“Das heißt, ich bin eigentlich gesperrt, ich darf eigentlich nicht streamen. Allerdings … is’ mir des momentan herzlich scheißegal. Die werden versuchen, jetzt eine hohe Strafe zu beantragen, geh’ ich von aus. Äh … wenn die nicht … wenn ich die nicht zahlen kann, die ich mir momentan wirklich ned leisten kann, selbst wenn ich meine Streams nicht … nie unterbrochen hätte, wird’s darauf hinauslaufen, dass ich wahrscheinlich im Knast lande.” 


Am Dienstag startete unser schmerbäuchiger Streamverbrecher schon früh in den Tag - den ersten Stream (direkt aus der Hölle) gab es bereits um 11:31 Uhr.

Die Themen: Rainerle erzählt mal wieder Fantasiegeschichten über angebliche Arbeiten, die er im Laufe seines Lebens gemacht hat (“10, 12 Stunden auf ’m Bau”, “Ich hab’ wahrscheinlich schon Arbeiten gemacht, die du in deinem Leben niemals anfassen würdest.”), rechtfertigt sich dafür, warum er trotz fehlender Rundfunklizenz live geht und unterstellt Prostituierten, dass sie Geschlechtskrankheiten verbreiten würden …

Rainerle sieht das natürlich anders: 

“Es bleibt mir durchaus etwas übrig. […] Es gibt eine Option, die mir übrig bleibt. Eine sehr interessante Option, die ich in Kauf nehme. Und zwar, dass ich eine Strafe bekomme, beziehungsweise im Knast lande. Die Strafe nehm’ ich in Kauf, weil ich bin meiner Meinung nach einfach nicht schurnalistisch redaktionell gestaltete Inhalte und hab’ damit auch keine Notwendichkeit einer Rundfunklizenz. Zumal ich […] darauf geachtet hab’, dass ich nicht unter diese scheiß Rundfunklizenz falle. Und dann kommen die daher und gehen aufgrund eines Haters davon aus, dass ich des tue und dass ich das auch beantracht hab’, was ja auch des Schönste is’, des Schärfste überhaupt.”

Und dann blieb er zum Glück erst mal offline …


… jedenfall bis 21:36 Uhr, als er sich ein zweites Mal vor die Webcam schwang. Das Vergnügen dauerte allerdings nicht lange, denn nach nur wenigen Minuten knickte die Bambusleitung ein - Rainerles Erörterungen in Sachen Steuererklärung waren wohl einfach zu viel:


Mitten in der Nacht zum Mittwoch hat Rainerle dann im Community-Bereich seines Youtube-Kanals seinen neusten Song veröffentlicht - ganz ohne Video (nicht mal ein ganz einfaches mit Standbild), sondern nur als Link zu Spotify:

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Was soll ich sagen? 

Es ist das übliche Geschrammel mit dem üblichen Autotune-Mist (das “Uuuuuhuhuuuuhuuuu“ im Refrain gibt mir den Rest) und dem üblichen Hater-Unbesiegt-Gelaber. 

Zitat:

“Ich gebe niemals auf, nein!
Red’ dich jetzt nicht raus, nein!
Keinen Tag in meinem Leben würd'st du überstehen,
Ich leb’ für meinen Traum
Und werd’ mit ihm untergehen.

[Uuuuuhuhuuuuhuuuu]
Ich bleibe unbesiegt,
[Uuuuuhuhuuuuhuuuu]
Weil mich keiner unterkriegt.
[Uuuuuhuhuuuuhuuuu]
Worte sind mir nicht egal,
[Uuuuuhuhuuuuhuuuu]
Doch ich kenn’ mein Potential.

Knie’ nieder und zeig’ Demut,
Denn von meinem Content
Kriegst du niemals genug.
Du bist nichts anderes als ein kleiner Troll,
Ich hab’ zwar kein Vermögen,
Doch hab’ meinen Stolz.

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt,
Ich werde scheitern oder YouTubes King.
Mache weiter,
Auch bei Gegenwind.
So muss es sein,
So macht mein Leben Sinn.”

Und so weiter und so fort - so geht das eben den ganzen Song über. Wer den Songtext in voller Länge genießen möchte, findet ihn hier.


Kein Tag in Rainerles Leben als Internetstar wäre komplett ohne die ebenso obligatorischen wie langweiligen Ledsblähs … 

Davon gab’s gestern auch wieder jede Menge - und zwar Shellshock Live (langweilig), Black Mirror 2 und Stardew Valley.

Black Mirror 2:

Stardew Valley:

Ich bin gespannt, wie lange du noch Lust auf Stardew Valley hast …


Passend zum heutigen Mammutartikel ist der heutige amüsante Amazonkauf ein echter Urwelt-Mammutbaum.

Die Entdeckung dieses possierlichen Pflänzchens ist ganz interessant: 1941 beschrieb der Paleobotaniker Dr. Shigeru Miki von der Universität Kyoto ein Fossil dieser Pflanze. Unabhängig davon entdeckte im selben Jahr der Förster T. Kan in den Wäldern der chinesischen Provinzen Sichuan Hubei ein lebendiges Exemplar derselben Gattung, unbewusst dessen, was er da eigentlich gefunden hatte.

Erst fünf Jahre später fanden die Professoren Wan Chun Cheng und Hu Xiansu den Zusammenhang dieser beiden Entdeckungen heraus - in den Wäldern Chinas wuchs tatsächlich ein lebendes Fossil.

Heutzutage gilt der Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) in der Wildnis als eine bedrohte Art, erfreut sich aber großer Beliebtheit als Zierbaum in Parks und Gärten.

Also, wenn ihr euren Garten um einen echten Mammutbaum (Wuchshöhe 30 bis 35 Meter) bereichern wollt, dann ist der heutige amüsante Amazonkauf vielleicht genau das Richtige für euch!

(Wer übrigens nicht mehrere Jahrzehnte warten möchte, bis sein Bäumchen zu einer beeindruckenden Größe herangewachsen ist, kann auf dieser Website herausfinden, wo der nächste Metasequoia glyptostroboides in seiner Nähe ist. Rainerle müsste dafür übrigens bis in die Nähe von Bayreuth fahren.)

Und an dieser Stelle: Danke, wenn ihr es bis zum Ende des Artikels geschafft habt. ????