Der Drachenbarde ist zurück und Rainerle will nach wie vor nichts von irgendwelchen “ARD-Dokumentations-Gedöhns-Sachen” hören.
Los ging der Drachentag mit einem Frühstücksstream um 11:42 Uhr - Rainerle muss wichtige Mails schreiben, fühlt sich gleich angegriffen, als der Ausdruck “Selbstständiger” fällt und tut so, als wäre die pünktliche Veröffentlichung des Dragon Mondays vom Arbeitsaufwand mit einer Doktorarbeit zu vergleichen:
Er sagt es gleich zum Anfang des Streams: “Wir werden nicht auf irgendwelche ARD-Dokumentations-Gedöhns-Sachen eingehen.”
“Ich arbeite nach wie vor an mir.”
Nach dem Frühstücksstream geht’s für ihn an die Arbeit.
Sein Kettenanhänger ist ein “Drache in einem Kreis aus keltischen Knoten”.
Wenn man die Handgelenke unter kaltem Wasser kühlt, kühlt man zwar runter, aber man muss aufpassen - der Körper heizt sich dann wieder auf, um nicht zu unterkühlen.
“Servus Hagen, Alder!”
Er muss gerade mal eine Mail schreiben - das war “wichtig”. Als ihn jemand darauf anspricht, dass er immerhin 5€ für ein Abo zahlen würde, um Rainerle dann dabei zuzuschauen, wie er Mails schreibt, antwortet der mit: “Ja, tut mir Leid, dass ich meine Arbeit machen muss!” Er hat schon seit 11 Uhr auf die Mail gewartet und deswegen sogar schon darüber nachgedacht, den Stream ausfallen zu lassen.
Chat: “Als selbständiger muss man sich die Arbeitszeit halt selbst Einteilen” Rainerle: “Tut mir bitte den Gefallen und lasst das mit ‘Selbstständiger’, das hört sich so nach 'selbstständiger Schichtarbeiter’ an."
Er liest den Satz jetzt noch mal mit "Youtuber” statt “Selbstständiger” vor. Ihm bringt es nichts, wenn er die Zeit selbst einteilen kann, wenn der Tag nur 24 Stunden hat, von denen er vier Stunden schläft.
Football schaut er nicht, er schaut nur Snooker, Basketball und Kampfsport z.B. Muay Thai.
Ob vier Stunden Schlaf nicht ungesund seien? “Ich hab’ halt keine andere Wahl.”
Schon seit 10 Jahren hat er im Sommer unter der Woche immer vier bis fünf Stunden Schlaf und sieben Stunden Schlaf am Wochenende.
Von der Zeit als Baby, bis er sieben, acht Jahre alt war, hat er fast “24/7” geschlafen. Als er “sechs oder sieben” war und die Schule angefangen hat, hat er, bis er 12/13 Jahre alt war, “so gut wie gar nicht geschlafen” - auch keine “Mittagsschläfchen”.
Bis er 20 war hat er “fast zehn Stunden täglich” geschlafen.
Als er mit “21/22” mit Youtube angefangen hat, hat er immer weniger geschlafen, bis er nur noch auf vier Stunden Schlaf war - das gilt aber nur im Sommer!
Er macht Youtube, seit er 21 Jahre alt ist.
“Feste Streamzeiten” kann er sich “nicht erlauben”, weil er die ganze Zeit Ledsblähs aufnimmt und zu verschiedenen Zeiten aufsteht. Er versucht nur, vormittags, abends und vielleicht auch nachts zu streamen.
“Das Problem ist, dass ich mir keine Routine angewöhnen kann.” Denn wenn er die Let’s Plays aufnimmt, dann immer nur die Spiele, auf die er Lust hat. (Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun?!)
Die Effektvideos funktionieren “auf Dauer” auch nicht so gut - er will sich erst mal auf den LP-Kanal konzentrieren, obwohl es nötig wäre, etwas für den Hauptkanal zu machen, der ist nämlich am “Boomen”. Aber die Ideen dafür fehlen ihm auch …
Wenn er nur das machen würde, worauf er Lust hat, würde manchmal vielleicht auch gar nichts kommen.
Was den “Dragon Monday” angeht, will er sich eine Routine angewöhnen, für den “DrachenLord” bräuchte er die dann auch. Bei den Vlogs ist das ja nicht so. (Es ist unfassbar. Der tut so, als wäre sich am Sonntag für 15 Minuten vor die Kamera zu hocken, ein größeres Brojeggd als die Hamburger Elbphilharmonie und der BER zusammen …)
Rainerle verabschiedet sich mit “schönen Abend”…
Der Drachenbarde ist zurück!
Wirklich: Auf dem Hauptkanal ist ein neues Video mit dem Titel “Der Junge des Wolfes” erschienen.
Zu sehen bekommen wir nix (außer dem Covermotiv eines einem Fantasy-Buches … Das ist wohl dieser “Väher Use”, von dem Rainerle immer spricht …), dafür aber auf die Ohren, denn Rainerle erzählt uns eine Geschichte.
Man muss schon sagen, dass er sich für seine Verhältnisse dieses Mal echt so etwas Ähnliches wie Mühe gegeben hat und passende Soundeffekte wie knisterndes Feuer, Eulenschreie, Wolfsgeheul oder Grillenzirpen eingebunden hat - die Geschichte (ohne viel Handlung) dahinter und die Art ihrer Erzählung bleiben aber dennoch recht mies. Wenn euch die folgende Zusammenfassung nicht reicht, könnte ihr die ganze Geschichte auch hier lesen.
“Es ist 500 Jahre her, dass sie mich zu einem der Ihren machten, 200, dass ich fortging. Seit 150 lassen sie mich in Ruhe. Doch immer noch bin ich verstoßen. Nie hätte ich gedacht, dass ich die Entscheidung, die ich vor 200 Jahren getroffen habe, bereuen würde - nicht bis heute.”
Der Ich-Erzähler hängt irgendwo in einer klaren Vollmondnacht rum, sieht aber gleichzeitig über den Bergen “zwei große Wolken” am Himmel “stehen”. Ab und an blitzt es dort auch, den Donner hört er aber nicht. Auch hier wird er genervt - dieses Mal aber nicht von hupenden Autos, sondern von einer Eule.
Sprung in die Vergangenheit: Ein junger Mann namens Tarik (Och neeeee!) und ein alter Krieger sitzen zusammen an einem Lagerfeuer und unterhalten sich darüber, dass “das Dorf am Fuße dieser Klippe” “Probleme mit Lycanern” habe und sie gekommen seien, um diese zu vernichten.
Zurück in der Gegenwart: Jetzt wird auf einmal aus aus allen Ecken geheult - Rainerle versucht dabei, seine eigene Stimme mit einem Heulen zu paaren und das Endergebnis ist verstörend: “Er ist hier, 200 Jahre ist es her.”
“Verdammt, wie konnten sie mich entdecken? Vielleicht sollte ich gehen.”
Der Ich-Erzähler hört “das Trommeln von schweren Pfoten auf dem weichen Moosboden” und “das Knacken von Ästen schien das unheilverkündende Ankommen einer großen Kreatur zu bedeuten”.
Die große Kreatur entpuppt sich dann als fast blinder “Lycaner”. Der Ich-Erzähler kramt erst mal ein bisschen Fleisch aus seiner Tasche, das vom Abendessen übrig geblieben ist und brät es am Feuer an, wobei “einige Stunden” vergehen. Irgendwann ist dann der Vollmond weg und der “Lycaner” verwandelt sich wieder in einen Menschen - bei dem der “linke obere Reißzahn” fehlt und der eine Narbe quer über den Bauch hat. (Kommt mir irgendwie bekannt vor …)
Das Fleisch findet der Lycaner komisch. Der Ich-Erzähler erklärt: “Ja, das müssen die Pilze aus den Kalinischen Highlands sein. Sie wachsen nicht in diesen Ländern.”
Jetzt gibt er dem Lycaner ein Stück Stoff, damit er sich bekleiden kann. Der hat übrigens auch eine nette Geschichte auf Lager:
Danke, ich hab’ mich schon so daran gewöhnt, wie es sich anfühlt, verwandelt zu sein, dass ich es immer wieder vergesse. Einmal hab’ ich mich in einer Nacht in der Nähe eines Dorfes zurück verwandelt und nackt, wie ich dann war, bin ich über die Felder gelaufen und habe ein Pärchen im Heu erwischt. Sie hielten mich wohl für einen Perversen. Ich wollte sie warnen, dass bei Vollmond Lycaner gefährlich sind. Der Mond kam hinter den Wolken hervor … Naja, den Rest kannst du dir denken.“
An sowas merkt man, dass Rainerle diese Geschichte geschrieben hat.
Die beiden wechseln noch ein paar bedeutungslose Worte und reden über Unsterblichkeit. Dazu gibt’s ein bisschen Met und am Ende einen Cliffhanger.
Zitat Lycaner:
"Hör zu: Du bist verbannt und die anderen misstrauen dir aufgrund der Vergangenheit. Ich allerdings gehöre nicht dazu. Hättest du ihn nicht umgebracht, hätte früher oder später ich es getan. Also - frag ruhig. Ich bin auch nicht beleidigt, keine Sorge.”
Tja und das war es dann schon.
Eigentlich ist in der Geschichte nicht wirklich viel passiert. Und falls irgendjemand daran glaubt, dass davon jemals ein zweiter Teil kommen wird … - hört Rainerles abschließende Worte:
“Gut, des war damit der erste Abschnitt meines neuen DrachenBarden-Projekts. Wenn ihr Interesse daran habt, könnt ihr mir gerne in den Kommentaren, Likes und so weiter, zeigen, dass es euch gefällt und dass es weitergehen soll. Die Geschichte weiß ich nicht, wie weit gehen wird, ich hab’ 'ne gewisse Vorstellung, was ich alles in die Geschichte packen möchte … und ich werd’ dann schauen, was ich machen kann. Dange fürs Zuhören, ich hoffe, ihr habt beim nächsten Mal auch wieder Spaß, ich hoffe, es hat euch gefallen. Wir sehen uns dann hoffentlich … oder hören uns hoffentlich beim nächsten Mal. Euer DrachenBarde. Tschau, Leude.”
Wenn er jetzt schon nicht genau weiß, wie es weitergeht, wird das doch die Halloweengeschichte 2.0 …
Noch erwähnenswert: Im Community-Bereich von “Der Freitag” ist ein recht lesenswerter Artikel mit dem Titel “Drachenlord revisited” erschienen, in dem recht knackig erklärt wird, “wie ein Medienprofi, Presseausweisbesitzer und öffentlich-rechtlicher Journalist mehr schadet als er der Sache nutzt”.
Definitive Lese-Empfehlung, alleine schon wegen dieser Zeile:
“[…] es gibt eigenen Blog der die Ereignisse im Leben des “Drachenlords” täglich und mit bemerkenswertem journalistischen Fleiß begleitet […]”
Danke für die Blumen!
Wer sich gerne eine kleine Videospielhöhle in der eigenen Wohnung einrichten würde oder auf der Suche nach einem schicken Nachtlicht ist, wird bestimmt Spaß am heutigen amüsanten Amazonkauf haben.
Der ist heute die SNES Super Mario World Luminart - eine mit der Boxart von Super Mario World bedruckte Leinwand, die von hinten beleuchtet ist und einfach an die Wand gehängt werden kann. Wirklich ziemlich schick!