“Mein Geist ist eingesperrt. Mein Geist kämpft für jeden Millimeter an Platz um sich herum.”
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Nachdem sich unser fauler Freiheitskämpfer am Sonntag einen Chilltag gegönnt und seine Zahlschweine am Abend lediglich mit einem (zumeist wortlosen) Kinderdisco-Stream beglückt hat, schwang er sich am Montagmittag unter dem Titel “13 uhr und die hater haben freigang” vor die Webcam, um sich mal wieder über Besucher aufzuregen:
Wir sehen Bilder der Überwachungskamera - vor dem Tor treiben sich fünf Personen herum.
“Seit etwa 11:50 Uhr sind jetzt die ersten zwei hier.”
Angeblich schreien die Besucher herum und “schmeißen mit Böllern”. (Davon sieht man überraschenderweise nichts.)
“Wir ham jetzt 13:12 Uhr und … ja, des is’ das beste Beispiel dafür, warum ich immer sage, dass die Hater arbeitslos sind.” (In Bayern sind diese Woche übrigens immer noch Sommerferien, Rainerle.)
“Da soll mir noch mal jemand sagen, dass ich arbeitslos bin, ne.” (Du siehst aus, als wärst du gerade aus dem Bett gefallen und hockst jetzt schimpfend vor der Kamera. Das ist keine Arbeit.)
Heute hat er schon “zwei Videos aufgenommen” und an seinen “Büchern geschrieben”.
Dia Hater sind um diese Zeit schon “am Saufen”.
Als er noch “normal arbeiten” gegangen ist, hatte er wegen des Schichtsystems zwar auch manchmal zu dieser Uhrzeit frei, doch er wäre nicht auf die Idee gekommen, einer “gesamten Nachberschaft […] auf ‘n Sack” zu gehen und am Ende noch Probleme mit der Polizei zu bekommen: “Sowas hier wär’ für mich selbst bei größter Langeweile nicht mehr interessant gewesen.” (Um Probleme mit der Polizei zu bekommen, musst du heutzutage ja nicht mal mehr dein Grundstück verlassen, lel.)
Wusstet ihr eigentlich, dass Rainerle nur sein Zeuch machen und sein “Leben leben” möchte?
Die Besucher “sind Leude, die anderen Leuden ihren Willen aufzwingen”.
“Und die sehen, dass sie damit davonkommen. Wie lange dauert’s, bis sie mal was anderes anstellen? Und wie lange dauert’s, bis sie irgendjemand anderen angreifen?” (Ja, das frage ich mich bei deinem Verhalten auch täglich!)
Rainerle verfügt über viel “Gelassenheit” und ist sehr “ausgeglichen”. (Und außerdem bist du hochintelligent und gertenschlank.)
Für die Hater sieht er “keine Zukunft”. (Die sehe ich für dich auch nicht.)
“Des Schlimmste daran is’, dass diese Typen halt ernsthaft meinen, dass das, was sie machen, gerechtferticht is’.” (Dann habt ihr ja etwas gemeinsam.)
Seine Wunde an der Hand blutet.
Die Besucher haben inzwischen gelernt, dass Rainerle nach draußen kommt, wenn sie am Tor rütteln, weil er das einfach nicht ignorieren kann. (Ach, tatsächlich?!)
“Ich hab in diesem Jahr mehr Hausfriedensbrüche gehabt als in den letzten acht Jahren zusammen.” (Und wahrscheinlich hast du auch mehr Anzeigen kassiert.)
Anzahl der diesjährigen Hausfriedensbrüche: 20.
“Maximal asozial” … bla bla bla …
“Beim nächsten Mal … äh … kommt dann vielleicht jemand, der 'ne Waffe mitbringt. Und beim nächsten Mal kommt jemand, der mich erschießt. […] Aber weder die Politik noch die Polizei is’ in der Situation, dass sie da was macht.”
“Jetzt sind es schon fünf.”
Rainerle beendet die Übertragung der Überwachungskamera, weil die Polizei (“recht gute Beamte”, aber “es gibt auch andere”) eintrifft.
Inzwischen hat er seinen Stuhl mit den bestellten Ersatzteilen repariert: “Ich bin gespannt, ob er jetzt länger hält oder was jetzt genau los is’.”
Er geht davon aus, dass viele seiner Zuschauer gerade bei der Arbeit sind und dort “nebenbei” seinen Stream anschauen. (Na klar!)
“Privatsphäre” ist für ihn “ein grundlegendes Menschenrecht”.
“Glaubt ihr, dass ich frei bin? Wirklich frei? Das zu tun, was ich will? Das zu machen, was ich möchte?” (Nein, aber das hast du dir selbst zuzuschreiben. Du hättest deine Internetaktivitäten schon vor Jahren einstellen und heute ein relativ normales Leben führen können.)
Rainerle fühlt sich “eingesperrt” und berichtet von einem TikTok-Video, in dem er gehört hat, dass man in Deutschland nicht dafür bestraft werden kann, “wenn man aus dem Gefängnis ausbricht - und zwar, weil das als Menschenrecht gilt”. (Schmiedest du etwa schon Fluchtpläne?)
“Ich seh’ nicht, dass ich das Recht auf Freiheit hab. Und zwar deswegen, weil … ja … mir keiner meine Freiheit gibt.” (Das kann auch niemand außer dir! Es sei denn, die Richterin loggt sich höchstpersönlich in deinen Account ein, um deinen Kanal unwiderruflich zu löschen.)
“Die Hater nehmen mir sämtliche Freiheiten.” Er kann nicht mal mit seiner Freundin einen Spaziergang unternehmen! (Das liegt daran, dass du keine echte Freundin hast …)
“Mein Geist ist eingesperrt. Mein Geist kämpft für jeden Millimeter an Platz um sich herum.” (Dann solltest du vielleicht mal den Müll in der Wohnarbeitsspielküche beseitigen - dann hat dein Geist auch mehr Platz.)
Pausenbildschirm, weil die Polizei mit ihm “sprechen” möchte. (Danke für die Unterbrechung des Monologs!)
Rainerle ist zurück und gönnt sich eine Portion Käsebällchen.
“So, meine Freundin schreibt grade, dass sie reden könnte. Jetzt bin ich erst mal weg.” (Ein Glück, dann kann sie sich ja dein dummes Gequatsche anhören.)
Nachher kommt noch ein Meinungsvideo, vielleicht wird es auch einen Vlog geben.
Tschötschö nach 38 Minuten.
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Das angekündigte (und wirklich extrem dämliche) Meinungsvideo, in dem wir Rainerles Meinung zur “Fligen Klatsche” erfahren, ließ nicht lange auf sich warten:
Das Thema dieser Folge ist auf den Mist eines Gumbls gewachsen.
Rainerle erklärt, was eine Fliegenklatsche ist: “Wenn man so drüber nachdenkt, ganz schön brutal.”
“Es gibt ja viele Varianten von Fliegenklatschen.”
Seine Fliegenklatsche ist “sehr stabil” und er besitzt sie “seit bestimmt sieben Jahren so”: “Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin echt beeindruckt davon.” (Ich bin auch beeindruckt. Und zwar von deiner schier grenzenlosen Dummheit.)
Die Fliegenklatschen seiner Kindheit waren im “Hartplastikstyle” und sind schnell zerbrochen.
Rainerle führt uns nun ausführlich die Flexibilität seiner Klatsche vor, indem er sie verbiegt.
Eigentlich sind ihm Fliegenklatschen zu “brutal” - er möchte schließlich “auch nicht unbedingt von einer Fliegenklatsche erwischt werden”. Daran, sie zu verwenden, hindert ihn das allerdings trotzdem nicht: “Das zeigt mal widder, wie wenich wir Menschen anderen Lebewesen Beachtung schenken, die wir für geringer halten als wir selbst.”
Es gibt “elektrische Fliegenklatschen”, die aussehen wie “Tennisschläger”, die findet er noch “brutaler” als die herkömmlichen Modelle.
Hinweis auf den “Becher” zum Fliegenfangen auf der Wunschliste.
Fliegenklatschen gibt es als “Froschviecher”, in “Mausform” und in “Katzenform”. (Mit jeder Sekunde, die ich dir zuhöre, büße ich gerade einen IQ-Punkt ein.)
Tschötschö.
Mensch, Rainerle - du hast echt einen an der Klatsche.
Unfassbar.
Und das war es dann auch schon für den Montag - der Vlog blieb glücklicherweise aus!
Mal schauen, wie es nächste Woche um diese Zeit aussieht …