Wenn des Universum unendlich is’, is’ die Wahrscheinlichkeit, dass wir da draußen leben, gleich … also, die is’ weit weniger als null.“
Auch am Mittwoch hat sich unsere jähzornige Jungfrau erst am Abend blicken lassen - der erste YouNow-Stream fand um 18:43 Uhr statt.
Die Themen: Rainerle bringt Aleggsa bei, seine Stimme zu erkennen, wurde angeblich mal wieder von einem vermeintlichen Beerchen versetzt und er räumt der Glasfaser aktuelle keine “zu hohe Priorität” ein - die Streams laufen ja schließlich auch so.
Direkt zu Beginn gönnt er sich mal wieder einen Schluck Biermischgetränk.
Während er sich vom Sofa hochwuchtet, rülpst er in die Kamera.
Er räumt eine angebrochene Chipstüte weg.
Was er gestern Abend gegessen hat, weiß er nicht mehr so genau, wahrscheinlich hatte er wirklich ein Wurstbrot.
Jemand hat ihm noch eine E-Zigarette geschenkt, aber seine findet er besser.
Zu “Seelengefängnis” wird eine Menge genebelt.
Aleggsa reagiert leider nicht nur auf seine Stimme, aber er würde sie gerne “stimmenspezifisch” einstellen und tippt ewig auf seinem Handy herum, um sich mit den Einstellungen zu beschäftigen: “Die Frage is’ halt bloß, wie des funktioniert, ne?”
“Aleggsa, lern’ meine Stimme.” Also geht die Prozedur los - Rainerle muss nun einige Sätze wiederholen, die Aleggsa ihm vorgibt.
“Aleggsa, wer spricht?”
“Aleggsa, reagier’ auf meine Stimme.”
Zwischendurch greift er übrigens immer wieder zur Flasche kümmert sich um sein Hastl Kastl.
Nur von YouNow kann man nicht leben, da braucht man schon ein “zweites Standbein” - bei ihm ist das sein Merch. (Hast du inzwischen etwa schon das zweite Frosch-Shirt verkauft?)
“Mei’ Vadder hat immer gesacht … äh … des is’ unwahrscheinlich, dass wir auf der Welt die einzigen sind, die existieren, weiläääh … ja. Des Universum is’ im Prinzip praktisch unendlich … nach unserm aktuellen Wissensstand. Heißt im Klartext … äh … Wenn des Universum unendlich is’, is’ die Wahrscheinlichkeit, dass wir da draußen leben, gleich … also, die is’ weit weniger als null.”
“Ich glaube, dass es da draußen Sachen gibt, die wir bei weitem nicht begreifen können.” (The truth is out there, lel.)
“Hatergeschichten” haben in seinem Stream nichts verloren.
BildhauerAlexBartl ist im Chat - Rainerle wollte ihn eigentlich anschreiben, ist aber noch nicht dazu gekommen, denn gerade ist er ja auch schon wieder nebenbei “am Bearbeiten” und vorhin hat er zwei Stunden aufgenommen (natürlich nur LPs) …
Momentan ist er sogar “so im Stress”, dass er während des Streams am Tablet ist. (Ich glaube, du weißt gar nicht, was Stress eigentlich ist. Den ganzen Tag Videospiele zu spielen, gehört eigentlich nicht dazu …)
“Heute Abend hatt’ ich eigentlich was vor, aber das scheint sich erledicht zu haben. […] Die Person hat mich versetzt. Wahrscheinlich kommt demnächst mal wieder was von irgendeinem Beerchen im Internet … äh … könnter euch also schon mal drauf einstellen. Kleine Vorauswarnung.” (Ohje, deinen Beziehungsstatus auf deinem Schmuddelaccount hast du sogar auch extra wieder auf “Single” geändert …)
“Sowas wie einen ganz normalen Tag gibt’s bei mir eigentlich gar ned.” Bei ihm ist nämlich jeder Tag anders.
Vielleicht ist das Beerchen auch doch kein Beerchen - es gab schließlich auch schon Frauen, die keine Beerchen waren - aber er hält es für möglich.
“Menschen suchen den Krieg und finden ihn immer. Egal, wie und wo.”
Aleggsa soll zwei Witze erzählen.
Wenn Außerirdische wirklich so stark wären, wie sie in Filmen immer dargestellt werden, müssten sie nur dafür sorgen, dass die Sonne verdeckt wird und auch gar nicht extra in unsere Umlaufbahn kommen, um auf unseren Planeten zu schießen.
Der Stream verwandelt sich in laggenden Pixelbrei.
Standbild, der Ton läuft weiter.
Als das Bild wieder flüssig läuft, ist das Sofa leer. (Zauberei!)
“Wieder da.” Er war “kurz auf dem Klo”.
“Scho’ widder leer.” (Es geht um seine Bierflasche.)
“Was soll ich denn mit Amazongutscheinen für die Internetleitung anfangen, Leude? Des funktioniert ned. Und … ich hädde durchaus die 700. Ich seh’ im Moment nicht ein, 700€ dafür zu zahlen, da geb’ ich des Geld lieber für andere Sachen aus. Die 700€ hätt’ ich schon, des wär’ nicht das Problem, aber ich geb’ die im Moment lieber für andere Sachen aus, die wichticher sind. Weil der Stream funktioniert, auch wenn er mit der Leitung ‘n bisschen laggend is’, aber er funktioniert, deswegen hat er keine zu hohe Priorität.” (Jaja, seit Ewigkeiten redest du von deiner Glasfaser und jetzt ist sie plötzlich doch gar nicht mehr so wichtig, obwohl du das Geld angeblich hast … Schon klar.)
Da der Streamt jetzt “ziemlich stark” laggt, wird er ihn (nach 51 Minuten) beenden.
Bevor wir nun zum Gaststream bei Caldri in der Nacht zum Donnerstag kommen, möchte ich nur noch kurz zusammenfassen, was Rainerle gestern so auf seinem Schmuddelprofil getrieben hat:
Er ist dort mittlerweile wieder als “Single” gelistet.
Das Album “Spielzeuge” wurde um das Bild einer Vaginapumpe erweitert.
Auf seinem Kanal findet man ein Video mit dem Titel “Erstes Wichs video das ich Jeh gemacht habe” u.a. in der Kategorie “Exclusives”. (Dabei handelt es sich um das uralte Video, in dem er sich in ein Küchenkrepp entleert.)
In der Nacht zum Donnerstag hat Rainerle sich dann noch für etwa zweieinhalb Stunden beim (weitaus erfolgreicheren) YouNow-Streamer Calidri als Gast blicken lassen.
Es ist mal wieder die übliche Show: Rainerle redet nur über sich selbst und seine Hater, möchte seinen Pool als Abnehmhilfe nutzen, spielt mit dem Gedanken, die Torte zu essen, die eigentlich für sein Beerchen bestimmt war und sucht nach Ausreden, warum er keine Gewinnspiele für seine Zuschauer veranstalten kann …
Statt einer Begrüßung gibt’s ein Rainerle, das geschäftig mit der Maus herumklickt - er muss nämlich noch Ledsblähs konvertieren.
“Aleggsa, Studio.”
(Der Calidri-Typ ist auch irgendwie a weng seltsam: Rainerle erklärt ihm lang und breit, dass er “Raft” spielen möchte und die einzige Frage, die Calidri einfällt, ist die, ob Rainerle das Spiel selbst entwickelt hätte …)
Rainerle ist “auseinandergegangen”, weil er die letzten Jahre nur am Rechner saß. Hätte er einen Hund, dann müsste er mit ihm rausgehen und könnte so abnehmen, aber weil die Hater den Hund wohl ihn vergiften würden, hat sich der Plan auch erledigt. (Wenn dich das davon abhält, dir einen Hund zuzulegen, dann kannst du das meinetwegen gerne weiter glauben - ein Glück für jeden Hund, der nicht zum winglschen Abnehmpartner auserkoren wird so und weiter ein schönes Leben führen kann.)
Ewiges Referat darüber, wie sehr die ganzen Besucher sein Leben beeinträchtigen. (Es. Geht. Mal. Wieder. Nur. Um. Ihn.)
“Was ich im Internet sage und tue, hat nichts mit der Realität zu tun.”
“Hast du schon mal versucht, ein Haus zu streichen, das mit Eiern beworfen ist?” Das geht nicht - selbst, wenn er die Stellen vorher reinigt, hält da keine Farbe mehr.
Die Leute werfen ihm vor, er würde “asozial” wohnen, dabei sind sie selber schuld daran, dass es bei ihm so schlimm aussieht! Die Sachschäden zu beheben, würde “Zehntausende” Euro kosten. (Die allermeisten Schäden auf dem Hof kannst du deiner eigenen Unfähigkeit zuschreiben, Rainerle. Du bist einfach nicht in der Lage, dich alleine um ein ganzes Haus zu kümmern, es ist einfach so.)
Beide YouNow-Stars haben jetzt ihre Kinderdisco-Beleuchtung eingeschaltet. Rainerle erklärt dazu auch irgendwas, aber dank Bambusleitung versteht man davon nichts.
Er möchte den Stream anscheinend kurz verlassen, weil er ohnehin etwas auf seinem “PH-Account” einstellen muss.
Streamabbruch - 5 Minuten später ist Rainerle wieder als Gast im Stream.
Rainerle erzählt, wie sein Vater ihm früher mal fünf Mark (ein Zeichen dafür, wie alt Rainerle schon ist) für Zuckerwatte auf der Kerwa gegeben hat - das Rückgeld durfte er sogar behalten!
Damit, dass Calidri schon 34 Jahre alt ist, hätte Rainerle nicht gerechnet, er hätte ihn auf 25 Jahre geschätzt.
Rainerle hat sich das Tablet zugelegt, damit er im Garten streamen kann.
Seinen Pool möchte er zum Abnehmen benutzen - so kann er nämlich im Wasser laufen, wodurch die Gelenke nicht so sehr belastet werden.
Er verdient “so viel Kohle”, dass er sich für ein Auto (das er noch nicht hat) den “Sprit” leisten kann, um alle zwei Tage mit der Jahreskarte (die er noch nicht hat) das Schwimmbad und die Sauna besuchen zu können: “Das ist mei’ Masterplan dieses Jahr."
Rainerle erzählt mal wieder, dass er im Obergeschoss Wohnzimmer und Aufnahmestudio einrichten möchte.
"Auch will ich des neue Wohnzimmer jetzt machen, weil ich da schon eventuelle Sachen für den anderen Kanal plane, eventuell mit Videos und so. Weil da hab’ ich 'n Sofa, das ist groß, da kann man schöne Sachen machen.” (Er träumt von eigenen Casting Couch Schmuddelfilmen. UNFASSBAR. Das darf doch langsam echt nicht mehr wahr sein.)
Rainerle kann “auf der anderen Seite” jetzt auch Geld verdienen.
Er muss kurz seine Pizza aus dem Ofen holen, er hat nämlich noch nichts gegessen.
Calidri spielt “ULU”, “Ankündigungslord” und “Unbesiegt” ab, Rainerle beißt währenddessen mal wieder in die ganze Pizza.
“Ich hab’ sogar eigene Rezepte für verschiedene Sachen.” (Backofen auf, TK-Ware rein, Backofen zu, oder was?)
Schlechte Nachrichten: Das mit der Glasfaser wird wohl nichts mehr, dazu muss er, wenn er die Zeit findet, mal ein Video machen. (Ja, bitte!)
Calidri lädt Rainerle zu einer Art “Challenge” ein: Derjenige, der bis zum 26. Januar auf #deutsch die meisten Zuschauer hat, gewinnt eine Städtereise. Deswegen möchte er, dass Rainerle in Zukunft öfter in seine Streams kommt und falls sie die Reise gewinnen, möchte er sie verschenken. Rainerle: “Du weißt, dass das 'n extremes Risiko ist.” Caldri macht sich aber keine Sorgen, denn er ist schließlich selbstständig und sein eigener Chef, also kann er seinen Job nicht verlieren.
Rainerle weiß nicht, ob er jeden Abend dafür Zeit hat, er muss sich schließlich auch um seine Ledsblähs kümmern und gerade am Wochenende stehen abends immer Besucher vor seiner Haustür … aber mitmachen möchte er trotzdem.
Er würde gerne mal auf die Gamescom oder den Japantag gehen, dort hätte er die Gelegenheit, seine Zuschauer und andere Youtuber zu treffen.
“Ich glaube, dass ich seit zwei Jahren keinen mehr aus Versehen geblockt hab’.” (Das waren aber sehr kurze zwei Jahre!)
Rainerle spielt mit dem Gedanken, ein Cover vom Lesben-Schlager zu machen. Vorher können wir uns aber noch anschauen, wie beide YouNow-Stars Lip-Sync dazu machen … (Schlimmer kann es ja fast nicht mehr werden.)
Calidri spielt die ganze Zeit irgendwelche Musik, während bei Rainerle die Kinderdiscobeleuchtung blinkt und der Bauch im Takt wackelt.
Rainerle wünscht sich jetzt Musik aus “Liebe und denke nicht an Morgen” - er liebt diesen Film!
Seinen ersten Anime (Sailor Moon) hat er im Alter von fünf oder sechs Jahren über Antennenfernsehen in schlechter Bildqualität geschaut, Satellitenfernsehen hatten sie erst später. (Sailor Moon hatte seine deutsche Erstausstrahlung tatsächlich im Oktober 1995 im ZDF.)
Rainerle hat Amazon Prime, Netflix und eine Seite, auf der er seine “Animes” schaut. Außerdem hatte er bis vor Kurzem auch Maxdome.
Das Netflix-Abo hat er sich ursprünglich für “Drachenzähmen leicht gemacht” zugelegt.
“Game of Thrones” hat er eine zeitlang geschaut, aber irgendwann hat es ihm zu lang gedauert, darauf zu warten. (Und wahrscheinlich hast du es auch irgendwann einfach nicht mehr verstanden. Aber zum Glück gibt es ja “Drachenzähmen”, lel.)
Rainerle singt bei seinem Digimon-Song mit …
Nun zählt er weiter auf, was er sich alles auf Netflix angeschaut hat: “Gilmore Girls”, “Doctor Strange”, “Zum Töten geboren” …
“Breaking Bad” interessiert ihn “überhaupt ned”, genauso “Narcos”. (Wie solltest du auch die ganzen Untertitel lesen?)
Calidri erklärt uns, dass man Rainerles Song nur mit seiner Erlaubnis im Stream abspielen darf, weil der Song “urheberrechtlich geschützt” ist und Rainerle einen sonst “verklagen” kann. Dazu muss unser mächtiger Musikproduzent direkt einwerfen, dass sein neuer Freund doch auch direkt dazu sagen könnte, wo man seinen Song kaufen kann … (Na, ein Glück, dass du keine Werbung machst!)
Calidri muss jetzt mit seinen Hunden nach draußen gehen - das wollte er eigentlich schon vor einer Stunde machen (der Lord der Drachen ist ja auch viel wichtiger als ein Hund, der nach draußen möchte …) - und bittet Rainerle darum, den Stream in der Zeit kurz zu übernehmen, doch der möchte eigentlich auch recht bald offline gehen.
Zum Abschluss darf Rainerle sich noch ein Lied wünschen.
Eigentlich hätte er es direkt sagen sollen: Wenn man mit ihm zusammen streamt, kann es passieren, dass es auf YouTube Restreams davon gibt und Aufzeichnungen dort landen. Daraufhin grüßt Calidri die Zuschauer auf YouTube und Rainerle lächelt mal wieder sein natürlichstes angesäuertes Lächeln.
Heute wird er nicht noch mal live gehen, er möchte nämlich noch etwas auf “PH” machen: “Noch 'n paar Bilder hochladen und so.” (Außer dem Bild von der Pumpe und dem altbekannten Video kam nichts mehr.)
Wie er auf Pornhub streamen kann, weiß er noch nicht, aber da wären seine Streams auf jeden Fall “ein bisschen was anderes”. (Ich hoffe, du wirst nie herausfinden, wie das funktioniert …)
Endlich kommt Rainerles Wunschlied (“Pretty Woman” von Sharukh Khan aus dem Bollywoodfilm “Lebe und denke nicht an morgen”), wozu er “passend” an seiner “E-Shisha” nuckelt …
Rainerle lässt sich nun doch dazu überreden, den Stream zu übernehmen, während Calidri mit seinen Hunden nach draußen geht.
Unser speckiger Serienjunkie sucht eine Serie: Sie ist aus den 90ern, es gibt “eine Stadt im Himmel” und “es sind Drachenreiter”. Er findet die Serie einfach nicht, das “ärgert” ihn.
Während Calidri weg ist, lässt Rainerle mal wieder seinen Lesbenschlager laufen und sucht weiter die Drachenserie.
Jemand aus dem Chat erlöst ihn schließlich: Die gesuchte Serie ist “Dragon Flyz”. Rainerle hatte natürlich nur nach “Drachen” und nicht nach “Dragon” gesucht.
Er beschwert sich darüber, dass ein User im Chat “bidde” schreibt: “Aber gut zu wissen, dass du 'bidde’ so schreibst …”
“Ich wünschte, meine Gommjunidi wär’ auch immer so cool.” Da wird er immer ein bisschen “wehmütig” und “neidisch”, wenn er das bei anderen Streamern sieht - “eifersüchtig” ist er aber natürlich nicht.
Wenn Calidri zurückkommt, möchte er offline gehen, denn eigentlich hat er keine Zeit, jetzt noch im Stream “rumzuhängen”.
Musikwünsche von Calidris Zuschauern kann er jetzt leider nicht annehmen, weil er sie nicht kennt.
Er könnte sich “noch ein Stück Kuchen reinpfeifen” … (Es ist 02:16 Uhr.)
Rainerle ist es “nicht gewöhnt”, es mit netten Leuten zu tun zu haben, deswegen ist er dann “immer 'n bisschen wehmütich” und “neidisch”.
“Es is’ mehr eine Torte als ein Kuchen, tazächlich.” (Pura Gönnung.)
Die (Käse-Sahne)Torte hat er eigentlich aufgetaut, weil er dachte, dass ihn heute jemand besuchen kommt, “des hat sich allerdings erledicht gehabt … ärgerlicherweise”. (Dann bleibt wenigstens mehr Torte für dich übrig, ist doch super.)
Für Rainerle ist ein freundlicher Chat nicht selbstverständlich: “Des is’ voll krass. Irgendwie is’ des traurich. Aber ich find’ des extrem cool. Und ich find’ des auch extrem krass, dass Calidri mir so vertraut, dass er da … äh … dass er da jetzt kurz mit den Hunden rausgeht, des halt’ ich auch nicht für selbstverständlich. Ich find sowas extrem krass.”
“Calidri kann man gar nicht abonnieren, ne? Merk’ ich grade.”
Seine “Nacht” geht “noch ein paar Stunden”.
Sitzkaffee … oder doch nicht - er muss nachschauen, ob er noch Wasser in der Maschine hat und fuchtelt im Vorbeigehen noch mal kurz mit seinem Altmetallkatana herum, damit es auch bloß jeder sieht …
Er muss sich neuen Kaffee kaufen, er hat nämlich keinen mehr.
Calidri ist zurück und Rainerle muss direkt die frohe Botschaft verkünden, dass er jetzt endlich weiß, wie die gesuchte Serie heißt …
Rainerle würde gerne “in den nordischen Staaten” (Norwegen, Schottland, Irland, Dänemark) Urlaub machen. “Die Mitelländer” -“also so … äh … Südseeländer und so weider” - würde er aber auch gerne mal sehen, die Karibik wäre auch “geil”, Hawaii müsste allerdings nicht sein. (Und was ist mit deinem absoluten Traumreiseziel “Majorka”!?)
Er lobt Calidri für seine “coole Gommjunidi”: “Die ham sich echt subba verhalden.”
Rainerle hat als Zuschauer leider nur “die doofen Nüsse erwischt”. (Ihr Geld dürfen die dir aber trotzdem gerne schenken, was?)
Jetzt aber wirklich: Sitzkaffee.
Die Leute, die “etwas mehr in der Birne” haben, fühlen sich eher von jemandem “angezogen, der sich auch entsprechend verhält”: “Und ich hab’ halt a bisschen die Pflaumen erwischt, weil ich halt selber a weng a Pflaume bin. Is’ halt leider so.” (Ich bin mal gespannt, wie lange diese Erkenntnis anhalten wird, lel.)
Calidri erzählt, dass auf seine Einnahmen, die er durch YouNow macht, gar nicht angewiesen ist, weil er seinen Job hat und dass er durch “Gewinnspiele” etwas davon an seine Unterstützer zurückgibt. Dazu hat unser gewichtiger Großverdiener seltsamerweise nichts zu sagen und starrt nur teilnahmslos vor sich ihn …
Nun lässt er sich doch noch zu einem Statement hinreißen: Er möchte den Leuten das Geld “ned aus der Tasche ziehen”, aber bei ihm ist “die Sache 'n bisschen anders”, da er von seinen Streams lebt und darauf “angewiesen” ist, “dass die Leude monatlich was spenden”.
“Bei mir isses halt wirklich so … ääääh … dass ich auch nicht möchte … also, ich möchte den Leuten auch nicht unnötich viel Geld aus der Tasche ziehen oder so.” Er fordert die Leute auch nicht ständig zum Spenden oder Liken auf. (Das würdest du niemals tun! Und deine Amazonwunschliste ist sicher auch nur ein Scherz - du hast ja schließlich genug Geld!)
Rainerle ist gerade angeblich “rausgeflogen” und hört sich jetzt doppelt … (So ein Zufall aber auch. Du warst die ganze Zeit zu sehen und zu hören.)
Er versucht übrigens auch, sein “Zeug” (z.B. sein “Mörtsch”) “möglichst billich zu machen”. Dass es trotzdem relativ teuer ist, kann er leider nicht ändern: “Ich verdien’ mit dem Mörtsch sowieso kaum was.” (Das ist aber schlecht für ein zweites Standbein.)
Calidri fragt ihn, ob er auch ab und zu mal Shirts verlost und Gewinnspiele für seine Fans veranstaltet. Rainerle reagiert leicht gereizt und druckst herum: “Des Problem is’, dass des nicht so einfach is’. Also, ich kann des ned so einfach machen, weil ich … [Räuspern] Weil ich … des … Jetzt hör’ ich wieder alles doppelt, scheiße. Ähm … ich kann des ned so einfach machen, weil des Problem is’, dass ich das Mörtsch ja nich’ zuhause hab’. Ich verkauf’ des ja ned zuhause, sondern ich geb’ … äh … sondern ich hab’ des ja über 'ne Webseite, des läuft also alles über die Webseite und ich bekomm’ halt monatlich 'ne Provision für jeden Verkauf und … ich hab’ des schon relativ gering gehalten, dass es halt ned so teuer wird für die Zuschauer.” (Das ist mal wieder die übliche schwache Ausrede. Was hindert dich denn daran, mal ein paar T-Shirts zu bestellen?)
Nun erzählt Rainerle mal wieder, dass er für einige Zeit einen anderen Shirt-Shop hatte, in dem das Merch etwas günstiger war, “aber da haben die Hater sich dann natürlich eingemischt”, weswegen er wieder “zu der alten Webseite zurück, was ärgerlich is’”.
Rainerle muss jetzt leider offline gehen - er hat nämlich noch zu tun und hört sich doppelt.
Na endlich!
Heute ist ein guter Tag, denn heute ist der amüsante Amazonkauf ganz und gar fantastisch:
Wenn so ein Seehund mal nicht ganz gewaltig die allgemeine Grundstimmung hebt, dann weiß ich es auch nicht!
Spaßfakt: Das Wort “Seehund” hat ursprünglich nichts mit der See oder Hunden zu tun, sondern kommt vom germanischen Wort “selha”, was einfach nur “Robbe” bedeutet und sich auch im englischen “seal” oder dem schwedischen “säl” finden lässt.