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Metallicheskiye lyudi, serv i dobro pozhalovat’ na tablo Al'tshauyerberga!

Wieder einmal hat der Drachenlord genau nichts gemacht - kein Stream, kein Tweet, kein Instagram-Post und auch kein Dragon Monday … zugegeben, den gab’s schon lange nicht mehr. Das einzig Erwähnenswerte ist, dass die Zahl seiner YouNow-Abonnenten mittlerweile auf 46 gesunken ist

Und anstatt uns den dritten Tag in Folge ein paar TS-Aufnahmen anzuhören und dabei zu der bahnbrechenden Erkenntnis zu kommen, dass wir den Drachenlord eigentlich gar nicht wirklich kennen und er nicht so arrogant ist, wie immer alle meinen, dachte ich, dass wir uns heute lieber wieder einmal den schönen Dingen im Leben zuwenden - nämlich den Nudeln.

Auf Twitter hat bereits jemand gespaßt, dass “wenn Rainer endlich die Irrelevanz verschwunden sein wird, wird der AsA ein Blog über Wissenschaft und asiatische Küche, lel”.

Nicht nur asiatische Küche!

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Ja, richtig gesehen! Heute gibt’s osteuropäische Nudeln, genauer gesagt welche aus der Ukraine, die MAX СУПЧИК БЫСТРЕНЪКИЙ. 

(Ich bin mir sicher, dass ich bei dem Versuch, die kyrillischen Buchstaben abzuschreiben irgendeinen Fehler gemacht habe - vielleicht hat ja irgendwer unter euch einen hohen IQ in kyrillischen Buchstaben und kann mir weiterhelfen.)

Wie dem auch sei - hierbei soll es sich um “Nudelsuppe nach Hausart” handeln. Da bin ich ja mal auf den Inhalt gespannt … ob da eine ukrainische Oma drin steckt, die mir eine deftige osteuropäische Suppe nach Art des Hauses zubereitet? 

Schauen wir doch mal nach:

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Ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe. Ein Päckchen Öl (das ist laut Zutatenliste “Zwiebelbratöl”, bestehend aus Sonnenblumenöl und Zwiebeln) und ein gelbliches Pulver …

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… das wie stinknormales Suppenbrühenpulver riecht. Was soll ich sagen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch wirklich einfach stinknormales Suppenbrühepulver ist. Erneut: Was habe ich eigentlich erwartet?

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Mittlerweile sollte ja schon bekannt sein, dass ich immer weniger Wasser verwende als auf der Packung angegeben ist - verlangt wurden 400ml heißes Wasser, ich habe 350ml genommen. Erstens, weil ich einfach nicht so ein Freund von zuviel Brühe bin und zweitens, weil die Brühe dann auch einfach nach mehr schmeckt.

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Aber dieses Mal hat mein Geheimtrick zur Geschmacksverstärkung durch Wasserreduktion leider nix gebracht. 

Liebe Leute, diese Suppe war unglaublich fad!

Ich weiß nicht, ob ihr schon einmal von Norilsk gehört habt. Das ist eine Stadt in Nordsibirien, die 250 Tage im Jahr von Schnee bedeckt ist, davon 110 Tage mit Schneestürmen und im gesamten Stadtgebiet gibt’s quasi keine Bäume.

Der Grund: In Norilsk wird Nickel abgebaut und direkt vor Ort verarbeitet - die Folge sind saurer Regen und Smog (man vermutet, dass Norilsk alleine für 1% der globalen Schwefeldioxidemissionen verantwortlich ist) und der Boden ist dermaßen mit den Schwermetallen belastet, dass es mittlerweile schon wirtschaftlich geworden ist, den zur Gewinnung abzubauen.

An das russische Straßennetz ist die Stadt nicht angeschlossen - es gibt eine Straße zum Flughafen, aber das war es schon. Was die Eisenbahn angeht, gibt es nur Güterverkehr und außer Landes gebracht werden die Metalle mit Schiffen. Internet gibt’s nur in langsam über Satellitenverbindung (wobei gerade wohl ein Kabel für flotteres Internet verlegt wird) und Ausländer sind in der Stadt seit 2001 verboten, außer, sie haben eine Erlaubnis vom Nickelwerk.

Und wenn ich diese Suppe esse, dann muss ich an Norilsk denken. Daran, wie ein schwer schuftender Minenarbeiter abends durch den Schneesturm zieht, auf dem Weg in sein Zuhause noch ein Päckchen von СУПЧИК БЪIСТРЕНЪКИЙ nach Hausart im Supermarkt mitnimmt und die trostlose Suppe dann zusammen mit einem ordentlichen Schluck Wodka und ein paar russischen Dillgurken als Beilage verspeist, während im Hintergrund der Fernseher läuft und er dort das Bild eines dicken Mannes mit Trainingsjacke und Plastikpistole sieht.

Also ja, die Suppe schmeckt nicht wirklich gut. Wenn man da noch ein bisschen Salz oder Sojasauce reinkippen würde, würde sie wenigstens nach etwas schmecken, aber so ist sie einfach unglaublich fad, ziemlich ölig und ehrlich gesagt habe ich auch schon mal bessere Nudeln erlebt.

Daher gibt es leider nur 1 von 4 Sowjet-Drachen.

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Der heutige amüsante Amazonkauf ist wieder einmal etwas für die Räucherfreunde unter euch, nämlich ein “Eindrucksvoller Drachen-Räucherstäbchenhalter”.

Dabei handelt es sich um einen - wie der Name schon sagt - eindrucksvollen Drachen, dem man ein Räucherstäbchen in den Hals stecken kann. Das Stäbchen wird dann angezündet und die verbleibende Asche fällt ihm auf den Rücken.

Ein wenig makaber: In seinen Krallen hält der Räucherdrache einen Totenkopf. Ob er damit auf die gesundheitliche Gefährdung durch Räucherstäbchen hinweisen will, sei dahingestellt.