Was soll man dazu sagen? Der Drachenlord liefert ein unglaublich langweiliges Brütal Legend Let’s Play (wer hätte DAS nur gedacht?!) und in einem abendlichen Stream spielt er sehr überzeugend vor, nicht alleine zu leben - der Stream muss warten, die Freundin ruft!
Bevor wir zu dem interessanten Teil kommen, sei aber nochmal kurz sein Brütal Legend Let’s Play erwähnt. Da hat er ernsthaft gesagt, dass er es durchaus in in Betracht ziehen würde, das Ganze auch live zu streamen und danach auf Youtube hochzuladen. Hat ja auch bei Halo super geklappt …
Jetzt die neue Aufnahme: Er kann jeden bannen, aber bei diesem Nova war irgendetwas umgestellt, weswegen es nicht ging, das ist jetzt aber behoben.
“Ihr braucht euch keinen Illusionen hingeben, dass ich angeblich nicht bannen kann. Ich bann’ euch alle rotzeputz weg, das juckt mich ‘n Scheißdregg … ich hab- ich bann’ euch und in 'ner Sekunde später hab’ ich euch vergessen, wenn ihr Scheiße baut. Haltet euch an die Regeln, ansonsten fliegt ihr. Und wenn ihr glaubt, ihr seid über meinen Regeln … pfff, dann habt ihr euch aber ganz schön geschnitten, ey! […] Die Aufnahme könnt ihr innerhalb von zwei Sekunden online stellen, dass auch jeder Vollpfosten da draußen, der meint, er weiß hier wieder alles besser, auch direkt raushauen kann. Ach, und übrigens, 'ne Kleinigkeit noch: Diese Geschichte, dass Nova irgendwie aufgenommen hat und das mich veröffentlicht hat. Ich hab’ ihn auch aufgenommen, ich kann’s auch veröffentlichen. Gar kein Thema. Von daher, labert keine Scheiße, ihr habt eh keine Ahnung. Bin euch weit über. Ich mach das nicht seit gestern.”
Kommen wir nun aber zu dem abendlichen Stream. Es ging los wie gewohnt - Drache isst etwas, erzählt, wie er den ganzen Tag damit verbracht hat, Zelda zu spielen, droht mit Anzeigen, ihr kennt ihn gar nicht wirklich, eben das Übliche.
Gegen Ende (als er schon längere Zeit damit verbrachte zu komischer Entspannungsmusik auf dem Sofa in den Halbschlaf zu versinken), nahm es jedoch eine Wendung, als er unglaublich überzeugend vorspielte, dass seine gerade aufgewachte Freundin im Raum stehen würde …
Der Stream beginnt damit, dass Rainerle sich durch die Gegend wuchtet und erstmal einen Kaffee kocht. (Sogar im Stehen!)
Er schmiert sich ein Brot und isst es: “Wieder am Fressen, die Dicke - Zum Erschdn mal bin ich a Kerl. Und zum Anderen hab’ ich heute den ganzen Tag nichts anderes gegessen als zwei Quarkschnecken. Das war alles.”
Er ist kein Mainstream-Youtuber und wird das auch nie werden.
Es ist nicht nur äußert geschmacklos, anzudrohen, seinen Vater auszubuddeln, sondern zeugt von einer “niedrigen Gesinnung”. Das verstehen seine Zuschauer aber ohnehin nicht.
Er ist nicht emotional, er ist gleichgültig, wie immer.
Die Bedingungen für den Abobutton gefallen ihm nicht, da muss er nochmal mit den Leuten von YouNow telefonieren. Eine der Bedingungen ist zum Beispiel, dass er nicht ankündigen darf, auf anderen Plattformen zu streamen.
Irgendwer restreamt den Stream auf Youtube - man soll doch bitte zu ihm kommen. Und abgesehen davon spielt Rainerle ja auch Musik und das darf man (laut ihm) auf Youtube nicht.
Heute schafft er nicht mal vier Brötchen.
Gestern hat er sich von seiner Freundin getrennt. (Achwas!)
Um 9 Uhr ist er aufgestanden und hat dann den ganzen Tag Krogs in Zelda gesucht. Er hat er 213 von 900 gefunden.
Er droht jemandem mit einer Anzeige, weil der ihn fragt, ob er Aufnahmen von ihm für einen YouNow-Song verwenden darf.
Er hatte was mit einer anderen und seine Ex-Freundin hatte was mit ‘nem Kerl und einem Mädel, da dachte er sich “Yolo”.
Eher setzt er die Sicherheitsstufe (vom TS) höher als niedriger.
Er wusste nicht, dass “Faschos” kurze Haare haben, er dachte immer, die hätten eine Glatze. Davon abgesehen war er noch nie ein Fascho.
Auf “Haterfragen” antwortet er “haterig”.
Es gibt nur “seltene Tage”, an denen er keine roten Augen hat.
Mit 12, 13 hat er Landser gehört, da war er aber nur 12 und ein Gumbel hatte es ihm in die Hand gedrückt, da hatte er halt keine Ahnung, was das ist. “Das sind die sogenannten Schulhof CDs gewesen früher.” (In einem seiner alten Videos erklärt er das genauer. Junge, schaut euch die Effekte an … der hat sich damals ja richtig Mühe gegeben.)
Er ist nicht “zurückgeblieben”, er ist “alt”. Zu seiner Zeit war die Jugend eben ein bisschen anders, weil man nicht gleich einen PC bekommen hat, wenn man eine gute Note geschrieben hat. Mit 16 hat er sich einen eigenen Computer gekauft.
Als er kapiert hatte, was die CD war, hat er sie gleich weggeschmissen.
Er glaubt, dass es kaum einen Menschen gibt, der Rechtsradikale mehr verachtet als er.
“Rechtsradikalismus ist verboden, Leude.”
Drache findet, dass es einen “Jahresbonus” dafür geben sollte, dass er schon so lange Streamer ist.
Er will noch mit YouNow “verhandeln”, weil er sich nicht gerne “Fesseln” anlegen lassen will, “außer in bestimmten Situationen”.
Er müsste dann mehr auf YouNow als auf Twitch streamen. Er wüsste nicht, was er 5h auf YouNow machen soll. (Dich hinsetzen, beleidigen, dich beleidigen lassen, schlafen, Kaffee kochen, rauchen, fressen, saufen, lustlos in die Kamera starren … so wie immer halt?)
Ceterum censeo haben wir uns mit dem Sperren seines Twitter-Accounts ins eigene Fleisch geschnitten.
Er sollte mal langsam sein Fenster schließen, sonst kommen wieder Insekten rein.
Er muss mal eben eine Bannwelle auf dem TS auslösen.
“Ich hab kein Alkohol, außer mein Kaffee. Und da ist kein Alkohol drin.”
Er hat nicht abgenommen, sondern 5kg zugenommen.
Das “Geilste” sind Leute, die ihm schreiben, dass er sie nicht blocken soll. Da fragt er sich, wie blöd man sein kann.
Jemand schreibt ihm, dass er nicht einfach so Youtube-Musik auf YouNow restreamen darf, aber er will das nicht so recht glauben.
Er weiß nicht, was Patreon ist.
Er weiß nicht, ob er noch auf Twitch streamen wird.
Wenn man ihn unterstützen will, dann soll man die Videos auf seinem Kanal schauen. (Spaßfakt: Die meisten der letzten Videos, die er auf seinem Gaming-Kanal hochgeladen hat, werden eh von Nintendo oder irgendwelchen Musiklabels monetarisiert.)
Seinen Kaffee trinkt er mit Milch und Zucker, manchmal auch nur mit Zucker. Sehr selten auch ohne Zucker, dafür aber mit Milch.
Blablabla, im Real Life ist er ein ganz anderer Mensch. Denn im Real Life hat er keine Hater und da ist er nur er selbst.
Ihm ist es recht, dass er mit keinem aus seiner Familie mehr Kontakt hat. Der Kontaktabbruch ging von ihm aus.
Es gab noch nie eine Möglichkeit, ihn im “Real Life” kennenzulernen. Selbst Ariella hat ihn nie richtig kennengelernt, aber die hat sich auch nie die “Mühe” gemacht, ihn richtig kennenzulernen.
Luftgitarre? Unser Lord macht Luftkeyboard!
Er hat es sich jetzt bequem gemacht, er liegt in verschiedenen Positionen mit (halb) gehlossenen Augen vor der Kamera und gähnt ausgiebig.
Er blockt eine “Fotze” dafür, dass sie im Chat schreibt, dass er doch bitte zweimal blinzeln soll, wenn er einen Schlaganfall hat, damit sie den Krankenwagen rufen kann. (Wer hatte sich nochmal darüber aufgeregt, dass Mulle ein abwertender Ausdruck sei?)
Man soll eben nicht spenden, wenn man nicht mag, was er da tut.
Schlafen zu gehen, wäre “zu einfach”.
“Standbild? Ich beweg’ mich gar ned.”
“Ich glaub’, ich schlaf’ jetzt.”
Schlafen gehen und offline gehen ist ein Unterschied.
Seit zewi Jahren hat er kein Facebook mehr.
Unglaublich, er liegt da einfach rum wie Jabba the Hut (Drache bald noch höher verschuldet, weil Disney Lizenzgebühren verlangt?) und lässt sich von Pianomusik und einem Chat voller Obszönitäten berieseln, während er sich ab und an mal für Barren bedankt: “Dange für die tausend Barren”.
Man soll doch lieber rausgehen und nette Mädels oder Jungs kennenlernen, anstatt hier den Abend zu verschwenden.
So. Das, was jetzt folgt, muss man eigentlich mit eigenen Augen gesehen haben. Im Video geht das etwa bei 6:48 los, wenn ihr zu faul zum vorspulen seid, dann führt euch dieser Link auch gleich an die richtige Stelle. Kurz gesagt: Der Drachenlord schaut (auf dem Sofa liegend) immer wieder in eine bestimmte Richtung, hat ein Funkeln in den Augen und deutet immer wieder an, dass er bald mit dem Stream fertig wäre. Er schwenkt dann auch die Kamera immer wieder um, um zu beweisen, dass da niemand steht, gestikuliert vorher aber noch einer imaginären Person zu, dass sie das Bild verlassen soll.
Unglaublich. Wirklich unglaublich.
“Halbe Stunde noch.”
Ihm ist es zuviel Arbeit, die Leute zu blocken - “sollen sie doch so viel Spammen, bis sie blöd werden.”
Für “Liebeskummer” gibt’s keinen Grund.
Er muss jetzt wegen irgendwas unaufhaltsam Grinsen. Irgendwie scheint er kurz so zu tun, als wäre er nicht alleine im Raum.
“Halbe Stunde noch, dann bin ich da … ok? Ich sollt mich vielleicht muten, wenn ich rede …”
Aus irgendeinem Grund mutet er sich zwischendurch immer. Er muss mal schnell “Schluss machen”, dabei zeigt er mit dem Finger bedeutungsschwanger zur Seite und hat ein Glitzern in den Augen: “Ich hädde gdacht, die schläft länger.”
Ben hat das Video noch nicht hochgeladen, weil er es ihm noch nicht gegeben hat.
Wow, such Schauspielleistung. Die natürlich ganz reale “Freundin” hat’s wohl nötig …
Was für ein surreales Erlebnis.
Ganz und gar nicht surreal ist das hier:
Ein digitaler Paper-Rainer hat sich auf ein echtes Mittsommerfest in der Nähe von Växjo eingeschlichen. Sogar mit Blumenkranz!
Växjö liegt übrigens in Småland und gilt aus die Haupstadt des schwedischen “Glasreiches” mit seinen vielen Glashütten, in deren Öfen abends gerne Janssons Versuchung zubereitet wird.
Warum heißt Växjo eigentlich Växjo? Weg heißt auf schwedisch “Väg” und See heißt auf Schwedisch “Sjö” - die Stadt liegt am Schnittpunkt von zwei Seen und im Winter konnten die Bauern über den gefroren See gehen, woraus sich der Name ergab.
Was soll man aber tun, wenn der See nicht zugefroren ist und man trotzdem etwas ans andere Ende liefern will? Ganz einfach, man nimmt ein Boot. Vielleicht auch den amüsanten Amazonkauf … das Kerzenboot.
Gut, zugegeben - mehr als ein paar Körner kann man damit wahrscheinlich nicht transportieren, aber ein nettes physikalisches Spielzeug ist es dann doch. Kurz gesagt funktioniert es so: An der Hinterseite des Bootes befinden sich zwei Rohre, die zu einem Wassertank führen, der von einer Flamme erhitzt wird. Der entstehende Dampf gibt dem Boot einen Impuls nach vorne, gleichzeitig wird wieder über den entstehenden Unterdruck frisches Wasser angesaugt, das verdampft wieder, und so weiter … diese Seite hier liefert eine wirklich gute und anschauliche Erklärung, wie das im Detail funktioniert und verweist am Ende auch noch auf ein wissenschaftliches Papier zum Thema Kerzenboote.