Aufgepasst, unser Rainerle war am Mittwoch mal wieder richtig fleißig:

Und das war schon alles, was er am Mittwoch so ins Internet “setzte”, sieht man von dem obligatorischen BotW-LP ab … 

Ihr wollt wissen, was er da so erzählt hat?

• Er bekommt viele positive Kommentare. Deswegen hat er jetzt einigen Leuten, die wiederholt nette Kommentare geschrieben haben, zu Moderatoren für seinen Kommentarbereich gemacht. (Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie so eine Aktion nach hinten losgehen könnte …)
  
• Dass er Sachen falsch vorliest, redet er sich damit schön, dass er “variiert”, weil er schon weiß, was die Charaktere sagen werden.
  
• Die Leute, die ihm schreiben, dass er mit fast 30 Jahren immer noch Kinderspiele spielt, die wollen ihn nur “triggern”.
  
• Sein Problem beim Lesen ist, dass er sich zu sehr aufs Lesen konzentriert.
  
• “Wollt’ mal kurz zeigen, was ma’ alles für Ausrüstung hat. Ja. Im Prinzip eigentlich komplett YOLO in dem Sinne.” (Er denkt echt, “YOLO” heißt “egal”, oder?)
  

An dieser Stelle muss ich unser Rainerle ja echt mal loben. Ausgerechnet an dem einen Tag im Jahr, an dem ich ins Kino gehe, um Star Wars: The Last Jedi zu schauen, legt er extra mal eine Streampause ein. Danke dafür!

Meine Empfehlung zu dem Film: Schon zu empfehlen. Bis auf diese eine Szene mit Leia. Die war wirklich fürchterlich. (Wenn ihr den Film gesehen habt, wisst ihr, welche ich meine.)

So. Jetzt aber zu den wirklich interessanten Dingen:

Hinter dem heutigen Flaggventskalendertürchen verbirgt sich mal etwas anderes …

… nämlich die Piratenfalgge, auch bekannt als “Jolly Roger” - ein weißer Totenkopf mit gekreuzten Knochen auf schwarzem Grund.

Ich will mich heute gar nicht zu sehr in der Geschichte der Flagge verlieren, sondern mich stattdessen auf eine vielleicht eher unerwartete, aber ziemlich interessante Nutzung dieser Flagge konzentrieren:

Nachdem sich im ersten Weltkrieg der First Sea Lord Admiral Sir Arthur Wilson darüber beschwerte, dass U-Boote “underhanded, unfair, and damned un-English” seien und man ihre Besatzung am besten als Piraten hängen sollte, fingen die Besatzungen an, nach erfolgter U-Boot-Mission mit gehisster Piratenflagge in den Heimathafen zurückzukehren.

Interessant ist, dass die Flaggen dann auch um verschiedene Symbole erweitert wurden, je nachdem, was das Ziel der Mission war - ein roter Strich bedeutete z.B, dass ein Kriegsschiff versenkt wurde oder ein Taucherhelm, dass das U-Boot tiefer tauchte als eigentlich vorhergesehen. Dazu gab es noch missionsspezifische Symbole: Boote, die an der Operation Husky beteiligt waren (alliierte Invasion Siziliens), trugen z.B. auch einen Husky auf der Flagge. Süß!

Die Bewertungs-Kategorien aus “Good Flag, Bad Flag” auf die Piratenflagge anzuwenden, gibt vielleicht nicht viel Sinn, ich werde mich aber dennoch ein bisschen an ihnen entlang hangeln.

Keep It Simple

Die Flagge ist sehr simpel und das hat auch ihren Sinn - man kann sie sehr gut aus der Ferne erkennen. Normalerweise sind Piratenschiffe auch unter falscher Flagge gefahren und haben dann erst die Piratenflagge gehisst, als sie einem anderen Schiff näher kamen. Die Besatzung konnte sich ergeben und wenn nicht, wurde eine rote Flagge gehisst und das Schiff gewaltsam ausgeraubt.

Use Meaningful Symbolism

Der Totenkopf mit gekreuzten Knochen (☠) ist ein sehr, sehr, sehr gutes Symbol. Ich habe ja so eine kleine Vorliebe für Gefahrensymbole, weil die sehr gut designed sein müssen, um einigermaßen universell verständlich zu sein.

Zum Beispiel gibt es bei dem Zeichen für ionisierende Strahlung (☢) das Problem, dass Kinder es gerne mal für einen Ventilator halten, weswegen man mittlerweile in gefährlicheren Strahlenumgebungen auf ein etwas expliziteres Symbol umgestiegen ist, das auch den Totenkopf enthält und unmissverständlich klar macht, dass man schleunigst die Finger von dem lassen sollte, woran man da gerade rumwerkelt.

Einige sehen die Nutzung des Totenkopfsymbols zur Warnung vor Giften allerdings auch kritisch, denn da das Totenkopfsymbol mittlerweile in der Popkultur angekommen ist und Kinder gerne Pirat spielen, könnte es eventuell trotzdem falsch verstanden werden. 

Eine Alternative wäre das sogenannte “Mr. Yuk”-Symbol. Das kann aufgrund von Markenrechten allerdings nicht frei verwendet werden. Und ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht so sicher, ob es sooo ein gutes Symbol ist ….

“Use 2 or 3 Basic Colors” und “No Lettering or Seals” werde ich aus offensichtlichen Gründen hier mal überspringen.

Be Distinctive or Be Related.

Ich finde es sehr interessant, dass die Piratenflagge quasi komplett schwarz ist, was eigentlich für so gut wie keine andere Flagge gilt - die (heutigen) Länderflaggen sind alle weitestgehend bunt und ich kann mir auch vorstellen, dass das in der Vergangenheit auch so war. Deswegen war es auf hoher See wahrscheinlich unmissverständlich, wenn sich ein Piratenschiff näherte, während man niemandem einen Vorwurf machen könnte, wenn er z.B. die Flaggen von Deutschland und Belgien auf große Entfernung miteinander verwechselt.

Der heutige amüsante Amazonkauf ist (mal wieder) etwas für die Schreibwaren- und Japanfreunde unter euch.

Dabei handelt es sich nämlich um das Totoro Tagebuch mit Umschlag aus echtem Holz - und ein hölzerner Kugelschreiber ist auch noch dabei.

Ein ziemlich schickes Ding. Natürlich ist immer die Frage, was man mit den tausend Notizbüchern macht, die man im Haus so anhäuft. Ich kenne das selber von mir. Ab und an denke ich mir, dass ich jetzt mal ein wenig organisierter sein will, aber am Ende nutze ich dann eh nur irgendwelche .txt-Dateien und Google Keep …