zufrieden seid, […] denn isses letzten Endes eure eigene Entscheidung.” (Die Fat Acceptance-Schiene wäre echt was für dich.)
Er wünscht uns nun noch einen “schönen Montag, den Feiertag” und “tüdelüüü”.
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Ich muss schon sagen, für seine Dokumentation gibt sich Rainerle schon echt Mühe - man merkt richtig, dass er daran seit Monaten arbeitet und dass das keine lieblos dahingerotzen “Drache labert”-Videos (eigentlich Audios) sind, die er einfach kurzerhand zu Teilen seiner “Gegen Hate Doku” umdeklariert hat!
Lel. Als ob.
Davon abgesehen: Ich kann nicht oft genug auf das Video “7 Ways to Maximize Misery” von CGP Grey verweisen. Wenn es euch im Leben mal wirklich schlecht geht, dann beruft euch lieber darauf … oder macht einfach immer genau das Gegenteil von dem, was Rainerle treibt, aber das läuft im Endeffekt auf dasselbe hinaus …
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Und dann ging er um 19:05 Uhr auch noch auf YouNow live, um für 1 Stunde und 39 Minuten “Borderlands 2″ mit Techno-Musik und Kinderdisco-Beleuchtung zu spielen.
Es war wirklich unfassbar langweilig:
Die Schauerberger Kinderdisco hat samt Lichtshow und Nebel geöffnet!
Rainerle tippt grinsend auf Handy und Tastatur herum.
Er wackelt zu elektronischer Tanzmusik mit dem Kopf.
Jetzt streamt er seinen Desktop und wir dürfen mal wieder dabei zuschauen, wie er “Borderlands” spielt. (Ich bin begeistert!)
Nerviges Gepfeife.
Im Chat schreibt jemand, er solle doch mal “Fortnite” spielen. Rainerle: “Ich spiel’ nur gute Shooterspiele."
Jemand fragt, ob er auch den dritten Teil von Borderlands spielen wird. Rainerle antwortet, dass er den Teil "suchten” wird.
Zum Spiel: “Oha, ihr langweilt, wisst ihr des?” (Du übrigens auch.)
Zwischendurch tippt er immer wieder auf seinem Handy herum …
(Rainerle hat übrigens gerade mal 21 Zuschauer auf YouNow.)
Im Chat weisen ihn diverse Leute darauf hin, dass das Spiel erst ab 18 Jahren freigegeben ist.
Er switcht immer wieder auf den Desktop - anscheinend, um diverse Leute auf dem zweiten Bildschirm zu bannen.
(18 Zuschauer, Tendenz sinkend.)
Rainerle nebelt wieder, dank briefmarkengroßer Facecam sieht man davon aber nicht viel.
“Tschau Leude.”
Das Ende vom Lied waren dann übrigens Einnahmen von nicht mal $5.
Wofür hat er jetzt noch mal die Glasfaser?
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Nach Rainerles Videospiel geht es direkt spielerisch!
Der heutige amüsante Amazonkauf ist nämlich mal wieder ein Kartenspiel: Und zwar Piepmatz - Little Songbirds.
Um in diesem Spiel zu gewinnen, muss man wunderschön illustrierte Vogelkarten sammeln, sich dabei aber vor den Eichhörnchenkarten hüten, die die kleinen Piepmätze erschrecken oder ihnen das Futter wegfressen. Trotz niedlicher Illustrationen geht es da heiß her!
Auf den Karten befinden sich übrigens auch noch die englischen und deutschen Namen der Vögel sowie ihre Bezeichnung in der zoologischen Binominalnomenklatur - also sowas wie Turdus merula für die Amsel oder Orcus mediofranci für den mittelfrängischen Oger.
Letzterer ist übrigens nicht Bestandteil des Spiels, denn er ist weder ein Vogel noch kann er Singen. Und sein Piepmatz … naja, lassen wir das lieber …