“Ich hab’ eigentlich ned wirklich den Anlass dazu, raus zu gehen. Ich mein’ … eigentlich hab’ ich alles, was ich brauche, zuhause. Was ich nicht zuhause hab’, kauf’ ich mir im Laden und da komm’ ich auch ned weiter raus als bis zum Laden und wieder nach hause.”
Heute: Rainerle steht vor Gericht, Rainerle hört klassische Musik und Rainerle sieht endlich mal wieder Sonnenlicht.
Auch am Donnerstag ließ sich unser pummeliger Pfeffersprayer wieder einmal auf YouNow blicken und ging bereits um 13:41 Uhr live, um (nicht ganz) schweigend und relativ miesgelaunt 31 Minuten abzusitzen:
Rainerle sitzt auf dem Sofa und trinkt Saft. Nebenbei läuft seine Indianermusik - die ausgedruckte Zettelbotschaft hängt immer noch an seinem Mikro.
Herzhaftes Gähnen.
Er tippt fleißig auf der Tastatur herum.
Wieder wird das “ich Blocke Aber noch”-Schild in die Kamera gehalten.
Noch mehr Gähnerei. (Na, musste da heute etwa jemand früh aus den Federn?)
Mana sammeln. (Die Laune scheint ja wirklich im Keller bei den Albinospinnen zu sein …)
Rainerle summt leise zu klassischer Musik, während er seine drei Kinne auf der Brust abgelegt hat und die Augen geschlossen hält. (Er erinnert mich ein bisschen an Wheatley aus Portal 2.)
Jetzt klopft er den Rhythmus mit …
“Wunderschön!” (He, du wolltest doch nicht mehr sprechen!)
“Großarticher Mann gewesen.” (Er hat gerade “Für Elise” gehört.)
Augen zu, Kopf zurück, schnaufen.
Unsere moppelige Mozartkugel lässt das Köpfchen zur Musik wackeln.
Handzeichen zum Abschied, dann geht er nach nur 31 Minuten offline.
Der Grund für die gedrückte Stimmung?
Das hier:
Auf Nordbayern.de (dem Online-Angebot der Nürnberger Zeitung) erschien der Artikel “Hater mit Pfefferspray angegriffen: Drachenlord vor Gericht”, womit jetzt auch klar sein sollte, wofür Rainerle seine “zwei Berichte” schreiben musste, die er angeblich erst in ein bis zwei Wochen brauchen würde - die Datumsangabe war wohl mal wieder eine seiner berühmten “Verschleierung s lügen”.
Kurz zusammengefasst:
Rainerle stand wegen der Pfefferspray-Attacke und dem Affenkeks-Vorfall vor Gericht. Zum Termin in Neustadt in der Aisch waren weder Zeugen noch die Geschädigten geladen, anscheinend in der Hoffnung, dass Rainerle sich schuldig bekennen und die Verhandlung zu einem raschen Ende bringen würde. Aber naja … wir reden eben von Rainerle und der hat schon damals den Strafbefehl nicht akzeptieren wollen …
Die Sache mit Affenkeks wurde nun fallen gelassen, weil sich zeigte, dass der Stein das Auto nicht direkt traf und in Sachen Pfefferspray plädiert Rainerle weiterhin auf Notwehr, weswegen jetzt auch noch die Zeugen vor Gericht geladen werden.
Na, das kann ja was werden …
Dass der Gerichtstermin wirklich am Donnerstag stattfand, bestätigt Rainerle unfreiwillig selbst in einem weiteren “Drache labert”-Video, das am Abend auf auf dem Hauptkanal erschien.
Außerdem weiß er mal wieder nicht, was er erzählen soll und referiert über Fotografie, Wolken und seine Abnehmpläne:
Wir sehen ein Foto von einem Bach, dazu erklärt uns Rainerles Stimme aus dem Off, dass er “mal kurz hier zwischengrätschen” müsse: Er ist zu “erschöpft” und “faul”, das Video zu schneiden, weswegen es an einigen Stellen a weng “hakelig” sein wird: “Das Video ist nicht geschnidden, nicht gekaddet und sonst was.”
Los geht’s: Rainerle läuft tatsächlich schnaufend durch die meddlfrängische Landschaft.
Er ist “am versucht Sein”, sich “fit zu halten”, darum ist er draußen unterwegs. Ein bestimmtes Ziel hat er nicht, er möchte nur den halben Weg nach Emskirchen schaffen - “vielleicht auch den ganzen, mal sehen”.
Für den Weg hat er etwas zu trinken und seine “Kameras” dabei, weil er unterwegs vielleicht auch ein paar Fotos für seinen Blog machen möchte.
Musik kann er nicht hören, denn er hat seine Kopfhörer zuhause gelassen.
Eigentlich ist Rainerle “total gerne draußen” und mag es, der Natur zu “lauschen”. (Klar, deswegen watschelst du auch bloß einmal im Jahr durchs Grün.)
Es sind 22 Grad.
Ob er wieder “öfter was draußen machen” wird, weiß er noch nicht. Eigentlich würde er es gerne machen, weil es “ganz schön” ist, auf der anderen Seite hat er aber auch nichts zu erzählen - schon jetzt (drei Minuten im Video) weiß er eigentlich nicht, was er noch erzählen soll. (Und trotzdem haben wir noch 30 weitere Minuten vor uns …)
“Was mich auch stresst, is’ über meine Schulter immer zu guggn … oder über mei’ Schulter guggen zu müssen, weil ich jedes Mal das Gefühl hab’, dass mir irgendwelche Idioten gleich entgegenkommen oder hinterherlaufen.”
Jetzt wird Rainerle die Kamera ausschalten und bis zum “Bänkchen” gehen, vielleicht kann er in der Zwischenzeit ja auch noch ein “paar gute Bilder” machen.
Unser Naturbursche sitzt nun auf der Bank, um ein bisschen zu entspannen, denn: “Es is’ echt anstrengend mittlerweile, […] so weit zu laufen. Für mich isses mittlerweile echt wieder ‘n ganzes Stück, hätt’ ich nicht gedacht … ähm … dass mir des wirklich so … äh … in die Knochen fährt und auf die Nüsse geht. [Schnaufen] Ähm … wenn ich bedenk’, wie’s vor 'n paar Jahren war … ähm … bin ich so 'ne Strecke … da bin ich hierher gelaufen, hab’ mich vielleicht zwei Sekunden … zwei Minuddn hingesetzt und bin dann weiter gelaufen und dann bin ich bis Emskirchen durchgelaufen. [Schnaufen] Und des is’ jetzt sogar schon meine zweite Pause, tatsächlich, seit ich von zuhause raus bin. […] Ich muss echt schauen, dass ich jetzt meine Ernährung endgültig umstell’ widder und widder versuch’, mal widder aktiver gesund zu leben. Ähm … ich weiß, ich nehm’ mir des immer vor und so … Eines der Hauptprobleme für mich, des ich hab’, ist eigentlich nach wie vor des Problem … äh … wenn ich raus geh’, mit den Hatern. Wenn ich irgendwo unterwegs bin, hab’ ich immer die Befürchtung, dass irgendwo Hater rumrennen, die mir dann auf die Nerven gehen, mich filmen und so weider … äh … obwohl sie natürlich nie wissen können, zu welcher Tageszeit ich draußen bin. Dann … äh … was mir auf die Nerven geht, is’, dass ich … im Moment so aus der Übung bin … […] dass ich momentan halt so speckich bin […].” ("Speckig” ist aber wirklich ein sehr schöner Euphemismus für dein extremes Übergewicht.)
Rainerle möchte uns gerade davon erzählen, dass er bereits als Jugendlicher unter “Kreuzschmerzen” gelitten hat, als er unterbrechen muss, weil gerade ein “Fahrradfahrer” vorbeikommt.
Momentan ist er nicht im “Training” und hat sich “innerhalb des letzten Jahres so gut wie gar nicht bewegt” und ist “so gut wie nie aus dem Haus gekommen”. (Das wissen wir doch.)
Zuhause hat er natürlich “ein bisschen Sport gemacht” (Radl ein- bis zweimal die Woche für 30-60 Minuten), aber ansonsten hat er sich “kaum bewegt”. (Ach, komm - du hast garantiert keinen Sport gemacht, erzähl uns doch keine Märchen.)
Wenn er trainiert, hat er normalerweise “des Minimumlimit von einer Stunde”, was auch einen “speziellen Grund hat” - “Leute, die selber trainieren, die wissen auch, warum”. (Was dieser Grund sein soll, erklärt er leider nicht.)
Das Radeln ist bei seinem Gewicht eigentlich “sinnvoll”.
Jetzt läuft und bewegt er sich jedenfalls wieder “ein bisschen”. (Mehr als “ein bisschen” kann man die Strecke von knapp 900m pro Weg, die du hier gerade zurücklegst, auch wirklich nicht nennen.)
Er geht nicht jeden Tag die gleiche Strecke und “des Wochenende wird wahrscheinlich widder stressich mit den Hatern”, weswegen er dann wohl “scho widder wenicher machen” wird. (Praktisch, dass die Hater immer als Ausrede für deine Faulheit zur Verfügung stehen.)
Sollte er nächste Woche laufen gehen, wird er das vermutlich nicht aufnehmen.
“Ich wollt’ in den nächsten Wochen […] irgendwann … äh … auch mal nach Nürnberg rein. Da werd’ ich vermutlich so fahren, dass ich schon vormittags fahr’, dass ich dann … äh … da middachs … gegen middachs … äh … früher Abend widder zuhause bin. Einfach auch wegen den gleichen Fällen wie immer.” (Du wolltest letztes Jahr im Juni auch in den Zoo gehen - das ist bis heute nicht passiert.)
Er findet es schön, mal wieder draußen in der Natur zu sein.
Vielleicht dreht er heute sogar noch ein zweites Video, aber das weiß er noch nicht.
“Des letzte Mal, des ich hier gesessen war … Wann is'n des gewesen? Was des im Juni oder Juli vorm 20.08.? Da war ich hier gesessen und hab’ gesacht, beweist mir … äh … dass es mehr Hater gibt, indem ihr mich deabonniert. … Ja … naja … letzten Endes hat des nicht wirklich hingehauen, wie ich mir des vorgestellt hab’.” (DAS kann man wohl sagen.)
Rainerle sagt es uns lieber gleich: Das Format “Drache läuft” wird nicht wiederkommen - jedenfalls vorerst nicht. Wenn er wieder etwas “fitter” ist, “ist die Wahrscheinlichkeit oder die Möglichkeit dazu höher”. (Es wird nicht kommen.)
Nun wackelt Rainerle weiter durch den Wald.
Seine Kamera “spinnt” gerade.
Er grüßt einen Radfahrer und hält die Kamera nach unten, denn den Radfahrer möchte er “nicht zeigen”.
“Nicht besonders weit gekommen bisher.”
Wenn Rainerle unterwegs eine Pause macht, ist es wichtig für ihn, dass er direkt aufsteht und weiter läuft, sobald seine “Muskeln kalt werden”: “Sonst komm’ ich ned weit.” (Du kommst doch sowieso schon nicht mehr sonderlich weit, lel.)
“Eigentlich 'ne Schande, dass man hier keine besseren Bilder machen kann.” (Das liegt ja wohl nicht an der Umgebung, sondern an dir …)
Auf dem Rückweg macht er vielleicht ein paar Bilder vom “Wasserfall”.
Rainerle schnüffelt in der Luft herum: “Aaaah, des Regenbogenschaf is’ unterwgs gewesen, des riech’ ich auch schon widder. […] Ja, hier liegt Regenbogen auf der Straße, das Schaf ist hier durchgekommen.” (Extrem lustig.)
“Ja … was soll ich jetzt groß sagen? Ich hab’ eigentlich ned groß was, worüber ich sprechen kann.” (Das haben wir inzwischen gemerkt …)
Eigentlich ist er “echt gerne draußen” und er bewegt sich auch gerne “an der frischen Luft”, aber: “Ich hab’ eigentlich ned wirklich den Anlass dazu, raus zu gehen. Ich mein’ … eigentlich hab’ ich alles, was ich brauche, zuhause. Was ich nicht zuhause hab’, kauf’ ich mir im Laden und da komm’ ich auch ned weiter raus als bis zum Laden und wieder nach hause.” (Aber trotzdem verspürt man doch eigentlich irgendwann mal den Drang, vor die Tür zu kommen und sich zu bewegen …)
Er atmet tief ein und fasst ein Blatt an: “Aaaah, ich liebe es!”
Unser behäbiger Baumexperte stellt fest, dass ein Baum am Wegesrand nicht gesund aussieht.
“Ich quatsch’ jetzt die Kamera voll, obwohl ich nicht weiß, was ich sagen soll.”
Er müsste sich mal “was anderes überlegen”, wo er laufen gehen könnte.
Im Vorbeigehen pustet er ein paar Blätter an.
“Eine der ärgerlichsten Sachen nämlich mit den Hatern - dass ich nicht aus dem Haus komm’ … [sieht sich um] obwohl ich eigentlich echt gern in der frischen Natur bin.”
“Wie gesacht - ich quatsch’ die Kamera voll, obwohl ich nicht weiß, was ich eigentlich erzählen möchte, weil ich eigentlich nicht weiß, was ich zu erzählen hab’.” (Dadurch, das die ganze Zeit zu wiederholen, kann man natürlich auch zu Aufnahmezeit kommen.)
Rainerle hat inzwischen “ein paar Fotos gemacht”: “Eigentlich sogar relativ viele.” Wie viele davon “was geworden sind”, wird er dann später sehen. (Da gibt es nichts zu sehen, deine Fotos sind einfach Mist.)
“Ich bin jetzt auch viel weiter gelaufen als ich eigentlich wollte.” Eigentlich wollte er nur “die Hälfte des Weges nach Emskirchen” laufen, aber jetzt hat er “mindestens zwei Drittel gemacht”. Nun wird er sich aber auch auf den Rückweg machen, weil er nicht weiß, was er sonst noch machen sollte. (Na, die Natur genießen!)
“Man sieht, ich schwitz’ wie Sau, aber des tut mir wahrscheinlich ganz gut. Und ich muss echt schauen, dass ich für die kommenden Wochen und Monate jetzt dann […] mich gesünder ernähr’ … [Schnaufen] vielleicht komm’ ich dann ja doch widder 'n bisschen voran. 2016 hat es mir geholfen, dass ich keinen Strom hatte, da bin ich viel unterwegs gewesen, 2013 war ich ohnehin viel unterwegs … ähm … da hab’ ich jeden Abend zu ungefähr derselben Zeit wie jetzt auch … da bin ich jeden Abend gelaufen, aber damals war’s noch ned so schlimm mit den Hatern. 2016 hat des schon anders ausgesehen und jetzt [Schnaufen] zweitausendund … neunzehn ham wer … jetzt 2019 schau’ ich mal, was dabei rauskommt.” (Nichts, wie immer.)
Als er 2015 “Drache läuft” gemacht hat, ist er auch “viel gelaufen”. (Meistens ist “Drache läuft” doch aus diversen Gründen ausgefallen …)
Bisher hat er keine Pause mehr gemacht.
Die Hater machen sich immer darüber lustig, dass er so schnauft: “Ja … ähm … ich schnauf’ ein wenig stärker als sonst, lusticherweise liegt des hauptsächlich daran, wenn ich rede … also, wenn ich meine Videos mache und rede, dann schauf’ ich a weng ärcher. Wenn ich jetzt ganz normal lauf’ und die Schnauze halt’ - nix. Einfach, weil ich mein’ Atem dafür spar’ zu laufen.” (Normalerweise sollte einen das Reden während des normalen Gehens aber nicht so an den Rand der Atemlosigkeit treiben, Rainerle …)
Am Laufen gefällt ihm besonders gut, dass er dabei seinen “Kopf gebrauchen” kann: “Das heißt, ich kann über vieles nachdenken von meiner Situation, meiner Lebenssituation, den Hatern, meinen Videos, Ideen für Videos sammeln, des hab’ ich früher gern’ gemacht sowas.”
Mitten im Satz verstummt er, um “schöne blaue Blumen” zu betrachten. Leider sind sie für “gute” Fotos schon “zu sehr verblüht, schade”. (Ja, da spricht der Profi!)
Das inspiriert Rainerle dazu, ein wenig über Fotografie zu plaudern: “Ich für meinen Teil … äh … finde Foddos besonders schön, wenn sie vergänglich sind. Das heißt … ähm … wenn man in einem Foddo … oder vielleicht auch in am Video, wobei mir da Foddografie lieber is’, weil Foddografie, was so … Wie könnte man das ausdrücken? Foddografie is’ viel leichter vergänglich … als andere Sachen. Find’ ich. Und wenn man Foddos macht … ähm … des ist 'ne echte Schönheit, weil ein Foddo sagt mehr als tausend Wodde, sacht man ja so schön. […] Kurz stehenbleiben und drüber nachdenken. Wenn ich lauf’, kann ich meinen Kopf ned richtig klar zammsetzen … Was ich sagen will, is’: Bei Foddografie gefallen mir vor allem die Sachen, die man - … Funktioniert’s jetzt widder? BOAH … äh … ich glaub’, die Kamera gibt jetzt langsam den Geist auf nach dreieinhalb Jahren, weil se jedes Mal sacht 'Video kann nicht aufgenommen werden’. Genuch Speicher is’ aber drauf, Speicher sacht zweieinhalb Stunden, Aggu sacht eine Stunde, also eigentlich müsste genuch da sein. […] Was ich sagen wollte vorhin, war: Ich persönlich finde Bilder am schönsten … zum Beispiel Wolkenbildungen. Sachen, die nie wieder so passieren. Das is’ eigentlich nur 'n Augenblick - man schaut hin und hat genau in diesem Augenblick etwas aufgenommen, in diesem Augenblick etwas gesehen, was es nie wieder geben wird … äh … Zum Beispiel hab’ ich mal […] ein Foto mit mei’m Händy g'macht - ich weiß, viele hielten das wirklich für Foddoshop und Fake, war es aber nicht, des war wirklich ein echtes Bild - und zwar hab’ ich aus 'nem fahrenden Audo mit mei’m Händy ein Bild für Instagram gemacht vom Himmel, von den Wolken, ich kann euch des Bild mal einblenden eben, Moment. [Einblendung Bild] So, [Schnaufen] und dieses Bild … äh … schaut aus, als ob ein Mann … oder ein Gesicht eines Mannes aus den Wolken schaut. Ich find’ des so geil. Des sieht so epischst geil aus und ich find’ des richtich, richtich cool. Naja. Aber, des is’ halt auch widder so 'ne Sache, ne? Man muss halt in so’m Moment halt wirklich auch vorhanden sein und da sein. Und das find’ ich an Foddografie so spannend. Weil … man weiß nie, ob man 'n gudes Bild vor die Kamera kricht. Es gibt Leude, die foddografieren Wolken und Himmel ihr ganzes Leben und sehen 'n Bild, was ich hingekricht hab’, einfach mal so durch Glück und Zufall, kriegen die vielleicht nie vor die Kamera. Wohlgemerkt vielleicht.”
Rainerle findet bei “Nimbulus Mulconia” oder auch “Gewidderwolken”, “dass es aussieht, als ob im Himmel ein riesiger Palast aus Säulen steht” übrigens “megageil”. (Du meinst Cumulonimbus. Nimbulus Mulconia klingt eher nach Harry Potter.)
Als er klein war, konnte er “die Wolken so beeinflussen, dass sie ausgesehen haben, wie [er] es wollte” - aber das ist natürlich “reine Fantasie” bzw. “reine Einbildungskraft”: “Etwas, wovon ich schon immer viel hatte.” (Das stimmt - du schaffst es immerhin auch, dir einzureden, dass du nicht derjeniche bist und dass du eine echte Freundin hattest.)
Die Hälfte des Weges ist geschafft - unser rotgesichtiger Wanderer muss sich den Schweiß abwischen - und “wir sehen uns nachher noch mal”.
Rainerle sitzt nun auf einem Baumstumpf und genießt die “schöne Gegend”: “Ich würde hier auch echt ungerne wegziehen.”
Viele raten ihm immer, einfach umzuziehen und mit YouTube aufzuhören, aber: “Mein Leben kann vermutlich einfach keiner nachvollziehen.” (Das stimmt allerdings.)
Er lebt “für den Moment” und nicht für den “ganzen Stress” und den “Müll” mit den Hatern: “Ich lebe für die Momente, die mir gefallen, für die Momente, die schön sind. Und die Momente, die ich hier hab’, war'n mit die schönsten meines Lebens. Auch, wenn ich hier auch die schlimmsten meines Lebens erlebt hab’ … und die vielleicht sogar überwiegen. Ich würde trotzdem niemals wegziehen hier.” Vielleicht ist er auch “einfach zu alt dafür” sich “neu umzuorientieren”.
Er wuchtet sich von seinem Baumstumpf hoch und geht weiter, doch es kreuzen schon “die nächsten Fußgänger” seinen Weg: “So 'n Scheiß!”
Hinterher berichtet Rainerle, dass sie ihn zwar kannten aber keine Hater waren: “Egal, tu ich so, als hätt’ ich’s nicht gehört. Die Leude würden sich manchmal wundern … und vermutlich auch 'n bisschen verstört sein … wenn sie wüssten, was ich alles versteh’ … oder alles hör’. Ja … [Schnaufen] eines der Mankos, die man so bei längerem Erscheinen der Hater entwickelt - ein gutes Gehör.” (Rainerle und die Fremdwörter Part 1510.)
"Das Ganze hier” würde Rainerle nicht für eine “ungewisse Zukunft” in einer Gegend, in der er niemanden kennt, eintauschen wollen. “Warum? Nur, weil ein paar Menschen da draußen meinen, dass sie Macht über mein Leben haben? Ich sag’ euch was: Solang’ ihr nicht gegen irgendwelche Gesetze verstoßt oder irgendetwas macht, wodurch ihr halt Probleme bekommen könnt, hat euch in eurem Leben niemand was vorzuschreiben, außer ihr selbst. Und ihr solltet euer Leben so führen, wie ihr es für richtich haltet.” Dabei sollte man natürlich “im Idealfall” niemand anderem “Leid” zufügen oder belästigen. (Damit kennst du dich ja bestens aus.)
“Ich sehe keinen Grund dafür, wegzuziehen.”
Schon wieder sitzt er auf der Bank, auf der er auch auf dem Hinweg saß. Er hat gerade etwas getrunken - er hat in einer “Mountain Dew-Flasche” Wasser dabei. Ob man das “glaubt oder ned”, ist ihm egal.
Schnaufend und schwitzend versucht er nun, von irgendetwas ein Foto zu machen. (Hinterher blendet er uns ein Bild von einer Amsel im Baum ein.)
Die Bilder, die er macht, wird er auf seinem Blog veröffentlichen. (Dort findet man nur ein neues Bild von plätscherndem Wasser mit dem Titel “Wasser Schenkt Leben”.)
Er schaut auf sein Handy und ein entgangener Anruf inspiriert ihn dazu, einen Witz zu machen: “Hamburger ham mich angerufen. Okay. Die Hämbörger ham also auch schon Händys, gut zu wissen. So … wie auch immer. Wie bestellt 'n Hamburger eigentlich 'n Hamburger? 'Servus, ich hätt’ gern 'n Hamburger!’ Und dann isser noch in Hamburg am besten. Äh … dann sachter: 'Männlein oder Weiblein?’ Nix gegen euch, Hamburger! Ich find’ euch schon echt cool, ich war ja schon 'n paarmal in Hamburg. Ne … aber den Witz kennen die meisten Hamburger wahrscheinlich sowieso. Tut mir leid, des is’ nicht böse gemeint. Äh … wie gesacht, ich war ja paarmal schon in Hamburg und ist 'ne coole Stadt … äh … war ich auch letzte … letzte Mal war ich auf’m Weg nach Wacken in Hamburg. […] Da war'n wer in Hamburg kurz mal was futtern. Wie auch immer.”
“Wie geht’s jetzt weider mit’m Hauptkanal?” Im letzten “Drache labert” hat er schon gesagt, dass er noch nicht weiß, “was letzten Endes bei rauskommen wird”.
“Mein Tag war heute ziemlich ergiebig, ich war heute in Neustadt, dann war ich in Emskirchen, dann war ich zuhause, hab’ zuhause 'n bisschen was gemacht an mei’m Tarnnetz und so, Hab’ ich a Sonnenbrand? Wär’ irgendwie ungeil, wenn ich jetzt 'n Sonnenbrand hätte. Äh … dann war ich jetzt noch 'n bisschen laufen und wenn ich heimkomme, werd’ ich wahrscheinlich total erledigt sein.” (Wenigstens hat der Gerichtstermin dafür gesorgt, dass du mal wieder vor die Tür gekommen bist!)
Vielleicht wird er heute Abend mal “etwas früher ins Bett” gehen. Das Video wird er aber trotzdem noch schneiden und hochladen.
Er hofft, dass “halbwechs was Vernünftiches” bei den Aufnahmen herausgekommen ist, “aber vermutlich wieder ned”. (Es ist eben mal wieder der übliche Unsinn.)
“Ich muss meine Videos immer mit schlechtem Humor und Dummheit irgendwie gut machen. Äh … weil ich so schlecht - … Okay, ich weiß echt nicht, was mit dieser Kamera heude los is’.” (Wahrscheinlich gibt die SD-Kart langsam den Geist auf.)
“Keine Ahnung, warum die immer so 'n Fehler hat. Vielleicht hat se auch irgendwie a Begrenzung im Moment drinnen, dass, wenn ich […] fünf, sechs Minuten laber’ … weiß ich ned.”
Es ist mittlerweile egal, wie lang die Videos sind, denn “anschauen tun’s die Leude ja sowieso”, aber es “gibt halt mehr Klicks”, wenn er das Video in mehrere Parts aufteilen würde. Früher musste er das so machen, weil er es dann “besser hochladen konnte wegen der schlechten Internetverbindung”, aber jetzt hat er ja die Glasfaser. (Die lohnt sich dafür auch richtig …)
Heute ist er “echt gut vorangekommen”: Es ist jetzt 18:56 Uhr und um 17:30 Uhr ist er losgegangen. Wenn er wieder zuhause ist, war er ungefähr eine Stunde und 40 Minuten unterwegs.
“Die letzten 300m … 500m” bis nach hause wird er jetzt noch gehen, dann wird er das Video auf den Rechner ziehen und es in der Nacht schneiden, sodass es wohl erst am Freitag kommen wird.
Wann er “das nächste solche Video” machen wird, weiß er noch nicht, man soll ihn also bitte nicht mit Fragen nerven, denn er lässt sich “zu nichts drängen”.
Er hat zwar “Überlegungen”, von denen weiß er aber nicht, ob er sie umsetzen wird oder nicht, aber er hat nichts angekündigt: “Ich hab’ immer nur gesagt, dass ich eventuell was vorhabe oder dass ich eventuell etwas machen möchte. Ob es dann dazu kommt, is’ letzten Endes völlich furzegal. Meiner Meinung nach is’ des keine Ankündigung, sondern meiner Meinung nach is’ des einfach schlicht und ergreifend eine Mitteilung von den Sachen, die ich geplant habe, die ich plane oder die ich eventuell in Zukunft plane. Aber des is’ keine Ankündigung, 'ne Ankündigung wäre: 'Ich mache morgen des Video.’ Und dann kommt des Video auch ned. Äh … dann is’ es 'ne Ankündigung, die verfehlt is’. Oder es is'n Video, was ich ankündige und es kommt dann auch. Aber … wenn ich euch lediglich meine Pläne mitteile, dass ich sage, ich möchte eventuell wieder mehr machen, weiß aber ned, wann und wie und sonst was, dann isses keine Ankündigung. So. Zumindest nicht aus meiner Sicht. Vielleicht isses nur mein verdrehter Verstand, ich weiß es ned.” (Das könnte durchaus sein …)
Dange fürs Zuschauen, er wird noch kurz sitzen bleiben und dann nach hause gehen, tschüüüü.
Ja, dann gute Heimreise …
Mit dem heutigen amüsanten Amazonkauf kann man sich echte Promis in den Garten (oder auf den Balkon oder das Fensterbrett) holen … denn heute handelt es sich dabei um berühmte Chilis.
Bei dieser exklusiven Samengala der Schärfe sind unter anderem Tabasco Chili (bekannt für ihren Auftritt in der gleichnamigen Sauce), die extrem scharfen Thai-Chilis Prik Kee Noo und die in Peru beliebten Lemon Drop Chilis dabei - wirklich mal ein paar ganz besondere Sorten.
Mein Vorschlag: Nach der Ernte aus den einzelnen Sorten sortenreine Sriracha zubereiten (Rezepte dafür findet man im Internet zuhauf) - das werden Sorten, die hat die Welt noch nicht gesehen! Normale Sriracha wird nämlich in der Regel einfach nur aus stinknormalen Jalapenos gemacht.