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Ach je. Der Drachenlord sprüht förmlich vor Ankündigungsdrang - nicht nur seine Website will er auf den Weg bringen, nein! Er will jetzt auch noch unter die App-Entwickler gehen, seinen “Das ist genau die Scheiße …”-Spruch mit Merchandise vermarkten und neben all diesen Plänen schafft er es auch noch, sich in Azeroth herumzutreiben, Let’s Plays zu planen und auf YouNow zu streamen. 

Was für ein Arbeitstier!


Los ging es damit, dass unser Rainerle beim guuden LXTV im Stream zur Mittagszeit Gast war. 

Themen: Er spielt jetzt wieder WoW (nix Neues) und vielleicht macht er auch bald wieder Videos. Außerdem hat er übrigens eine Freundin …

Danach packt der LX-Kaschper übrigens im Stream eine Minions-Furzkanone für 30€ aus. Rainerles Meinung dazu im Chat: “Minions rocvken XD”.  

Er hat noch einiges an Unsinn in den Chat geschrieben (der DracheSchaut-Bot tweetet das alles), das “Highlight” war aber dieses hier:

“so muss los freundin is mit duschen fertig" 


Und als ob das noch nicht genug des Guten gewesen wäre, streamte er dann abends gleich noch einmal selbst auf YouNow. Mit Schimpfe und Block für OHMEIHANNI, albernen Zukunftsplänen und E-Mails, die ihn kein Stück interessieren! Kein Stück!

Er schickt Hanni (die hatte er ja vorhin schon gebannt, nachdem sie irgendeinen seiner Immodschinns in den Chat gesetzt hatte) jetzt auch noch eine Sprachnachricht, in der er sie aufs Übelste beleidigt:

 "Also, pass mal auf, du kleines geficktes Würstchen, ja? Oder gefickte Muschi in deinem Fall. Ich versteh’ ned, was für'n Kindergaddn du abziehst, ja? Nur, weil ich kein Interesse an dir hab’ und weil ich ‘ne Freundin hab’, oder … wenn die Haider mir des ned glauben, keine Freundin hab’ … Wie auch immer. Nur, weil du kleines geficktes Würstchen dich jetzt beleidigt fühlst, weil ich kein Interesse an dir hab’, und du überhaupt ned mein Fall bist und des auch nie warst, würde ich gerne mal wissen, warum du jetzt hier so'n Blödsinn und … und … so'n Film schiebst! Ich hab’ dich beim letzten Mal schon bannen wollen und hab’s vergessen. Wo ist des Problem? Gibt’s irgendwelchen Stress? Ich hab’ dir'n Gefallen getan? Ja, würde mich nur interessieren, welchen Gefallen. Dein Geld bekommst du nicht zurück, weil du hast abonniert und baust Scheiße und dann fliegst du eben raus - Ende der Geschichte! Und wenn du jetzt hier weiterhin auf Kindergaddn machen willst … und weiter?“

Was das Problem war? Keine Ahnung. Auf Twitter hatte sie (bevor der Account gelöscht wurde) erklärt, dass er wohl deswegen so angepisst war, weil sie nicht getan hat, was er wollte. Was er von ihr wollte? Ebenfalls keine Ahnung! 

Ja, apropos: Let’s Plays sind natürlich keine mehr aufgetaucht. Dafür aber wieder mal zwei TS-Aufnahmen … Einmal eine von der Drachi-Audienz (dort erfahren wir, dass Rainerles Freundin 1,92m groß und schlank ist und er hofft, die nächsten drei Jahre nicht mehr krank zu werden) und später war er dann wohl noch auf dem TS von RedTV (?) unterwegs:

Er regt sich aber noch weiter auf …

Was für ein alberner Kindergaddn.


Ganz und gar kein Kindergaddn ist jedoch, dass gestern in Stockholm der diesjährige Träger des Sveriges Riksbanks pris i ekonomisk vetenskap till Alfred Nobels minne bekannt gegeben wurde - der Wirtschaftsnobelpreis.

Im Gegensatz zu den anderen Preisen, wird Wirtschaftsnobelpreis nicht aus den Zinsen von Alfred Nobels Erbe finanziert, sondern von der schwedischen Reichsbank. Das liegt daran, dass (Onkel) Alfred Nobel kein besonders großer Fan der Wirtschaftswissenschaften war und deswegen dafür eigentlich auch keinen Preis in seinem Testament vorhergesehen hat.

Dieses Jahr ging der Preis an Richard H. Thaler für seine Beiträge zur Verhaltensökonomik.

Verhaltensökonomik (oder “behavioural economics”) ist tatsächlich ein ziemlich interessantes Feld der Wirtschaftswissenschaften, weil dort nämlich Wirtschaft und Psychologie miteinander verbunden werden.

Ein Thema, das Thaler untersucht hat und welches ich besonders interessant finde, sind die sogenannten “Nudges”. Was ein “Nudge” ist, das erklärt man am besten an einem Beispiel:

Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn man sich mit vielen Leuten in einem geschlossenen Raum aufhält und die Krankheitserreger nur so umher fliegen, ist es immens wichtig, dass man sich regelmäßig die Hände wäscht. Insgeheim weiß das wahrscheinlich auch jeder. Aber dennoch vergessen jede Menge Menschen, sich die Hände zu waschen. Was soll man also dagegen tun? 

Drakonische Strafen für Nicht-Handwäscher verhängen? Den Abochat anschalten? Die Hater ignorieren?

Nein, nichts davon. Vielmehr sollte man versuchen, Systeme einzusetzen, die die Leute in die die richtige Richtung “schubsen” - auf Englisch “nudge”. Ein beispielhaftes System in diesem Fall wäre z.B., dass man gut sichtbar im Eingangsbereich einen Ständer mit Desinfektionstüchern bereitstellt, mit dem freundliche Hinweis, dass man sich hier seine Hände desinfizieren kann.

Oder: Wie verhindert man, dass Müll auf der Straße rumliegt? Die Leute, die den Müll da hingeworfen haben, damit bestrafen, dass man die Mülleimer entfernt? Nein! Mehr Mülleimer hinstellen! 

Das allerbeste Beispiel ist aber wohl unser Rainerle: Er versucht, mit Kollektivstrafen das “Hater”-Problem zu bekämpfen und ist schlecht drauf, weil seine Strategie nicht aufgeht, aber kaum “nudgen” ihn ein paar Leute subtil damit, dass er doch mal wieder WoW spielen könnte … und SCHWUPS, verschwindet er direkt nach Azeroth. Toll, oder?


Passend zum Wirtschaftsnobelpreis ist auch der heutige amüsante Amazonkauf: Der ist nämlich Freakonomics von Steven D. Levitt und Stephen J. Dubner - hier untersuchen ein Journalist und ein Ökonom die wirklich unterwarteten Hintergründe ganz alltäglicher Vorkommnisse.

Zum Beispiel: Warum Drogendealer oft bei ihren Müttern leben (wie gut, dass unser Rainerle nicht mehr bei seiner Mutter lebt). Die Antwort liegt darin begraben, dass man als Drogendealer im Durchschnitt oft keinen besseren Verdienst hat als ob man bei einer Fast-Food-Kette arbeiten würde und man sich deswegen keine eigene Wohnung leisten kann.

Warum werden dann trotzdem Leute zu Drogendealern, wenn der Verdienst eigentlich so gering ist? Na, wegen der möglichen “Aufstiegsmöglichkeiten”, wenn man das so nennen kann.

Interessant ist hierbei, dass die akademische Welt anscheinend recht ähnlich strukturiert ist: Auch hier dümpelt man lange mit verhältnismäßig geringem Verdienst und befristeten Verträgen herum - ganz oben stehen zwar die Professoren und PhDs, aber dazwischen? Nicht gerade viele Möglichkeiten, Karriere zu machen und gutes Geld zu verdienen. 

Sollten sie doch lieber alle einfach Youtube-Stars werden … 

Übrigens gibt’s von Freakomics auch einen Podcast, da war Richard Thaler mehrfach zu hören. Hier zum Beispiel spricht er über “Nudges” und wie man vielleicht am besten an einen Platz in der U-Bahn kommt.

Wenn ihr euch schon immer mal mit Wirtschaft beschäftigen wolltet, aber nie so richtig reingekommen seid, ist Freakonomics (egal ob als Podcast, Buch, Blog oder Film) wirklich ein ziemlich guter Anfang. Die haben mir schon mehr als einmal Ideen gegeben, für das, was ich hier so neben Rainerles Missetaten in die Artikel schreiben soll.