“Das heißt, ich bin eigentlich gesperrt, ich darf eigentlich nicht streamen. Allerdings … is’ mir des momentan herzlich scheißegal. Die werden versuchen, jetzt eine hohe Strafe zu beantragen, geh’ ich von aus. Äh … wenn die nicht … wenn ich die nicht zahlen kann, die ich mir momentan wirklich ned leisten kann, selbst wenn ich meine Streams nicht … nie unterbrochen hätte, wird’s darauf hinauslaufen, dass ich wahrscheinlich im Knast lande.”
Am Dienstag startete unser schmerbäuchiger Streamverbrecher schon früh in den Tag - den ersten Stream (direkt aus der Hölle) gab es bereits um 11:31 Uhr.
Die Themen: Rainerle erzählt mal wieder Fantasiegeschichten über angebliche Arbeiten, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat (“10, 12 Stunden auf ’m Bau”, “Ich hab’ wahrscheinlich schon Arbeiten gemacht, die du in deinem Leben niemals anfassen würdest.”), rechtfertigt sich dafür, warum er trotz fehlender Rundfunklizenz live geht und unterstellt Prostituierten, dass sie Geschlechtskrankheiten verbreiten würden …
Sitzkaffee … Dann muss er leider doch aufstehen, um Wasser nachzufüllen.
Rainerle wackelt aus dem Bild, anschließend lässt er sich auf dem Sofa nieder.
Jetzt aber wirklich: Sitzkaffee.
Es wird gegähnt. (Da ist wohl jemand gerade erst aus dem Bett gefallen.)
Der Kaffee wird ordentlich gezuckert. (Den Vorsatz, weniger Zucker zu nehmen, hast du wahrscheinlich schon wieder vergessen.)
Erst jetzt (nach fast vier Minuten) lässt unser bulliger Barista sich dazu herab, seine Zuschauer zu begrüßen.
Und schon wird der erste User als “armes Würstchen” bezeichnet und geblockt.
Was er für heute geplant hat? “Gude Frage.” Außer der Steuererklärung, “jetzt kurz mal streamen” und “noch ‘n bisschen was aufnehmen” hat er eigentlich “nichts geplant”.
Er ist gerade erst aufgestanden, heute hat er “etwas länger” geschlafen, dafür ist er gestern aber auch später ins Bett gegangen.
“Boah, ich bin echt völlig im Arsch heute.”
Gestern war er den ganzen bzw. den halben Tag im Garten, den Rest des Tages hat er aufgenommen und Videos bearbeitet. Davon ist er auch so kaputt.
Sein neuer Song kommt morgen raus.
“Früher” hat Rainerle “10, 12 Stunden auf ’m Bau” und “10, 12 Stunden in einer Metallfabrik” gearbeitet und “10, 12 Stunden an dummen Maschinen gestanden” und “Stanzarbeiten” gemacht. Außerdem hat er “noch ganz andere Sachen gemacht”: “Also, ich lass’ mir nicht von am vielleicht Sechzehn-, Siebzehnjährichen, der vermutlich in sei’m Leben noch nicht den Arsch hochgekricht hat, um zu arbeiten, nicht erzählen, was Arbeit is’ und was nicht. Also, ganz im Ernst. Ich hab’ wahrscheinlich schon Arbeiten gemacht, die du in deinem Leben niemals anfassen würdest. Ganz zu schweigen davon, was du hier für 'nen Bullshit gerade laberst, Alter, ja. Bist wahrscheinlich irgendwie 'n Dreizehnjähricher […], der in seinem Leben noch nichts gearbeitet hat und will mir erzählen, was Arbeit is’, Alter, weißte.”
Diese “Angeberschweine” kann er “nicht ausstehen”.
“Des Geile is’, wenn’s nach der BLM geht, darf ich jetzt mittlerweile solchen Leuten ned amal mehr die Meinung sagen oder sie aus meinem Stream raushauen, weil des ja dann scho’ widder als schurnalistisch redaktionell gestalteter Inhalt gilt."
Über seine Songs und seine "eigenen Sachen” darf er eigentlich auch nicht mehr reden, das ist in seinen Augen “Schwachsinn”.
“Ich hab’, bis ich 26 war, jeden Tag gearbeitet. Entweder auf der Arbeit oder zuhause auf ’m Hof oder irgendwas."
Die Arbeit auf dem Hof hat er "ein bisschen schleifen lassen”, aber früher ist er “jeden Tach auf Arbeit gefahren, JEDEN TACH” und zwar, seit er 14 Jahre alt war - da hat er nämlich schon Ferienjobs gemacht. (Ja, und was sollen die Leute sagen, die auch nach 26 noch jeden Tag bis zur Rente zur Arbeit gehen? Aber die arbeiten dann bestimmt nicht so hart wie du …)
Eigentlich hat er “Zeit seines Lebens”, auch als “kleines Kind” schon, auf dem “Hof geholfen”.
Pfeifen und Gähnen …
Heute ist er “kaum aus dem Bett gekommen”. Normalerweise ist er sogar immer schon vor dem Wecker um 10 Uhr wach, das war er heute zwar auch, aber dann ist er wieder eingeschlafen.
“Ohne Mukke is’ irgendwie langweilig, oder?” (Wie lange es wohl noch dauert, bis du uns wieder mit Michelle und Matthias Reim beschallst?)
Mit einem “normalen Tschopp” könnte er jetzt “ohne YouNow” mehr verdienen als nur mit YouTube, aber seine Videos macht er, weil es ihm Spaß macht. (Deswegen gibst du dir mit deinen Videos auch immer so schrecklich viel Mühe, lel.)
Er erklärt mal wieder, warum er laut der BLM nicht streamen darf. Das ist natürlich “völlicher Bullshit”, aber deswegen lässt er die Musik “jetzt aktuell” weg und versucht, sich “zurückzuhalten mit Infos”, die er den Zuschauern gibt. Das mit dem neuen Song hat er nur “kurz mal angesprochen und dabei bleibt’s auch”. (Na hoffentlich.)
Seine Streams sind eigentlich gar nichts anderes als seine Vlogs, “nur, dass er live is’ und so”, aber seine Interaktion mit dem Chat wird als “schurnalistisch redaktionell gestalteter Inhalt betrachtet”. (Wir haben es inzwischen verstanden.)
Einen Presseausweis möchte Rainerle nicht beantragen, weil er keinen journalistisch redaktionell gestalteten Inhalt liefert.
Die BLM weiß inzwischen, dass seine Unterschrift auf dem Antrag gefälscht war, weil das “geprüft” wurde.
Er hat Briefe von der BLM “nie erhalten” und natürlich dann auch nicht darauf geantwortet: "Des war der Grund, warum ich des erste Mal eine Sperre bekommen hab’.“
Nachdem sie nun wissen, dass er die Briefe nicht erhalten hat, "kommen se mit dem Punkt daher”, dass sie ihn “noch mal geprüft haben, dass die Sperre aber nicht aufgehoben wird”.
“Das heißt, ich bin eigentlich gesperrt, ich darf eigentlich nicht streamen. Allerdings … is’ mir des momentan herzlich scheißegal. Die werden versuchen, jetzt eine hohe Strafe zu beantragen, geh’ ich von aus. Äh … wenn die nicht … wenn ich die nicht zahlen kann, die ich mir momentan wirklich ned leisten kann, selbst wenn ich meine Streams nicht … nie unterbrochen hätte, wird’s darauf hinauslaufen, dass ich wahrscheinlich im Knast lande.” (Da hättest du wenigstens Ruhe vor Besuchern.)
Er spricht jetzt “wirklich Klartext, wie’s ausschaut” … und dann erklärt er schon wieder, wieso er angeblich journalistisch redaktionelle Inhalte anbietet, zählt die anderen Punkte auf, weswegen er eigentlich eine Rundfunklizenz beantragen müsste und widerlegt diese auch direkt wieder - natürlich mit seiner ganz eigenen Logik. (Ihr kennt es sicher schon auswendig. Aber irgendwie muss er die ja Stille füllen.)
Die einzigen journalistisch redaktionell gestalteten Sachen gab es auf seinem Hauptkanal auf YouTube - da waren zum Beispiel der T.o.M, die Videos über nordische Mythologie oder die frühen Dragon Mondays.
“Der BLM is’ auch scheißegal, wie ich das sehe … oder wie des so sein soll.” (Dir ist doch auch egal, wie die BLM das sieht.)
Die BLM gibt ihm “noch nicht mal 'ne Alternativoption”, dass er in Zukunft einfach bestimmte “Themen” weglassen könnte, damit er keine Rundfunklizenz mehr benötigt - stattdessen sagen die einfach: “Das is’ jetzt so, das muss jetzt so sein.” (Du hast echt nichts verstanden …)
Wieder der Vortrag darüber, dass die BLM ja so einen “Riesenfehler” gemacht hätte, weil der gefälschte Antrag nicht erkannt wurde …
Sie haben sich nicht entschuldigt … bla bla bla …
Die BLM gibt ihm “keine Chance”, er “MUSS” eine Rundfunklizenz beantragen, wenn er weiter streamen möchte.
“Ich persönlich hab’ immer eigentlich im Kopf gehabt, dass man auch 'ne Alternative haben kann. Man kann es so oder so machen.” Andere Streamer, die seiner Meinung nach eigentlich eine Lizenz beantragen müssten, streamen schließlich auch “ganz normal” und dann kommt die BLM ausgerechnet zu ihm!
Die Restreams der Hater sind “mehr schurnalistisch redaktionell gestaltet” als seine Streams und die Hater sind wahrscheinlich “noch nicht mal gewerblich angemeldet” und machen trotzdem “Kohle” damit.
Das Thema mit der BLM möchte er jetzt aber auch nicht “immer wieder ansprechen”. (Und trotzdem wirst du damit bestimmt noch einige Videos und/oder Streams füllen.)
Vor einer Strafe mit einer hohen Summe soll die BLM “sich hüten”. (Wenn du das sagst, machen die das bestimmt!)
Wusstet ihr eigentlich schon, wieso Rainerles Streams angeblich journalistisch redaktionell sein sollen? Nein? Dann erklärt er es euch jetzt zum 1510. Mal.
Im “Laufe der letzten Jahre” hat er sich “so viel aufgebaut” und die BLM zerstört jetzt “die Existenz eines Menschen, der sich aus dem Nichts irgendwas erschaffen hat”. (Was hast du denn in den letzten Jahren so erschaffen? Einen Haufen Schulden, einen mindestens genauso großen Haufen Hater, massives Übergewicht und ein Abrisshaus. Super.)
Im Chat schreibt jemand, dass Rainerle nichts anderes übrig bliebe, als die Rundfunklizenz zu beantragen.
Rainerle sieht das natürlich anders:
“Es bleibt mir durchaus etwas übrig. […] Es gibt eine Option, die mir übrig bleibt. Eine sehr interessante Option, die ich in Kauf nehme. Und zwar, dass ich eine Strafe bekomme, beziehungsweise im Knast lande. Die Strafe nehm’ ich in Kauf, weil ich bin meiner Meinung nach einfach nicht schurnalistisch redaktionell gestaltete Inhalte und hab’ damit auch keine Notwendichkeit einer Rundfunklizenz. Zumal ich […] darauf geachtet hab’, dass ich nicht unter diese scheiß Rundfunklizenz falle. Und dann kommen die daher und gehen aufgrund eines Haters davon aus, dass ich des tue und dass ich das auch beantracht hab’, was ja auch des Schönste is’, des Schärfste überhaupt.”
“Ich beantrage keine Lizenz, weil ich bin nicht lizenzpflichtig.” Außerdem käme damit “einiges an Kohle” auf ihn zu und das möchte er nicht. (Dann nimmst du also lieber eine hohe Geldstrafe auf dich. Was für eine tolle Logik. Danach könntest du dir deine Steuererklärung dann doch eigentlich auch direkt sparen.)
Ihm geht das alles “am Arsch vorbei”: “Ich riskier’ des, die sollen mich einsperren, wenn se unbedingt meinen.” (Du spuckst doch jetzt bloß so große Töne, weil du glaubst, dass sowieso mal wieder nichts passieren wird. Das Gezeter, wenn dir wirklich irgendwann eine Strafe ins Haus flattert, wird glanzvoll.)
Rainerle ist bereit, für seine “Überzeugungen in den Tod zu gehen” und natürlich “auch in den Knast, wenn’s nötich is’” … Er glaubt zwar, dass der Knast ihn “zerstören” würde, weil er seine “Freiheit”, das zu tun und zu lassen, was er möchte, zu sehr liebt, aber für seine Überzeugung würde er das trotzdem riskieren.
“Und ich bin davon momentan überzeugt, dass das, was die BLM macht, ungerecht is’, dass des, was die Hater damit abgezogen haben, ned so durchkommen kann … und wenn ich mich täusche und wenn die Hater wirklich damit durchkommen, was sie für 'ne Scheiße gebaut haben, dann bin ich bereit, trotzdem dafür … für meinen Glauben ins Gefängnis zu gehen, wenn’s unbedingt sein muss.” (Wann kommt eigentlich endlich das psychologische Gutachten, mit dem du uns beweisen wolltest, dass du dich - im Gegensatz zu den Hatern - bester geistiger Gesundheit erfreust?)
Man sollte sich mal fragen, warum die BLM ausgerechnet auf jemanden wie ihn zukommt, der “ned genuch” Kohle “dafür” hat. “Des is’ im Prinzip ganz einfach: Ich kann mich ned wehren.”
Außerdem werden dadurch andere Streamer in ähnlicher Größe dazu gebracht, aus Angst vor einer Strafe eine Rundfunklizenz zu beantragen: “Auf die Art und Weise machen die Kohle.” Und da macht er nicht mit! (Weil du das ja auch einfach so entscheiden kannst.)
Das neue Layout von YouNow “geht gar nicht, ey”.
“Ich wehre mich. Auf meine Weise.”
Die Lizenz an sich ist “nicht des Teure”, die “Sachen”, die nach der Lizenz auf ihn zukommen, sind es. Dann müsste er nämlich “einen Tüpi” für den Jugendschutz einstellen, für die Musik müsste er “eine Sache mit der GEMA machen” und “noch viele andere Faktoren dazu”.
Sein Leben, seine Entscheidung …
Musik spielt er “aktuell” nicht und wahrscheinlich wird das auch so bleiben, weil er der Meinung ist, “dass es eh keinen Sinn hat” und er auf die “Beweggründe” der BLM eingehen möchte.
Wie lange er in den Knast müsste, weiß er nicht, aber “vermutlich Jahr oder so, des kommt darauf an, was die für 'nen Tagessatz berechnen … falls es überhaupt dazu kommt”. (Hoffentlich produzierst du aber vorher noch ausreichend Ledsblähs für die Zeit hinter schwedischen Gardinen!)
Nach dem Stream wird er sich weiter mit seiner Steuererklärung beschäftigen, an seinem Buch schreiben und aufnehmen.
Wenn man ihn besucht, ruft er “die Bullen”.
Sitzkaffee Nr. 2.
“Oah, ich könnt’ demnächst mal wieder 'n Mädl gebrauchen, ey.” (Hat deine aufblasbare Freundin Daisy D. dich inzwischen auch schon wieder verlassen?)
Er hätte gerne “so 'ne richtich große, fedde Kaffeemaschine”, mit der die Bohnen frisch gemahlen werden, aber die sind leider “unfassbar teuer”. (Außerdem muss man die auch regelmäßig reinigen.)
“Aber ich kann mir eh keine … kein Mädl aktuell leisten … Also, ned von Geld her, sondern wegen den Hatern.” (Schon klar.)
Eine Prostituierte würde er sich “nur kommen lassen”, wenn er “irgendwelche Krankheiten will”. (Ich glaube, aus genau diesem Grund würde sich auch keine Dame in deine Schauerschanze begeben …)
Außerdem geht es ihm dabei gar nicht um Sex.
Die Nebelmaschine benutzt er “aktuell ned mehr so gerne wegen der Sache mit Bännäddig”.
Chat: “Mädels aus Rumänien kosten nicht viel.” Rainerle: “Da kannste dir auch gleich kostenlos 'ne Hüpate- … Hüpadeti- … Kannst dir gleich auch kostenlos 'ne Geschlechtskrankheit von jemand anderm holen.” (Rainerle, Rainerle, Rainerle …)
Im Chat möchte jemand, dass Rainerle mal wieder “was Krasses” macht. “Also, krasser als aktuell mich der BLM zu widersetzen, fällt mir nicht ein.”
“Wer sacht, dass ich körperliche Liebe suche? Ich hab’ gesacht, 'n Mädl, […] aber gut zu wissen, dass du gleich wieder an Seggs denkst.” (Das käme dir zum Glück nie in den Sinn.)
Ob er noch sportlich aktiv ist? “Aktiv bin ich schon ..” Dazu gibt’s ein anzügliches Grinsen.
Der Chat soll sich bitte “angemessen” verhalten.
Streamabbruch.
Und dann blieb er zum Glück erst mal offline …
… jedenfall bis 21:36 Uhr, als er sich ein zweites Mal vor die Webcam schwang. Das Vergnügen dauerte allerdings nicht lange, denn nach nur wenigen Minuten knickte die Bambusleitung ein - Rainerles Erörterungen in Sachen Steuererklärung waren wohl einfach zu viel:
Er macht sich einen Kaffee. Im Stehen!
“Ich hab’ des T-Shirt falschrum angezogen. Das kann auch nur mir passieren.” (Stimmt, deine Vorder- und Hinterseite sehen ja mittlerweile fast identisch aus.)
Sein Tag war “interessant”.
“Aleggsa, schalt’ das Studio auf 'Max’.”
Für die Leute, die auf den täglichen Vlog warten: Er hat den “heutigen Vlog” aufgenommen (“mit Datum, damit man’s hinterher auch glaubt”) , der kommt aber erst “morgen”.
Im Vlog zeigt er auch sein neues Buch, das am Mittag ankam, nämlich “Das ultimative Buch der Drachen”, “vielen Dank” dafür.
Er muss das Buch von seiner Wunschliste entfernen, damit es nicht doppelt gekauft wird.
Dank ständiger Tonausfälle versteht man fast nichts, aber Rainerle erklärt anscheinend, dass er seine Steuererklärung gemacht hat: “… dass ich dann ab nächstem Jahr mit 2019, dann … äh … ganz normal weitermachen kann, weil ich jetzt irgendwie 'n richtiges System entwickelt hab’, wie ich des richtig regelmäßig machen kann, weil ich bin irgendwie immer … irgendwie häng’ ich immer ein Jahr zurück, ich hab’ jetzt letztes Jahr … äh … '16 und '17 gemacht, da häng’ ich immer zwei Jahre zurück, ich habe gestern '15 und '16 gemacht, letztes Jahr […] dieses Jahr mach’ ich jetzt '17 und '18 und letztes Jahr hab’ ich '15 und '16 gemacht. So, genau.” (Ich habe das Gefühl, dass du keinen blassen Schimmer hast, was du da tust. Falls du etwas tust.)
“Ich hab’ noch nie Sportvideos gemacht, zumindest nichts, was ich als solches bezeichnen würde.” (Als “Sport” kann man dein Gestrampel ja wohl auch wirklich kaum bezeichnen.)
Je nach “Lichteinfall” hat er grüne, blaue oder sogar schwarze Augen.
Schwarzbild, stark verzerrte Stimme - Rainerle scheint irgendwas zu seinem Boxsack zu erklären …
Er ist wieder zu sehen. Sein Internet “spinnt echt rum wie die letzte Dreggssau”. (Ich finde das ziemlich gut.)
Streamabbruch.
Mitten in der Nacht zum Mittwoch hat Rainerle dann im Community-Bereich seines Youtube-Kanals seinen neusten Song veröffentlicht - ganz ohne Video (nicht mal ein ganz einfaches mit Standbild), sondern nur als Link zu Spotify:
Was soll ich sagen?
Es ist das übliche Geschrammel mit dem üblichen Autotune-Mist (das “Uuuuuhuhuuuuhuuuu“ im Refrain gibt mir den Rest) und dem üblichen Hater-Unbesiegt-Gelaber.
Zitat:
“Ich gebe niemals auf, nein! Red’ dich jetzt nicht raus, nein! Keinen Tag in meinem Leben würd'st du überstehen, Ich leb’ für meinen Traum Und werd’ mit ihm untergehen.
[Uuuuuhuhuuuuhuuuu] Ich bleibe unbesiegt, [Uuuuuhuhuuuuhuuuu] Weil mich keiner unterkriegt. [Uuuuuhuhuuuuhuuuu] Worte sind mir nicht egal, [Uuuuuhuhuuuuhuuuu] Doch ich kenn’ mein Potential.
Knie’ nieder und zeig’ Demut, Denn von meinem Content Kriegst du niemals genug. Du bist nichts anderes als ein kleiner Troll, Ich hab’ zwar kein Vermögen, Doch hab’ meinen Stolz.
Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, Ich werde scheitern oder YouTubes King. Mache weiter, Auch bei Gegenwind. So muss es sein, So macht mein Leben Sinn.”
Und so weiter und so fort - so geht das eben den ganzen Song über. Wer den Songtext in voller Länge genießen möchte, findet ihn hier.
Kein Tag in Rainerles Leben als Internetstar wäre komplett ohne die ebenso obligatorischen wie langweiligen Ledsblähs …
Davon gab’s gestern auch wieder jede Menge - und zwar Shellshock Live (langweilig), Black Mirror 2 und Stardew Valley.
Black Mirror 2:
Für Stromleitungen benutzt man Kupfer, aber “Gold eignet sich […] besser”. (Das wären aber sehr teure Stromleitungen. Abgesehen davon hat Kupfer eh eine bessere elektrische Leitfähigkeit als Gold. Wenn, dann nutzt man die Korrosionsbeständigkeit von Gold für Verbindungen in der Feinelektronik oder um Kontakte zu vergolden, mehr aber auch nicht.)
“Segeln würde ich auch gerne mal gehen.” (Rainerle in einem Optimisten, das würde ich auch gerne mal sehen.)
Stardew Valley:
Er bekommt mal wieder eine Nachricht auf dem Handy: “Ganz im Ernst. Des kotzt mich an. Wir haben jetzt gerade nachts um 00:35 Uhr. Wer schreibt mich denn um die Uhrzeit an und stört mich bei den Aufnahmen? Ganz im Ernst …”
Rainerle schenkt sich Wasser ein, er hat nämlich “kein Schwibbschwabb mehr” und auf seinen Kaffee hat er gerade keine Lust.
Es zieht sich schon durch einige Parts: Unser misogyner Maulheld regt sich unheimlich über das “Famegebitche” des blonden NPC “Haley” auf, weil sie sagt, dass sie gerne “shoppen” gehen möchte.
Obwohl er keine “Großkonzerne” mag, entscheidet Rainerle sich nun doch dazu, sich dem Joja-Markt anzuschließen. Vorher zeigt er uns aber noch in seinem “großen Spielstand” und dem dortigen “Privathof”, wie das abgeschlossene Gemeindezentrum aussieht.
Der Betritt zum Joja-Markt scheitert daran, dass er nicht genug Geld hat. Irgendwann schafft er es dann aber doch, die Kohle zusammenzubekommen.
Er sieht die Preise, die nötig sind, um mit Hilfe des Joja-Marktes das Dorf wieder aufzubauen. Zitat: “Im Ernst? Ich hasse dich. Ich hasse dich aus tiefsten Herzen, aus dem tiefsten Tiefsten meiner tiefsten, hässlichsten und arrogantesten Seele. Ich hasse dich. Arschloch.” (Ehrlich: Die Preise sind nicht so hoch, dass es nicht machbar wäre. Rainerle kann nur eben nicht mal im Spiel mit Geld umgehen.)
Ich bin gespannt, wie lange du noch Lust auf Stardew Valley hast …
Passend zum heutigen Mammutartikel ist der heutige amüsante Amazonkauf ein echter Urwelt-Mammutbaum.
Die Entdeckung dieses possierlichen Pflänzchens ist ganz interessant: 1941 beschrieb der Paleobotaniker Dr. Shigeru Miki von der Universität Kyoto ein Fossil dieser Pflanze. Unabhängig davon entdeckte im selben Jahr der Förster T. Kan in den Wäldern der chinesischen Provinzen Sichuan Hubei ein lebendiges Exemplar derselben Gattung, unbewusst dessen, was er da eigentlich gefunden hatte.
Erst fünf Jahre später fanden die Professoren Wan Chun Cheng und Hu Xiansu den Zusammenhang dieser beiden Entdeckungen heraus - in den Wäldern Chinas wuchs tatsächlich ein lebendes Fossil.
Heutzutage gilt der Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) in der Wildnis als eine bedrohte Art, erfreut sich aber großer Beliebtheit als Zierbaum in Parks und Gärten.
Also, wenn ihr euren Garten um einen echten Mammutbaum (Wuchshöhe 30 bis 35 Meter) bereichern wollt, dann ist der heutige amüsante Amazonkauf vielleicht genau das Richtige für euch!
(Wer übrigens nicht mehrere Jahrzehnte warten möchte, bis sein Bäumchen zu einer beeindruckenden Größe herangewachsen ist, kann auf dieser Website herausfinden, wo der nächste Metasequoia glyptostroboides in seiner Nähe ist. Rainerle müsste dafür übrigens bis in die Nähe von Bayreuth fahren.)
Und an dieser Stelle: Danke, wenn ihr es bis zum Ende des Artikels geschafft habt. ????