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Na, habt ihr den Drachenlord schon vermisst? Er ist nämlich wieder auferstanden und hat auf YouNow gestreamt und dabei reichlich Unsinn über “Physik, Mathematik, Philosophie.” erzählt. 

Und kurz darauf fängt der Stream von Neuem:

Nein, werden sie nicht. Schwarze Löcher sind extrem massenreiche Objekte, die so schwer sind, dass weder Materie noch Informationen sein Umfeld verlassen können. (Also fehlen dir dann doch noch ein paar Kilo, bis du dich “Schwarzes Loch” nennen darfst.)

Ein Wurmloch ist ein hypothetisches Gebilde, das rausfällt, wenn man mit der allgemeinen Relativitätstheorie rechnet, bei dem zwei weit entfernte Orte über eine Abkürzung durch die Raumzeit verbunden werden. Portal Gun und so …

Das macht mich so mett! Das macht mich SO mett! Das sind durchaus interessante Themen, über die man auch ernsthaft nachdenken kann (zum Beispiel hier, hier oder hier und der Drachenlord reißt jeden Scheiß nur mal kurz an, springt von einem Thema zum nächsten und vermischt Sachen, die rein gar nichts miteinander zu tun haben. Und am Ende läuft natürlich wiedermal alles auf seine “Hater” hinaus. Ja, ich bin’s im Grunde genommen gerade sehr.

*heavy breathing*

Fangen wir mal ein wenig vorne an: Als die Wissenschaftler damit begannen, mit sehr, sehr, sehr kleinen Partikel rumzuspielen merkten sie, dass sich Dinge da komisch verhalten. Das bekannteste Beispiel ist wohl der Doppelspaltversuch, wo festgestellt wurde, dass elektromagnetische Wellen gleichzeitig sowohl Welle als auch Teilchen sein können. Diesen Zustand nennt man “Überlagerung” oder “Superposition”. (Story for another time - vielleicht gehe ich da mal in einem zukünftigen Artikel im Detail drauf ein.)

Während man in der klassischen Physik ein Experiment mit dem gleichen Ergebnis immer wieder wiederholen kann (Ich lasse einen Ball fallen und er fällt zur Erde), sieht das in der Quantenphysik nicht ganz so rosig aus. Die Experimente dort scheinen dem Zufall zu gehorchen und haben eher den Charakter, dass nun eben mal was passiert oder nichts passiert. (Beispielsweise kann man beim radioaktiven Zerfall sagen, wann die Hälfte der Atome zerfallen sein wird, aber man kann nicht vorhersagen, welches Atom wann zerfallen wird.)
Deswegen funktioniert die Mathematik hinter der Quantenmechanik mit Wahrscheinlichkeiten und beschreibt beispielsweise Partikel als “Wahrscheinlichkeitswolken”, in denen sich das Partikel aufhalten könnte.

Jetzt gibt es die sogenannte Kopenhagen-Deutung der Quantenmechanik, die (kurz gesagt) besagt, dass das nicht nur die Mathematik ist, die die Effekte der Quantenmechanik beschreibt, sondern tatsächlich der Wirklichkeit entspricht - soll heißen, dass die Welt ab einem bestimmten Detailgrad tatsächlich einen Zustand der Unbestimmtheit annimmt. Erst durch einen Beobachter nimmt die Welt einen bestimmten Zustand ein. (Aber aufgepasst: Der Begriff “Beobachter” in der Quantenmechanik wird gerne von Esoterikern falsch verstanden. Nur weil jemand sich etwas anschaut, ist er kein Beobachter in dem Sinne.)

Wie dem auch sei - der österreichische Physiker Erwin Schrödinger fand das reichlich komisch und dachte sich ein Gedankenexperiment aus. Wir nehmen eine fest verschließbare Stahlkiste und setzen da eine Katze rein. Dazu kommt ein Tötungsmechanismus, an dem ein Geigerzähler hängt, dazu ein bisschen radioaktives Zeug und wenn das zerfällt (auch ein quantenmechanischer Prozess), wird der Tötungsmechanismus ausgelöst. Deckel drauf, fertig.

Der Kopenhagen-Interpretation zufolge müsste sich die Katze nun tatsächlich in einem Zustand zwischen Tod und Lebendigkeit befinden, in der Kiste ist dann quasi eine Wellenfunktion, die die Katze lebendig und tot beschreibt, die Kiste geht auf, die Wellenfunktion kollabiert und die Katze ist entweder tot oder lebendig. 

Das Gedankenexperiment hat Schrödinger aufgestellt, um zu zeigen, wie absurd und paradox die Kopenhagendeutung der Quantenmechanik ist, wenn man sie auf “unsere” Welt übertragen würde.

Natürlich funktioniert das in der Realität nicht so - beispielsweise würde die Messung durch einen Geigerzähler die Wellenfunktion schon vorher kollabieren lassen und ab dem Zeitpunkt wäre klar, dass die Katze tot ist.

Aber dennoch scheint da was dran zu sein, denn Physiker haben es geschafft, schon relativ große Systeme in einen Zustand der Superposition zu versetzen - zum Beispiel eine kleine Stimmgabel, die sowohl schwingt und gleichzeitig nicht schwingt. Vollkommen verrückt.

“I think I can safely say that nobody understands quantum mechanics.”
  
- Richard Feynman

Wenn ihr das interessant fandet, kann ich euch noch das hier empfehlen:

So, weiter im Stream:

Das hier ist für ihn “rumhaten”:

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Glücklicherweise hat er in der Nacht dann nicht mehr gestreamt. Ist auch gut so, der Artikel ist nämlich echt schon lang genug.


Link, du Socke! Der heutige amüsante Amazonkauf sind “The Legend of Zelda Socken” mit eingewebtem Siegel der hylianischen Königsfamilie.

Na dann - Socken angezogen und die Füße königlich in der Luft positioniert - jetzt wird gearbeitet … äh … Tselder gespielt.