“Ihr braucht euch nicht der Wahnvorstellung hingeben, dass ich, wenn ich in einer lebensgefährlichen Situation mich verteidige … äh … dass ich da groß irgendwie verurteilt werde.”

Na, das ist ja mal eine Überraschung: Am Samstagnachmittag hat unser mopsiger Möbelschlepper tatsächlich schon wieder ein neues Video veröffentlicht - dieses Mal aber glücklicherweise nur auf dem Hauptkanal.

In dem Video “Mein neues Wohnzimmer” zeigt er uns ebenjenes im Obergeschoss der Drachenschanze - mit einem fleckigen Second-Hand-Sofa, dreckiger Blümchentapete, neuer Beleuchtung (die aber noch befestigt werden muss) und nach wie vor mit kaputter Fensterscheibe:

• Rainerle bewegt sich schnaufend ins Obergeschoss - er hatte gerade "ein paar Freunde” zu Besuch, mit denen er sich um das Wohnzimmer gekümmert hat. 
  
• Er zeigt uns nun einen vollgestellten Raum (sein altes Schlafzimmer) mit neuer Lampe (die muss er noch “festschrauben”) und eingeschlagener Fensterscheibe: “Da kümmer’ ich mich noch drum, die nächste Zeit.” (Das kündigst du schon seit ein paar Monaten an …)
  
• Seine Gumbl haben ihm nur geholfen, die Sofateile nach oben zu tragen, aufbauen wird er es selber.
  
• Schnitt - der Raum ist jetzt anständig beleuchtet, auf der einen Seite steht das Sofa, auf der Fensterseite der Marmortisch und ein bisschen Krimskrams.
  

Also, das Zimmer sieht für Rainerles Verhältnisse tatsächlich relativ ordentlich aus - es liegt jedenfalls kein Müll herum.

Ich frage mich bloß, was das soll - ein Wohnzimmer mit versifftem Teppich, fleckiger Blümchentapete und eingeschlagener Fensterscheibe bei -5°C Außentemperatur ist jetzt wirklich eher nebensächlich, wenn man dringendere Baustellen in seinem Leben hat und in einer Ruine lebt …

Wie will er das Obergeschoss überhaupt beheizen? Werden bald wieder die Heizlüfter aufgestellt und neue Stromschulden generiert? Ansonsten dürfte das neue Wohnzimmer wohl bald wieder aussehen wie die restlichen Zimmer des Hauses, wenn unser irrsinniger Innenausstatter merkt, dass er sich bei der Kälte gar nicht dort aufhalten kann, ohne sich in einen Eiszapfen zu verwandeln.

Zurück zum Video:

• Eine Stelle am Sofa ist noch “nass” bzw. “dreckig”, da hat er einen Polsterreinigungsschaum aufgetragen, den er noch absaugen muss.
  
• Der Marmortisch soll an das Sofa gestellt und die Wand tapeziert werden. (Was du unter “tapezieren” verstehst, kann ich mir schon denken …)
  
• Das Sofa, das er von einem Gumbl, der ursprünglich zwei davon hatte, aber nur eins braucht, geschenkt bekommen hat, ist sogar für ihn “‘n bisschen arg groß”. Das Möbelstück war übrigens schon länger bei Rainerle “eingelagert”. (Manchmal habe ich das Gefühl, dass dei’ Gumbl dein  Haus als eine Art Sperrmüllhalde verwenden …)
  
• “Die Lambe muss ich noch an die Degge schrauben, des mach’ ich auch noch.”
  
• An der Wand hängt ein Regalbrett, das nimmt er vielleicht ab oder stellt Blumen darauf.
  
• “Ansonsten wird des Zimmer hier mit Poster tapeziert.” (Ich wette, die schwarz angesprühten Stellen an der Decke wirst du damit nicht überdecken können.)
• Das Zimmer nebenan wird sein Aufnahmestudio, aktuell ist es aber nur eine “Abstellkammer”.
• Dange fürs Zuschauen, Tschau! Die nächsten Tage wird er das Zimmer “gar fertig” machen.

Na, da bin ich mal gespannt …

In der Nacht zum Sonntag war Rainerle dann auch noch für etwa 20 Minuten als Gast im Stream bei Calidri unterwegs. 

Dort hat er erzählt, dass er am Abend mit “Gumbls” in einer Bar war und gegen den Strafbefehl wegen der Pfefferspray-Attacke “a Revision” einlegen wird:

• Rainerle hatte heute keine Zeit zum Streamen, denn er ist “aufgestanden”, kurz drauf kam seine neue Grafikkarte, die er direkt eingebaut hat und am Abend war er mit ein paar Gumbls “was weg, a weng was trinken”. Er ist auch erst vor einer Viertelstunde nach hause gekommen, “tazächlich”.
  
• Bei ihm standen die letzte Tage abends auch mal wieder Leute vor dem Haus und er kann nicht verstehen, wie man bei den Temperaturen draußen rumstehen kann: “Ich war bloß am Fenster gestandne oben, hab’s offen g'habt, hab’ runder geschaut … äääh … und mir war des schon zu kalt, ganz ehrlich. Und des, obwohl ich vom Unterwegssein noch meine Jacke angehabt hab’.” (So viel wärmer als draußen, kann es bei dir da oben ja eigentlich auch nicht sein, lel.)
  
• Sein “Gumbl” hat ihn selbstverständlich auch mit dem Auto abgeholt und ist dann mit ihm in eine “Bar” gefahren. Er hat dann über die Überwachungskamera (die er über sein Handy “einsehen” kann) gesehen, wie Leute eine halbe Stunde vor seinem Tor standen: “Das ist einfach nur krank.”
  
• Da seine Überwachungskamera auch “Audio” hat, weiß er, dass die Besucher herumgeschrien haben.
  
• “Du weißt, dass nur Loser anderer als Loser bezeichnen, um ihre eigenen Loserheit zu überspielen?”
  
• Er fährt Calidri an, als dieser ihm mal wieder den Tipp gibt, wegen der Internetleitung vielleicht doch noch mal dem Internetanbieter zu sprechen.
  
• “Ich seh’ unmotiviert aus, weil ich gerade viereinhalb Stunden mit meinen Gumbls saufen war.” (Mit Karsten und Luan?)
  
• Ein “Oger” ist ein “mystisches Fabelwesen”, ähnlich den Drachen oder den Orks.
  
• Wenn Calidri im Chat etwas mit “Luan” liest, dann kann er das ignorieren, das ist nämlich ein Charakter aus seinem Buch, mit dem sie ihn “ärgern” wollen.
  

Im Chat fragt jemand, warum Calidri einem “vorverurteilen Gewalttäter, der Frauen drischt” eine Plattform bietet, was Rainerle dazu motiviert, mal wieder einen seiner berühmten Monologe zu halten.

(Kleine Anmerkung: Die Bambusleitung war mal wieder ziemlich eng, weswegen Rainerle stellenweise recht schwierig zu verstehen war.)

 "Äh … die haben immer noch diese Wahnvorstellungen im Kopf, dass ich einer Polizistin auf die Fresse gehaut hab’, obwohl das überhaupt nicht stimmt. […] Pass auf, es waren a paar Idioten bei mir vor der Tür, beziehungsweise unten sind se raufgefahren und ham halt hier … sind halt hier … ham hier halt Randale gemacht, ich hab'n Stock zur Verteidigung dabei g'habt, nachdem ich mit Messer, Schlagstock und was weiß ich noch alles angegriffen wurde, logischerweise. Und da war die Polizei da und der hat versucht, mir meinen Stock wegzunehmen, ich bin halt hergegangen und hab’ dem den halt wechgerissen und dann ist die Polizei dazwischengegangen und die Frau geht dann halt her … oder die Polizistin … und greift den Stock, der andere lässt los, ich zieh’ den halt noch weg, seh’ dann, dass sie halt die Hand dran hat, hab’ losgelassen und des wars. Und die Hater haben irgendwie a Wahnvorstellung davon, irgendwie so ‘ne Psychose, dass ich derer Frau angeblich [unverständlich] was überhaupt nicht stimmt. Dann bin ich, als ich [unverständlich] bin von dem … äh … Stock, ist da hinter mir so a Tusse vorbeigelaufen, die mich die ganze Zeit so richtig dumm angeschwafelt hat, der ich eigentlich wirklich gern auf die Fresse gehaut hätte, so, wie die sich da benommen hat, ich’s aber nicht gemacht hab’. Und ich bin halt abgerutscht und da hab’ ich sie halt leicht am Mund erwischt hier, weil sie halt genau in dem Moment an mir vorbeilaufen muss.“

Außerdem ist er "überhaupt noch ned verurteilt”: 

“Ihr braucht euch nicht der Wahnvorstellung hingeben, dass ich, wenn ich in einer lebensgefährlichen Situation mich verteidige … äh … dass ich da groß irgendwie verurteilt werde. Also, tut mir den Gefallen und hört auf mit eurem Kindergaddn. Wenn ihr keine Ahnung habt, dann am besten die Fresse halten. So. Und so sieht’s nämlich aus. Weil ich hab’ nämlich … äh … die andere Sache, ich hätte eigentlich 'n Gerichtstermin gehabt, also jetzt im Januar, der ist jetzt ausgesetzt worden, weil die irgendwie Angst hatten wegen den Hatern, keine Ahnung … äh … dass es da zu Randale kommt, was weiß ich. Und … äh … jetzt wollen die das halt [unverständlich] lösen, das Problem halt und wollen mir halt a Strafe naufhängen, was weiß ich. Bilden sich aber wahrscheinlich ein, dass ich mir das einfach so gefallen lasse, mir a Strafe aufhängen für etwas, was ich gar nicht getan hab’ und mir dann weiß was ich wie viele Jahre 'naufbrummen lassen. Da geh’ ich halt her und leg’ a Revision ein und Bungd. Aus. Ende. Dann kommt’s dann doch noch zur Verhandlung am Ende. Weil, ich seh’ diesen Kindergaddn absolut nicht ein.”

• Er erklärt noch erneut Tathergang: Es waren “Idioten” an seiner Tür, die so sehr an seinem Tor gerüttelt haben, dass davon der Zaun gewackelt hat und “bedrohlich nach innen gesunken” ist. “In dem Moment” hat er, weil er vorher schon mit “was weiß ich wie vielen Waffen angegriffen” wurde, Pfefferspray über den Zaun gesprüht, damit die Leute von seinem Zaun weggehen: “Ich bin nur hergegangen und hab’ drüber gesprüht, dass die weg sind.” Aus seiner Sicht befand er sich in ein einer “lebensbedrohlichen Situation”.
  
• Die Bambusleitung wird gerade sehr eng - Rainerle kommt nur noch als pixeliges Standbild bei uns an, bis sein Stream schließlich abbricht.
  

Im Anschluss an den Stream (in den Rainerle glücklicherweise auch nicht mehr zurückkehrte) wirkte Calidri, der sich dank zahlreicher Hinweise der Zuschauer jetzt auch mal etwas genauer mit unserem miespetrigen Medienproduzenten beschäftigen und sich einige Videos auf YouTube anschauen möchte, eher ein bisschen geknickt - es sieht nicht danach aus, als sei ihm die Begegnung mit Rainerle gut bekommen.

Mal sehen, ob die beiden auch heute - am letzten Tag der Challenge - auch wieder miteinander streamen werden …

Der heutige amüsante Amazonkauf ist mal wieder etwas für alle Fensterbankgärtner: 

Nämlich der AvoSeedo.

Das ist ein kleines “Schiffchen”, in das man einen Avocadokern setzen kann, damit er im Wasserkontakt Wurzeln schlägt und danach in richtige Erde verpflanzt werden kann. 

Man kann das Ganze natürlich auch kostengünstiger gestalten, indem man den Kern mit ein paar Zahnstochern über einem Marmeladenglas befestigt, aber das Schiffchen sieht dann doch schon a weng cooler aus und ist ein bisschen bequemer.

Die dunkleren Avocados mit der runzligen Schale gehören übrigens der Sorte “Hass” an, womit auch endlich geklärt wäre: Hass ist weder eine Emotion noch ein Hobby, Hass ist eine Beere … denn Avocados sind Beeren, tatsächlich!